Einstellungssache

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 17. März 2016 23:42

Moin Gemeinde,
so, nachdem ich die XS mal gecheckt habe und das eine oder andere wieder ganbar gemacht hab, hab ich mich gestern mal dran gemacht das Gespann zu vermessen. Als ich es holte war es kaum fahrbar da ein positiver Sturz eingestellt war. Nun ist es schonmal besser, aber noch nicht wirklich gut.
Bei einer Probefahrt heute wurde das Gespann ab 60 KM/H ziemlich unruhig, auf der Landstrasse war max 70 möglich ......ohne die ganze Strassenbreite zu brauchen.
Die Daten:
XS 650 447 mit Carrell Seitenwagen TR 500 und EML Vorderschwinge.
Räder hinten und Seitenwagen 135/15, vorn 120/16
Vorlauf 250mm, Vorspur 20mm. Lenkungsdämpfer ist o.k. vorne und hinten Koni Stoßdämpfer
Kann mir jemand einen Tip geben wonach ich noch schauen könnte?
Grüße aus Warburg
Jürgen
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon Sejerlänner Jong » 18. März 2016 06:13

Lenkkopflager, Schwingenlager ok? Läuft's denn geradeaus? Meine SR wollte erst ab 40mm Vorspur geradeaus. Wie hart oder weich sind die Dämpfer? Dämpfer von der Solo sind oft zu weich und die Fuhre schaukelt. Bist du locker beim Fahren oder kommt die Unruhe evtl von dir? Grüße Karsten
Sejerlänner Jong
vormals Karsten 64
 
Beiträge: 1149
Registriert: 14. Januar 2014 09:07

Re: Einstellungssache

Beitragvon Martl33 » 18. März 2016 10:39

Gehört deine EML Schwinge vorn wirklich in eine XS? Hast du den Nachlauf schon mal selber vermessen? Geht mit einer Laserwasserwaage recht problemlos. Such' dir bei ausgebautem Vorderrad irgendeine Stelle, wo bei Lenkbewegungen der laser auf einem Punkt stehen bleibt. Dann die Achsaufnahme senkrecht runter = Nachlauf. Bei Unter20mm wird's kritisch...
Benutzeravatar
Martl33
 
Beiträge: 20
Registriert: 25. Februar 2016 19:00
Wohnort: München

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 18. März 2016 18:33

Der Reifen 120/80-16 ist ein Jammer. Ich hatte den mal bei einer Solo vorne drauf, nichts gescheites gefunden.
Mach mal ein Foto von der Seite auf das Vorderrad, auf dem Schwinge, Dämpfer und Steuerkopf zu sehen sind.
Wird schon seinen Grund gehabt haben, wieso die Kiste einen Rechtssturz hatte.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon gast » 18. März 2016 18:33

-
Zuletzt geändert von gast am 22. März 2016 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
gast
 

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 18. März 2016 19:12

gast hat geschrieben:Ich würde ein grafisches Verfahren vorziehen, da ich keinen Laserpointer habe ;-).

Gruß
Entenmann



Ich auch. Und der Fehler ist sehr gering. Brauchst halt ein gutes Foto und ein Kennmaß. Ich nehme da die Reifengröße.
Nachlauffehler mit fremden Schwingen ergeben sich meist aus falschen Dämpferlängen und lassen sich auch mit deren Korrektur beseitigen. Die Yam SR und XS 650 sind prädestiniert dafür. Die meisten stehen vorne zu hoch.
Auch wird immer versäumt, zwei Nachlaufwerte zu nehmen, aus- und eingefedert.

Generell: Eine Stange auf die Nase des Beiwagens kleben und ein Stativ davorstellen. Wird der Lenker des Moppeds links eingeschlagen und die Stange zeigt nach rechts, ist der Nachlauf negativ. Sehr gefährlich.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Feinmotoriker » 18. März 2016 19:17

Die beschriebene Variante mit dem Laserpointer ist sehr genau. Ich habe festgestellt, daß es nicht auf den Millimeter ankommt. Die ungefähre Richtung sollte aber schon stimmen (so auf 3 bis 5mm genau). Ein langes Stahllineal und ein auf Achsmitte gehaltenes Maurerlot funktionieren auch. Wichtig ist dabei, daß man wirklich die Lenkachse verlängert (also die Linie durch den Lenkkopf) und nicht die Linie durch die Gabelholme. Wurde auch völlig richtig beschrieben, wird aber immer wieder falsch gemacht.

Mit einer Vorderradschwinge geht man davon aus, daß ein sportlicher Nachlauf irgendwo zw 0 und 25mm liegt, ein gut fahrbarer Nachlauf zw 25 und 45mm und ein träger Nachlauf von 45 bis 70mm geht. Ich bevorzuge irgendwas um 30mm. Bei meinem Gespann brauche ich dazu einen weichen Lenkungsdämpfer. Bei 60mm brauch ich keinen.

Die Vorspur hab ich gern bei 40 bis 45 mm. Sturz 0 Grad mit Autorädern bei Belastung mit Fahrergewicht
Feinmotoriker
 
Beiträge: 1390
Registriert: 27. November 2008 19:58

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 18. März 2016 20:21

20160227_131327.jpg
Guten abend,
erstmal vielen Dank für die Tips, werd morgen mal messen und fotos machen.
Olaf bei mir ist es eher umgekehrt, das das Motorrad die Nase leicht senkt da sehr kurze Dämpfer verbaut sind.
Hänge mal ein Bild dran. Falls jemand interesse an dem Carell hat, gern PN an mich, mir ist er zu klotzig für so ein kleines Moped.........
Gruß aus Warburg
Jürgen
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 18. März 2016 20:37

Hallo Jürgen,

Roadspirit hat geschrieben:Olaf bei mir ist es eher umgekehrt, das das Motorrad die Nase leicht senkt da sehr kurze Dämpfer verbaut sind.

Der Winkel des Schwingarmes jetzt hat den Vorteil, dass sich der Nachlauf beim Bremsen bzw. Einfedern kaum ändert. Kann aber sein dass er schon oder dann zu kurz ist. Will sagen kleiner als Null. Mach mal ein Foto von der Seite. Ich vermesse dir das so gut es geht.

Roadspirit hat geschrieben: Falls jemand interesse an dem Carell hat, gern PN an mich, mir ist er zu klotzig für so ein kleines Moped.........
Gruß aus Warburg
Jürgen


Da sind wir einer Meinung. ;)
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 19. März 2016 14:39

So, hab den Fehler wohl gefunden....... die Schwinge ist krumm....... ;-(
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 19. März 2016 18:15

So, hier mal ein Bild
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 19. März 2016 18:38

Roadspirit hat geschrieben:So, hier mal ein Bild


Das ist nun nicht gerade sehr imposant. Hast das nicht noch büschen kleiner? :)

edit: ist das ein BT 45?
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon gast » 19. März 2016 18:54

-
Zuletzt geändert von gast am 22. März 2016 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
gast
 

Re: Einstellungssache

Beitragvon Martl33 » 19. März 2016 19:01

Schöne Schei..se :( ausbauen und richten? Frag mal einen Gespannbauer deines Vertrauens. Sollte von einem Fachmann durchzuführen sein,
wenn das im Bereich von wenigen Zentimetern liegt.
Um das mit der Wasserwaage abzuschließen: Diese kannst du auch auf der Kupplungs- oder Bremsarmatur festklemmen und die ganze Armatur dann lösen und verdrehen -sieht verwegen aus, funktioniert aber.
Benutzeravatar
Martl33
 
Beiträge: 20
Registriert: 25. Februar 2016 19:00
Wohnort: München

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 19. März 2016 19:05

Jau, das sind mal wieder ächt verschärfte Bedingungen heute:

Für eine genaue Vermessung muss entweder das Hinterrad mit drauf, wegen der Grundlinie, oder der Fotograf muss garantieren, dass Maschine und Fotoapparat in der Waagerechten bzw. dergleichen Achse standen.
Ebenso findest du auf meinem Bild zwei Höhenmaße, die darfauf hin deuten, dass du nicht richtig in die Knie gegangen bist. Das musst du schon: Objektiv auf Höhe der Radnabe. Das Rad sieht zwar rund aus, aber die Achse ist weit unterhalb der Mitte. Das Nachlaufmaß kann also einen Fehler von rd. 10% aufweisen, aber auch dann bist du voll im roten Bereich. Deine 447 hat einen negativen Nachlaufwert. Lenkt wahrscheinlich schön leicht, aber höchst eigenmächtig.

Da hast du erst mal.

Mit der Fotomaschine etwas weiter weg und die Linse auf Steckachsenhöhe bzw. die gedachte Verlängerung der Steckachse. Lenker geradeaus, dann wird das genauer.

edit: der Nachlauf wird übrigens auch durch längere Federbeine zwar besser aber nicht wirklich gut. Du hast einfach die falsche Schwinge für den flachen Steuerkopfwinkel. Kürzere Schwinge oder Anlenkpunkte weiter vorne anschweissen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon gast » 19. März 2016 19:23

-
Zuletzt geändert von gast am 22. März 2016 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
gast
 

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 19. März 2016 19:48

Roadspirit hat geschrieben:Räder hinten und Seitenwagen 135/15, vorn 120/16


In 16" gibt s nur den 120/80 Front und /70 /80 /90 hinten. Das Profil sieht mir nach Front aus, also XXXmm 612mm (größter statischer Durchmesser, unbelastet, nach Pirelli Reifenguide)
Ich vermute, dass nicht die Gabel krumm ist, sondern die Stehrohre krumm geschweisst. Der Lenker steht etwas nach links, wenn das Rad geradeaus läuft, oder? Das ist nicht wirklich von Bedeutung, solange die Lenkachse einigermaßen mitten unter dem Rad mündet. (Laserpointer oder Schweissdraht durch das Lenkrohr halten und mittig ausrichten. Oder ein Cu-Rohr zum Beispiel, das mit Tesawicklung auf den richtigen Durchmesser gebracht wird.)

PS: Peter, eigentlich müssten in der Zeichnung die Lenkachslinien parallel an die oberen Stehrohrgeraden angepasst werden. Dann wird das Ergebnis wieder schlechter.
Zuletzt geändert von Crazy Cow am 19. März 2016 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon gast » 19. März 2016 19:56

-
Zuletzt geändert von gast am 22. März 2016 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
gast
 

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 19. März 2016 20:07

Noch was zum Reifen. Bei einigen Reifentypen gibt es sog. Kombigrößen. Zum Beispiel 110/80-18 ist so eine, 120/80-16 auch. Die sind hinten und vorne zu verwenden. Einige Hersteller geben für die Größe nur ein Produkt heraus mit 6mm Profil. (Für hinten zuwenig, für vorne zuviel, damit es sich reimt) Avon zum Beipiel. Der AM 26 Roadrider ist ein sehr moderner leistungsfähiger Reifen, mit Silica Gummimischung wie ein Gürtelreifen. Ansonsten gibt es jetzt von Conti ein Classic Radial Programm.

Musst mal schauen, ob ein 120/80R-16 oder ein 120/70R - 16 dabei ist. Das ist schon etwas anderes als Metzlers Diagonal Zeug aus dem letzten Jahrhundert.

Peter: bei Reifen wird zwischen statischen und dynamischen Durchmessern unterschieden. Pirelli sagen: größter statischer Durchmesser, er ist größer als der doppelte Radius, wenn das Rad am Boden steht und kleiner als der doppelte Fliehkrafthalbmesser.
Trotzdem hast du Recht ein Irrtum meinerseits: es muss 612mm heißen. 622 war der Wert, der sich nach dem Skalieren aus dem gezeichneten Kreis ergab.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 19. März 2016 20:14

gast hat geschrieben:[
Die Linien sind in der Zeichung doch ziemlich parallel,


meine schon... :)
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 19. März 2016 20:33

O.K. werde morgen nochmal neue Bilder machen, und dann richtig in die Knie gehen...lach..... trotzdem schonmal vielen leiben Dank für die ganze Hilfe die ich hier schon bekommen habe!!!!
Die Schwinge war falsch eingespannt hab allles mal gelöst , wenn ich jetzt messe hab ich noch 1mm diverenz, vorher 5mm. gemessen hab ich vom Nockenwellendeckel zur Stoßdämpferaufnahme oben, das müßte recht genau sein da die Deckel am Motor absolut paralel liegen. konnte leider keine ausgiebige Probefahrt machen da es anfing zu regnen...... Der Lenkungsdämpfer ist direkt an die untere Gabelbrücke geschraubt, (anstelle der einen Schraube Flachbolzen mit Kugelauge) macht das Sinn?
Grüße aus Warburg
Jürgen
Aber so wie es sich angefühlt hat ist es jetzt schon deutlich besser.
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon gast » 19. März 2016 20:45

-
Zuletzt geändert von gast am 22. März 2016 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
gast
 

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 19. März 2016 20:58

Werde ich messen ! ist die Höhe des Lenkkopfs auch relevant? ich könnte den Schwingarm auhc noch ca.15mm nach vorne bringen.......
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 19. März 2016 22:21

gast hat geschrieben:Hallo Olaf,

der dynamische Rollradius ist in dieser statischen Betrachtung doch völlig unerheblich. Was willst du damit in der Zeichnung?

Um eine echte Bezugsgröße zu haben, wäre es das Einfachste, den tatsächlichen Abstand Mittelpunkt Radachse - Boden auszumessen und für die Kalibrierung der Zeichnung zu verwenden,


Jetzt geht´s aber ans Eingemachte. Haue haue...

Peter, wenn bei der optischen Vermessung der Winkel zur Radachse nicht stimmt, stimmt auch der Lenkkopfwinkel nicht, aber die Aweichung ist unerheblich, da gebe ich dir recht, wenn man ergründen will, ob es sich um einen Nachlauf von +80, +40 oder eben -40 handelt.
Aber, und da läufts du bei mir gegen die Wand, wie alle Laserpointerfanatiker auch: Alle Fahrgestellwerte unterliegen einer Fahrdynamik! Es gibt nicht einen Nachlauf! Wer hat dieses Gerücht eigentlich mal in die Welt gesetzt? Der Nachlauf verändert sich durch
a) die Reifengröße, sprich Fliehkrafthalbmesser abhäng. von der gefahrenen Geschwindigkeit,
b) durch die Auflast beim Fahren
c) durch die Auflast beim Bremsen

Und trortzdem wird nicht nur ganz stur immer ein Nachlauf gemessen und zwar statisch, ohne Auflast, nein, man nimmt für diesen Blödsinn auch neuerdings einen Laserpointer, weil es so etwas gibt, und, sei mir nicht böse: sagt Laserpointer gut, dynamischer Rollradius unerheblich.

Das könnte ich akzeptieren, wenn mal einer bei aufreitemdem Fahrer einen Laserstrahl durch das Lenkrohr, den Kotflügel und den Reifen geschickt hätte und zwar mit ein- und ausgefedertem Vorderrad!
Wenn auch ein kurzes Federbein nur 50mm federt, verändert das den Lenkkopfwinkel zur Fahrbahn erheblich. Durch die geänderte Neigung der Schwinge wandert das Vorderrad nach vorn oder nach hinten. Ein Gespann mit einem komfortablen Nachlauf von 30mm (statisch) wechselt beim Bremsen schon mal in den negativen Bereich, d.h. das Vorderrad schlägt beim Bremsen um, wenn man nicht darauf gefasst ist!
Und das alles nur, weil die ganze Gespannwelt nur von dem Nachlauf spricht.

Ach, des reescht misch schon wieddä uff.

Roadspirit: wenn eine exakte Seitenansicht vorhanden ist, kann ich alle Fahrzustände darstellungstechnisch simmulieren. Interessant ist noch der max. Federweg, der Federelemente.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon side-bike-rudi » 20. März 2016 12:22

Ich würde erstmal länger Stoßdämpfer einsetzen.
Normalerweise sollte der Schwingarm parallel zur Straße im Leerzustand stehen (bei der Enduroversion ist das anders), davon ist dein Gespann um einiges entfernt, dadurch stimmen natürlich auch nicht die Werte, mit denen die Schwinge gebaut wurde.

Versuche mal den Nachlauf aktuell zu ermitteln und wenn der Schwingarm parallel zu Straße stehen würde. Wenn man die Differenz aus beiden Werten nimmt sollte auch ein möglicher Messfehler kleiner werden. Man könnte damit jedenfalls schon mal beurteilen, was dir die kurzen Stoßdämpfer einbrocken.

Hast du schon mal die Radlager überprüft?
Gruß
Rudi
Benutzeravatar
side-bike-rudi
vormals mz-rotax-rudi
 
Beiträge: 1312
Registriert: 29. Juli 2010 16:47
Wohnort: bei Dresden

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 20. März 2016 12:59

side-bike-rudi hat geschrieben:Ich würde erstmal länger Stoßdämpfer einsetzen.
Normalerweise sollte der Schwingarm parallel zur Straße im Leerzustand stehen (bei der Enduroversion ist das anders), davon ist dein Gespann um einiges entfernt, dadurch stimmen natürlich auch nicht die Werte, mit denen die Schwinge gebaut wurde.

Versuche mal den Nachlauf aktuell zu ermitteln und wenn der Schwingarm parallel zu Straße stehen würde. Wenn man die Differenz aus beiden Werten nimmt sollte auch ein möglicher Messfehler kleiner werden. Man könnte damit jedenfalls schon mal beurteilen, was dir die kurzen Stoßdämpfer einbrocken.

Hast du schon mal die Radlager überprüft?


Ja, das ist wohl richtig. Nur damit kommt die XS vorne so verdammt hoch. Die Schwinge scheint identisch mit der von der CX zu sein. Hinten ist ein 15" Autoreifen montiert und ich glaube, bei der XS lässt sich die Schwinge hinten nicht weiter herunterklappen. Da kann nur eine bestimmte Dämpferlänge gefahren werden.

Warten wir mal auf eine Foto.
Am besten den Apparat auf eine umgedrehte Bierkiste stellen und auf die Vorderachse zielen. Dann sieht man schon was.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Eisbaer1959 » 20. März 2016 13:23

Längere Dämpfer, Schwingarm waagerecht zur Fahrbahn und Schwinge oben weiter durchstecken.
Oder es ist schlicht oder ergreifend eine falsche Schwinge wenn das alles nicht funktioniert.
Gruss
Michi
Eine Guzzi funktioniert nicht............eine Guzzi lebt!!!!
Wer Schmetterlinge im Bauch will der muss sich eine Raupe in den A.... schieben!!
Moto Guzzi 850 T3 California
Moto Guzzi California II
Moto Guzzi California III Carburatore Carenata
Moto Guzzi California II/EML CT2000
Moto Guzzi 1000 S / Armec Tremola1
Benutzeravatar
Eisbaer1959
 
Beiträge: 427
Registriert: 21. Oktober 2006 13:34
Wohnort: CH-Niederglatt ZH

Re: Einstellungssache

Beitragvon Feinmotoriker » 20. März 2016 15:16

gast hat geschrieben:
Aber auf den ersten Blick sieht es so aus, als sei der Nachlauf negativ, also ein Vorlauf. Das kann nicht schön fahren.


Seh ich auch so. Aber bitte bei den richtigen Ausdrücken bleiben! Ein negativer Nachlauf ist und bleibt ein negativer Nachlauf!!!
Als Vorlauf bezeichnet man den Abstand Beiwagenachse zu Hinterradachse!
Feinmotoriker
 
Beiträge: 1390
Registriert: 27. November 2008 19:58

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 20. März 2016 16:57

So, hier dann mal ein ich hoffe besseres Bild.
Durchmesser VR: 572 HR: 550
Bin heute nochmal unterwegs gewesen und hab festgestellt das das Gespann sich in Linkskurven ganz leicht lenken lässt, sprcht sofort und weich an, in Rechtskurven ist es Stark übertrieben ausgedrückt wie ein Hakenschlag...... das kann doch auch nicht normal sein oder?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon FredB » 20. März 2016 18:58

Nur mal so als Gedankenspiel (ist natürlich aufgrund der Federwege Quatsch): wenn die Federbeine vorne und hinten getauscht wären stünde die Kiste wenigstens halbwegs gerade da. So hängt die Frontpartie stark nach unten. Sieht schon ein wenig ungewöhnlich aus. Kann mir kaum vorstellen, dass das mal ursprünglich so konstruiert war. Schliesslich hockt man da ja auch nach vorne hängend drauf - ist sicher auch nicht so bequem auf Dauer. Ich denke, da sind vorne die falschen Federbeine drin - viel zu kurz. Auch die "übrige" Länge der Bremsleitung liesse das vermuten.
Würde - sofern das geht, mal beim Hersteller antelefonieren.
R.
FredB
 
Beiträge: 788
Registriert: 28. Februar 2011 20:39

Re: Einstellungssache

Beitragvon Feinmotoriker » 20. März 2016 19:10

Das Gespann sieht aus wie ein zusammen geklappter Gartenstuhl. Es sieht wirklich so aus, als ob die vorderen Federbeine sehr viel zu kurz sind. Der Tipp mit der Nachfrage beim Hersteller ist schon mal gut. Sobald die in der richtigen Länge und Federrate sind, wird das Motorrad einstellbar und fahrbar werden.

Meine persönliche Einschätzung: Die Lange der hinteren Federbeine könnte fast passen. Für hinten wird deren Federrate wohl zu weich sein. Vielleicht solltest Du die nach Vorne nehmen und hinten etwas für Gespannbetrieb geeignetes kaufen. Ruf mal zB Horst Ullrich an (Hu-Gespanne) und zeig ihm dieses Foto. Ich denke, er kann dir für wenige 100 Euro wirksam helfen.
Feinmotoriker
 
Beiträge: 1390
Registriert: 27. November 2008 19:58

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 20. März 2016 20:01

So mein Lieber,

sieht zwar schick aus aber so tief muss deine XS vorne wirklich nicht hängen und die von dir beschriebenen Fahreigenschaften kommen schon von negativem Nachlauf her.
Ich habe jetzt mal dein Foto hochgenommen. Es ist noch etwas Paralaxe drin, die Kamera stand etwas hinter der Vorderachse und natürlich erscheinen die Objekte am Bildrand kleiner als die in der Mitte. Das habe ich mal so gut es geht entzerrt und so eingestellt, dass

a) beide Räder Rund sind
b) das Vorderrad einen Durchmesser von 600mm hat
c) das Hinterrad einen solchen von 570mm

Die Bezugspunkte meiner Vermessung habe ich auf den Mittelpunkt meiner Umkreise gelegt und komme zu den eingetragenen Maßen. Nicht nur dein Nachlauf ist negativ, auch hat sich durch die Verwendung der (Honda CX) Schwinge der Radstand deiner Maschine um etwa 110mm erhöht, je nach Kette und Position des Hinterrades im Langloch. Das ist ungewöhnlich viel bei einer einfachen Umrüstung auf eine Schwinge. Im ersten Gang gebe ich dir hier also ein entzerrtes (neu verzerrtes Foto :) ) mit den von mir geschätzen Maßen. Im Radstand könnte ich 2cm daneben liegen.

Im zweiten Gang bekommst du den Nachlauf bei einer Vollbremsung anhand meines Zeichenskelettes mit den Bezugspunkten. Ich reduziere dazu die vordere Federlänge um 40mm, die hintere erhöhe ich um 10. Der resultierende Nachlauf ist für uns das Maß für die künftigen Änderungen. Längere Federbeine oder Schwinge (Bügel) ändern.

Im dritten Gang baue ich dir vorn längere Federbeine ein, so dass der min. Nachlauf etwa +10mm beträgt. Ich retuschiere dazu auch das Foto, damit du siehst, wie deine XS danach aussieht. Kann aber morgen abend werden.

edit: Eisbaer, waagerecht stellen der Schwinge wird die Geschichte nicht heilen. Der Lenkkopfwinkel wird zwar flacher, aber das Rad steht dann noch weiter nach vorn.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon side-bike-rudi » 20. März 2016 20:56

Boah ey, die Schwinge gehört da nicht rein.
Gruß
Rudi
Benutzeravatar
side-bike-rudi
vormals mz-rotax-rudi
 
Beiträge: 1312
Registriert: 29. Juli 2010 16:47
Wohnort: bei Dresden

Re: Einstellungssache

Beitragvon side-bike-rudi » 20. März 2016 21:31

Crazy Cow hat geschrieben:edit: Eisbaer, waagerecht stellen der Schwinge wird die Geschichte nicht heilen. Der Lenkkopfwinkel wird zwar flacher, aber das Rad steht dann noch weiter nach vorn.


Ich habe mal in deiner Zeichnung drin rumgemalt. Bei waagerechten Schwingbügel komme ich ungefähr auf 0 (evtl. auch schon etwas Nachlauf). Das Rad kommt auch nicht viel weiter vor, da der Drehpunkt über dem Schwingbügel liegt, der flachere Winkel macht aber einiges aus, zumal der Lenkkopf dabei ja auch noch höher kommt.
Gruß
Rudi
Benutzeravatar
side-bike-rudi
vormals mz-rotax-rudi
 
Beiträge: 1312
Registriert: 29. Juli 2010 16:47
Wohnort: bei Dresden

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 20. März 2016 21:57

side-bike-rudi hat geschrieben:Ich habe mal in deiner Zeichnung drin rumgemalt. Bei waagerechten Schwingbügel komme ich ungefähr auf 0 (evtl. auch schon etwas Nachlauf). Das Rad kommt auch nicht viel weiter vor, da der Drehpunkt über dem Schwingbügel liegt, der flachere Winkel macht aber einiges aus, zumal der Lenkkopf dabei ja auch noch höher kommt.


Das ist dann aber erst der Punkt für die Vollbremsung, 50-60mm durchgefedert, wenn du längere Federbeine einbaust, wird ja auch der Federweg länger.
Da bei diesem, deinem, Eisbaers und vieler anderer Leute Ansatz der Nachlauf sich beim Einfedern stark verkürzt, musst du also die 60mm unbelastet nach oben vorhalten. Dadurch kommt der Lenkkopf mal locker 100mm höher gegenüber jetzt und das Teil steht dann da wie ein Ural. Mit einem miserabel langem Kräfteweg und viel größeren Kräften auf den Lenkkopf beim Kurvenfahren.

Das geht schon eleganter. :)
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 20. März 2016 22:08

Na da hab ich mir ja ne schöne Baustelle an Land gezogen :cry:
Nach all dem denke ich, werd ich wohl erstmal wieder auf Telegabel zurückbauen damit das ganze wenigstens ein bißchen Fahrspass bringt........ mit der Schwinge werd ich dann wohl nochmal richtig die Brieftasche aufmachen müssen.... nun ist es so.
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon gast » 20. März 2016 22:28

-
Zuletzt geändert von gast am 22. März 2016 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
gast
 

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 20. März 2016 23:43

Moin Entenmann,
der XS Motor ist eh leicht nach vorn geneigt, daran kannst Du es nicht fest machen.
Wie gesagt, ich werd auf Telegabel zurückbauen, und dann sehe ich weiter...... soll ja auf lange Sicht sowieso alles anders kommen....... hab so halt ne Basis gekauft für den Preis den mich sonst nur die Eitragerei gekostet hätte......
Gruß aus Warburg
Jürgen
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 21. März 2016 00:15

Roadspirit hat geschrieben:Wie gesagt, ich werd auf Telegabel zurückbauen, und dann sehe ich weiter......
Jürgen


Hallo Jürgen,
nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Hier die zweite Darstellung. Sie zeigt die Nachlaufveränderung deines Gespannes bei der Vollbremsung. Deine Federbeine vorn weisen jetzt eine Länge von rd. 260mm aus, bei der Bremsung habe ich sie auf 220mm verkürzt. Der Nachlauf verändert sich noch einmal 19 mm zum Negativen. Und das ist rel. wenig, weil die Radachse sich beim Einfedern fast parallel zur Lenkachse aufwärts bewegt.
xs6502.png

Für die klassische Lösung der waagerecht erscheinenden Vorderradschwinge habe ich etwas anderes. Natürlich ist das jetzt philologisch nicht ganz einwandfrei, aber es erspart mir erneute Zeichnerei. In dem Buch:
"Motorrad-Gespann im Eigenbau, Band 2", erschienen im Berhard Götz Verlag widmet der Autor ;) diesem Problem auf Seite 23 seine Aufmerksamkeit durch zeichnerische Darstellung und referenzierte bzw. resultierende Maße. Berücksichtigt wird dabei unter anderem auch, dass das Hinterrad beim Bremsen ausfedert. Der Nachlauf ändert sich in dem Beispiel bei 60mm Federweg vorn um ganze -63mm. Kaum zu glauben aber wahr.

Den BMW Technikern ist es in der dritten Generation des Telelevers gelungen, beim Bremsnicken Nachlauf und Radstand fast konstant zu erhalten. Es gibt also meist für jede Fahrsituation einen anderen Nachlaufwert. Telelever und Achsschenkelradaufhänung mal weitestgehend ausgenommen.

edit: So haben die XS Entwerfer das Ding einmal gerade stehend gesehen.
http://www.xs650.com/images/main/xs1.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Michael1234 » 21. März 2016 08:37

Hallo zusammen,

mein erstes Gespann war eine XS650 mit Carell TR500NB- ist fast dreißig Jahre her.
Soweit ich erinnere stand die vordere Schwinge deutlich nach unten! Das war natürlich beim Bremsen ne recht bockig Aktion.

Wenn Bilder davon helfen, suche ich gerne mal. Aber bitte dran denke, da war noch nix mit digitaler Fotografie ;-)

Gruß Michael
Suzuki-VX 800 mit EZS-Rally Yamaha XJ900S mit EML GT 2001
BMW R 850 R Heeler
Benutzeravatar
Michael1234
 
Beiträge: 1429
Registriert: 2. September 2014 21:18
Wohnort: Schwäbische Alb, Großer Heuberg

Re: Einstellungssache

Beitragvon Feinmotoriker » 21. März 2016 09:52

Allein anhand von Fotos kann man in Wirklichkeit keine sinnvolle Aussage treffen. Sowas muß sich jemand anschauen, der Erfahrung hat.
Eine schnelle und vor Allem kostengünstige Art, einen Überblick zu bekommen ist, einen "Dummy" für die vorderen Federbeine zu bauen (Eisenstange mit passenden Augen zum Ersatz eines Federbeins). Damit kann man den Nachlauf messen, der mit der entsprechenden Federbeinlänge zustande käme. Dann kann man auch mit der Schwinge herumexperimentieren ohne daß es signifikant Geld kostet.
So würde ich das machen. Eine Schwinge ist immer besser zu fahren als eine Telegabel. Zur Not läßt man sich einen neuen Unterbogen machen oder irgendwas in der Art.
Feinmotoriker
 
Beiträge: 1390
Registriert: 27. November 2008 19:58

Re: Einstellungssache

Beitragvon Michael1234 » 21. März 2016 11:13

Hallo,

so habe mal auf die schnelle ein Bild von meinem XS-Carell-Gespann gefunden.
Das Bild ist zwar nicht wirklich toll, aber man erkennt zumindest (hoffe ich), dass die Vorderradschwinge deutlich anders steht (einwenig nach unten) wie beim Gespann von Jürgen. Natürlich war damals bei mir vorne auch eine 15" Felge verbaut (125er war ja damals üblich). Wenn ich noch ein Bild von der Maschinen-Seite finde, melde ich mich gerne.

Bild

Bild

Sag doch mal wie lang die vorderen Federbeine sind. Ich habe noch die hinteren Federbeine vom VX-Gespann rumliegen - wenn die länger wären schicke ich Dir die einfach mal zum testen ob es fahrtechnisch etwas besser wird. Evtl gibt das dann einen Anhalt um das Problem einzugrenzen. Als Dauerlösung sind die Teile allerdings nix mehr. Für eine Test sollten sie aber reichen, sofern da ein klarer Längenunterschied bestünde.

Gruß Michael

Gruß Michael
Suzuki-VX 800 mit EZS-Rally Yamaha XJ900S mit EML GT 2001
BMW R 850 R Heeler
Benutzeravatar
Michael1234
 
Beiträge: 1429
Registriert: 2. September 2014 21:18
Wohnort: Schwäbische Alb, Großer Heuberg

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 21. März 2016 11:45

Hallo Michael, das sieht ja schon mal ganz anders aus als bei mir. die verbauten Stoßdämpfer sind 240mm...... auf jeden fall zu kurz :-(
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon Michael1234 » 21. März 2016 12:09

Hallo Jürgen,

die VX-Stoßdämpfer haben 350mm Länge. Das würde die Schwinge schon mal ganz anders anstellen :wink: Falls Interesse schick mir einfach ne PN
Evtl lassen sich ja durch einen Test die Probleme etwas eingrenzen.

Gruß Michael
Suzuki-VX 800 mit EZS-Rally Yamaha XJ900S mit EML GT 2001
BMW R 850 R Heeler
Benutzeravatar
Michael1234
 
Beiträge: 1429
Registriert: 2. September 2014 21:18
Wohnort: Schwäbische Alb, Großer Heuberg

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 21. März 2016 12:53

Laut Rechnung wurden seinerzeit 300er Konis mit der Schwinge verkauft, ich hab noch 325er liegen... werd es mal probieren........
Olaf weißt du wo ich bei der Länge dann mit dem Nachlauf lande?
Hab grad mal mit Stahmer telefoniert, die können leider nicht mehr nachvollziehen was da verkauft wurde, meinten aber das es auf gar keinen Fall für eine cx 500 sein könnte ....... ich denke wenn die längeren Stoßdämpfer drin sind wird das ganze schonmal gaaanz anders aussehen......
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 21. März 2016 13:06

Feinmotoriker hat geschrieben:Allein anhand von Fotos kann man in Wirklichkeit keine sinnvolle Aussage treffen. Sowas muß sich jemand anschauen, der Erfahrung hat.
Eine schnelle und vor Allem kostengünstige Art, einen Überblick zu bekommen ist, einen "Dummy" für die vorderen Federbeine zu bauen (Eisenstange mit passenden Augen zum Ersatz eines Federbeins). Damit kann man den Nachlauf messen, der mit der entsprechenden Federbeinlänge zustande käme. Dann kann man auch mit der Schwinge herumexperimentieren ohne daß es signifikant Geld kostet.
So würde ich das machen. Eine Schwinge ist immer besser zu fahren als eine Telegabel. Zur Not läßt man sich einen neuen Unterbogen machen oder irgendwas in der Art.


Roadspirit hat geschrieben:Laut Rechnung wurden seinerzeit 300er Konis mit der Schwinge verkauft, ich hab noch 325er liegen... werd es mal probieren........
Olaf weißt du wo ich bei der Länge dann mit dem Nachlauf lande?
Hab grad mal mit Stahmer telefoniert, die können leider nicht mehr nachvollziehen was da verkauft wurde, meinten aber das es auf gar keinen Fall für eine cx 500 sein könnte ....... ich denke wenn die längeren Stoßdämpfer drin sind wird das ganze schonmal gaaanz anders aussehen......


Manchmal hilft eine Zeichnung schon, vor allem vorher. Ich kann auch die 325er Dämpfer einmal simmulieren. Aber das ganze Nase anheben, Hebelarme und Momente vergrößern ist doch alles Krampf. Versuch und Irrtum. Geht nur auf den Lenkkopf. Die Gabelholme sind in der Beuge nicht verstärkt. Wenn sich ein Rahmenrichtbetrieb findet, der warm richtet mit Füllung, ist das Prob schnell und günstig gelöst. In der Darstellung unten ist das simmuliert, die XS steht gerade und hat nen Kuck. Federbeine 280 oder 300mm und gut ist.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Roadspirit » 21. März 2016 13:16

SUPER!!!!
Dir erstmal ganz lieben Dank!
Es ist dann wohl nicht nur besser fahrbahr, sondern sieht meiner Meinung nach auch um Klassen besser aus!
Einen Richtbetrieb hab ich hier vor Ort, um wieviel Grad müßte da mehr gebogen werden? kann Dir den momentanen Winkel nachher mal schicken.
Gruß Jürgen
Alte Autos und Rock`n Roll kommen immer zu spät
Roadspirit
 
Beiträge: 33
Registriert: 16. August 2015 20:19

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 21. März 2016 13:56

Roadspirit hat geschrieben:SUPER!!!!
Dir erstmal ganz lieben Dank!
Es ist dann wohl nicht nur besser fahrbahr, sondern sieht meiner Meinung nach auch um Klassen besser aus!
Einen Richtbetrieb hab ich hier vor Ort, um wieviel Grad müßte da mehr gebogen werden? kann Dir den momentanen Winkel nachher mal schicken.
Gruß Jürgen



Eigentlich müsste ich heute was tun, gar nicht mal wenig. Aber ich hab überhaupt keine Lust...
Also zu guter Letzt, mehr gibt es heute nicht.

Der Nachlauf mit 325er Dämpfern ist roundabout Null. Eingefedert bestimmt -40.

xs650_0.png


Deine XS sähe dabei genau so bescheuert aus, wie das Gros aller mit Teilen aus dem Regal hingehauenen Dreiräder. Kackstelzig, die Gabel Chopperlike. Die Zylinder leicht nach hinten geneigt :), der Beiwagen vorn hochstehend, dass ordentlich Wind drunter fahren kann. :) Und wie gesagt: nicht einmal verkehrssicherer Nachlauf. Kein bisschen Spirit von dem, was sie solo einmal darstellen sollte.

xs650_0f.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Crazy Cow » 21. März 2016 14:06

Noch wat:

Die CX Gabel erkennst du daran, dass die untere Steuerkopfbrücke angeschweisst ist. Die Rohre sind nur oben 40mm hoch abgedreht.
Die Gabeln für Yamahas sind auf der ganzen Einstecklänge abgedreht. Sviw gab es da mal eine Gemeinschaftsproduktion von EZS und EML. So eine hatte ich in der XJ 750F, allerdings war die stärker nach hinten gebogen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Einstellungssache

Beitragvon Feinmotoriker » 21. März 2016 14:16

Ich würde VOR der Änderung der Gabelholme erst einmal längere (geliehene) Federbeine probieren. Außerdem ist die Unterschwinge vorne eingehängt. Also kurzer Nachlauf.
Mit anderen Federbeinen mal hinten einhängen und messen. Ausprobieren. Mit schwerem Werkzeug kann man immer noch dabei, wenn es sich nicht anders machen läßt.

So ein Gespann steht unbeladen und ohne Fahrer mit ganz wenig oder ohne negativem Federweg da (also die Federbeine sind ganz oder fast ganz ausgefahren).
Mit einem Federbeindummy kann man den unbeladenen Zustand simulieren, mit gebrauchten Federbeinen derselben Länge den Beladenen bzw Eingefederten. So kann man mehrere Meßwerte erheben und sich beim Kauf neuer Federbeine danach richten.

Wie schon oben geschrieben: Das ist eine etwas verfahrene Situation. Ich würde mich damit an jemanden wenden, der öfter solche Probleme beseitigt. Es schadet nicht, wenn man mit sowas etwas Erfahrung hat. Auf keinen Fall würde ich sofort an den Rohren biegen lassen!!!
Feinmotoriker
 
Beiträge: 1390
Registriert: 27. November 2008 19:58

Nächste

Zurück zu Fahrwerk

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste