D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Die Kneipe an der Ecke: Für Freud und Leid, Off-Topics, Rechnerfragen etc.

Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Crazy Cow » 3. Januar 2017 13:50

Ich war gerade wieder unterwegs und die Lichtblitze in den Autoreihen haben nicht nur mein Kopfschütteln verursacht, sondern ich rege mich auch immer so maßlos auf über diesen Quatsch...

Bad & More, Bad & Art, Rohrdesign...

Heißen die jetzt so, hab ich in meiner Branche eine Disziplin ausgelassen, gar übersehen? Es gibt Berufsgruppen, die haben kein großes Selbstvertrauen, der Schuster ist irgendwann mal zu einem Halbschimpfwort verkommen, ich wäre heut froh, ich würde irgendwo einen richtigen finden. Wikeladvocat oder Knochenbrecher, na gut. Friseure nennen sich seit 50Jahren, Coiffeure, Stylisten und Hairdesigner, als Balbier oder Barbier wären sie mir genau so lieb oder unlieb. Aber der Klemptner? engl. Plumber, hört sich zwar nicht sehr akademisch an, muss es doch aber auch nicht, oder?
Gut, die Redensaart Gas, Wasser, Scheixxe hat da noch mal einen drauf gesetzt, wie bei den Blondinenwitzen. Aber Bad & More? ich bitte Euch.
Merken die denn nicht, dass sie sich damit eher abklassifizieren?
Da kann man doch lieber gleich sagen: "Hallo? Sanitäre Anlagen, Heizungsbau, Klima- und Schwimmbadtechnik; Röhrich!" Das kömmt doch wenigstens von Herzen!

http://www.golyr.de/werner/songtext-roe ... 00929.html
Hallo? Sanitäre Anlagen, Heizungsbau, Klima- und Schwimmbadtechnik; Röhrich!

Ham se Moor im Rohr (halb so schwer!)
oder Zecken im Becken (halb so schwer!)
ham se Reizung in'ner Heizung das ist halb so schlimm
Meister Röhrich und sein Trupp kriegen das schon wieder hin!

(gesprochen)
Ja ja das muss'n Snüffel, n Snüffelstück gesetzt werden.

Halb so schwer für Röhrich Sanitär,
is das Klima nich so prima holst du die einfach her
Heizung im Schutt oder Lokus im Dutt,
das is halb so schwer für Röhrich Sanitär.

Kommt n Rüssel aus'ser Schüssel (halb so schwer!)
wächst ne Tanne in'ner Wanne (halb so schwer!)
steckt ne Seuche in de Schläuche das ist halb so schlimm,
Meister Röhrich und sein Trupp kriegen das schon wieder hin!

Halb so schwer für Röhrich Sanitär,
is das Klima nich so prima holst du die einfach her
Heizung im Schutt oder Lokus im Dutt,
das is halb so schwer für Röhrich Sanitär.

Stehn se auf'm Klo bis zum Kinn im Modder drin,
mit Schnorchel und mit Taucherbrille kriegen die das hin!

(gesprochen)
Nanu was schwimmt da denn? Is das von ihrem Mann?

Halb so schwer für Röhrich Sanitär,
is das Klima nich so prima holst du die einfach her
Heizung im Schutt oder Lokus im Dutt,
das is halb so schwer für Röhrich Sanitär.

Halb so schwer für Röhrich Sanitär,
is das Klima nich so prima holst du die einfach her
Heizung im Schutt oder Lokus im Dutt,
das is halb so schwer für Röhrich Sanitär.


Halb so schwer!
(Gib mal die Zange!)
(ja noch'n Stück!)
Halb so schwer!
(Werner noch'n klein Stück!)
(Ja so is gut!)
Halb so schwer!
Das biegen die grade!
(hoffentlich is das auch dicht!)
Halb so schwer!
(Jaha das macht Spass!)
(das is so schön!)
Halb so schwer!
(noch'n Snüffelstück setzen!)
Halb so schwer!
(Ja das is schön!)
(Noch'n Stück, noch'n Stück da, noch'n Stück, ja so, so is gut, ja Werner!)


Würdet ihr lieber beim Bäcker oder im Brotshop euer Gebackenes kaufen? Backs & Hopp, rin in'n Kopp...
Zuletzt geändert von Crazy Cow am 3. Januar 2017 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Senstvertrauen?

Beitragvon Richard » 3. Januar 2017 14:01

ich warte ja auch drauf, dass die tagesmutter krepiert, but the nanny will not die :(
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Stephan » 3. Januar 2017 14:06

Naja, gerade das ". . . und Mehr" hat ja die letzten 5 Jahre schwer zugenommen.


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Re: D-Englomanie oder mangelndes Senstvertrauen?

Beitragvon Slowly » 3. Januar 2017 14:11

Crazy Cow hat geschrieben: ...
Bad & More, Bad & Art, Rohrdesign...
Heißen die jetzt so, hab ich in meiner Branche eine Disziplin ausgelassen, gar übersehen?

Vielleicht Deltasign :?:
:-D
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Crazy Cow » 3. Januar 2017 14:26

Es ist aber nicht nur die Sprache, die halbgewalkte. Irgendwie komme ich bei semihistorischen Fernsehdokus auch immer wieder ins Stutzen und vergewissere mich bei Wikipedia, ob meine grauen Zellen inzwischen vollends verbleicht sind.
" Die Amerikaner (gemeint sind die US - Cowboys) haben den Panama Kanal errichtet", ja ja, sie haben ihn fertig gestellt. Ich hatte bei der Aussage spontan ein Foto von Ferdinand de Lesseps vor Augen, wie er am Kanal sitzt und den Mittelamerikanern Kanal-Aktien verkauft.
Es gibt Dokus über den Wettlauf und die Streitigkeiten zw. Bell und Edison, wer das Telefon erfunden hätte...
Ausser Charles Bourseul und Philipp Reis gab es noch einen Italiener. Man nahm sie nicht ernst, aber ihre Leistung ist verbrieft und Schloß Schwanstein wurde sviw mit Telefonen ausgestattet, bevor sie in USA erfunden wurden.
Auch der Fernseh wurde inzwischen in den USA erfunden...

Werden wohl zu wenig gelobt da drüben.
Zuletzt geändert von Crazy Cow am 3. Januar 2017 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Stephan » 3. Januar 2017 14:35

Bei Kanälen haben se's ja nicht so gut miteinander. War das nicht schon beim Suez-Kanal schon so? Ohne jetzt im Wiki nach zuschauen, mein ich, das auch da die Franzosen angefangen haben und die USAmis es beendeten.

Was ihnen bei den diversen Kriegen im asiatischen Raum ja auch immer gelang. Die Franzosen fangen an. die USAmis drängen sich rein und gehen baden. . .


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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Crazy Cow » 3. Januar 2017 14:38

Stephan hat geschrieben:Naja, gerade das ". . . und Mehr" hat ja die letzten 5 Jahre schwer zugenommen.


Stephan



Ein Brite, oder ein englischsprechender Weltbürger versteht es halt nicht, genau so wenig wie Handy.
Bei Bad & Ugly oder Bad & Expensive würde ein Schuh draus. Arty & Crafty...
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Zimmi » 3. Januar 2017 14:48

Crazy Cow hat geschrieben:Auch der Fernseh wurde inzwischen in den USA erfunden...

Die Geschichte ist immer eine Geschichte der Gewinner. Zu denen gehören leider auch die Wiederholungs-Dummschwätzer. Wenn die ihre "Wahrheiten" oft genug erzählt haben, glaubt die Mehrheit dran. Sieht man auch auf anderen Gebieten, aber wir wollen nicht ins PoXXXische abgleiten. :-D

Crazy Cow hat geschrieben:Bad & Ugly

Das trifft's oft ganz gut. Hier um die Ecke warb ein Sanitärbetrieb mit einem wirklich scheußlichen (wenn auch neumodischen) Bad, das unglücklicherweise auch noch von einer ziemlich anorektischen Maid im äußerst knappen Badegewand (a.k.a. Bikini) zum Teil verdeckt wurde. An diesem Werbeplakat fuhr ich mehrfach vorbei, bis sich mir erschloss, dass es nicht um den Bikini oder dessen Trägerin ging... :smt005

Grysze, Michael
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Slowly » 3. Januar 2017 14:56

Aber diesen Handwerkern mangelt es wirklich nicht an Selbstvertrauen:

https://www.youtube.com/watch?v=hp-7YdnX0EU

:grin:

Beeindruckend, diese Leistungen und Geschicklichkeiten, zumal zugleich auch leider arbeitsunfallgefährlich.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Thomas Heyl » 3. Januar 2017 16:02

Als Italiener:
The good, the bad and the ugly

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei_glorreiche_Halunken nix "&"...

Denglish pur sind auch geniale Konstruktionen wie "Backfactory". Und beim Blick in den Einkaufsmarkt bekomme ich eh' die Krise, wenn ich sowas lesen muss wie "Piccolinis" :( .

Cheers, Langer
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Crazy Cow » 3. Januar 2017 16:26

Zimmi hat geschrieben:Zu denen gehören leider auch die Wiederholungs-Dummschwätzer. Wenn die ihre "Wahrheiten" oft genug erzählt haben, glaubt die Mehrheit dran. Sieht man auch auf anderen Gebieten, aber wir wollen nicht ins PoXXXische abgleiten. :-D

Grysze, Michael


Ja, ja, das po - hhe- hhe - sche, muss man vorsich, is pfui.
Ich hatte ehrlich gesagt mal die Hoffnung, dass das durch die europäisierung besser wird. Aber wenn die Kinder schon im Vorschulalter bei ihrem großen eckichen Bruder lernen, dass die Eltern Mamm und Däd heissen, eine Familie, die auf sich hält eine Nänni beschäftigt, muss man sich nicht wundern, wenn sie zu Allerheiligen mit ner Plastikknarre vor der Tür stehen und Gutsel einfordern. Wenn´s dabei bleibt...
Mit Valentinstag ist ja nicht anders, oder dem Coca Cola Weihnachtsmann, da haben wir uns schließlich selbst umerzogenerweise schon dran gewöhnt. Solange keiner Frohe X-Mas plärrt.
Unkritisch bin ich selbst aber, und da wird es noch einige geben, in meiner Jugend mit dem St. Pattricks Day umgegangen. Schmeckte ja auch ganz gut, das Bier da. Heute schlafe ich immer gleich davon ein. Brauch ich also auch nicht mehr. :)
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Peter Pan CR » 3. Januar 2017 17:05

Gib dem Kind 'nen neuen Namen und lass es laufen.

Darüber hatten sich schon unsere Vorgänger amüsiert, als wir aus der Wirtschaftsakademie auf die Menschheit losgelassen wurden. Vor ein paar Jahren wurde noch mal ein i-tüpfelchen draufgesetzt. Das heist jetzt bin ich vom Feld-, Wald- und Wieseningenieur über "Hands-on-engineer" ein Wirtschaftsingenieur geworden und meine Nachfolger heisen jetzt Mechatroniker...Aha.
Was habe ich für Augen gemacht als ich in den Studienunterlagen eines meiner besten bereits verstorbenen Freunde stöberte. Der Ecki ist noch 67(!) von einer östereichischen Kader-schule gekommen und war ein wirklicher Ingenieur, der sich vom Maschinenschlosser hochgearbeitet hatte.
In seinen Unterlagen ist alles sauber und eindeutig in echt-deutsch erheblich klarer erklärt, als in meinen eigenen in den 80er Jahren modernisierten Denglish-sierten Unterlagen.
Wenn ich an die Spanglishen Studienunterlagen von 3 Diplomanten zwischen 2003 und 2005 denke, wird mir schlecht.
Und wenn ich mir die Studienunterlagen meiner beiden eigenen Spösslinge anschaue, frage ich mich wie die bei "belegterweise falschen Informationen und Prüfungsunterlagen" überhaupt einen soliden Beruf erlernen können.
Aber jetzt können sie ja eh nur Bachiller und Master machen...

Gestern Abend habe ich mit dem besten Werkzeugmachermeister, den ich kenne, einen ausgeschnackt. Da kam mir bei fast jedem Thema der Spruch meines alten Herrn in den Sinn:

"Ein guter Werkzeugmachermeister ist mehr wert als 10 Ingenieure!"

Fast täglich bestätigt in den letzten 26 Jahren des Selbstständigseins. (Trotzdem rastete der alte Herr aus, als ich ihn fragte was er davon hielte, wenn ich noch mal einen Meistertitel auf den Wi-ing setzen würde. Und unser Dr-Ing in der Familie¿¡!?)

Wisse was Du tust und bilde Dich mit jedem Werkauftrag anhand von Rückfragen, Fakten, Unterlagen und Ergebnissen per Selbstudium weiter fort.
Alles andere ist Gedöns.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon schaschel » 3. Januar 2017 17:43

Dieses Thema mit den exzessiv eingesetzten Anglizismen liegt mir tatsächlich am Herzen. Ich habe es vielmehr stets geschätzt, wenn Menschen ihre Traditionen, Sprachen, Bräuche, Tänze und Dialekte aktiv erhalten und sie auch weiterhin leben. Manche holen fast Vergessenes ihrer Kultur wieder hervor und unterrichten an ihren Schulen wieder z.B. gälische Sprache, man sieht in den Vorgärten immer wieder mal die Landesflagge wehen. Auf eine solche Art von Nationalstolz bin ich fast ein wenig neidisch, diese Leute stehen hinter ihrem Land.

Das läuft hier bei uns zumindest in den Medien etwas anders. Hier scheint man vielmehr darum bemüht, seine Muttersprache abzuschaffen. Jeder, der meint was auf sich halten zu müssen, verfällt alsbald in ein brechstangenartiges Englisch- Deutsch- Mischmasch, ob es nun Sinn ergebe oder auch nicht. Wofür soll das gut sein? Unsere Muttersprache hat für jede Begrifflichkeit das passende Wort. Mag schon sein, daß das am mangelnden Selbstvertrauen, um nicht zu sagen Nationalstolz hierzulande liegt. Als würde man sich mancherorten seiner Muttersprache schämen, und das bis hin zu den Volksvertretern.

Wer das gern möchte mag das tun, doch ich finde das für mich nicht in Ordnung und spreche weiterhin so, wie ich es gelernt habe. Irgendwie kann ich die zwanghaften Anwender dieses Kauderwelsch nicht so richtig für voll nehmen.
Zuletzt geändert von schaschel am 3. Januar 2017 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
...ein Gruß vom Alfred,

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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon UKO » 3. Januar 2017 17:49

Ich arbeite in einem großen deutschen Vorzeigekonzern. Da wirds mit dem Denglisch richtig extrem. Entschuldigt wird das dann mit dem Spruch - Wir sind ein globales Unternehmen. :smt013
Ich habe mich davon verabschiedet, alles verstehen zu wollen. Gut kommt es auch, wenn man sonem Denglisch-Jungschnösel seine Mail zurückschickt mit der Bitte um Übersetzung. :D Meistens antworten sie dann nicht mehr. :roll:
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Blaue Elise » 3. Januar 2017 18:15

Also ich kann auch Hochdeutsch, man wird aber immer hören, wo ich her komme.
Und soll ich Euch was sagen? Ich will das garnicht ändern. Im Gegenteil, ich bin Stolz drauf.
Genau dieser Stolz auf seine Herkunft fehlt eben vielen. Ich freue mich jedes mal, wenn jemand seinen Dialekt behält,
auch wenn er schon Jahre woanders lebt. Und das muss nicht Bayerisch sein :!:
Ansonsten bin ich auch im Alltag darauf bedacht, deutsche oder bayerische Bezeichnungen zu verwenden.
In diesem Sinne
Servus mitnander und weiß-blaue Grüße
:smt039 Lieserl
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Peter Pan CR » 3. Januar 2017 18:57

Dank oock Elisabeth, Du hesst mi richtich ut'em Hart spreeckt.
(Danke auch Elisabeth, Du hast mir richtig aus dem Herzen gesprochen.)

Das Plattschnacken war uns in der Schule verboten worden, desshalb bringe ich es immer wieder durcheinander. Ich würde mich ja nicht beschweren wenn wir die Tommysprache richtig benutzen würden, aber statt dessen den grossen Bruder unbewertet zu kopieren hat nicht nur unsere Sprache degradiert, sondern vor allem unsere Werte und Prinzipien.

Oder wie ich es in Costa Rica beobachtet habe:
"Quando vine aqui en 1988 era un pais con una consciencia social. Ya no es el mismo pais.
Ahora es un pais de egoismo total."
"Als ich 1988 hier her kam, war es ein Land mit sozialem Selbstverständnis. Mittlerweile ist es nicht mehr dasselbe Land. Jetzt ist es ein Land des totalen Egoismus."

Jemand der sein gesammtes Arbeitsleben als selbsterklärter Entwicklungshelfer geopfert hat, kann bei soviel Konsumismus und starrsiniger Egozentrik garnicht anders als den Glauben an die Menschheit verlieren.

Kommentar von einem der immer noch an die soziale Marktwirtschaft glaubt, aber nur noch mit dem Kopf schütteln kann ob der Kurzsichtigkeit und Idiotie mit der die Zukunft der kommenden Generationen zerstört wird.

Wat jut, dat it noch vernünftije Lüt gift. oock wenn'se von 'nem Berjvolk abstamm'.
(Wie gut, des es noch vernünftige Leute gibt, auch wenn sie von einem Bergvolk abstammen.)

Nee. echt, das ist das Gute, das unter Dreiradlern in allen Ländern doch ein grosser Prozentsatz noch hinter die Kullissen schaut und nicht das Gehirn ausgeschaltet hat.
Dreiradeln ist das was ein Nachbar mal sagte:
Macho Rodriguez, Gott sei seiner Seele gnädig, meinte als er die Ural das erste Mal sah:
"Esto es una buena manera de honrar a sus antepasados."
"Das ist eine gute Form Deine Vorfahren zu ehren."

In diesem Sinne. Alles Gute an alle im neuen Jahr.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Stephan » 3. Januar 2017 19:00

Da wir hier am Niederrhein eh das beste Hochdeutsch sprechen, haben wir da keine Probleme mit. Beim Englischen müssen se halt die Ohren spitzen. Noch hat mich jeder verstanden. . .


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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon UKO » 3. Januar 2017 19:35

Stephan hat geschrieben:Da wir hier am Niederrhein eh das beste Hochdeutsch sprechen, haben wir da keine Probleme mit. Beim Englischen müssen se halt die Ohren spitzen. Noch hat mich jeder verstanden. . .


Stephan


Angeblich sprechen in D die Hannoveraner das beste Hochdeutsch. Ich ziehe das aber auch in Zweifel. :-)
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon dreckbratze » 3. Januar 2017 19:43

man sollte sich auch mal überlegen, was "backshop" oder "bodybag" wirklich bedeutet :roll:
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Peter Pan CR » 3. Januar 2017 19:59

back shop würde ich wohl mit "Enderzado y Pintura" übersetzen "Geradebiegen und Lackiererei" = Quiropraktiker/Chiropraktiker (Rechtschreibung?) Bin von Kindheit an von diesen Leutchen verbogen worden, bis mir einer das Becken zerlegte.

Body bag ist gebräuchlich wenn "El servicio forense" die Reste irgendeiner Drogenjustizaktion aufräumt. Was man hier täglich in den Nachrichten sieht. Und auch gelegentlich auf der Strasse wenn wieder mal einer mit Telphon- oder sonstiger Heldenspielerei anderer Leute Leben beendet.(Na gut, manchmal auch das eigene)=Game over.
:rock:
Habe ich mir jetzt auch ein paar Gummipunkte verdient?
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Slowly » 3. Januar 2017 20:07

UKO hat geschrieben: ... Angeblich sprechen in D die Hannoveraner das beste Hochdeutsch. Ich ziehe das aber auch in Zweifel. :-)

Ich denke, die HAZ hat das Thema sehr differenziert behandelt:

http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Ue ... n-Hannover

Gruss,

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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Crazy Cow » 3. Januar 2017 21:55

...und dann war da noch was mit der po - hhe - hhe - schen Correctness, Korrektizität, Korrektur?

Gestern erst, der polizeiinterne Sprachkürzel "Nafri" erschien bei Twitter, ach du großer Gott! Liebe Leseratten, -außen und -innen, das geht ja gar nicht!

Als ich klein war, kaufte mein Opa mir ab und zu einen Mohrenkopf beim Bäcker, wenn wir zusammen auf Trebe waren. Der kostete damals fünf Pennje und war dreimal so groß wie die politisch korrekten Super Dickmanns, die immerhin so schnell zur Marke wurden, dass ihnen ein von oben verordneter Namenswechsel nichts mehr anhaben kann. Mohren gehen imho sprachlich übrigens auf die Mauren zurück.
Heute traut man sich gar nicht mehr zu fragen, es gibt die Teile ja nicht zu jeder Jahreszeit, und wenn du sie nicht findest, kannst du nicht mal mit nem Finger drauf zeigen.
Jüngst hab ich gewartet, bis alle draußen waren, dann hab ich die Bäckerein angehauen, die war etwa so alt wie ich und musste sehr lachen. "Das haben wir doch als Kinder so gelernt!"
Gute Fahrt, Gruß
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon dreckbratze » 3. Januar 2017 22:15

man kanns auch übertreiben. jeder, der mal ein auto entrostet hat, weiss was ein negerkeks ist. und wenn einer schwarz ist, ist er schwarz und nicht bunt (farbig). dafür sehe ich aus wie'n weichkäse.
diese krampfhafte political correctnes kann auch ins lächerliche
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Slowly » 4. Januar 2017 07:24

dreckbratze hat geschrieben:... dafür sehe ich aus wie'n weichkäse.
diese krampfhafte political correctnes kann auch ins lächerliche

:supz:

Aber trotzdem mache ich mir Sorgen um Dich,
weil ich heute zum Frühstück diesen Bavaria (ich nehme an, Ihr Schwaben habt auch sowas) .........
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... 6&biw=1344
Geh' besser doch mal zum Arzt ....... :D

Gruss,
SL :smt039 LY (Langsamer)
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Neandertaler » 4. Januar 2017 07:47

dreckbratze hat geschrieben:man kanns auch übertreiben. jeder, der mal ein auto entrostet hat, weiss was ein negerkeks ist. und wenn einer schwarz ist, ist er schwarz und nicht bunt (farbig). dafür sehe ich aus wie'n weichkäse.
diese krampfhafte political correctnes kann auch ins lächerliche


Genau - ich hab sogar noch welche...

Keks
und da man dem Vertreiber wegen "political correctnes" den Vertrieb unter diesem Namen verboten hat - werd ich mir da wohl ein Exemplar aufheben :D
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

Schwenker machen Spaß Klick
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon rudi2112 » 4. Januar 2017 08:14

In diesem Zusammenhang fällt mir der Spruch ein, den ich kürzlich irgenwo gelesen habe:

wir dürfen zwar nicht mehr Mohrenkopf oder Zigeunerschnitzel sagen, aber den Führerschein gibt es noch immer!

in diesem Sinne allen, wenn auch ein wenig verspätet ein frohes neues Jahr und immer eine knitterfreie Fahrt.
Liebe Grüße aus dem schönen Odenwald

Rudi
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Zimmi » 4. Januar 2017 08:44

Crazy Cow hat geschrieben:Mohren gehen imho sprachlich übrigens auf die Mauren zurück.

Auch deren Name geht vermutlich auf ein diskriminierendes Merkmal zurück - griechisch mauros = dunkel...
Wenn man die Jungs dann als "Berber" bezeichnet, kommen wir wieder bei was politisch Inkorrektem raus, das kommt vom griechischen bárbaros (wörtlich: Stammler, Stotterer, eigentlich: br-br-Sager {sagt Wikipedia}).
Aber: Achtung, jetzt kommt's - diskriminieren, welchen Wortstamm hat das denn? Aus dem Lateinischen: discriminare = "trennen, absondern, abgrenzen, unterscheiden". Also ein breites Bedeutungsspektrum. Erst später wurde dann mehr auf das Abgrenzen eingegrenzt. :D

Irgendwie unterscheiden sich alle Kinder irgendwie voneinander. Der eine hat dunkle Haare, der nächste blonde, dann gibt's blaue und braune Augen, dicke und schmale Nasen, verschiedene Hautfarben ("weiß", gelb, rot, braun bis fast schwarz) - und irgendwann bemerkt doch jedes Kind mal, dass das so ist. Mit Neugierde. :!: Erst die Erwachsenen machen dann mittels Ideologie was "Schlimmes" aus den Unterschieden. Man denke daran, dass Nasen und ihre Form auch schon mal zur Unterscheidung herangezogen wurden... Möchte man gar nicht mehr drüber nachdenken. Die Geschichte wiederholt sich leider immer wieder, und die Menschheit scheint nichts daraus lernen zu wollen...
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Richard » 4. Januar 2017 09:42

rudi2112 hat geschrieben:wir dürfen zwar nicht mehr Mohrenkopf oder Zigeunerschnitzel sagen,


da frag ich mich grad, warum man die jägersleut noch schnitzlen darf, warum man hamburger etc. essen darf, aber negerküsse dann eben schweinkram ist während warme berliner gesellschaftsfähig sind... oder so ähnlich... 8)
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon dreckbratze » 4. Januar 2017 09:51

zimmi, da hast du recht. kinder sind nicht halb so (unnötig) kompliziert.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Stützradler » 4. Januar 2017 10:05

So, und wenn wir jetzt schon bei sprachlichen Finessen sind, können wir auch gleich noch auf die ganz alltägliche Frauenfeindlichkeit eingehen:

Wenn man sagt "Guten Tag, Frau Meier", ist das frauenfeindlich, denn man sagt bei einem Mann nicht etwa "Guten Tag, Mann Meier", sondern "Guten Tag, Herr Meier".

Aber äquivalent sind
Frau und Mann
oder
Dame und Herr.

Warum also sagt man nicht "Guten Tag, Dame Meier"? Und warum darf man immer noch behaupten, irgendjemand sei dämlich (von Dame!), wo doch herrlich sein (vom gleichwertigen Herrn abgeleitet) viel schöner ist? Ganz einfach: Weil es sich um Resultate einer Entwicklung über hunderte von Jahren handelt, es so eingebürgert ist und meiner Meinung nach jederzeit so verwendet werden darf. Es kommt ja nicht auf Worte an, sondern auf die Einstellung.

Und so werde ich auch weiterhin völlig ohne Schamgefühl warme Wiener verspeisen, ohne dabei gleich ungefähr die halbe Bevölkerung der österreichischen Hauptstadt der Homosexualität zu bezichtigen und deswegen zu kannibalisieren.

Btw: Gibt es analoge Sprachfinessen eigentlich auch im Englischen? (Oh, Entschuldigung: Ersetze "Btw" durch "Apropos", denn das darf ich ja in diesem Faden verwenden, das ist schließlich aus dem Französischen.)

Gruß
Gerhard
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon der Gärtner » 4. Januar 2017 10:39

Stützradler hat geschrieben:Btw: Gibt es analoge Sprachfinessen eigentlich auch im Englischen? (Oh, Entschuldigung: Ersetze "Btw" durch "Apropos", denn das darf ich ja in diesem Faden verwenden, das ist schließlich aus dem Französischen.)

"Übrigens" wäre auch gegangen... :wink:
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Stützradler » 4. Januar 2017 10:42

Natürlich! Aber es kommt halt nicht so schön aus einer anderen Sprache.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Crazy Cow » 4. Januar 2017 10:47

Mit den sprachlichen Finessen im englischen verhält es sich imho anders, aber hauptsächlich in GB. Wortspiele sind ein besonderer Teil des feinen englischen Humors.

Am Rande: ( :) ) Es gab einmal eine Klage eines Weibes, welches (sächlich) vor Gericht die Anrede "Dame" erstreiten wollte, sie hat verloren. Neulich liess sich W. Schmickler im Rahmen der Islamthematisierung im Kabarett über die schwächer ausgeprägten gesitigen Strukturen von Frauen aus. Am Ende eines Zitates merkte er an, dass der Text von M. Luther stammt.
Zuletzt geändert von Crazy Cow am 4. Januar 2017 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Blaue Elise » 4. Januar 2017 10:48

Ach ist das schön, wenn man so wunderbar ablästern kann :-D
Ich bin gespannt, wie der Zigeunerbaron v. Strauss Sohn dann korrekt heißt. Bitte um Vorschläge, damit ich was zu Lachen habe :smt026
Das Lied "10 kleine Negerlein" ist wahrscheinlich verboten, oder?
Dazu das ständige Bemühen mit den "-innen"-Endungen. Wie frustriert muss man eigentlich sein, damit einem sowas einfällt? Nennt man doch Genderbezeichnung?
Wahrscheinlich, weil geschlechtsspezifisch so schwer auszusprechen ist :rock:
Nix mehr Radfahrer - heißt jetzt Radfahrende :oberlehrer: Das muss doch weh tun!
Emanzipation hin oder her, mir gefällt es, wenn mir z.B. jemand die Türe aufhält. Immer noch besser, als sie mir auf die Nase zu knallen.
Macht also weiter mit diesem unterhaltsamen Fred - oder Fredin??? :lol: Ach nein, ist ja der Fred! :-D
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Slowly » 4. Januar 2017 11:30

Blaue Elise hat geschrieben:Ach ist das schön, wenn man so wunderbar ablästern kann :-D oder Fredin??? :lol: Ach nein, ist ja der Fred! :-D ...

Welche Frage :?:
Wird doch am deutlichsten bei Fred Feuerstein :!:

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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Zimmi » 4. Januar 2017 11:56

Blaue Elise hat geschrieben:Das Lied "10 kleine Negerlein" ist wahrscheinlich verboten, oder?

Das wurde ersetzt durch die "10 kleinen Jägermeister" der Toten Hosen. Wobei hier vermutlich die jagenden Bevölkerungsmitgliederinnen demnächst auch eine Änderung durchsetzen werden. :smt005
Besonderer Gruß an unsere "Dreiradfahrende" Lieserl - gefällt mir gut, was Du da schrubst zum Thema Emanzipation.
Wobei vor einiger Zeit schonmal an anderer Stelle (offline) die Frage aufkam, ob die Emanzipation nicht eigentlich Efrauzipation heißen müsste... :P
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Crazy Cow » 4. Januar 2017 12:18

Es gibt ein paar Formalien, wo noch der Riegel vorgeschoben ist, Alice Schwarzer und Claudia Roth noch nicht durchgedrungen sind:

Liebe Gäste, Exzellenzen, verehrte Anwesende...

aber das kommt noch.

Interessant war mit Hinblick auf die Denglomanie, dass die Marketingabteilung von Opel (oder ist es die von GM?) bei der Markteinführung betonte, das neue Produkt heisse Äddäm nicht etwa Adam, es solle keine Huldigung an den Gründer sein.
Warum eigentlich nicht? Wenn man das jedem Interessenten selbst überlassen würde, gäbe es vlt. ein paar mehr.
Den Vogel schiesst nach meinem Dafürhalten aber das Motorrad Arneintie ab. Die Leute, die diese englische Wortspielerei verstehen, nur der Brite fühlt sich dabei durch die Betonung auf der letzten Silbe amüsiert, müssen sich aber auch an das Modell R90 S erinnern und sich heimlich fragen, wieso das neue Modell nicht Arneintiesse (R 9 TS) heisst. Wahrscheinlich passt dann in der Wortspielerei die Genderzuordnung nicht. Zu weiblich für harte Daddies.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Blaue Elise » 4. Januar 2017 13:41

Besonderer Gruß an unsere "Dreiradfahrende" Lieserl - gefällt mir gut, was Du da schrubst zum Thema Emanzipation.

Danke, Zimmi. Leider fährt sie noch nicht :cry: Und zum Rest wäre zu sagen: Gesunder Menschenverstand bzw. Hirn,
ein bisserl Gelassenheit, etwas weniger Ellenbogen, was glaubt Ihr, wie schön es auf der Welt wäre.
Ich bin zwar der Meinung, selbst ist die Frau und versuche erst einmal selber, mit einem Problem zurecht zu kommen.
Schaffe ich das nicht, so fällt mir bestimmt kein Zacken aus der Krone, um Hilfe zu bitten. Und wenn ich einen Bock schieße,
na dann lach ich auch über mich selber. Wenn ich da nur an mein Englisch denke, wie oft mein Gegenüber (Muttersprachler)
da mindestens gegrinst, wenn nicht sogar gelacht hat :fiessgrinz: Und ich schäme mich nicht ein bisserl dafür.
So, und jetzt heiz ich den Ofen an. Bei uns hat's ca. 5-7 cm geschneit. Da macht es so ein Feuerl schön gemütlich beim stöbern im Forum.
Eine durchaus angenehme Art der Fortbildung :lol:
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Slowly » 4. Januar 2017 13:56

Ich kann mich des Eindrucks kaum noch erwehren,
dass dieser Thread unseren rheinischen Karnevals-Büttenrednern Vorlagen liefert,
damit diese sich nicht Jahr für Jahr wiederholen müssen.
Gell, wir ha'm uns gelle gern, gelle ................. :?:

Klatschmarsch :smt041 :smt041 :smt041

C.C. (bzw.V.K.) Hiess Alice Schwarzer nicht früher Alice Neger ?

------------------------------------------------------------------------------
Blaue Elise hat geschrieben:... Leider fährt sie noch nicht :cry: ...

Lieserl, Ohren steif halten, es wird schon klappen.
Wir drücken weiter die Daumen.

Gruss,
LANG :smt039 SAM
Zuletzt geändert von Slowly am 4. Januar 2017 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Blaue Elise » 4. Januar 2017 14:08

Ich fürchte, wir sind nur ein klitzekleines Themengeberchen. Der alltägliche Wahnsinn, gepaart mit Politik(ern und -innen :-D ) macht viel mehr her.
Und wenn schon, lach mit, freu Dich und sag "da simmer dabei, dat is prihima ...."
Übrigens, Karneval heißt hier Fasching. Ist das jetzt Fortbildung für Ausserbayerische? :smt031

Ja, bitte drückt die Daumen. Und wenn's nicht fertig wird machen wir in Straubing ein Forentreffen und mächtig Rabatz :grin:
:smt039 Lieserl, die wiederaufbereitete Jugendliche :-D
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Slowly » 4. Januar 2017 14:22

Blaue Elise hat geschrieben:1. ... Und wenn schon, lach mit, freu Dich und sag "da simmer dabei, dat is prihima ...."
2. Übrigens, Karneval heißt hier Fasching. Ist das jetzt Fortbildung für Ausserbayerische? :smt031

1. Hast Du Dich gerade als Kölsche Jeckerin vorgestellt, der Niederrhein liegt Dir zu Füßen und
2. Bayerisch ist unsere 1. Fremdsprache, vor Denglish.

:grin:
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Blaue Elise » 4. Januar 2017 14:38

1. Hast Du Dich gerade als Kölsche Jeckerin vorgestellt, der Niederrhein liegt Dir zu Füßen und

Eine angenehme Vorstellung zu meinen Füssen :lol: aber nein, das ist doch Allgemeinbildung.
Wenn Du wüsstest, welch Faschingsmuffel ich bin. Ich pflege zu lachen, wann es mir passt und nicht, wenn es der Kalender vorschreibt.
Und bei "Denglish" fällt mir Gayle Tufts ein, die ich sehr gerne sehe.
Ach ja, Oberpfälzisch ist Bayerisch für Fortgeschrittene :smt026
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Stephan » 4. Januar 2017 15:12

Du solltest auch nicht die Kölner Jecken für represantiv für den Niederrhein halten. Die vermarkten sich nur besser. . .

Die Menschen von der Insel müssen sich dran gewöhnen, das deren „niedergermanischer Dialekt" durch die Zuwanderer aus ihren ehemaligen Kolonien, verändert wurde/wird.


Stephan
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

Werner Finck

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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Zimmi » 4. Januar 2017 16:23

Slowly hat geschrieben:Hiess Alice Schwarzer nicht früher Alice Neger ?

[klugscheiss]
Wie wir ja wissen, bedeutet Neger vom Wortstamm her Schwarz. Die Frau Schwarzer müsste folglich früher Negerer geheißen haben.
[/klugscheiss]

Blaue Elise hat geschrieben:Karneval heißt hier Fasching.

...und im Schwäbischen "Fasnet". Ich geh aber auch nicht hin und lache frei Schnauze und nicht nach Terminplan. :-D

So, und jetzt geh ich auch mal den Ofen anwerfen. Hier schneit's immer noch, der (neue alte) Hund muss auch noch raus, und wir wollen's danach nicht kalt haben...

Grysze, Michael
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Slowly » 4. Januar 2017 17:13

Zimmi hat geschrieben:... Die Frau Schwarzer müsste folglich früher Negerer geheißen haben. ...

Und in Schwabien vielleicht sogar Negererle (?) , schliesslich gibt es ja auch Schwarzerlen (sprich:Schwarz-Erlen!) :-D :grin:
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Zimmi » 5. Januar 2017 09:43

Slowly hat geschrieben:
Zimmi hat geschrieben:... Die Frau Schwarzer müsste folglich früher Negerer geheißen haben. ...

Und in Schwabien vielleicht sogar Negererle (?) , schliesslich gibt es ja auch Schwarzerlen (sprich:Schwarz-Erlen!) :-D :grin:

Sauber in die Botanik gewechselt - elegant und popo-äh-dingsbums damit nicht mehr verfänglich! :smt005 Gefällt mir!
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Slowly » 5. Januar 2017 10:00

Zimmi hat geschrieben:
Slowly hat geschrieben:
Zimmi hat geschrieben:... Die Frau Schwarzer müsste folglich früher Negerer geheißen haben. ...

Und in Schwabien vielleicht sogar Negererle (?) , schliesslich gibt es ja auch Schwarzerlen (sprich:Schwarz-Erlen!) :-D :grin:

Sauber in die Botanik gewechselt - elegant und popo-äh-dingsbums damit nicht mehr verfänglich! :smt005 Gefällt mir!


Danke,
denn was wäre das Schwabenland mit seinen Dreirad-freundlichen Tälern und Höhen ohne seine schöne Botanik :!: :?:

:grin:
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Re: D-Englomanie oder mangelndes Selbstvertrauen?

Beitragvon Richard » 6. Januar 2017 00:19

Slowly hat geschrieben:
Alice Schwarzer

lass den namen aber nicht vom engländer .... :twisted:
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