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Dieselgespann

BeitragVerfasst: 24. Februar 2014 12:30
von HU
Diesel roh 1.JPG
HU1.9TD.2.JPG
In einem nichtzertifizierten Betrieb entstanden.

HU1.9TD

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 24. Februar 2014 12:53
von Herbert aus Hamburg
HU hat geschrieben:In einem nichtzertifizierten Betrieb entstanden.


Also sprechen wir von solider Qualität, kwasi.

Sehr schön...

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 24. Februar 2014 14:54
von Rohwi
Hallo...
Cooles Teil , sieht deutlich professioneller aus als meine Beiden. Meld das doch auch mal beim Dieselkrad - forum . Im September ist in Hamm immer das Dieselmotorradtreffen im Brauhof Wilshaus. Vieleicht kriegt man das da ja mal zu sehen. mfG Rohwi

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 24. Februar 2014 16:23
von Mosi
endlich ein gescheiter VW Caddy TDI :-)
Grüße
ein Caddy Fahrer (mit 4 Rädern)

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 24. Februar 2014 17:56
von mikimik
Auf dem 3. Bild ist schön zu sehen, wie der Motor perfekt gecleant ist. :-D

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 24. Februar 2014 19:40
von klimax
Wäre mal gespannt wie sich das Ding fährt.
Und so ein wenig aussehen wie das jetzige Gespann des zukünftigen Ritters tut es auch, nur etwas filigraner halt.
Das letzte Meisterwerk.
:wink:

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 24. Februar 2014 20:29
von Slowly
Für Aktion "In 80 Tagen um die Welt :?:
Beeindruckend :!:
:grin:

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 24. Februar 2014 20:35
von Feinmotoriker
Zugelassen, Horst?

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 25. Februar 2014 06:19
von Mick Bogtrotter
Ich mag die Farbkombination schwarz-orange. Sie erinnert mich an etwas.
Sinnierend,
Mick

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 25. Februar 2014 08:04
von HU
Fährt sich etwa wie ein schneller Traktor(Leergewicht 705 kg). Eher etwas für gemütliche Touren, aber kann auch flott.

Die Farbe ist nicht orange, sondern nennt sich "kupfer", also so ähnlich wie "Babykackbraun".

Zulassung in Hessen praktisch unmöglich, im Rest Deutschland eventuell. TÜV dürfte sich im hohen 4 stelligen oder sogar im unteren 5 stelligen Bereich bewegen. So war jedenfalls die Antwort auf meine Anfrage. Geht aber in den Export.

Vorletztes "Meisterwerk".

War vorher wirklich ein Caddy. Hatte mit 190 km Laufleistung einen LKW-Einschlag von hinten.

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 25. Februar 2014 08:15
von Herbert aus Hamburg
Wie jetzt - hörst du auf?

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 26. Februar 2014 08:00
von HU
Es spricht sich ja langsam herum, ja ich stelle den Bau kompletter Gespanne ein. Ich hatte immer eine bestimmte Philosophie, über den Gespannbau. Meiner Meinung nach sind komplette Gespannfahrgestelle besser, als die heute verwendeten "Hilfsrahmen". Dabei spiel es keine Rolle, ob man ein original Fahrwerk umschweißt oder einen kompletten Rahmen baut. Da man aber heute mehr Wert auf einen Aktenordner mit Dokumentation legt und dafür nur noch ein geringer Teil des Kaufpreises in das eigentliche Gespann fließt, muß man einen Schlußstrich ziehen, wenn man nicht mehr von einer Sache überzeugt ist. Dann ist da natürlich auch noch die Bürokratie, welche heute die dokumentierten Blender bevorzugt.

Ich habe mich daher auf den Verkauf von einstellbaren Federbeinen verlagert, welche bezahlbar sind. Der Bereich Fahrwerk wird nämlich sehr oft aus Kostengründen vernachlässigt und es wird Steinzeittechnik verwendet. Moderne Technik war halt bisher nicht gerade ein Schnäppchen. Es geht dabei nicht darum, den Premiumherstellern von Stoßdämpfern Konkurenz zu machen, sondern auch für das normale Einkommen ein sicheres Fahrwerk zu ermöglichen.
Daneben betreue ich natürlich auch weiterhin meine hergestellten Gespanne und auch die Gespanne anderer Hersteller in Sachen Fahrwerk und berate bei Problemen.
HU

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 26. Februar 2014 09:45
von Herbert aus Hamburg
Eigentlich wurde genau das vorhergesagt. Und das es nun eine lebende Legende betrifft macht es auch wieder überraschend. Und bedrückend. "HU-Gespanne" wurden immer ehrfürchtig ausgesprochen, und nun geht eine Ära zu Ende. Ich bedaure dies.
Ich denke dies läutet das Ende von Vielfalt und Qualität ein. Meinen ganz speziellen Dank dafür an die Auslöser dieser Entwicklung!
Horst, ich drücke dir die Daumen das du dir dein Leben weiter so gestalten kannst das es dir gefällt.
Gutes Gelingen!

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 26. Februar 2014 10:14
von fredde
Hast Du mal daran gedacht solche Spezialbauten in einem anderen EU Land zuzulassen, wo es nicht so schlimm byrokratisch zugeht wie bei Euch in DE. Hier in SE wäre das als selbstgebautes Fahrzeug ein Leichtes das durchzubringen. Kannst Du mit Papieren beweisen, dass Du schweissen gelernt hast, dann schauen die nur ob das Ganze stabil aussieht und den Regeln(Beleuchtung, Bremsen usw) entspricht, dann ists fertig. Dann kannst Du das Gespann als EU Import nach DE bringen und dort zulassen. Ist es in einem anderen EU land zugelassen, müssen die das respektieren. Ich hab schon einige gewöhnliche Anhänger, Fahrzeugtransportanhänger und Motorrräder mit selbsgebauten Rahmen zugelassen bekommen ohne Probleme.
In Polen z.B. kann ich mir denken, geht das ebenso einfach. Ist ja näher bei Euch.

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 26. Februar 2014 15:47
von robby ausm tal
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Eigentlich wurde genau das vorhergesagt. Und das es nun eine lebende Legende betrifft macht es auch wieder überraschend. Und bedrückend. "HU-Gespanne" wurden immer ehrfürchtig ausgesprochen, und nun geht eine Ära zu Ende. Ich bedaure dies.
Ich denke dies läutet das Ende von Vielfalt und Qualität ein. Meinen ganz speziellen Dank dafür an die Auslöser dieser Entwicklung!


Das ist doch der Sinn der Veranstaltung. Wer gedacht hat mit Zertifidingsbums würde man Qualität sicherstellen sieht sich getäuscht. Wenn der Hersteller eine Pflaume ist dann ist er mit Zertiverzierung auch eine Pflaume aber eben eine zertiverzierte! Das Ende wird sein das sich die EU Bevölkerung mit Großserienmüll auf den Straßen tummelt. Denn wer denkt der Rest der EU würde vieles lockerer sehen der kann sich beruhigen, Bürokratie können die alle mindestens so gut wie wir. :rock:

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 26. Februar 2014 16:00
von Mick Bogtrotter
Mein Motorrad mit Seitenwagen ist in der nichtzertifizierten Profiwerkstatt meines Freundes Rübe entstanden, der hochangesehener Schrauber und Customizer im hauptsächlich zölligen Bereich ist - nicht zertifiziert, natürlich. Dafür wird da mit Denk und aus der Praxis für die Praxis gebaut - meist reine Handarbeit, selten Katalogware. Statt Klugschnackerei und Aktenwälzerei wird gerne gemeinsam beim Kaffee entwickelt. Da werden auch HDs und Indianer aus den 20ern alltagstauglich.

Öl und Benzin riechend,
Mick

PS: Wer Bedarf hat, kann über eine PN an mich gerne mehr erfahren.

PPS: Ich trauere um jeden Guten, der vom Markt verschwinden muss.

PPPS: F*** European Bureaucrazy!

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 2. März 2014 07:31
von Schwarzwäldler
Da hier auch Nichtinsider mitlesen, möchte ich das Geschriebene so nicht stehen lassen.
Zuerst einmal Respekt und Bewunderung für das Dieselgespann, dem dieser Beitrag gewidmet ist. Ich hab' damals schon unsere Maschinenbauer bewundert, was die mit Säge, Feile und Schweißgerät so alles zusammenbekommen haben. Mein Schwerpunkt lag damals leider "nur" auf Energietechnik.

Aber nun zum Tenor des Beitrages, der schon wieder abdriftet in eine Schwarz-Weiss Sicht über zertifizierte und nicht-zertifizierte Betriebe. Ich vermeide hier bewusst das Wort Fachbetriebe. Dies auch vor dem Hintergrund der Diskussion auf EU-Ebene ob der deutsche Meisterbrief nun abgeschafft werden soll, oder ob es einen Meistertitel bedarf um einen Handwerksbetrieb eröffnen zu dürfen.

Zu allererst einmal festgestellt - eine Zertifizierung sagt nichts aber auch gar nichts über die Fähigkeiten und die Qualität eines Betriebes aus. Es gibt Hufschmieden bei nicht-zertifizierten und bei zertifizierten Betrieben. Um Qualität herzustellen bedarf es ein wenig mehr. Was wir alle bedauern ist der paperstorm der inzwischen verhindert dass vielfältige Innovation immer schwerer wird. Hätte es das damals schon zu Berta Benz Zeiten gegeben, wäre sie wahrscheinlich niemals von Mannem nach Pforzem gegurkt und wir würden heute noch in Pferdekutschen daher kommen.

Aber so isses nun mal. Ich hatte zur Marktbereinigung schon Einiges geschrieben. Es reicht nicht aus handwerklich hochwertige Produkte wie die von HU zu bauen. Es muss sich rechnen und es muss ein Marktumfeld da sein. Zu diesem Marktumfeld gehört nun mal (leider) auch die Bürokratie. Das kann man nur schwerlich verändern.

Sei's drum. Wir wünschen den zukünftigen neuen Besitzern des tollen Dieselgespanns viel Spass damit und hoffen auf ein HU typisches Foto wenn dieses geile Teil irgendwo in der Sahara über eine Düne brettert. :lol: :lol:

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 2. März 2014 11:12
von Stephan
Jep, so isset. Ein Stümper wird als Nichtzertifizierter nicht besser. Und ein Könner nicht durch eine Zertifizierung schlechter.

Hoffentlich wird der Eigentümer mal 'n schönen Reisebericht in eine der beiden Gespannzeitschriften setzen.


Stephan, Ja, Peter. Ich hab noch niGS neues Reisegespannmässiges im Blick und/oder Auftrag

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 2. März 2014 11:40
von MartinA
Ja da ist sicher was dran,
aber ein Könner, der sich nicht mit dem Bürokratierungswahn auseinandersetzen will/kann, wird nicht schlechter!
Und ein Stümper kann mittels der Zertifizierung nachweisen, dass sein Niveau immer auf gleichen Level bleibt..........
Nur meine Meinung!
LG MartinA-GS

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 2. März 2014 13:50
von Schwarzwäldler
Maddien, wo de Recht hast, haste Recht. Iss auch meine Meinung.
Um kostengünstig selbst Getüfteltes schrauben zu können und es dann preiswert in Verkehr zu bringen,
brauchst Du eine KBA Nummer. Um die zu bekommen brauchst Du ein QMS.
Aber wir schweifen scho wieder ins alde Themaaa.

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 31. Oktober 2015 14:45
von willi-jens
Schwarzwäldler hat geschrieben:...
Um kostengünstig selbst Getüfteltes schrauben zu können und es dann preiswert in Verkehr zu bringen,
brauchst Du eine KBA Nummer. Um die zu bekommen brauchst Du ein QMS.
....

Damit wird es auch nicht günstiger, wenn alles mit rechten Dingen zugeht: wie man schon mit konkreten Zahlen lesen durfte...
Günstiger wird es nur, wenn die Erlangung des CoC nicht so ganz den Richtlinien folgt.... :roll:



fredde hat geschrieben:Hast Du mal daran gedacht solche Spezialbauten in einem anderen EU Land zuzulassen, wo es nicht so schlimm byrokratisch zugeht wie bei Euch in DE. Hier in SE wäre das als selbstgebautes Fahrzeug ein Leichtes das durchzubringen. Kannst Du mit Papieren beweisen, dass Du schweissen gelernt hast, dann schauen die nur ob das Ganze stabil aussieht und den Regeln(Beleuchtung, Bremsen usw) entspricht, dann ists fertig. Dann kannst Du das Gespann als EU Import nach DE bringen und dort zulassen. Ist es in einem anderen EU land zugelassen, müssen die das respektieren. ....


Ohne CoC bzw. darauf basierender Zulassung lacht Dich da die Zulassungsbehörde in Deutschland höchstens aus (imho nicht so ganz zu unrecht, nur mal so ein Beispiel...).
Wenn das Fahrzeug umgebaut wurde und dieser Umbau gegenüber dem CoC wesentliche Änderungen aufweist, dann benötigt man eine neue Abnahme für die Zulassung (alles schon früher diskutiert, z.Bsp. hier). Hat schon einige Kollegen hier im Forum betroffen (hier mal ein Beispiel).



Imho sehr schade, daß es bei dem ganzen Theater mit den Zulassungen in Hessen halt so einen renommierten Gespannhersteller trifft/getroffen hat.

Grüße

Jens

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 31. Oktober 2015 19:56
von bf109v7
Bei selbst konstruierten und gebauten Flugzeugen hat es geklappt, in Deutschland mit Hilfe der OUV (bitte googlen) relativ unbürokratisch in Deutschland zuzulassen. Und so Deutschland zu dem Land zu machen, in dem die meisten neuen Ideen in der Luftfahrttechnik entwickelt werden.
Es hat nur paar Ingenieure gebraucht, die bereit waren, sich etwas aus dem Fenster zu lehnen. Schade, dass so was im KFZ Bereich nicht klappt bzw. sofort von den Dampfkesselprüfern in Keim erstickt wird.
Alex

Re: Dieselgespann

BeitragVerfasst: 1. November 2015 16:10
von Rohwi
Hallo...
Wer auch immer so einen Eigenbau vorhat sollte sich mit dem Leiter der Abteilung für Zweiräder beim Institut für Mobilität des Tüv Nord in Hannover in Verbindung setzen.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Einzelzulassungen und ABE bzw COC-Genehmigungen , Letztere benötigen eine Zertifizierung weil nicht jedes einzelne Fahrzeug vor Zulassung beim Tüv vorgeführt werden muß..
In 2007 hieß der Leiter Baumeister , wie der heute heißt oder ob der noch immer dort Leiter ist weiß ich nicht.
mfG Rohwi