Gabel R75/6 aufrüsten

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon cooper » 27. März 2017 20:18

Hallo
Nachdem doch alles etwas länger gedauert hat http://forum.dreiradler.org/viewtopic.php?f=3&t=14347&p=178274&hilit=R75%2F6+mit+Ural#p178274 und nun die ersten Meter gemacht sind, habe ich festgestellt, das es vorne deutlich an Federweg fehlt.
Gibt es Ratschläge, wie man hier am cleversten vorgeht, um ein aktzeptables Ergebnis zu erzielen?
Vorspannhülsen? = Wenn ja, wie lang? Hat evtl.jemand Abmessungen zur Hand (Øinnen/aussen)?
Andere Federn? = Linear/progressiv? Rate? Hersteller?
Gabelöl? = Menge? Viskosität?

Dankeschön für Hinweise aller Art
Heinrich

20170303_171627.jpg
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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon Crazy Cow » 27. März 2017 21:31

cooper hat geschrieben:Hallo
Nachdem doch alles etwas länger gedauert hat http://forum.dreiradler.org/viewtopic.php?f=3&t=14347&p=178274&hilit=R75%2F6+mit+Ural#p178274 und nun die ersten Meter gemacht sind, habe ich festgestellt, das es vorne deutlich an Federweg fehlt.
Gibt es Ratschläge, wie man hier am cleversten vorgeht, um ein aktzeptables Ergebnis zu erzielen?
Vorspannhülsen? = Wenn ja, wie lang? Hat evtl.jemand Abmessungen zur Hand (Øinnen/aussen)?
Andere Federn? = Linear/progressiv? Rate? Hersteller?
Gabelöl? = Menge? Viskosität?

Dankeschön für Hinweise aller Art
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Weder Vorspannhülsen noch Ölviskosität verlängern dir den Federweg, das sollte dir schon klar sein.
Und ja, natürlich gibt es Ratschläge, wie man am cleversten vorgeht. Sie taugen aber eigentlich nur, wenn man die Gabel in der Hand hat. Das Feedback in Foren ist nicht wirklich optimal und hier dominiert neuerdings immer öfter der Tipp: Finger weg (wenn du nicht weißt, was du tust).

Mein Tipp: die 2V Gabel ist suboptimal für den Gespannbetrieb. Wenn du sie auf die Länge der Sologabel ausfahren willst, werden m.E. die Biegekräfte zu groß und der Lagerabstand zu gering. Du solltest dir erst einmal darüber klar werden, wieviel von den 210mm Federweg du für den Gespannbetrieb sinnvollerweise benötigst.
Schlägt die Gabel durch?
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon Feinmotoriker » 28. März 2017 09:14

Ich habe über die Jahre ein paar /6 und /7 BMWs zum Gespann umgebaut. Fast alle mit der originalen Telegabel. (Kundenwunsch).
Das Wichtigste dabei ist ein sehr stabiler Gabelstabi. Das Blechdings, das da original drin ist, kann garnix.
Durch den Gabelstabi verwindet sich die Gabel nicht mehr so stark und die Bremse muß nicht so häufig eingestellt werden. Bremswirkung ist auch deutlich besser, weil sich die Tauchrohre nicht mehr verdrehen.
Sieht ca so aus: stabiles Flachmaterial, als Schweißkonstruktion, verspannungsfrei an beiden Gabelholmen außen angeschraubt. Kotflügel kann daran unten befestigt werden.
Kann man durchaus selber herstellen.
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Normal erhältliche progressive Gabelfedern von Wirth oder Wilbers reichen völlig aus. Ich hab zusätzlich noch Vorspannhülsen probiert, taugt nichts (zu hart). Originale Federn mit Vorspannhülsen taugt auch nichts. Ölmenge und Viskosität nach Vorgabe des Federn- Herstellers. Funktioniert gut.
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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon Crazy Cow » 28. März 2017 13:40

Ich meine, Heinrich sollte probieren, mit dem halben Federweg oder weniger aber mit entsprechender Härte aus zu kommen, (möglicherweise passen Wirth Federn ja genau). Das Problem bei den Sparschwein-Gespannen ist doch, dass mit einer lang arbeitenden Gabel sich ständig Nachlauf und Sturz ändern. Ruhe ist die erste Gabelpflicht.
Und gerade bei der 75/5/6 war der lange Federweg vorn und das agile Vorderrad immer das Aushängeschild im Verkauf. Also: Nase runter, damit der Riesennachlauf kürzer wird und ein stabiler positiver Sturz entsteht. Es ist ja nicht nur das Fahren mit Solofahrgestellen, sondern vor allem das Bremsnicken, das die Fahrwerkseinstellungen über den Haufen wirft und das Russenteil ist ja auch kein Leichtgewicht.



PS:
Normal erhältliche progressive Gabelfedern von Wirth oder Wilbers reichen völlig aus. Ich hab zusätzlich noch Vorspannhülsen probiert, taugt nichts (zu hart). Originale Federn mit Vorspannhülsen taugt auch nichts.


Im Vertrauen, sag´s keinem weiter: ich habe einmal bei einer Honda ein Stück vom eng gewickelten Teil der Feder abgesägt, plan geschliffen und durch einen Aluzylinder ersetzt. Damit spannt man die Geschichte nicht vor und macht den Federweg nicht kürzer, sondern die Federung härter. Bei meiner Yam XV hatte ich zusätzlich noch eine Schraube oben außen in den Standrohrdeckel über die besagten Kolben gesetzt, mit der man die Vorspannung um 20mm einstellen konnte. Fein justierbar das Ganze, würde ich jederzeit wieder so machen.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon cooper » 28. März 2017 15:06

Danke für die Hinweise
Ich bin mir dessen sehr wohl bewußt, das ich mit der Org-Gabel kein Top-Fahrwerk hinbekomme. Allerdings muss erstmal wegen der Handycapgeschichte die Low-Budget-Variante herhalten.
Ich habe mich am Anfang bestimmt falsch ausgedrückt. Federweg ist schon reichlich vorhanden. Ich kann ihn nur nicht nutzen, da das Motorrad bereit durch sein Eigengewicht fast ganz eintaucht. Mit Fahrer geht die Gabel bis unmittelbar vor Endanschlag.
Die Gabel wurde vor dem Gespannaufbau komplett revidiert, allerdings nach den WHB-Angaben für das Solomotorrad.
Feinmotoriker hat geschrieben:Das Wichtigste dabei ist ein sehr stabiler Gabelstabi.... Sieht ca so aus: stabiles Flachmaterial, als Schweißkonstruktion, verspannungsfrei an beiden Gabelholmen außen angeschraubt. Kotflügel kann daran unten befestigt werden.
...auch ein Ansatz.
Hast du eine Zeichnung/Skizze oder ein Foto davon an dem man sich orientieren kann?
Feinmotoriker hat geschrieben:Normal erhältliche progressive Gabelfedern von Wirth oder Wilbers reichen völlig aus. Ölmenge und Viskosität nach Vorgabe des Federn- Herstellers. Funktioniert gut.
Ich denke, damit werde ich beginnen. Wenn ich etwas mehr Öl einfülle, als vorgeschrieben wird, (kleinere Luftkammer) erhöhe ich damit die Progression oder denke ich da falsch?
Crazy Cow hat geschrieben:Ich meine, Heinrich sollte probieren, mit dem halben Federweg oder weniger aber mit entsprechender Härte aus zu kommen, (möglicherweise passen Wirth Federn ja genau).
Mit so einem Komromiss könnte ich wohl gut leben...ich werde es als erstes mal mit anderen Federn versuchen.
Crazy Cow hat geschrieben:Es ist ja nicht nur das Fahren mit Solofahrgestellen, sondern vor allem das Bremsnicken, das die Fahrwerkseinstellungen über den Haufen wirft und das Russenteil ist ja auch kein Leichtgewicht.
...schließlich möchte ich Sonntags nachmittags spazieren fahren und keine Rennen gewinnen... :lol:
Crazy Cow hat geschrieben:Im Vertrauen, sag´s keinem weiter: ich habe einmal bei einer Honda ein Stück vom eng gewickelten Teil der Feder abgesägt, plan geschliffen und durch einen Aluzylinder ersetzt. Damit spannt man die Geschichte nicht vor und macht den Federweg nicht kürzer, sondern die Federung härter. Bei meiner Yam XV hatte ich zusätzlich noch eine Schraube oben außen in den Standrohrdeckel über die besagten Kolben gesetzt, mit der man die Vorspannung um 20mm einstellen konnte. Fein justierbar das Ganze, würde ich jederzeit wieder so machen.
Ich würde es mir nicht trauen, überhaupt jemanden so etwas zu erzählen.... :roll: :wink:
...aber merken werde ich mir das... 8)

Gruß aus der Heide
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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon Stephan » 28. März 2017 18:28

Das mit der Luft, würde mich auch interessieren. Aber weil ich meine R75GS (Solo) mehr Sensibilität angewöhnen möchte.

Ich würde aber mit etwas mehr Luft anfangen und dann mit schrittweisem Öl einfüllen weitermachen.

Zu Beginn, um einen sauberen Start zu haben, ich werd's bei Gelegenheit machen, kommt die Gabel raus und wird ohne Feder gefüllt. . .


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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon Feinmotoriker » 29. März 2017 08:56

Ein kleineres Luftpolster )also mehr Öl) ist bei diesen Gabeln keine gute Idee. Gerade beim Gespann nicht durch das höhere Gewicht. Wenn die Gabel durchschlägt, ist der Simmerring hin und es läuft Öl aus. An die Vorgaben des Federlieferanten halten und alles wird gut.
Foto vom Gabelstabi? Bitte sehr:

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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon Piper Mc Sigi » 29. März 2017 09:50

ich habe bei meiner VN 800 progressive Federn in der Gabel verbaut, Öl wie vorgeschrieben und es waren Welten unterschied.
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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon Stephan » 29. März 2017 18:05

FM, die Hupe vom Moped fällt gleich runter. . .


Aber sag, wird die Gabel also mit weniger Luftpolster Weicher oder Härter?


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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon Feinmotoriker » 29. März 2017 18:26

Nö. Die Hupe gehört so :D
Weniger Luftpolster = mehr Öhel = härter. (deshalb haut es auch gern die Dichtringe durch)
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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon robby ausm tal » 30. März 2017 06:32

Feinmotoriker hat geschrieben:Nö. Die Hupe gehört so :D


Beim Hupen erwacht die Lichtmaschine und der Zündfunke! 8)
Grüße aus dem Bergischen!

Ich danke allen die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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Re: Gabel R75/6 aufrüsten

Beitragvon Stephan » 30. März 2017 08:36

Feinmotoriker hat geschrieben:Nö. Die Hupe gehört so :D
Weniger Luftpolster = mehr Öhel = härter. (deshalb haut es auch gern die Dichtringe durch)


Mörzie!


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