Schrauben mit Eigenleben

Für das Dingeling

Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon eddi » 13. September 2016 14:05

Am Wochenende nahm ich mir vor meine Dingeling wieder einmal zu säubern, den Ölstand und Wasser zu kontrollieren. Dabei musste ich feststellen, dass sich von der Auspuffblende beide hintere Schrauben gelöst hatten und nicht mehr zu finden waren.( kmStand 13000) Ebenso die Schraube an der Verkleidung unter dem Sitz zwischen Tank und Seitendeckel auf der linken Seite. Die rechts war fest.
Als Tipp:
Bitte rechtzeitig kontrollieren und nachziehen.
Grüße Eddi
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon 4Bikes10Räder » 13. September 2016 14:22

Besser so herum!
Bei mir waren die Schrauben der Auspuffblende festgerostet, und eine ließ sich trotz Lösemittel, Hitze und Druidentänzen nicht mehr lösen. Nach fest kommt ab, und an der Stelle kann man den Bohrer nicht gut ansetzen.

Ist halt ein rumpeliger Einzylinder, wirklich wichtige Schrauben sind mir noch nicht abgefallen, wobei andere Jialingfahrer schon mit Schalthebelverlust zu kämpfen hatten...

-Klaus
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Fiete » 13. September 2016 15:17

betreffs: sich lösender Schrauben
muß ich wohl nicht auf die Verwendung von Schraubensicherung
mittelfest hinweisen :wink:

festsitzende Schrauben
sind in der Tat eine Herausforderung :evil:
wenn nichts mehr ging, habe ich mit nem Dremel (Trennscheibe)
mir nen Schlitz (nicht in´s Kleid) in den zumeist verunglimpften
Schraubenkopf geschnitten und mit nem normalen Schlitz-
schraubendrehen (jetzt bitte keinen SchraubenZIEHER nehmen .... auch
wenn´s das selbe Werkzeug ist :lol: )
herausgedreht.


mfG vom Fiete,
der ein gestörtes Verhältnis zu den im Handel erhältlichen "Links-
ausdrehern" hat .... seit dem er solch ein Ding abbrach und da-
nach an ein ausbohren und einsetzen von Helycool Einsätzen nicht
mehr zu denken war.
Wer zweideutig denkt, hat eindeutig mehr zu lachen
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Peter Pan CR » 13. September 2016 19:28

Hallo Fiete,
wenn Du Werkzeug im Gewinde abgebrochen hast, dann kann bei teuren Teilen ein Elektroerodierer oft noch was retten.
Nur muss man so einen Spezi dann seinen Kumpel nennen können, sonst wird es teuer.

Die alte Geschichte mit Mutter aufschweissen ist zwar dreckig, aber oft immer noch eine Rettung.

Alles was hart und spröde ist, bekommt fast immer auch Risse beim Abbrechen, speziell Gewindeschneider haben die blöde Angewohnheit...
...Da sollte man dann einen Austreiber oder getürkten Minimeissel/Körner aus HSS Stahl oder Kobald und "una llave Nica" / "nicaraguanischen Universalschlüssel" = 3 Pfund Fäustel (nebst Schutzbrille) zur Hand haben.

"Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein"
Knüppel den Kram raus und mach neu.

Natürlich geht das mit gesinterten Zahnarztdiamantfräsern und Motortool viel eleganter.
Aber manche Leute brauchen ja eine Therpapiestunde.
https://youtu.be/AoZcrd91kJc
Viel Spass
Sven
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Die Grundeinstellung macht den Unterschied.

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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Stephan » 14. September 2016 02:47

Jau, Linksausdreher hab ich noch nicht mit Erfolg einsetzen können. . .



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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Fiete » 14. September 2016 06:45

Stephan hat geschrieben:Jau, Linksausdreher hab ich noch nicht mit Erfolg einsetzen können. . .


wie denn auch, die Dinger sind so etwas von unlogisch :smt018

Funktionsweise:
man bohrt ein Loch, setzt den Linksausdreher an,
der frisst sich in das (übrige) Fleisch der Schraube
und drückt dieses verbliebene Stück Metall auch
noch gegen die Wandung der Innengewindegänge :-|

Ist also eh nicht für echt, festsitzende Schraubver-
bindungen geeignet :evil:

Aber da die Schrauben eh immer bündig am zu be-
festigenden Objekt abreissen, ist halt kein Platz zum
anschweißen einer Mutter oder ansetzen einer Zan-
ge. Hammer und Kreuzmeissel (wie von Peter Pan
beschrieben) würde ich (wenn denn noch ein Rest
"Schraubenstumpen" rausstheht) probieren :roll:

Ansonsten:
Teil ausbauen und von der Innenliegenden Seite
versuchen zu lösen.
oder der aber:
aufbohren und ein nächst größeres Gewinde schneiden.
aufbohren und Gewindeeinsatz einschrauben ist natür-
lich auch möglich.
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Slowly » 14. September 2016 07:02

Peter Pan CR hat geschrieben:Aber manche Leute brauchen ja eine Therpapiestunde. ... https://youtu.be/AoZcrd91kJc ... Viel Spass ...

Aber, ... ist es denn nicht wie Schattenboxen, wenn ich Frust, Wut und Aggression abbauen will, dass ich mich zunächst vorschriftsmäßig einkleide,
einen präparierten Raum betrete und dort für mich vorbereitetes, zum Zerschlagen vorgesehenes Zeug vorfinde, das ich ungestraft zerdeppern darf. :?: :?: :?:
Eine solche Therapie wäre bei mir wirkungslos und würde mir noch nicht mal Spaß machen.
Zur Vermeidung von Umweltlärm schlage ich vor, das ganze Zeug aus Gummi zu machen, auch den Baseballschläger.
Das schont Recourcen, da für Dauer-Draufkloppen geeignet.
Also, Sven, wenn ich dich mal verkloppen will, solltest du mir das vorher verbieten - sonst macht's mir doch keinen Spaß :!: :-D :-D :-D

Gruss,
SL :keule: LY
Zuletzt geändert von Slowly am 14. September 2016 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Zimmi » 14. September 2016 10:32

Fiete hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:Jau, Linksausdreher hab ich noch nicht mit Erfolg einsetzen können. . .


wie denn auch, die Dinger sind so etwas von unlogisch :smt018

Funktionsweise:
man bohrt ein Loch, setzt den Linksausdreher an,
der frisst sich in das (übrige) Fleisch der Schraube
und drückt dieses verbliebene Stück Metall auch
noch gegen die Wandung der Innengewindegänge :-|

Ist also eh nicht für echt, festsitzende Schraubver-
bindungen geeignet :evil:

Genau deshalb hab ich mir so einen Murks noch nie gekauft.

Zum Thema "Schraubensicherung mittelfest" - gibt's eigentlich Erfahrungen, ob die (ähnlich wie die übliche Lackierung auf den Stahlteilen) einen Rostschutz der Schraube im Gewinde bewirkt? Gefühlt müsste das ja so sein.

Grysze, Michael
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Stephan » 14. September 2016 12:07

Jep. Eingeklebte Schrauben haben selten Rost. Klar, das Loctite verdrängt ja die Luft/Sauerstoff.

Was jetzt öfters funktionierte, den Kern ausbohren, also in 'ne 8er Schraube ein 4er oder 5er Loch bohren. Danach mittels Meisselchen o.ä., drehend rausschlagen. Durch das Löchlei wird wohl die Spannung gelöst und man hat einen besseren Pack-an für den Meissel.


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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Lordhelmchen » 15. September 2016 20:31

Hi Leutz,
lose Schrauben, lose Speichen - jep, das ist nicht nur bei den "Amerikanischen" Modellen vertreten.
Und glaubt mir: ich habe Beides!
Auch meine letzte Zickentour mit der Ping-Pong-Peng hatte Ursache durch eine lose Schraube im Zündschloss.
Fehler behoben und schon rennt sie wieder!
bis denn
Peter
Gruß aus Franken.
....der Gewaltschrauber......
https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/782582.html
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon moving target » 26. September 2016 15:28

Hallo Gemeinde,

zum Thema Schrauben mit Eigenleben hätte ich ach was bei zu trage und brächte eure Hilfe.
bin neulich mit der Sidecar Gemeinde von Beijing ein wenig Offroad unterwegs gewesen.
Das Dinglie hat die Tortour eigentlich hervorragend gemeistert allerdings habe ich neben fünf schauen von der Rathausschale hinten auch zu melden das sich die Mutter von der Spurstange vom Seitenwagenrad am Umlenkrad gelöst hat.
Glücklicherweise ist sie durch einen Splint gesichert und nicht verloren gegangen.
Ich bin zur Zeit in Deutschland und hab kein Zugriff auf meine liebe Jialing würde mir aber gern eine Kronenmutter besorgen um diese gegen die Selbstsichernde Mutter aus zu tauschen. Es wäre echt klasse wenn man einer von euch mit einem Messschieber und einer Gewindelere unters Moped schauen könnte und mir sagen könnte was das für ein Gewinde am Kugelbolzen ist.

ein kleines Video der Tour folgt noch die Tage
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon 4Bikes10Räder » 26. September 2016 16:00

Hey Dirk,
also ich glaube an der Stelle will keiner unter das Gespann kriechen und messen....
Aber ich kann Dir das hier anbieten:
Bild

Meinst Du Mutter Nr. 14?
Die ist in der Liste geführt als:
F-41-14 SCREW M10X1.25

Hatte ich schon mal in der Hand, ist in der Tat Feingewinde.

Ciao,
Klaus
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Pantah » 26. September 2016 23:18

Stephan hat geschrieben:Jep. Eingeklebte Schrauben haben selten Rost. Klar, das Loctite verdrängt ja die Luft/Sauerstoff.

Was jetzt öfters funktionierte, den Kern ausbohren, also in 'ne 8er Schraube ein 4er oder 5er Loch bohren. Danach mittels Meisselchen o.ä., drehend rausschlagen. Durch das Löchlei wird wohl die Spannung gelöst und man hat einen besseren Pack-an für den Meissel.


Stephan


Das stimmt aber so ganz nicht, Schrauensicherung ist ein anerber Klebstoff, der nur unter Sauerstoffausschluss und Metallkontakt aushärtet, eine Scharube die mit einen Aneroben Klebstoff gesichert ist, ist gleichzeitig gedichtet, es kann also kein Wasser mehr in das Gewinde eindringen
Zu beachten wäre noch das die meisten aneroben Klebstoffe nur eine Temperraturbeständigkeit bis 150 Grad, einige bis 180 Grad und ganz wenige bis 230 Grad haben

Viele Grüße
Pantah
 
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon Stephan » 27. September 2016 01:25

Und, passt doch.

Blöd halt nur, das man bei der Demontage etwas Feuer drauf geben muß, um das Loctite wieder zu zerstören.

Durfte ich heute erst an eingeklebte M16er Schrauben feststellen.


Stephan
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
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Re: Schrauben mit Eigenleben

Beitragvon moving target » 31. Oktober 2016 11:19

4Bikes10Räder hat geschrieben:Hey Dirk,
also ich glaube an der Stelle will keiner unter das Gespann kriechen und messen....
Aber ich kann Dir das hier anbieten:
Bild

Meinst Du Mutter Nr. 14?
Die ist in der Liste geführt als:
F-41-14 SCREW M10X1.25

Hatte ich schon mal in der Hand, ist in der Tat Feingewinde.

Ciao,
Klaus


Hallo Klaus, Sorry für das sehr späte !!!Dankeschön!!! für die Info bin die letzten Wochen ziemlich beschäftigt.
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