Was wird alles geprüft

Alle Fragen, die den Motorradumbau zum Gespann betreffen

Was wird alles geprüft

Beitragvon Seitenwagenanfaenger » 6. Mai 2010 14:25

Hi.
Als Neuling platze ich gleich mal in die Runde der alten Hasen.
Ich plane einen Eigenbau. Schwinge, Räder etc. werde ich zukaufen (wg. Gutachten etc.). Was ich aber nicht einschätzen kann ist, was und wie prüft der TÜV SV? Wie werden beispielsweise die Bremsen geprüft etc.? Müssen da Meßwerte eingehalten werden?

Ich wollte erst mal nicht so viele Pferde an der offiziellen Seite scheu machen und frage daher mal hier.
Idealerweise sollten entweder Leute was dazu sagen die sowas schon mal selbst durchexerziert haben oder von Berufswegen mit den Offiziellen zu tun haben. Also bitte keine " ich kennen einen der einen kennt der hatte mal einen Freund und bei dem war das glaube ich so und so gewesen"

Freue mich auf Eure Antworten.

LG
Rudi aus dem Norden Bayerns
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Beitragvon scheppertreiber » 6. Mai 2010 14:39

Bist Du das ?
http://www.ural-dnepr.net/wbb3/index.php?page=Thread&threadID=18875&highlight=
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Beitragvon Seitenwagenanfaenger » 6. Mai 2010 15:24

Nein. Ich bin noch weiter nördlich als die "Nörmbärcher". Ist schon fast Thüringen.

Rudi
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Beitragvon scheppertreiber » 6. Mai 2010 15:28

Ach so. Ich will dieses Jahr auch meine Guzzi nach rechts erweitern.
Anschlußkit ist bestellt, ich bin mir noch nicht klar über die Bremserei.
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Beitragvon Vitus » 6. Mai 2010 18:19

Hallo
Zuletzt geändert von Vitus am 22. Dezember 2013 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Crazy Cow » 6. Mai 2010 19:01

Seitenwagenanfaenger hat geschrieben:Nein. Ich bin noch weiter nördlich als die "Nörmbärcher". Ist schon fast Thüringen.

Rudi


In diesem Fall rate ich dir dringend zur DEKRA nach Thüringen zu gehen. Vielleicht findest du dort noch einen Prüfer mit ner gewachsenen Affinität zu Gespannen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon exmotoaktiver » 6. Mai 2010 19:33

hi Seitenwagenanfänger,

schließe mich den Ausführungen von Vitus uneingeschränkt an.
Suche dir einen TÜV-Sachverständigen und kläre im persönlichen Gespräch
alle Einzelheiten zu deinem Projekt.
Dekra ist nach meinen Erfahrungen in solch komplexen Fragen wie in deinem Fall eher überfordert.

viel Glück !!!
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Beitragvon Seitenwagenanfaenger » 7. Mai 2010 06:29

Hi.
Danke erst mal an alle. Habe nun die ersten Teile geordert. Schwinggabel und Verbundfelgen.
Habe nun ein Angebot bekommen für einen Seitenwagenrahmen mir Boot. Einziger Makel: Es gibt keine Papiere dafür. Im Rahmen ist zwar eine Nummer eingeschlagen, aber die läßt keine Rückschlüsse zu. Nach Angaben des derzeitigen Besitzers stammt der Seitenwagen aus den Niederlanden. Dort wurden keine Papiere benötigt. Der Rahmen wurde gestrahlt und anschließend Pulverbeschichtet. Bilder belegen, dass keine Duchrostungen am Rahmen waren.
Bevor ich dem Kauf zusage: Ist es in D nicht so, dass des SW als Anbauteil gesehen wird und keinen eigenen Brief benötigt?

LG Rudi
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Beitragvon scheppertreiber » 7. Mai 2010 06:32

Beiwagen ist Anbauteil und braucht keinen Brief.
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Beitragvon exmotoaktiver » 7. Mai 2010 08:00

Seitenwagenanfaenger hat geschrieben:Hi.
Danke erst mal an alle. Habe nun die ersten Teile geordert. Schwinggabel und Verbundfelgen.
Habe nun ein Angebot bekommen für einen Seitenwagenrahmen mir Boot. Einziger Makel: Es gibt keine Papiere dafür. Im Rahmen ist zwar eine Nummer eingeschlagen, aber die läßt keine Rückschlüsse zu. Nach Angaben des derzeitigen Besitzers stammt der Seitenwagen aus den Niederlanden. Dort wurden keine Papiere benötigt. Der Rahmen wurde gestrahlt und anschließend Pulverbeschichtet. Bilder belegen, dass keine Duchrostungen am Rahmen waren.
Bevor ich dem Kauf zusage: Ist es in D nicht so, dass des SW als Anbauteil gesehen wird und keinen eigenen Brief benötigt?

LG Rudi


Brief nein, aber i.d.Regel wird ein Herstellernachweis verlangt.
(Material- und Festigkeitsnachweis ist üblicherweise erforderlich)
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Beitragvon Jogi » 7. Mai 2010 10:29

Grüß Dich Seitenwagenanfänge,

hier eine kurze Beschreibung wie mein Gespann einst legalisiert wurde.

1.Den Umbauwunsch dem Prüfer vorlegen und fragen ob er bestimmte Wünsche hätte.
2.Nach Fertigstellung einen Termin ausmachen.
3.Zum Termin Zeit mitbringen,bei mir waren es drei Stunden.

Geprüft wurde:

1.Papiere soweit vorhanden
2.Erleuterung zu Teilen ohne Gutachten
3.Sichtprüfung vom Zusammenbau
4.Fahrprobe,Geradeauslauf u.s.w.
5.Bremsen,Verzögerungsmesser im Beiwagen instaliert
nur vorne gebremst,nur hinten und zusammen,jeweils leer und mit Maximalbeladung.
6.Gespann gewogen
7.Gespann vermessen,Länge,Breite...
8.Festlegung der Werte Zuladung
9.Besprechung wie was eingetragen wird
10.Warten bis die Papiere fertig sind und in der Zwischenzeit an der Kasse 296Euro abdrücken.

Passiert beim TÜV Würzburg.Der Herr Memmel ist ein technisch sehr versierter Prüfer,kann ein Gespann fahren und braucht nicht unbedingt für Alles ein fertiges Gutachten,er hat bei seinem Studium aufgepasst und wendet sein Wissen zur Begutachtung auch an.
Den Mann kann ich empfehlen und werde auch immer wieder zu ihm gehen wenn ich was vom TÜV brauche.
Um eine Frage im vornherein zu beantworten:"NEIN ICH BIN NICHT MIT IHM VERWAND ODER VERSCHWÄGERT UND BEKOMME AUCH KEINE PROIVISION"

Und jetzt viel Spaß beim Gespannbau.
Jogi
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Beitragvon Seitenwagenanfaenger » 7. Mai 2010 13:04

Hi.
Nun, das hört sich ja zunächst einmal nach einer löbaren Aufgabe an.
Für die Schweißarbeiten habe ich einen Betrieb, der eine Zulassung für alle Arten von Schweißarbeiten hat. Der Chef ist selbst Schweißfaching. und sollte somit etwas Ahnung haben.
Bzgl. der Werkstoffe werde ich sicher mit dem Prüfer sprechen müssen, da immer ein Kompromiss zwischen Festigkeit, Dehnfähigkeit und Schweißbarkeit gefunden werden muß.

Mit dem Seitenwagen bin ich noch immer schwanger. Ich denke, ich lasse es mal drauf ankommen und kaufe das Teil ohne Papiere. Der Rahmen macht einen echt sauberen Eindruck. Schweißnähte sind gut geschweißt (lt. obigen Fachbetrieb) und das Boot ist auch sauber dran befestigt. Ich denke, dass dies auch ein objektiver Prüfer mit Sachverstand so sehen wird (hoffe ich zumindest mal).

LG Rudi
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Beitragvon Jogi » 8. Mai 2010 07:49

Moin,

der Beiwagenaufbau ist dem TÜV "fast " egal,da hat man sehr große Freiheiten.Interesant ist hauptsächlich der Rahmen.Wenn Du einigermaßen zeigen kannst was das für ein Rahmen ist oder wo das Teil mal dran war gibt es da wohl kaum ein Problem.
Jogi
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Beitragvon Seitenwagenanfaenger » 11. Mai 2010 11:27

der Beiwagenaufbau ist dem TÜV "fast " egal,da hat man sehr große Freiheiten.Interesant ist hauptsächlich der Rahmen.Wenn Du einigermaßen zeigen kannst was das für ein Rahmen ist oder wo das Teil mal dran war gibt es da wohl kaum ein Problem.


Da ist das Problem. Der VK hat das Teil im Zusammenhang mit dem Kauf verschiedener Motorräder quasi als Zugabe erhalten. Nach dem fränkischen Motto: "en gschenkten Gaul schaust net nein Maul" hat er den mitgenommen. Er meint er hätte was von XS1100 gehört, wo er mal verbaut gewesen sein soll. Wie gesagt: nur gehört, also kein Bild etc. Für mich ist er deshalb interessant, weil er ein 1,5 Sitzer ist und weil der Rahmen top in Schuss ist und halbwegs bezahlbar.

Mal sehn, vielleicht finde ich noch was raus. Ansonsten versuche ich mal ein Bild von dem Rahmen einzustellen. Vielleich erkennt jemand ja was.

LG Rudi
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Beitragvon Seitenwagenanfaenger » 12. Mai 2010 11:46

Soo. Ich bin etwas weiter, aber immernoch ratlos. Habe mir fast die ganze nacht um die Ohren geschlagen. Das Boot ist offensichtlich ein Jeaniell Captain 1 und sieht so aus wie auf dem link in Kombination mit einer XS (ziemlich unten). Also so wie der Verkäufer vermutet hat.
http://moto.donkiz.fr/occasion/1100_xs_side_car.htm

Nun meine Frage: hat jemand das gleiche Boot und kann mir evtl. ein Photo vom Rahmen zukommen lassen? (Hab da noch Hoffnung).

LG
Rudi.
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Beitragvon Uwe » 12. Mai 2010 12:06

hallo Rudi,

frag mal bei Fa. Walter-Gespannbau in 34590 Wabern-Harle nach, die verbauen den Jeaniell doch. Evtl. können die Dir weiterhelfen.

Tel. 05683-7271 Uli oder Andi verlangen.


Grüsse aus Nordhessen - Uwe 8)
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