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Yamaha XJ900

BeitragVerfasst: 2. November 2015 10:47
von LamE
Wie ich bereits in anderem Fred geschrieben habe, will ich mir eigentlich ein K-Gespann zulegen/bauen.
Jetzt wurde mir allerdings sehr günstig eine XJ900 (58L) mit ~70000km auf der Uhr angeboten.
Der Preis ist wahnsinnig verlockend.

Hab mich hier schon ein wenig zur Materie belesen.
http://forum.dreiradler.org/viewtopic.php?f=3&t=2586
Die Angaben sind aber mehr als 7 Jahre alt.

- SW-Adaptersatz solls bei Motek geben? (erreiche dort niemanden?!?)
- Schwinge gibts bei Motek (steht auf der Webseite)
- Räderadapter - wo bekomme ich die her?

Was wäre denn noch zu beachten?

Re: Yamaha XJ900

BeitragVerfasst: 2. November 2015 13:01
von Michael1234
Hallo,

hier im Forum hat schon mal jemand seine XJ zum Gespann umgebaut - mal suchen.
Das ganze mit nem echt tollen Ergebnis - evtl. bekommst du da ja die gewünschten Tipps aus erster und praxiserfahrener Hand.

Die XJ ist sicher nicht die schlechtere Wahl gegenüber einer K100 und vor allem ziemlich elektronikfrei :wink:

Viel Erfolg beim Umbau.

Gruß Michael

Re: Yamaha XJ900

BeitragVerfasst: 2. November 2015 14:42
von LamE
Habe jetzt Rückmeldung von Motek erhalten.
Für die XJ haben sie keine Teile mehr.

Gibt es noch Alternativen oder bleibt nur der Weg zur Einzelanfertigung beim Gespannbauer meiner Wahl?

Re: Yamaha XJ900

BeitragVerfasst: 2. November 2015 15:53
von ETZChris
Meine 58L hat seinerzeit der Ott gebaut.
Aus Guzzi Teilen.
Meine komplette Schwinge vorne ist aus einer Guzzi, also Rad und Bremse. Gabelbrücke müßte Yamaha XS sein.
Und mein Hinterrad ist auch von der Guzzi, für die ein Adapter aus dem Guzzi und dem XJ-Kardanflansch gebaut wurde.
Felgen sind 3"-15, mit jetzt 135/80-15.
Zu schmal für die 95PS! Da sind auf das Motorrad abgestimmte Fahrwerksteile eindeutig im Vorteil.

Ich vermute, dass da wer die Guzziteile über hatte...

Re: Yamaha XJ900

BeitragVerfasst: 2. November 2015 22:48
von Matthieu
LamE hat geschrieben:Jetzt wurde mir allerdings sehr günstig eine XJ900 (58L) mit ~70000km auf der Uhr angeboten.
Der Preis ist wahnsinnig verlockend.

Wie hoch ist denn der Preis? Mehr als 500€ doch sicherlich nicht.
Überleg dir genau, was du in den Umbau versenkst. Auch wenn du noch so sparsam baust, ein fertiges gebrauchtes Gespann wird trotzdem günstiger sein.

Re: Yamaha XJ900

BeitragVerfasst: 4. November 2015 20:20
von Crazy Cow
Für die XJ liegt ein Gutachten vom Fraunhofer Institut auf TÜV Server. Die empfehlen zwar, weitere Knotenbleche unter den Lenkkopf in den Rahmen ein zu schweissen, davon würde ich aber dringend abraten. Der Lenkkopf ist eh schon sehr steif. Einen Umbausatz gab es von EZS, den hat Mobec einmal vertrieben. Er schweißt auch eine Verstärkung für den Anschluss hinten oben auf die andere Seite. Du siehst, schweissen ist bei dem Rahmen erlaubt.
EML hatte für die XJ einen alternativen Adapter für den Punkt 3 hinten oben im Programm, der wird mit Schraubschellen an den hinteren Streben zu den Federbeinen festgeschraubt. Stahmer anrufen. Aber der arme Mann ist sehr krank, nicht immer am Platz. Musst halt täglich mal probieren. EZS und EML hatten auch modifizierte Hinterradnaben im Programm, die für alle XJ und die XS 1100 passen. EZS mit 14" Felgen EML mit 15" Felgen.

Gespannbauer wie gesagt Mobec, der Falk Hartmann ist leider verstorben, aber der kannte die nötigen Teile aus dem FF, vlt. weiß Horst (Hartmann) was, er kümmert sich ja irgendwie um den Nachlass. Und Manfred Stahmer als größter EML Altteilehaber, aber der ist wie gesagt momentan auch nicht ganz obenauf.
Walter Lefevre hatte Alugussräder für die XJ im Programm, ich weiss nicht, unter welchen Umständen er nachfertigen kann. Nimm halt Kontakt mit ihm auf, er ist hier als Member "W-L" aktiv.

Wenn der TÜV die Fraunhofer Geschichte nicht findet, (sie erlaubt einen kostengünstigen Anschluss) habe ich eine Skizze für dich, die ein TÜV Mann einmal statt Ausdruckes nach dem Bildschirm hin gemalt hat.

Generell würde ich aber sagen: die K 100 und die 58L nehmen sich nicht viel, nur dass die XJ einen temperamentvolleren Motor hat. Auch die ersten 58 sind jetzt 30 Jahre alt. bekannte Probleme sind nur die TCI, die Platine bekommt Vibrationsschäden, die nachgelötet werden müssen und die Kondensatoren in der TCI altern wie auch eine Batterie altert. Man sollte sich beizeiten ein Ersatzteil hinlegen, ist für 50-100 Euro im WEB zu haben.

Das Kreuzgelenk ist wartungsfrei. Man hat keine Chance, wenn durch lange Standzeit die Nadellager rosten und Druckstellen bekommen. Auch hier ist Ersatz für 50-100 Euro im Web zu haben. Andere Teilenotstände gibt es nicht. Alles verfügbar, auch Gummiteile von Drittherstellern.

Die K 100 hat andere elektr. Probleme, die Hallgeber zum Beispiel. Zu Getriebe und Winkeltrieb sag ich mal nichts.
Geringe Laufleistung geht bei beiden wahrscheinlich leider mit mit versifften Vergasern einher. Da brauchst du eine Bastlerwerkstatt, jemanden der sich Mühe gibt und weiß wo der Hase im Peffer liegt.

Seit E10 ist das alles nicht mehr so toll. Wenn ich mir eine Zugmaschine aussuchen sollte, würde ich wieder einen Einspritzer nehmen.