Welches Rad vorne

Alle Fragen, die den Motorradumbau zum Gespann betreffen

Welches Rad vorne

Beitragvon jfechir » 29. Februar 2016 07:58

Hallo,

bin ja auch gerade beim Umbau (Triumph Bonneville T 100).
Hinten 15 Zoll.
Schwinge vorne ist klar - aber welches Rad. Es gibt 3 Optionen.

1. Originalrad 19 Zoll (Speiche)
2. 15 Zoll Speiche
3. 15 Zoll Alu Verbundrad.

Kann mir jemand Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten aufzählen/erklären.
Reifenverschleiss ist mir klar - sollte aber nicht so gravierend sein.

Bin für jeden Hinweis dankbar. Meine Fahrweise ist eher "Blümchenpflückermäßig",
überwiegend Landstrasse.

Vielen Dank

Joachim
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Re: Welches Rad vorne

Beitragvon Stephan » 29. Februar 2016 14:52

Dein Modis ist da eher nicht so interessant (kann ja später mal an 'n Raser verkauft werden). Mich würde von daher interessieren wie es um die Menge der angebotenen tauglichen Reifen in den jeweiligen Größen steht. Haste dann 'n Überblick?


Stephan
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Re: Welches Rad vorne

Beitragvon Feinmotoriker » 29. Februar 2016 20:41

Vorteil 19" Speiche: Geht einfach zu lenken, fährt gut über Schlaglöcher und Unebenheiten, überhaupt keine Spurrillenempfindlichkeit, läßt sich gut rangieren.
Nachteil: Die Reifenaufstandsfläche ist sehr klein. Beim starken Beschleunigen und Bremsen verliert das Rad schon mal den Grip. Blöd, wenn es einen beim Bremsen über das hilflose Vorderrad in den Gegenverkehr schiebt. (da kann man aber mit einer guten Bremse am Beiwagen was machen)
Für verhaltene Fahrer/Innen ist das trotzdem eine brauchbare Lösung.

15"Speiche: Mit schmalem (Auto)Reifen (zB 135/70-15) mit runden Flanken (zB Hankook) ist die Spurrillenempfindlichkeit sehr gering, es läßt sich leicht lenken und rangieren.
Für so ein Gespann wäre das für mich die geeignete Variante. Es gibt reichlich Reifen, bei richtiger Wahl von Felge und deren Bearbeitung kann man so ein Rad schlauchlos montieren.
Keine Probleme mit Falten im Schlauch usw.

15" Verbundrad: Was Modernes nehmen, nicht zu schwer und schlauchlos. Ist meiner Ansicht nach bei Neuanschaffung die teuerste Variante.
Vorteil: Totes Rad, keine Probleme mit Speichen und Durchrostungen.
Nachteile: Der Preis, das Gewicht (ungefederte Masse), das Aussehen am klassischen Motorrad

Geschmackssache. Ich fahre aus Armut Stahlfelgen vom Smart an meinem Gespann. Das Gespann meiner Frau bekommt gerade rundum 15" Speichenräder in 135/70-15. Einfach schön und für sie am besten zu fahren.
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Re: Welches Rad vorne

Beitragvon Martl33 » 29. Februar 2016 23:55

Hallo Joachim,
ein paar Gedanken von mir...
deine Option 15'' Speiche gefällt mir am Besten.
Das könnte heißen: Nabe, Scheiben und Sättel können weiter genutzt werden. Den richtigen Nachlauf hast du mit der Schwinge.
Zum Reifen:ich rate zu einem Winterreifen ( prio 1 : Nässegrip), ich wollte ja nicht auf meinen Gespannbauer meines Vertrauens hören und
habe einen 155er Autoreifen montiert= zu breit, lief jeder Spurrille hinterher.
ich habe dann einen 160er Rollerwinterreifen montiert und bin seitdem zufrieden mit Grip und Spurtreue.
Viele Grüße vom Martin
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Re: Welches Rad vorne

Beitragvon Zimmi » 1. März 2016 11:55

Rein optisch spricht am meisten für die 15"-Variante mit Drahtspeichen. Passt einfach am besten zu einem Retro-Hobel wie der Bonnie.
Smart-Felgen sehen da doch eher scheiXXe aus, auch wenn sie unbestreitbar preisliche Vorteile haben.
Verbundgedöns wird dann wieder teurer und sieht auch nicht klassisch aus.
Just my 5 Cents.

Grysze, Michael
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Re: Welches Rad vorne

Beitragvon Aynchel » 2. März 2016 11:32

die 17" Hinterrad Felge nach vorne speichen
habe ich auch so
das ist bei gemässigter Gangart die beste Variante

Bild
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Re: Welches Rad vorne

Beitragvon Gustavson » 5. März 2016 16:58

Feinmotoriker hat geschrieben:.......
15"Speiche: Mit schmalem (Auto)Reifen (zB 135/70-15) mit runden Flanken (zB Hankook) ist die Spurrillenempfindlichkeit sehr gering, es läßt sich leicht lenken und rangieren........

Martl33 hat geschrieben:.........
Das könnte heißen: Nabe, Scheiben und Sättel können weiter genutzt werden. Den richtigen Nachlauf hast du mit der Schwinge.
Zum Reifen:ich rate zu einem Winterreifen ( prio 1 : Nässegrip), ich wollte ja nicht auf meinen Gespannbauer meines Vertrauens hören und
habe einen 155er Autoreifen montiert= zu breit, lief jeder Spurrille hinterher.
ich habe dann einen 160er Rollerwinterreifen montiert und bin seitdem zufrieden mit Grip und Spurtreue.
Viele Grüße vom Martin


Die beiden Antworten kann ich nur zitieren, da schon vieles damit erklärt ist.
Anfangs waren Auto-Sommerreifen montiert, die liefen wirklich jeder Spurrille nach, nun Auto-Winterreifen,
damit läuft das Gespann ziemlich ruhig geradeaus, OK, die weiche Gummimischung läßt einen manchmal um
enge Kurven (Kreisverkehr) schmieren, aber ansonsten: :smt023

Anbei Bilder von meiner, anklicken vergrößert diese:
gespann2.jpg


gespann3.jpg


gespann1_raeder.jpg


gespann-hahntennjoch1-11-2014_4.jpg


Gruß Gustavson
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Nie zu wenig, was genügt. Lucius Annaeus Seneca
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Re: Welches Rad vorne-Entscheidung ist gefallen

Beitragvon jfechir » 9. März 2016 07:05

Erst mal vielen Dank für die konstruktiven Antworten. Vor allem auch als PN.

Da das Gespann wohl mein letztes sein wird und mein persönliches Geschenk
zur Rente nach 45 Jahren Arbeit ist die Sache doch etwas aufwendiger als ursprünglich
geplant geworden. :) :) :)
Den Umbau lasse ich beim Gespannbauer meines Vertrauens (Walter) machen. Von
denen hatte ich schon Yamaha XJ 900 F mit Stoye, BMW R 100 GS mit Enduroboot,
BMW R 100 R mit Stoye, K 1200 RS mit Stoye. :wink: :wink: :wink:

Das Neue wird wie folgt:

Triumph Bonneville T 100, Seitenwagen Walter Jewell Elegance (wegen Verdeck - meine
Frau soll weiterhin mitfahren wollen). :grin: :grin:
Schwinge und rundum Wilbers Federbeine.
Motorrad vorne und hinten 15 Zoll auf Alu Verbundrädern. Scheinen mir am problemlosesten
über alle Kriterien betrachtet. Schmerzlich sind die Kosten und vor allem, dass die Optik
der Bonneville ein wenig auf der Strecke bleibt (betrifft ja auch den Jewell - aber Watsonian hat
wohl Lieferprobleme und exorbitante Preise). :cry: :cry:

Mit dieser Konstellation sollten sowohl ich, meine Beifahrerin (Frau) und der Hund zufrieden
sein und wir können uns auf die geplanten (Rentner-) Touren freuen. Auf der Liste stehen
Schottland (da leben die Enkel), Norwegen (aber im Sommer-den Winterhabe ich mehrmals
mit meiner XJ erlebt/erfahren) und ganz viel Deutschland und Österreich.
Und endlich mal Zeit für das ein oder andere Treffen mit Dreiradlern. :lol: :lol:

Allen weiterhin viel Freude am gemeinsamen Hobby und eine bald beginnende, unfallfreie
Saison 2016.

Mit dreirädrigem Gruß
Joachim

PS: Natürlich, Bilder gibt es wenn alles fertig ist was noch dauert. Ich habe die Fertigstellung
auf den Rentenbeginn terminiert.
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