Guzzi Cali, Fahrlicht spinnt ;)

[scheppertreiber]

Servus,

mal wieder ein recht interessanter und hinterhältiger Kupferwurm:

Gestern kam ein Freund meines Sohnes mit seiner Cali Bl 2009 vorbei, Fehlerbeschreibung
"Wenn ich das Licht anschalte dauert es 20 sec bis es angeht". Es war wirklich so.

Nach Einschalten des Lichts hat es um die 20 sec gedauert bis das Abblendlicht
anging, Fernlicht ging gar nicht. Lichthupe tot. Eine andere H4-Birne zeigte das Gleiche.
Nach 5 min Licht an ging alles. Standlicht ging immer. Das H4 war deutlich dunkler wie das
an meiner (die stand daneben). An der Birne kamen auch nur 8,4 V an.

Ok, irgendetwas mit dem Kabelbaum. Also von vorne mal alles durchgeschaut. Da haben
die Jungs aus Mandello in den Lampentopf eine Durchführung eingebaut, von der Birne
gehen 4 Kabel zu dieser Durchführung, auf der Rückseite der Lampe ging es weiter in
den Kabelbaum. Alles mit 6,3 mm Flachsteckern, gecrimpt.

Alle Stecker mal abgezogen und neu mit etwas Polfett wieder aufgesteckt und, siehe da,
alles funktioniert wieder wie es soll. Glück gehabt ... Immer gut, wenn Steckverbinder
selbstreinigend sind.

Das Problem wäre nie aufgetreten hätte Guzzi den Kabelbaum direkt zur Birne geführt
und den überflüssigen Steckverbinder einfach weggelassen.

[Nordmann]

Urgs.....mein Lieblingsthema! Was für ein Fehler!

Gut gemacht Joe!.......und mit dann stolzgeschwellter Brust das erste Feierabend Maddins....gell?

Und der Eigentümer versinkt vor Ehrfurcht....! Schöne Sache sowas!

[Crazy Cow]

Hatte ich Sonntag auch.
Zusatzscheinwerfer, eigentlich egal, aber das Teil stand gerade in der Werkstatt. Schalter und Relais frei gelegt, ein Massekabel am Flachstecker durch. Neuer Stecker, geht immer noch nicht. Ungeduld ist mein zweiter Vorname, nochmal gesucht, Kabel verfolgt, Relais gebrückt, keinen Fehler mehr gefunden.
Ok, wat nu? Pause, auf einmal gings. Dann mehrmals geschaltet, es ging immer wieder verzögert an. Alle Stecker abgezogen, angeschaut, nichts zu sehen. Wieder zusammengesteckt, dann ging es.

So weit wohne ich gar nicht von dir weg, Jo. EMI?

[scheppertreiber]

Esw gibt noch anderen Dummfug:

TO ist mir seit letztem Herbst so alle 30 min mal ausgegangen, kompletter
Blackout. Ich habe mir da einen Wolf gesucht (Zündschloß, Kabelbruch, Steckverbinder).
Nachdem ich vor 2 Wochen die sicherungsautomaten erneuert habe ist Ruhe.

Ich verwende die thermischen von Conrad. Denkbar ist, daß die Kontakte vergammeln,
der Kontakwiderstand steigt, dadurch werden die wärmer, die Sicherung will auslösen.

Immerhin waren die 13 Jahre drin Glumb

[scheppertreiber]

Es geht weiter:

Christoph war heute mit der Cali noch mal da. Wir haben mal den Tank runter,
alle Steckverbinder (auch so eine superseal-Kacke) mal auf- und wieder zugemacht.
Bei einer Batteriespannung von 12,5 V haben wir an der Sicherung jetzt 11,8 V
und an der Scheinwerferbirne knapp über 11 V (vorher 8,5 !). Erstaunlich ...

Eine Macke habe ich nicht gefunden: Selten geht das Licht überhaupt nicht, es
brennt nur das Standlicht und die Kontrollfunzel für das Hauptlicht, die Kontrolleuchten
für Ladekontrolle und Öldruck brennen auch nicht.

Der Strom zur Scheinwerferbirne muß durch 9 (!) Kontakte bzw Steckverbinder.
Alles mit 1² verkabelt. Alles nette Fehlerquellen. Ich vermute ein Problem in der
Schaltereinheit rechts bzw dessen Kabel - es ist das einzige was sich bewegt.

Da muß ich mich mal umhöhren (in der weiß geplättelten Vertragswerkstatt würde
der nette Mechatroniker jetzt die Schalteinheit und den Kabelbaum austauschen).

[wolfgangv]

Es geht weiter:
Da muß ich mich mal umhöhren (in der weiß geplättelten Vertragswerkstatt würde
der nette Mechatroniker jetzt die Schalteinheit und den Kabelbaum austauschen).

Die Schaltereinheit geht gerne in die ewigen Jagdgründe, kann man aber nur noch für großes Geld kaufen.
Da muß man was improvisieren mit anderem Schalter und am besten gleich Zusatzrelais unter den Sitz und die Leitungen
von dort direkt zum Scheinwerfer. Hab ich bei meiner Cali auch gemacht, seitdem leuchtet der Scheinwerfer wieder mit voller Spannung

[scheppertreiber]

Dachte ich mir's doch, ein bekanntes Phänomen

Ok, der Killschalter kann eh weg. Den Lichtschalter ? Da muß ich das mal aufmachen,
wenn ein Kontakt noch ok ist dann kann ich damit ein Relais schalten. Die Innereien ?
Muß mal schauen was die da eingebaut haben. Bei TO haben auch die Schaltelemente
von der Guzzi gepaßt. Ein Starterknopf läßt sich auch finden.

Ich befürchte auch, daß ein Neuteil recht teuer wird. Das auf Verdacht tauschen ist
halt auch so eine Sache ...

[dreckbratze]

ich habe damals in die grabbelkiste vom motorradhöker gegriffen und mir für nen 5er irgendwas von suzuki rausgefischt. ist um welten besser als der original - haribo - mist, der dran war.

[Crazy Cow]

Bei den Yams war immer der Sicherungskasten die Wurzel allen Übels. Früher die Glaskolbensicherungen. Viele haben dann auf Flachsteckkästen umgerüstet. Ich bin heute der Meinung, dass die besser gingen, weil sie neu waren. Bei meiner aktuellen Baustelle war der Wackler fürs Standlicht auch nicht im Lichtschalter begründet, obwohl der nach der Reinigung besser ging, sondern in einem Kabelhals an der Flachsteckhülse des Sicherungskastens. Der ist inzwischen auch 20Jahre alt und die Kabel haben beim Aufschneiden diese dämliche schwarze Verfärbung aussen.

[scheppertreiber]

ich habe damals in die grabbelkiste vom motorradhöker gegriffen und mir für nen 5er irgendwas von suzuki rausgefischt. ist um welten besser als der original - haribo - mist, der dran war.

Problem: Das ist eine 75°, limitierte Auflage. Die Optik werden wir erhalten, die
"inneren Werte" eher nicht ...

@Olaf: Die hat schon Flachsicherungen im Gummibett. Geht ok.

[scheppertreiber]

Nachschlag: Ein Relais wird heiß, ausgetauscht. Mal sehen was das bringt.