Dingeling Wintertest

Für das Dingeling

Dingeling Wintertest

Beitragvon Zweiradantrieb » 3. März 2014 13:16

Bild

Kurz ein paar Daten und Fakten zum Dingeling in Norwegen:

- 2.400km, davon 1.000 auf Eis und Schnee
- Temperaturen zwischen 0°C und -10°C
- Verbrauch Anreise Autobahn 7,5l/100km (100km/h)
- Verbrauch Norwegen Eis & Schnee 6,5l/100km

Die Anreise zeigte das der Tacho rund 10% vorgeht, gefahren wurde ohne BW-Scheibe mit rund 60kg im Beiwagen. Ab so 90km/h sind doch deutliche Vibrationen spürbar, aber gut erträglich. Nur der Sitz bringt mich um, habe aber schon einen zweiten zum Aufpolstern bestellt.

Für Eis & Schnee hat das Dingeling einen etwas zu starken Antritt bzw benötgt eine relativ hohe Drehzahl: oft dreht das Hinterrad durch, sicher auch begünstigt durch eine generell leichte Hinterhand und falsche Reifen: Die Bridgestone, wiewohl wyrdig in der Optik, haben eine zu geringe Aufstandfläche. Die Spikes helfen nur bei Eis, Schnee auf Eis mögen die gar nicht, tiefer Schnee ist wieder gut. Die Kollegen mit Roller-Winterreifen (!) oder Immler waren da souveräner unterwegs. Im kommenden Winter gibt es Immler, das steht schon mal fest ! Die Brückensteine fahren wir im Sommer auf, sind auf nasser und trockener Strasse um Längen besser als die Kendos.

Die Bremsen sind yber jeden Zeweifel erhaben, eine Macht. Ebenso der Motor: Mitlerweile läuft der nicht mehr so rauh, Kraft in jeder Lebenslage, springt immer sofort willig an - aber so richtig kalt war es ja auch nicht. Das Fahrwerk ist hervorragend, niemals Unsicherheiten. Die Spiegel klasse groß, einzig die Ferkelei: Das Dingeling schmeißt derart mit Dreck das der Treiber schnell schön grau ist ! Da haben auch Beinschilder, eine größere Scheibe vorn und ein Schmutzfang am vorderen Schutzblech wenig geholfen.

Gestern 4 Stunden das Dingeling entsalzt und gesäubert: Puh, wie bei meinen Russen Rostansatz auf der Felge und auf etlichen Schrauben. Noch gut wegzupolieren, ich hatte vor der Reise alle Blechdoppelungen und Hohlräume mit Wachs eingesulcht und auch alle Schmierstellen und die Beiwagenlenkung fett gefettet - das ist auch nötig !

Interessant das an Scheuerstellen die mattgrüne Militärlackierung durchkommt, von unten ist der Rahmen eh schwarz-grün, da haben die Chinesen einfach ein grünes Gespann schwarz eingepinselt, ist aber wohl bei allen schwarzen so ?

Jetzt haben wir 5.000km, technisch und motorisch alles bestens, um die Lackierung und Rostansatz kann man sich ja kümmern - dafür fährt das Dingeling wie ein Gokart und macht einen Höllenspaß !

Ölige Grysze
Georg
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Re: Dingeling Wintertest

Beitragvon Stephan » 3. März 2014 16:28

Durchdrehendes Hinterrad?!? Vielleicht mal Gepäck von der Bootsnase diagonal nach Hinten?

Viel Spass noch!



Stephan
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Re: Dingeling Wintertest

Beitragvon sievuun » 3. März 2014 16:33

Wart ihr eigentlich auf ein kurzes besuch beim Primustreffen? Ich hatte das gefühl ich hatte sowas vorbeifahren sehen und als ich es genauer ankucken wollte war es wider verschwunden. Glaube es waren drei deutsche gespanne die kurz da waren und wieder weg.
Poul
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Re: Dingeling Wintertest

Beitragvon Lordhelmchen » 4. März 2014 20:34

Hi Georg,
tolle Tour die Du da gemacht hast!
Uund tolle Scheibe am Cockpit - genau so eine suche ich noch. Vielleicht kannst ja mal mailen was für Eine das ist dann muss ich nicht lange suchen.

Dass der Tacho vorgeht ist eigentlich normal und durch den geringeren Abrollumfang der Brückensteine gegenüber den Kendas noch begünstigt.
Dann kannst du vielleicht ja mal deine Erfahrung im Reifentread ergänzen.
Ich für meinen Teil kann wegen des ausgefallenen Winterwetters leider nicht viel zu meinen Heidenau K60 sagen. :(

Mein Gespann ist auch ein umlakiertes "Grünes" aber find ich gut so, denn eine weitere Schicht Lack kann nur gut sein. :wink:

Der Motor wird mit steigender Kilometerzahl wirklich etwas "weicher" im Lauf.
Am Anfang dachte ich wirklich das untere Pleuellager wäre schon kaputt - nach 3400Km ist es nur noch der Kupplungskorb .....oder so halt. :roll:

Das mit der Sitzbank hat mich auch schon beschäftigt und ich hab mir einfach ein Stück Luftpolsterfolie unter mein Lammfell auf die Sitzbank getaped - so als "Airride" für Arme halt denn was die so dafür verlangen ist einfach zu viel!
Der Langzeittest hat zwar ergeben dass die Haltbarkeit des Luftpolters nicht wirklich als langlebig zu bezeichnen ist aber wenns funkt ist es für'n Allerweresten eine absolute Wohltat!
Ich arbeite noch an der Haltbarkeit aber es ist billig und wenns länger hält schreib ich was drüber.

Also bis denn mal

Peter
Gruß aus Franken.
....der Gewaltschrauber......
https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/782582.html
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Re: Dingeling Wintertest

Beitragvon Zweiradantrieb » 4. März 2014 21:29

Moin,
Ja, wir waren am Samstag beim Primustreffet und wollten eigentlich auch zelten. Allein, es war zu warm, der Schnee schon pappig und so sind wir weiter.

Zur Scheibe: Selbstgedengelt !
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Re: Dingeling Wintertest

Beitragvon 4Bikes10Räder » 5. März 2014 09:19

Hallo Georg,
Schöner Bericht, ich merke mir: Durchaus für den norwegischen Wintereinsatz tauglich, die Jialing.

Ich konnte auf der Hahnbaumalm mit meinen Winterreifen von Heidenau ja durchaus mit Deinen gespikten Bridgestones mithalten, allein die Laufleistung der K60 ist mäßig. Nächsten Winter dürfen die Immler zum Vergleich antreten - es sei denn ich finde noch andere 18" Reifen mit Wintermischung. Die gepriesenen IRC Urban Snow Rollerreifen habe ich nur bis 16" gefunden, das wird knifflig die auf die Jialingfelgen zu ziehen.

Die Scheibe hat er sehr schön hinbekommen! Ggf. möge er das Schnittmuster abzeichnen und veröffentlichen. Denn es ist genau so - je mehr Schutz von vorn desto weniger über das Visier wischen müssen.

Für längere Fahrten habe ich auch schon ein Sitzbank-Unterleg-Kissen Marke Aldi-selbstaufblas-Sitzkissen. Nicht schön, aber funktionell. Sonst aua.

Als wichtigste Info nehme ich aber mit: Die schweren Gepäcksachen alle auf das Hinterrad. Das Boot ist eh' schon ziemlich nasenlastig, d.h. auch wenn die schöne Gepäckaufnahme vorne lockt - lieber kein Gepäck dahin, stattdessen links weit nach hinten.

Der schwarze Lack ist gar kein Lack, sondern eine Indikatorschicht.
Dort wo die Jialing öfters benutzt wird, zeigt es sich durch die postiv-grüne Markierung.
Bei mir z.B. am Lenkerende rechts, weil der Handschuh vom vielen Gasgeben immer drüberreibt.
Oder am Rahmen links, wo der Stiefel bei den schnellen Schaltvorgängen bewegt wird.
Auch unvorsichtige Arbeiten mit schwerem Werkzeug werden mit leichten Lackaplatzern und entsprechender Grünfärbung quittiert.
Beim Gebrauchtkauf kann man so eine direkte Zuordnung von Abnutzungsgrad zu cm² grüner Lackfläche machen.

Sehnsüchtig auf das Foto mit Schnee schauend,
Klaus
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Re: Dingeling Wintertest

Beitragvon MOTORWERK » 6. März 2014 18:43

Hallo Georg!

Hier ist doch dein Bericht, super! Hab' schon gedacht dass der Georg es im Schnee viel besser gefällt und nicht mehr heimkehrt..... :D

Interessant das an Scheuerstellen die mattgrüne Militärlackierung durchkommt, von unten ist der Rahmen eh schwarz-grün, da haben die Chinesen einfach ein grünes Gespann schwarz eingepinselt, ist aber wohl bei allen schwarzen so ?


Jo, is so. Die Basis ist die Olivgrüne Maschine, die wiederum auf Primer steht. Also, die Lakschicht ist bestens in Ordnung. Die Tatsache, dass an der Unterseite wohl Abkürzungen genommen werden haben wir schon im Werk bemängelt. Für was das wert ist.....

Freut uns dass summa sumarum deine Jialing dir gut gefällt!

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Mit freundlichem Gruss,

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