von Le Triporteur » 19. Januar 2017 19:36
Servus,
grundsätzlich gibt es in jeder Niederlassung des TÜV-Süd (in der 8-10 Prüfstellen zusammengefasst sind) einen Spezialisten, der sich mit Motorrädern und Umbauten derselben auskennt. Wenn der am Ort nicht angesiedelt ist, wird der eingeflogen. Dass der TÜV-Süd keine Empfehlungslisten herausgibt, dürfte selbstverständlich sein, denn das schützt die Neutralität und die fachliche Qualifikation der Prüfer.
Aus meiner Erfahrung machen TÜV-Prüfer nichts nach Treu und Glauben. Die Behauptung, dass alles professionell gemacht wird, kann stimmen, muss aber nicht. Im Profi-Bereich (das sind die Gespannbauer, die das gewerblich machen) lässt sich der Prüfer auch die Materialien und die Fertigkeit im Schweißen nachweisen, mit der Zeit geht das allerdings in ein Vertrauen über. Für viele Komponenten im Gespannbau gibt es Teilegutachten, die dem Prüfer die Abnahme erleichtern. Gibt es nichts, liegt es in seinem Ermessen, sich vorlegen zu lassen, was er an Grundlagen für seine Entscheidung braucht. Einem professionellen Gespannbauer zu glauben, dass der 43. Beiwagenrahmen genauso gebaut wurde, wie die 42 davor, fällt dem Prüfer leicht. Beim ersten sieht die Sache anders aus, selbst bei den Profis.
Ich habe schon zu viele schlecht gebaute Gespanne von Amateuren und Profis gesehen, als dass ich sagen könnte, eine "Aufgeschlossenheit" gegenüber Selbstbauern ist angesagt.
Wer nichts zu verbergen hat, kann es auch offenlegen. Also Termin mit den Dampfkesslern machen und die Vorgehensweise und die Nachweise abstimmen. Mehr kann man nicht verlangen.
Le Triporteur