Auch dieses Jahr findet wieder das Gespanntreffen mit Zeltlager und Jumbo-Ausfahrt mit behinderten Kindern in Mamming bei Dingolfing statt. 2013 hatten sich 55
Gespannfahrer in Mamming/Isar eingefunden, die Kinder in die Beiwägen verfrachtet und eine schier endlose Schlange schwerer Motorräder bewegte sich in Richtung Kloster
Weltenburg. Die Kinder waren selig in ihren Beiwägen und unheimlich stolz auf ihren Fahrer, denn der ist der Beste. Diese Jumbo-Tour wird nun am Samstag, 12.7. 2014
wiederholt, allerdings mit einem neuen sehr interessanten Ziel, das aber noch nicht verraten wird. Die Eltern, Arzt und Sanitäter begleiten den Troß und vom Landratsamt
liegt die Tourgenehmigung bereits vor. Wenn Petrus wieder mitspielt werden die Kinder, die Motorradfahrer (Gespanne und Solomaschinen) wieder einen fantastischen Tag
erleben. Die Jumbopiloten von 2013 waren zum Teil Hunderte von Kilometern aus ganz Deutschland angereist. Sie wollen auch 2014 wiederkommen um ihr Kind in den
Beiwagen zu packen und sich auf die strahlenden Kindergesichter zu freuen. Die leuchtenden Augen der Kinder sind wieder für alle Motivation genug, manchem
hartgesottenen Biker treibt es jedesmal wieder Tränen in die Augen. Bei den behinderten Kinder löst das immer wieder Freude und Jubel aus beim Fahren mit den Männern und
den schweren Gespannen. Für die meisten Kinder ist es ein derartiges Vergnügen und das Vertrauen in ihren Fahrer ist derart hoch, daß sie sich jedes Jahr nur noch von ihm
persönlich chauffieren lassen wollen. Die Jumbos werden dabei von einer hohen Zahl von weiteren Motorradfahrern ( bekannt auch als Schäferhunde ) begleitet, desgleichen
von den Bussen und Servicefahrzeugen mit weiteren Helfern, welche die vielen tausend Handgriffe übernehmen. Jeder Biker, auch die Bikerin, Solo oder Gespann, die der Idee
Transport der be-hinderten Kindern - folgen können und wollen, sind gern gesehene Gäste in Mamming, um gemeinsam die Tour mit ihrem Kind zu starten.
Aus der Presse:
Dingolfinger Anzeiger #1
Biker und Behinderte auf 17. Jumbotour - 3-tägiges Zeltlager in Mamming
"Es ist normal verschieden zu sein" so formulierte Bundespräsident a.D. Richard v.Weizsäcker das Menschsein einmal, für das es keine Norm gibt. Behinderung ist eine der Verschiedenheiten, die es besonders von Nichtbehinderten gilt, als selbstverständlich anzunehmen und zu akzeptieren. Die Biker der alljährlichen Jumbotour sind ein Vorzeigebeispiel hierfür. Das dreitägige Zeltlager am Jugendzeltplatz in Mamming war eine willkommene Auszeit für Behinderte und ihre Familienmitglieder.
Drei Tage Lagerleben stand am vergangenen Wochenende auf dem Programm der Selbsthilfegruppe für Familien mit behinderten Angehörigen (SHG) . Dazwischen am Samstag die Jumbotour, die heuer bereits zum siebzehnten Mal stattfand. Sie führte zum 90 Kilometer entfernten Kelheim an der Donau. Im Gegensatz zum vorigen Jahr hatte man traumhaftes sonniges Wetter mit angenehmen Temperaturen. Das hatten sich sowohl die mitfahrenden behinderten Kinder und Jugendlichen, die das ganze Jahr schon diesem Termin entgegenfiebern, als auch die 52 Biker, die extra aus allen Himmelsrichtungen angereist waren, redlich verdient. Für ein paar Stunden auf dem Sozius eines Motorrades oder in dessen Beiwagen zu sitzen, sich den Sommerwind um die Nase wehen zu lassen und die Leichtigkeit des Seins zu verspüren, ist ein Gefühl von Freiheit, das nicht nur "normale" Menschen genießen. Das SHG-Organisationsteam um Vorstand Josef Suchy war erleichtert, dass die Fahrt wieder reibungslos geklappt hat und unfallfrei über die Bühne gegangen ist, denn es ist durchaus kein leichtes Unterfangen, sondern es müssen viele Kriterien berücksichtigt werden und zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Zum Glück hatte man bewährte Leute an der Seite, wie Hans Stangl und sein Team, die abermals den wichtigen Part der Streckenabsicherung übernahmen.
Neben der erlebnisreichen Jumbotour bereitete allen Teilnehmern auch die Auszeit auf dem idyllisch gelegenen Jugendzeltplatz in Mamming Vergnügen, das bereits am Freitag mit Lagerfeuerromantik, gemeinsamen Essen, Musik mit Armin Hauser, Geselligkeit und Unterhaltung begann. Besondere Aufmerksamkeit widmete man der nicht überhörbaren integrativen Trommelgruppe von Max Winkler aus Landau, dessen elementarer Rhythmus besonders auch Menschen mit Behinderung anspricht. Eine Feuershow und Indianereinlagen rundeten dem gelungenen Abend ab, bei dem man zudem bei einer Tombola sein Glück versuchen konnte. Am Samstag, nach der Rückkehr der Jumbotour-Teilnehmer, stattete Landrat Heinrich Trapp, dessen Stellvertreter und Mammings Bürgermeister Georg Eberl sowie die 2.Bürgermeisterin und Bezirksrätin Dr.Johanna Auerbeck aus Landau einen Besuch ab, die sich für diese tolle Veranstaltung bedankten, bei der alle Familien mit behinderten Angehörigen aus dem Landkreis teilnehmen konnten, egal ob Mitglied der SHG oder nicht. Sie lobten das unkomplizierte Miteinander von Nichtbehinderten und Behinderten. Den Angehörigen zollten sie außerordentlichen Respekt und Anerkennung. Aufeinander vorurteilsfrei zuzugehen, auf den anderen mit seinen individuellen Besonderheiten einzugehen, anderen eine Freude zu machen, miteinander zu feiern und Spaß zu haben, sei ganz Super, so Landrat Trapp. Man spüre förmlich dieses Bedürfnis der Biker, den Behinderten mit dieser Jumbotour ein unvergessliches Erlebnis zu bescheren. Als ihren Beitrag zum Wohlergehen der SHG-Gäste am Jugendzeltplatz, den die Gemeinde Mamming, der Landkreis und der Kreisjugendring Dingolfing-Landau gemeinsam betreiben , erließen sie den Veranstaltern die Platzgebühren. "Die Jumbotour ist immer der jährliche Höhepunkt am Jugendzeltplatz" sagte Bürgermeister Eberl, über dessen Erfolg sich auch er und die Gemeinde freue. Inhaltlich brachte er zum Ausdruck, dass sich die Qualität einer Gesellschaft im Umgang mit den Schwächsten zeige. In Behinderten-Belangen könne man sich jederzeit an sie wenden, versprach auch Bezirksrätin Dr.Johanna Auerbeck in ihrem Grußwort. Als symbolische Wertschätzung war heuer erstmals die von den Organisatoren durchgeführte Verlosung gedacht, aus der folgende Preisträger hervorgingen: Robert Taubel aus Cham, Ludwig Braun aus Ingolstadt und Rudolf Pfeiffer aus Neustadt an der Donau. Allen anderen wurden kleine Erinnerungspreise überreicht.
Der Auftritt der "Free Bavarian Indians" aus Olching zeigten mit ihren Auftritten alte Traditionen der amerikanischen Ureinwohner auf. Man konnte dabei unschwer feststellen, dass diese mit ihren Musik-und Tanzdarbietungen insbesondere die Seelen der Behinderten berührten, aber auch Gefallen bei allen Gästen fanden. Dies galt gleichermaßen auch für die SHG Hausband "Indian Summer" , die lobenswerter Weise jedes Jahr unentgeltlich die musikalische Umrahmung dieses tollen Sommerfestes übernimmt und der Lebensfreude aller Beteiligten Ausdruck verleiht. Viele helfende Hände vor und hinter den Kulissen haben mitgewirkt und zum Gelingen beigetragen. Als Beispiel sei hier der Sponsor und Unterstützer Personal Hofmann Personalleasing GmbH , wie auch Islam Khan aus Frontenhausen genannt, der mit Pizza & Pasta für das leibliche Wohl der Gäste sorgte. Leider war am gestrigen Sonntag die Zeit der Zusammenkunft schon wieder vorbei. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurden die Zelte wieder abgebrochen und die Heimfahrt angetreten.
Die offizelle Einladung wird von mir nachgereicht.