Crazy Cow hat geschrieben:Gehört die Folie denn trennkostmäßig eher in den Bereich Eiweiß oder eher in den Bereich Kohlehydrahte?
2.2 Folien(Film)bildende Materialen
Potentielle Materialien essbarer Folien, so genannte filmbildende Materialien, sind Lipide
sowie überwiegend Hydrokolloide zu denen die Proteine und Polysaccharide zählen
[26;39;40;44;62;67;91]. Hydrokolloide sind von Natur aus hydrophil. Ihre Folien zeichnen
sich durch gute mechanische und optischen Eigenschaften aus, besitzen jedoch eine geringe
Wasserdampfbarriere, ihre Sauerstoffbarriere hingegen ist vergleichbar gering mit der von
synthetischen Polymeren [159]. Lipide hingegen haben einen hydrophoben Charakter. Ihre
Folien besitzen deswegen eine hohe Wasserdampf- aber geringe Sauerstoffbarriere. Mit
Lipiden können jedoch keine stabilen freistehenden Folien ausgebildet werden
[5;39;40;62;153].
Essbaren Folien können aus nur einem Material oder aus einer Kombination an Materialien
bestehen, so dass die Potentiale aller Substanzen genutzt und Nachteile einzelner Substanzen
minimiert werden können. Neben der Einschichtfolie besteht auch die Möglichkeit je nach
Anwendungsgebiet Mehrschichtfolien mit verschiedenen Eigenschaften zu bilden. Zur
Herstellung von essbaren Folien wird mindestens eine Materialkomponente mit hohem
Molekulargewicht benötigt, die große Kohäsionskräfte besitzt [40;60;84;86;91]. Dazu eignen
sich Biopolymere, die aus der Klasse der Proteine oder der Polysaccharide stammen. Je
linearer die Struktur der Polymere ist, desto fester wird dabei die Folienstruktur, da sich
vermehrt intermolekulare Bindungen ausbilden können. Weit verzweigte Polymere bilden
weniger stabile Folien aus [32;39;40;65;85]. Von Bedeutung für die funktionellen
Eigenschaften ist auch die Art der resultierenden inter- und intramolekularen Bindungskräfte.
Noch Fragen bitte ?
Und da ich befürchte, daß
Dir diese Info viel zu oberflächlich und dürftig ist,
hier eine Weiterlese-Empfehlung:
http://hss.ulb.uni-bonn.de:90/2008/1311/1311.pdf
Sind ja nur noch 137,5 Seiten!
Sympathisch finde ich, daß Herr Kopatz
bei seiner Doktor-Arbeit seinen Opa nicht vergessen hat!