OberVolta

Alles zu Kupferwürmern, Akkus, Lichtmaschinen ...

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Beitragvon Crazy Cow » 23. Februar 2010 19:22

sssoo, Freunde der leichten Muse,
ich fang hier mal nen neuen Fred an. Das Thema ist eigentlich Spannungsversorgung für zus. Verbraucher. Abzugreifen vorn unter dem linken Verkleidungsdeckel. Man merkt schon, es geht um ein modernes Motorrad, Joghurtbecher mit Verkleidung. Aber auch mit ABS und Kat. will sagen elektron. Einspritzung. Wer da 4 Amp. irgendwo an ihm nicht vertrauter Stelle abgreift, sollte sich nicht wundern, wenn er irgendwo im Dunkeln im Regen stehen bleibt. Mir geht es eigentlich nur um Zusatzscheinwerfer. Beh. Griffe habe ich aber auch noch nicht ebenso wenig wie eine Steckdose zum Laden der Batt. Ich fände es sehr bedauerlich wenn weg. solch eine Firlefanz die Hauptsicherung rausflöge. Mein weiss doch adhoc nicht mal wo sie sitzt.

Hab mich deshalb entschlossen, ein Kabel direkt von der Batterie zu holen, ehe die Kontakte am Zündschloss überlastet werden. Hier ein paar interessante Zutaten.

1Kabel, 4Quadrat. (2,50)
1 Kabelsicherung mit wasserdichetm Gehäuse, 4 Quadrat für Flachstecksicherungen (2,50)
Ringösen 6,3mm
Anschaltrelais 40A (2,30)
Schalter mit wasserd. Verhüterli und Oring-Fassung, wasserdichte LED Fassung m. grünem LED (zus. leider 9,00 Taler)

Alles beim freundlichen Elektronik Bastelbedarfer in der Stadt. Parken einsfuffzig, Schwätzchen unbezahlbar.

Bild


....

ich mach hier mal mit Bilders weiter, dass´nicht langweilig wird.

Die Flachsteck usw. am Pluspol der Badderie. Kabeldurchführung in passender Höhe, erst in die Ecke gebohrt, dann mit dem Lötkolben nachgearbeitet. Kabelstoss ist verspleisst und verlötet. Erst ein Kabel inne 6er Aderendhülse, dann das andere von der anderen Seite, Lot reinlaufen lassen fertig. Soll keiner glauben, dass er 4er Kabel mit Spielzzeugwerkzeug verquetschen kann. Ich jedenfalls nicht, oder nicht ordentlich. Schrumpfschlauch drüber, Batterieklarsichtschlauch drüber, sehr belastbare Isolierung. Der Schrumpfschlauch bewirkt, dass der PVC Schaluch nie mehr verrutscht.

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Geschlitzter Badderieschlauch mit Sekundenkleber am Tank festgeklebt. Kabel reingedrückt.

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Kabelpeitsche mit der o.g. Verbindung. Eine Ader for instant 2 for future use.

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Massekabelpeitsche, dito.

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Beitragvon muli » 24. Februar 2010 06:53

hallo olaf,
also ich hätte den masseanschluß auch zur batterie zurückgeführt ...
ansonsten gut beschrieben, schön bebildert ;)
bin auch der meinung in den bestehenden kabelbaum des motorrades so wenig wie möglich einzugreifen; lieber nen neuen "kabelbaum" selberstricken und einbauen - habe ich so an meinem beiwagen gemacht; für evtl. geplante spielereien habe ich mir 2 kabel mit 6 mm2 in den beiwagen gelegt; hauptschalter und sicherungskasten im handschuhfach ...
habe vor jahren mal ne internetseite angelegt - da habe ich in ein bischen was dazu dokumentiert

http://www.rayspace.de/megacomete/beiwagen.html

cu
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Beitragvon Crazy Cow » 24. Februar 2010 15:17

Hi Muli,
ja Masse ist ein Problem, aber ein generelles. Bei der Entscheidung, ob neues Kabel habe ich zuerst die Kontakte am Zündschloss inspiziert und festgestellt, dass die heissen (B+, einmal gesichert) Grünspan zeigen. Was da genau elektrolytisch abgeht weiss ich nu nicht, kann aber aus Erfahrung sagen, dass das Erneuern der Massekabel und fetten Besserung schafft. Insofern würde ich ich da nicht zusätzliche legen, ausser ins innere eines Lampengehäuses*, sondern alte ersetzen.

Grünspan am Zündschloss heisst aber wahrscheinlich auch, dass bereits ein Leistungsverlust an Lampen und Zündspulen eingetreten ist. Beides bei der Yamaha ohne Relais geschaltet. Mehrere Stecker, Killschalter, Licht und Fernlichtschalter dazwischen. Langfristig kann also die neue Leitung auch die Funktion eines Bypasses übernehmen.

Zum Querschnitt: über den Daumen den Querschnitt mit 10 multiplizieren ergibt die Belastbarkeit des Kabels in A.

Für Zus-Scheinwerfer ca. 110W = 8A
Für Griffheizung ca. 50-60W = 4-5A
Für 2 Zündpulen ca. 100W =8A
Für Hauptscheinwerfer 110W = 8A

Das sind schon fast 30A für die Sachen, die ich letztlich bei der XJ gebypasst hatte. Also ein 2,5er Kabel gerät da schon an seine Grenze, speziell bei Dauerströmen an Griffheizung und Scheinwerfern, die eine erhöhte Stromaufnahme durch Kabelerwärmung mit sich bringen.

* Bei konventionellen Telegabel und V-Schwingen Maschinen muss die Masse über die Lenkkopflager laufen. Das tut den Lagern nicht gut und Strom bringt es auch nicht. Physikalisch ist die Auflagefläche aller Kugeln und Rollen bei einem guten Lager = Null. Also kein Querschnitt für den Strom, der sucht sich seinen Weg m.E. durch das Fett.
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Beitragvon Crazy Cow » 27. Februar 2010 19:31

Wofür das Ganze?

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Die Traverse sogar chön chwaaz gemacht.

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Weiss gar nicht wie so ein Flansch heisst. Schlitz mit Tasche oder so. Kann jedenfalls einfach auf geschoben werden und fällt nicht gleich runter, wenn die Schrauben sich mal lösen. Bei so einem Abendkleidmonster will man ja auch nicht immer gleich das ganze Plaste abbauen.

Noch was: Die GTS wurde mit verschiedenen Birnchenausstattungen geliefert. Meine hat zu meiner Überraschung eine H4 Bilux im grossen Reflektor und eine H1 im kleinen. Das heisst: Fernlicht schon immer zwei Lämpchen, normal und weit 130W, Abblendlicht bisher 55W.

Jetzt Abblendlicht 165W, Fernlicht 240W!!!

Das wird doch wohl reichen, oder?


:D :D :D
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Beitragvon Boxerfahrer » 27. Februar 2010 19:49

Moin!

Wenn ich diese Quetschverbinder sehe, dann kriege ich Schreikrämpfe.... :evil:
Da ist der Gammel und die Elektrikfehler vorprogrammiert....
Boxerfahrer
 

Beitragvon Crazy Cow » 27. Februar 2010 19:59

Boxerfahrer hat geschrieben:Moin!

Wenn ich diese Quetschverbinder sehe, dann kriege ich Schreikrämpfe.... :evil:
Da ist der Gammel und die Elektrikfehler vorprogrammiert....


Sind alle gelötet und im Steckbereich ordentlich gefettet. Hab da meine eigene Weltanschauung und Technik. Bin sicher, dass es sehr sehr lange hält. Sie sind nur zur Zugentlastung gequetscht.

edit:
Ich mag die Teile selbst nicht, weil sie so gross sind, aber es ist nicht so, dass man nicht mit arbeiten kann. Mann kann doch durchaus seine Erfahrungen aus anderen Bereichen des Lebens einbringen, auch wenn man nicht zur See gefahren ist. :)

Ausprobieren und sich dranhängen, auch wenn es nur gequetscht ist.
Wenn nicht zuerst das Kabel neben der Quetsche reisst, hast du was falsch gemacht.

Bild
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Beitragvon Stephan » 28. Februar 2010 10:24

Das normale Lagerfett (also nicht Graphithaltig) hat eine isolierende
Wirkung. Mann darf sich also zuverlässig darauf verlassen, daß der Strom
über die Wälzkörper zurück fliesst.

Wer schaut sich sein defektes Lenkkpflager schon genauer an?!? Ein Neues
rein und gut ist's. Ob es überahupt noch zu sehen wäre, ist die zweite Frage.

Also sich nicht auf "zufällige" Masseleitungen verlassen. Wo ein
stromführendes Kabel hingeht, sollte immer eins zurückgehen.



Stephan :smt025
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

Werner Finck

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Beitragvon KIKO! » 1. März 2010 23:56

Ich will demnächst die Stromversorgung für die Scheinwerfer meiner Pan neu gestalten: Das bisherige Kabel zur Glühlampe sollen dann ein Relais schalten, die Zuleitung (Dauer +) kommt direkt von der Batterie. Die Minus- Leitung geht ebenfalls direkt zur Batterie. Vom Gefühl her erscheinen mir die vorhandenen Kabel als viel zu dünn... (1,5²). Ich bin auch grundsätzlich der Meinung, dass zusätzliche Verbraucher auf keinen Fall direkt vom Kabelbaum abgenommen werden sollten. Außer es handelt sich um eine Leuchte mit 2W...
Viele Grüße aus Menden,
Christoph.

"ich denke, Fisch ist etwas Schönes, aber dann denke ich, dass Regen etwas Nasses ist, also wer bin ich schon, dass ich mir da ein Urteil erlauben kann?"
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