Feinmotoriker hat geschrieben:sprich doch einfach mit mir...
willi-jens hat geschrieben:Klugscheißermodus on
Soviel kann der Bus ja nicht gekostet haben
Ein richtiges Bußgeld könnte dagegen teuer sein
Klugscheißermodus off
Und die Regelung in Österreich bezüglich Überrollbügel oder alternativ kabinenartig geschlossenem Aufbau und Kindersitz / Sicherheitsgurt bei Kindern sollten hinreichend bekannt sein.
Mit Kindersitz, Überrollbügel & Sicherheitsgurt kenne ich jedenfalls keinen Bericht bei dem jemand je von Schwierigkeiten berichtet hat. Hier vielleicht nützliche Info (habe ich ausgedruckt immer dabei)
Zurück zum Thema:
Man korregiere mich, aber ich lese die verlinkten Vorschriften so, daß es sich dabei um die Typzulassung dreht. Derzeit gibt es aber afaik keine europäische Typzulassung für Motorradgespanne, oder hat sich an dieser Front inzwischen etwas getan?
Alle Motorradgespanne, die derzeit angeboten werden / zugelassen werden, sind afaik alle über Einzelverfahren zugelassen (sicherlich abgesichert über Betriebsfestigkeitsgutachten, zumindest inzwischen fast alle, aber letztendlich doch alle eben als Einzelgenehmigung & nicht als Typzulassung).
Pfuscher hat geschrieben:Danke für deine INFO - ist sehr nützlich. Werden auch einen Auszug mitführen.
Gruss Hansjörg
Pfuscher hat geschrieben:Argument:
In Deutschland ist ein Gespann ein EINSPURIGES Fahrzeug ( was für ein Schwachsinn ! )
willi-jens hat geschrieben:Ich lasse mich ja gerne belehren, aber wenn es wirklich eurpäische Typzulassungen gibt, dann würde mich eine Info wirklich freuen, weil derzeit gibt es nämlich z.Bsp. bei den Beleuchtungseinrichtungen ein gewisses Vakuum (in der ECE-R-53 wurden die Gespanne wohl schlicht vergessen).
Feinmotoriker hat geschrieben:Der Prüfer meines Vertrauens macht folgende Aussage:
"Wenn Sie Gurte einbauen, müssen die zur Verwendung in einem Motorradbeiwagen geprüft sein. Ich persönlich lehne Gurte eher ab, weil meiner Meinung nach der Passagier beim Unfall besser herausgeschleudert wird und sich eventuell ein paar Knochen bricht, als im abgerissenen Boot festgeschnallt unkalkulierbar irgendwohin geschleudert wird"
Diese Aussage gilt wohlgemerkt für Deutschland!
Feinmotoriker hat geschrieben:Ich habe noch keinen Gurt gefunden, der für die Verwendung im Gespann geprüft wurde. Ich bin mir auch im Klaren, daß manche Leute ihr Kind davor bewahren wollen, bei einer starken Bremsung aus dem Sitz geschleudert zu werden und sich beim EInschlag vorn im Boot zu verletzen. Das ist für mich auch der einzige Grund, warum ich manchen Kunden schon einen Gurt in ihren Beiwagen gebaut habe.
NöNordmann hat geschrieben:
Gibt es denn solche Prüfungen denn überhaupt?
Nordmann hat geschrieben:Dann warte ich damit noch, bis sie TÜV hat, oder?
Nordmann hat geschrieben:Und wenn wir wirklich ne 16 G Krafteinleitung haben sollten, dann haben wir andere, schlimmere Probleme!
Nordmann hat geschrieben:Zudem hirne ich noch über einen entsprechenden Überrollbügel,
Ohne Bügel macht kein gurt Sinn...
FredB hat geschrieben:Ohne Bügel macht kein gurt Sinn...
Das würde ich mir gerne mal erläutern lassen.
Crazy Cow hat geschrieben:Wenn der Passagier ohne Gurt rausfliegt, unterliegt er keinem grösserem Risiko als der Fahrer oder der Sozius des Kraftrades.
hensmen hat geschrieben:Anschnallen würde ich höchstens meinen Hund.
Nur mal so, bei einem Abflug reagiert doch ein Gespann nie wie ne Dose, oder?
Wieviel Gespann Unfallbilder haben wir schon gesehen, wo das Gespann mit den Rädern nach oben liegen bleibt, wenn ich mir dann vorstelle wie da wer auch immer, noch angeschnallt drinhängt, wird mir schlecht.
Hans.
willi-jens hat geschrieben:Ich lasse mich ja gerne belehren, aber wenn es wirklich eurpäische Typzulassungen gibt, dann würde mich eine Info wirklich freuen, weil derzeit gibt es nämlich z.Bsp. bei den Beleuchtungseinrichtungen ein gewisses Vakuum (in der ECE-R-53 wurden die Gespanne wohl schlicht vergessen).
Pepo58 hat geschrieben:willi-jens hat geschrieben:Ich lasse mich ja gerne belehren, aber wenn es wirklich eurpäische Typzulassungen gibt, dann würde mich eine Info wirklich freuen, weil derzeit gibt es nämlich z.Bsp. bei den Beleuchtungseinrichtungen ein gewisses Vakuum (in der ECE-R-53 wurden die Gespanne wohl schlicht vergessen).
Offenbar nicht , sonst hättest Du den Link bei Jialing gelesen und festgestellt, dass es laut Motorenwerk (Importeur) für die Jialing eine Typzulassung für Europa gibt: viewtopic.php?t=8540
FredB hat geschrieben:Das sehe ich allerdings GANZ anders!
Mit dem "Fahrer" kannst Du das schon gar nicht vergleichen - der ist mit seinen Reaktionen und Aktionen im Stressfall IMMER die entscheidenden zehntel oder hundertstel Sekunden voraus. Er sieht zum einen eher die Gefahrsituation kommen und weiss sozusagen als erster, wie er darauf reagiert. Der Sozius oder Bootspassagier kann immer erst dann darauf reagieren, was der Fahrer macht bzw. gemacht hat. Insofern fliegt ein Sozius oder Bootspassagier ein klein wenig unkontrollierter ab als der Fahrer! Ein immenser Nachteil. Nebenbei: in einem Gespann hockt ein Passagier oft drin und beachtet die Landschaft mehr als die Fahrstrecke - Gefahrsituationen für den Passagier haben insofern einen wesentlich größeren Überraschungsmoment als für den Fahrer. Es gibt nicht wenige Solo-Unfälle, wo es den Sozius wesentlich härter getroffen hat. Nicht sehr wissenschaftlich, aber bei Gespannen gibt es weniger (anzahlmäßig gesehen) Unfälle, die man mitbekommt, und die gefühlte Statistik funktioniert da nicht.
Crazy Cow hat geschrieben:...
Beim Auto ist es einseitig an der Karosserie, die andere Seite am Sitz. Tests für solche Empfehlungen sind doch an Beiwagen überhaupt nicht durch geführt worden. Das Misstrauen gegenüber dem Fahrgestell rührt imho von der Unart her, die Polyesterboote mit Schwingungsdämpfern zu entkoppeln. Das geht auch anders, durch gebolzt (japanisch), abflugsicher.
Ich hatte übrigens bei meinen ersten Booten eine zusätzlich Abflugsicherung zwischen Boot und Fahrgestell installiert. Zwei kurze Drahtseile genügen. Nicht weil ich besonders vorausschauend bin, aber ich hatte mal ein Auto, bei dem ich in der Kurve feststellte, dass im Motorraum irgendwas kippte, so´n bisschen Motor... Nichts ist von Dauer.
FredB hat geschrieben:Ohne Bügel macht kein gurt Sinn...
Das würde ich mir gerne mal erläutern lassen.
Pepo58 hat geschrieben:Hallo Olaf,
wie müssen denn die Drahtseile dimensioniert sein, damit sie das in Schussfahrt geratene Boot samt Passagier und Gepäck fangen bzw. wie hast Du sie dimensioniert und befestigt?
Über Sinn und Unsinn von Sicherheitsgurten habe ich auch schon viel nachgedacht.
- die Gurte machen ohne Überrollbügel sicher keinen Sinn, wie schon Geschrieben, Genickbruch.
- ein Gespannbauer sagte mir, die Gurte müssten am Boot festgemacht sein, damit z.B. bei einem Auffahrunfall das Boot vom Farhrgestell geschoben (wohl eher geschossen) werden kann und nicht der Passagier über den am Fahrgestell festgemachten Sicherheitsgurt das Boot auf selbigem festhält. Auch das ist ein Gesichtspunkt.
- Bei leichten Unfällen würde ein Gurt, egal wo festgemacht, den Passagier sicherlich davor bewahren, das "Taschenmesser" zu geben und mit dem Kopf auf das Boot zu schlagen, ein solcher Unfall ist auch oben irgendwo beschrieben.
Das Problem dürfte sein, genau den Unfall zu erleiden, der gerade zur gewählten Konstellation mit oder ohne Sicherheitsgurt passt. Im Grunde wird es ohne Gurt schon gefährlich, wenn man ein Vollbremsung macht, während der Passagier verträumt in die Landschaft guckt.
Crazy Cow hat geschrieben:... Und wenn du als Fahrer dem Passagier vorausschauend einen Gurt anhängst, aber ebenso vorausschauend einen Unfall verursachst oder nicht entgehen kannst, sorry, dann hast du ihm das Genick gebrochen, nicht er sich. Mal drastisch dar gestellt.
FredB hat geschrieben:b.t.w. Eine Aussage wie "...Gurte...ohne Überrollbügel kein Sinn -> Genickbruch" ist absolut betrachtet ebenso vereinfachend wie weitgehend falsch, weil eben nur ein kleines Spektrum an möglichen Unfallkonstellationen dies betreffen würde. Alle anderen Aspekte werden sonst pauschal unter den Tisch gefegt.
Crazy Cow hat geschrieben:....
Zu den Hosenträgergurten: Als unser Tochter noch klein war, gab es Autositze von Storchenmühle mit eigenem Hosenträger-Gurtsystem, weil die Autovergurtung auf den Rücksitzen noch nicht lange einheitlich war. Leider sind heute alle Kindersitze irgendwie den Dreipunktgurten der PKW angepasst, so dass man sich entscheiden muss, Hosenträgergurt oder Kindersitz.
Feinmotoriker hat geschrieben:Der Prüfer meines Vertrauens macht folgende Aussage:
"Wenn Sie Gurte einbauen, müssen die zur Verwendung in einem Motorradbeiwagen geprüft sein.Ich persönlich lehne Gurte eher ab, weil meiner Meinung nach der Passagier beim Unfall besser herausgeschleudert wird und sich eventuell ein paar Knochen bricht, als im abgerissenen Boot festgeschnallt unkalkulierbar irgendwohin geschleudert wird"
Feinmotoriker hat geschrieben:Ich habe noch keinen Gurt gefunden, der für die Verwendung im Gespann geprüft wurde. Ich bin mir auch im Klaren, daß manche Leute ihr Kind davor bewahren wollen, bei einer starken Bremsung aus dem Sitz geschleudert zu werden und sich beim EInschlag vorn im Boot zu verletzen. Das ist für mich auch der einzige Grund, warum ich manchen Kunden schon einen Gurt in ihren Beiwagen gebaut habe.
willi-jens hat geschrieben:Ist bei Starrgespannen der Überschlag wirklich der häufigste Unfallablauf?
Und wenn ja, geschieht dies in der Regel ohne vorher irgendwo eingeschlagen zu sein?
FredB hat geschrieben:Insofern schulde ich meinem Verantwortungsbewusstsein, dass meine Passagiere im BW angeschnallt sind. Dies sehe ich bei meiner BW-Konstruktion (1,5 Sitze) so, bei anderen Kisten mag das ja evtl. anders sein.
FredB hat geschrieben:Comete stimmt, Mega nicht.
Egal - ja, es ist so wie Du schreibst. Ob allerdings die Oberkante hinter den Köpfen derart stabil bei einem (Überschlag-)Crash sein wird weiss ich nicht - einen einfachen Aufschlag wird er m. E. aber schon mal aushalten können. Zweipunktgurte sind da allerdings auch eher suboptimal - da kann man immer noch zusammenklappen wie ein Sackmesser und u. U. auch vorne am Scheibenrahmen mit dem Kopf aufschlagen. Bin deshalb auf der Suche nach einem Hosenträgersystem. Die oberen Anschlagpunkte sind da das eigentliche Problem. Ich kann ja die Befestigung nicht einfach am Plastikkram machen - da muss dann eine stabile Lösung her. Der Winter hat ja erst begonnen...
willi-jens hat geschrieben:Feinmotoriker hat geschrieben:Der Prüfer meines Vertrauens macht folgende Aussage:
"Wenn Sie Gurte einbauen, müssen die zur Verwendung in einem Motorradbeiwagen geprüft sein.Ich persönlich lehne Gurte eher ab, weil meiner Meinung nach der Passagier beim Unfall besser herausgeschleudert wird und sich eventuell ein paar Knochen bricht, als im abgerissenen Boot festgeschnallt unkalkulierbar irgendwohin geschleudert wird"
Ich höre diese Aussage immer wieder. Genauso wie auch das Argument mit dem Überschlag.
Mal eine ganz dumme Frage:
Ist bei Starrgespannen der Überschlag wirklich der häufigste Unfallablauf?
Und wenn ja, geschieht dies in der Regel ohne vorher irgendwo eingeschlagen zu sein?
Weil nur dann macht ja die Aussage "Anschnallgurt im Boot nur mit anständigem Überrollbügel" Sinn.
In allen anderen Fällen würde ein Bootsinsasse ja sonst genau in der Richtung aus dem Boot geschleudert in die das Boot irgendwo einschlägt. Bei der üblichen Sitzhöhe im Boot kann sich ja dann jeder ausrechnen ob dies wirklich sicherer ist als mit Gurt im Boot und im Vergleich zum Auto nur geringer Crashsicherheit des BW-Bootes....
Aufgrund seines geringen Gewichtes heben Motorräder und auch Gespanne relativ schnell ab bzw. werden durch die Aufprallenergie weggeschleudert. Zumindest bei Unfällen von Solomotorrädern kenne ich einige Fälle, in denen die Motorräder geflogen sind. Hierbei hat der Fahrer oder der Passagier nicht zwingend die gleiche Richtung wie das Gespann. Wenn das Gespann abrupt gebremst wird, "möchte" der Fahrgast seinen Bewegungszustand nach Richtung und Geschwindigkeit beibehalten (Physik). Er wird, also, wenn er nicht hängen bleibt, in Fahrtrichtung wegfliegen, eventuell mit einer durch Körpertreffer am Boot verursachten Korrektur der Flugbahn. Das Gespann oder Boot aber schlägt irgendwo ein und prallt mehr oder weniger ab, wird also eine deutlich stärke veränderte Flugbahn haben.
Die beiden können natürlich auch an der selben Stelle landen, aber das ist recht unwahrscheinlich. Das wäre wahrscheinlich nur der Fall, wenn man irgendwo von der Straße abkommt und das Gespann z.B. hangabwärts ohne weiteren Fremdkontakt aufschlägt.
Ich bin seinerzeit 41 m weit geradeaus geflogen, während mein Motorrad durch den Abriss des linken Zylinders am entgegenkommenden Auto nach rechts abgelenkt in "nur" 12 m Entfernung "gelandet" ist.
Im Auto braucht man zum Sicherheitsgurt z.B. richtig eingestellte Kopfstützen, und von Crash Test bei Cabrios weis man, dass ein Überrollbügel im Falle eines Überschlags unerlässlich ist. Warum sollte das bei einem Gespann Überschlag anders sein? Sicherheitsgurte ohne Kopfstützen und Überrollbügel können Verletzungen hervorrufen, die es ohne Gurt nicht gegeben hätte. Das heißt natürlich nicht, dass man ohne Gurt weniger verletzt worden wäre, das wäre reine Spekulation.
Die Crashsicherheit eines Auto wird man mit dem Starrgespann/Schwenker sowieso nicht erreichen, aber obige Überlegung hat zumindest für mich zu einem klaren Schluß geführt.Feinmotoriker hat geschrieben:Ich habe noch keinen Gurt gefunden, der für die Verwendung im Gespann geprüft wurde. Ich bin mir auch im Klaren, daß manche Leute ihr Kind davor bewahren wollen, bei einer starken Bremsung aus dem Sitz geschleudert zu werden und sich beim EInschlag vorn im Boot zu verletzen. Das ist für mich auch der einzige Grund, warum ich manchen Kunden schon einen Gurt in ihren Beiwagen gebaut habe.
Da der Gurt in keinem mir bekannten Land die Helmpflicht ersetzt, spielt es gar keine Rolle ob die Gurte für den Einsatz im Gespann geprüft sind ober nicht.
Und was ist mit dem BMW C1? http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_C1
Ob die Gurte geprüft sind oder nicht spielt schon eine Rolle. Auch wenn Du ein Ausstattungsdetail nicht zwingend verwenden musst, kann es schon sein, dass es im Falle einer Verwendung bestimmten Vorschriften entsprechen muss. Du brauchst es nicht, aber wenn Du es einbaust, muss es bestimmte Richtlinien erfüllen.
Sie sind ja afaik nicht vorgeschrieben. Und bei Verwendung der handelsüblichen Gurte, die alle eine Zulassung für den Einsatz in Autos haben, dürfte in der Regel eher die Befestigung im Boot als der Gurt selber versagen.
Das sehe ich auch so.
Cali hat geschrieben:Hallo -
so lange es keine Unfallauswertungen gibt, ist das alles nur Spekulativ.
Das wäre doch mal ein Testzenario für den ADAC: "Gespannunfall mit und ohne Gurt".
Ich persönlich habe in meinem 1,5 Sitzer mein Enkelchen angeschnallt, meine Frau nicht.
Das hat aber damit zu tun, dass sie sich mit Gurt zu eingeengt fühlt.
Herzlichen GRuß
Bernd
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