CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 15. Dezember 2013 16:09

Wer schon mal ein Honda CBS/ABS während eines Sicherheitstrainings voll auskosten konnte, kann sicherlich nachempfinden warum ich gleich schwärme.

Soviel vorab. Solltet Ihr mit dem Gedanken spielen Euch ein Gespann bauen zu lassen und Euer Gespannbauer der Wahl Euch erzählen wollen dass ABS auf dem Gespann sowieso nicht geht und es gar stilllegen oder ausbauen wollen, dann macht bitte auf dem Absatz kehrt,denn dann seid ihr ganz sicher in einer Bastelbude gelandet.

Ich bin heute mal wieder eine kleine Runde gefahren. Alleine, ohne Frau und Wauwi, also auch etwas "zügiger. Draussen stahlblauer Himmel, um die +5°C. Im Schattenbereich war die Strasse gefroren. Als ich jedoch von Baden-Baden hinten über die Nachtigall nach Gernsbach fuhr, war die Strasse ab Ortsausgang Baden-Baden vereist.

Jetzt verstehe ich die Winterfahrer. Selten so gedriftet und mit ABS am Anschlag um die Kurven geeimert. Mann oh Mann - unglaublich.
Das CBS der Goldwing greift sanft auf das Hinterrad, während das Vorderrad bereits im ABS bremst und trotzdem folgt das Gespann der gelenkten Richtung - einfach Hammergeil. Dann aus der Kurve raus driftend beschleunigen.

Ich muss jetzt erst mal runter kommen. Die Michelins M+S sind zumindest absolut ihr Geld wert. Ich werde das wiederholen.
Meine Frau kann gar nicht verstehen warum ich pfeifend und grinsend seit einer Stunde durch die Wohnung tigre. :-D :-D :-D :-D

Das ABS greift nicht auf den Beiwagen zu. Hier wurde eine passende Kombi verbaut.
- Die Bremsscheibe ist eine 210er France Equipment vom Typ K468
- Bremssattel ein Brembo, derselbe der hinten bei der Aprilia 250er verbaut ist
- Bremsbeläge Lucas MCB075

Hier ein Föteli (Spassmodus EIN: Und ja, die Schweissnähte halten. Spassmodus AUS):
Gebremst werden 910kg zul. Gesamtgewicht.

Bild
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Stephan » 15. Dezember 2013 18:55

Nö, da ich wahrscheinlich mein nächstes Gespannmoped nur mit ABS noch irgendwo kriege, fliegt es bei Umbau raus. . .



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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Aynchel » 15. Dezember 2013 23:27

ich hab ne R1100GS mit Triptec Heeler Umbau
das 2er ABS, dass da drin ist/war hat bei jedem Drift ne Störung angezeigt und wollte zurück gesetzt werden
irgend wann hab ich es dann still gelegt weil:
keiner dem ABS gesagt hat das da neuerdings ein 17" Rad statt dem serien 19" Rad vorne drin ist
das da neuerdings ein15" Autorad hinten läuft
das da neuerdings ein Seitenwagen dran hängt
die Seitenwagenbremse mal eben an die Handbremse dran geklemmt wurde
und das die Fuhre auf einmal ein Drittel mehr wiegt
kurzum
das ganze würde nur Sinn machen, wenn man die Kennlinien der ABS Steuerung neu schreibt
und dem SW einen eigenen Regelkreis gibt
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Feinmotoriker » 15. Dezember 2013 23:45

Aynchel hat geschrieben:das ganze würde nur Sinn machen, wenn man die Kennlinien der ABS Steuerung neu schreibt
und dem SW einen eigenen Regelkreis gibt


Exakt so sieht das aus!
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 16. Dezember 2013 07:19

Interessante Aspekte. Das mit dem alten BMW ABS war mir von den Sicherheitstrainings her bekannt.
Dass ich aber einem ABS einen neuen Raddurchmesser programmieren muss, na ja.
Ich habe vorne ein kleineres 14" Rad drin. Hier wurde lediglich die Geberscheibe ausgetauscht.

Ob ein ABS funktioniert kann man durch Bremstests auf einer dafür vorgesehenen glatten Fläche leicht selbst prüfen.
Dies betrifft das gesamte Bremssystem, ohne dass man eine Kennlinie anpassen muss.
Man fahre auf einen Verkehrsübungsplatz des ADAC. Gibt's in Grevenbroich.
Wenn beim Bremsen ins ABS die Fuhre sauber geradeaus läuft und die benötigte Verzögerung bringt, dann passt das.
Dazu benötigt in unserem Gespann der Seitenwagen keinen eigenen Regelkreis. Bei dem iss nämlich in der Realität wurscht ob das Rad blockiert.

Wir sind froh dass unser ABS und CBS weiterhin in der GL1800 ihren Dienst versehen, denn das hat uns im letzten Jahr zweimal den Arsch gerettet. Es gibt doch echt Autofahrer die ein rotes Goldwinggespann übersehen.

Nun, dies sind unsere Erfahrungen nach knapp 15tkm mit Honda CBS & ABS. NIE wieder OHNE.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Slowly » 16. Dezember 2013 08:46

Aber haben denn diese dreirädrigen, unsymmetrischen Gebilde mit ihrem urkomischen Fahrverhalten
nicht doch auch irgendwie einen besonderen Reiz, durch die Gegend geschaukelt und geackert zu werden,
ohne technisch ständig den auf Perfektion bedachten Autos zu folgen - und mit der Angst, diese Technik könnte mal ausfallen :?:
Ich habe nach meinen Ausfahrten immer das Gefühl, "gearbeitet" zu haben - im sportlichen Sinn.
Und die Vorderradschwinge kommt bei mir erst dran, wenn Onkel Doktor das verordnet :!:
So bleiben die Arm- und Rückenmuskeln schön im Training.
Für mich kann da "weniger" (Technik) auch "mehr" sein.
Aber - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ich bin ja auch von "Gestern".

Gruß
SL :grin: LY,

der auch deshalb trotz Navi weiterhin gern mit Straßenkarten aus Papier hantiert (korrekter wäre handiert).

Übrigens: Formel 1 droht durch zuviel Perfektion die Attraktivität verloren zu gehen, die Fahrer werden immer unbedeutender.
Vielleicht gibt es bald Formel 1 - Drohnenrennen, --- huch, wie langweilig.
:-D
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 16. Dezember 2013 09:23

Guten Morgen Hartmut,

ja, wenn man sieht was KTM so in ihrem neuen Mopped verbaut damit normal fahrende Neulinge das Ding überhaupt auf der Strasse halten können, dann wird man schon nachdenklich.

Ich hatte das Glück jedes Jahr mit Ralf Berlin auf dem Übungsplatz Grevenbroich mit meinen Zweirädern Sicherheits- und Kurventrainings absolvieren zu dürfen. Dabei wurde uns der Umgang mit dem ABS beigebracht. Das brachte zwei Erfahrungen mit. Die Erste war, dass das BMW ABS nicht sauber funktioniert. Die Zweite war, dass ich von da an auf unseren Reisen mich immer wieder ertappt hatte, mit Absicht das ABS beim Kurvenanfahren zu aktivieren. Es macht einfach Spass.

Als es um die Anschaffung eines Gespanns ging, hatte meine Frau zu entscheiden was gemacht, gebaut respektive angeschafft wird, denn sie hat die Show bezahlt. Die Vorgabe war eindeutig, hatte das ABS auf der Solomaschine uns schon etliche mal auf unseren Reisen einen Sturz erspart. Wenn Gespann, dann komfortabel und mit ABS. Wenn kein ABS, dann kein Gespann.

Wer uns das Gespann gebaut hat, denke ich ist bekannt. Die Tests vor Übergabe mit dem verbauten Setup verliefen sauber und haben sich jetzt in den 12 Monaten Gespannbetrieb als absolut einwandfrei bestätigt.

Wir zählen nun nicht zu den Weltreisenden. Wir fahren aber mit viel Komfort mit unserem Hund in Europa rum. Wir zählen auch nicht zu den Menschen die bei feuchter Kälte im kalten Rauch am Lagerfeuer stehen und sich freuen wenn sie mit vereister Bremsbacke auf der Autobahn liegen bleiben. Jedem das Seine. Dafür denke, ich hat das Hobby Gespannfahren zu viele Facetten.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon motorang » 16. Dezember 2013 09:59

Hi
ABS ist wohl nicht ABS ... und Systeme lassen sich auch nicht so einfach miteinander vergleichen.

Du kannst das ABS abschalten oder nicht?

Ich kenn jemanden der ist mit ABS im Neuwagen in die Taiga gerutscht weil das ABS auf Schneefahrbahn nicht bremsen wollte, wo eine normale Vollbremsung mit 4 bockierenden Rädern die Fuhre definitiv noch vor dem Abflug gerettet hätte ... das ABS war allerdings nicht von Honda ...

Gryße!
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 16. Dezember 2013 10:38

ABS ist nicht gleich ABS, das ist so.
Abschalten lässt sich das ABS bei der GL1800 dadurch, dass man die Sicherungen zieht.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Vitus » 16. Dezember 2013 12:15

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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 16. Dezember 2013 12:24

:?: :?: :?: :?: AHA :roll: :roll: :roll:
Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren das hier schon wieder in Richtung zertifizierter Betrieb gestänkert wird.
Verstehen tu ich aus dem Geschriebenen dass Vitus gegen ABS und Elektrik ist. OK, jedem das Seine.
Eine Bremse als 0815 zu bezeichnen, nur weil sie in Rollern verbaut wird und die Komponenten um die 150 Euro kosten ist dumm.
Sie ist perfekt dimensioniert.

Es gibt natürlich aber auch Kunden wie mich, die gerne ein Gespann mit ABS und den sonstigen elektronischen Helferlein fahren wollen. Diese Anzahl ist nicht unerheblich, sonst würden die Geschäfte von Gespannbauern, welche genau das liefern können, nicht so gut laufen.

Ich hatte dazu schon mal was geschrieben. Der Markt wird es richten.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Vitus » 16. Dezember 2013 14:12

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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Vitus » 16. Dezember 2013 15:31

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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Herbert aus Hamburg » 16. Dezember 2013 15:56

Das ist nicht nur eine Frechheit , sondern gleichzeitig ein Armutszeugniss . Man gibt damit zu das man sein Gespann (wenn man an ABS glaubt) nur zu maximal 30% beherrscht .
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 16. Dezember 2013 16:29

Aha,

ich bewundere immer wieder den technischen Scharfsinn ohne etwas gesehen oder gefahren zu haben im Forum Einen abzulassen. Das hatten wir schon mal mit den Schweissnähten. Nun bin ich auch nicht gerade technisch unbedarft, arbeite aber mit einfachem gesunden Menschenverstand.

Herbert, bitte nimm mich auf Deine Ignorierliste, damit ich Deinen Stumpfsinn nicht mehr lesen muss.

Ein Gespann muss geradeaus fahren.Das ist einfach festzustellen. Tempomat rein, Hände vom Lenker. Wenn das bei verschiedenen Geschwindigkeiten funktioniert, ist die Kiste schon mal nicht krumm. Wenn dann nach 15tkm das Tragbild der Reifen gleichmässig und nicht einseitig abgelaufen ist, dann ist das die halbe Miete. Ausgehend von einer Neuprofiltiefe von 8mm, zeigt das von MOBEC gebaute Gespann vorne noch 6mm, hinten 4mm und am Beiwagen 5mm. Soviel zur ersten einfachen Feststellung.

Ein Gespann muss beim Bremsen geradeaus gehen. Im Tempomat aus 100km/ ohne den Lenker zu berühren gebremst, geht das Gespann geradeaus und dies mit unterschiedlichen Beladungszuständen. Heisst für mich, dass die Dimensionierung der Komponenten passt. Dann ist es mir wurscht ob das eine 0815 Bremse sein soll. Ich habe übrigens heute die Bremsbeläge des Seitenwagens gewechselt, da das Gespann nächste Woche zum 77tkm KD geht. 20% Restbelagstärke.

Dito ins ABS gebremst. Dann hat der Gespannbauer seine Arbeit richtig gemacht. Wenn dann noch die Bremsleistung auf dem Prüfstand passt und das tut sie, kannst Du lieber Vitus gerne weiter mit Unterstellungen arbeiten. Wenn man Deine Texte genauer liest, ist es nichts mehr als das, leider.

Ich hatte auf dem Gespannlehrgang ein Schlüsselerlebnis. Ein Luxemburger war mit einem Yamahagespann da, recht neu gebaut.
Beim Bremsentraining hat der Kollege dann einen Abflug in die Wiese gemacht. Das Gespann hatte sich komplett gedreht und war nach links abgegangen. Der Gespannbauer hatte das ABS lahmgelegt. DANKE - sowas brauchen wir nicht.

Aber wie ich schon schrieb. Der Markt wird die Profis im Gespannbau bevorzugen und die werden auch langfristig mit Ihren Konzepten überleben. Ein voll funktionsfähiges ABS&CBS auf einer GL1800 haben wir von MOBEC im Gespann bekommen und wir wollen es nicht mehr missen.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon scheppertreiber » 16. Dezember 2013 16:39

http://de.wikipedia.org/wiki/Antiblockiersystem_f%C3%BCr_Motorr%C3%A4der

Das Motorrad-ABS ist bis jetzt (Stand 2013) dafür ausgelegt, die Fahrstabilität bei Geradeaus-Vollbremsungen aufrechtzuerhalten. Neuere Systeme (ab der 3. Generation) gelten als eingeschränkt kurventauglich[32][33], voll kurventaugliche Systeme befinden sich noch in der Entwicklung
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 16. Dezember 2013 16:46

Danke für den Link.
Das was mich echt annervt ist die Tatsache dass deutsche Ingenieure kein vernünftiges Mopped ABS auf die Räder bekommen.
Da sind die Japs-Entwickler einfach besser.
Ich kann jedem Gespannneuling nur raten:
a) Einen Gespannlehrgang zu machen
b) Sich genau zu orientieren bevor man die Kohle ausgibt.
c) Wenigstens 7 Gespannbauer zu sehen und zu befragen
e) einfach nur den gesunden Menschenverstand mitnehmen
f) selbst entscheiden ob ABS oder nicht - DIESE ENTSCHEIDUNG NIE DEM GESPANNBAUER ÜBERLASSEN

Man kann sich nicht vorstellen was für ein Gesülze ich mir von einigen Gespannbauern anhören musste, wenn das Thema auf's ABS kam. Haarsträubende Geschichten.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon scheppertreiber » 16. Dezember 2013 17:00

zu f): Definitiv nein.

Entweder nehme ich kein ABS oder baue das selbst. Ich kann mir nicht vorstellen wie ein
vernünftiges ABS für ein Gespann funktionieren sollte. Dem unausgereiften und ohne richtige
Tests verfrüht auf den Markt geworfenen Schrott aus dem Kfz-Bereich traue ich keinen Meter
über den Weg.

Hauptsache, der Marketing-Fuzzi hat wieder mal etwas um die Konkurrenz zu ärgern und
raus auf den Markt damit. Beispiele dazu hat ja gerade BMW genug geliefert.

Dann per Lobby das noch irgendwie zur Pflicht gemacht - Bingo.

Nebenbei: ABS ist kein mechanisches Problem, die wenigsten Gespannbauer wissen auch
nur wie man Software schreibt. Woher sollen die das auch wissen ?

a) bis e): Auch eher nein. No risc no fun. Mit solchen Einstellungen sollte man Volvo fahren.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 16. Dezember 2013 17:09

Eine interessante Sichtweise,

geht sicherlich wenn ich auf meinem Privatgrundstück unterwegs bin. Ich bewege mich aber im öffentlichen Verkehrsraum.
Der wird von allen Steuerzahlern bezahlt und die sehen das ein wenig anders.
Die gehen davon aus dass das was da so rumeimert von zertifizierten Profis entwickelt und zusammengenagelt worden ist.
Die gehen auch davon aus dass Onkel TÜV dafür sorgt, dass alles was dem nicht entspricht wieder aus diesem selbigen Raum verschwindet.

Es wird kommen dass Gespanne nur noch mit ABS in diesen Verkehrsraum entlassen werden dürfen - ist meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit. Für neue Motorräder gilt dies seit Jan 2013.

Aber auch ich fahr' gerne noch eine alte 250er MAICO 2-Takt ohne ABS. Volvo? Nö, fürs grobe einen Jeep.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon scheppertreiber » 16. Dezember 2013 17:14

Das sind alles keine Argumente, schecht designte und fehlerbehaftete Sachen auf die
Allgemeinheit loszulassen. Der "normale BMW-Fahrer mit Klapphelm" glaubt denen ja
auch noch ...
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Slowly » 16. Dezember 2013 17:36

Reden wir hier von besserer Beherrschung unserer Gespanne :?:
Dann könnten wir doch auch mal über die eigene Beherrschung plaudern :!:

Schwarzwäldler hat geschrieben: Aber auch ich fahr' gerne noch eine alte 250er MAICO 2-Takt ohne ABS........

Aber doch hoffentlich nur in einem Privatgelände :!: :?: :wink:
Gruß
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon mikimik » 16. Dezember 2013 17:53

Ich sach ja immer

Honda hält, was BMW verspricht. :lol:
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Slowly » 16. Dezember 2013 17:56

:smt005
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Carco » 16. Dezember 2013 18:09

Interessantes Thema.

Ich kann beide Seiten, die Befürworter eines ABS Systems und auch die Gegner eines solchen Systems verstehen.
Ein solches System, so es denn auch richtig funktioniert, ist ein kapitales Sicherheitsplus. Ohne wenn und aber.

Aber ich persönlich bin sehr konservativ eingestellt. Deshalb fahre ich auch täglich mit einem 51 Jahre alten englischen Sportwagen, ohne ABS. Ich habe auch keine elektrischen Fensterheber, Sitzverstellung, oder Außenspiegel.
Bei diesem Auto muss alles noch per Hand eingestellt, bzw. bewegt werden.
Nach wie vor freue ich mich, dass ich an diesem Auto alles, wirklich alles, selbst machen kann. Solange ich das Auto in meinem Besitz habe, hat es nie eine Werkstatt gesehen. Was ich selbst mache, da kann ich mich drauf verlassen.

Weil der Volvo angesprochen wurde...
Sollte ich den Triumph einmal nicht bewegen, z.Bsp. weil ich etwas transportieren muss o.ä., dann fahre ich mit dem Volvo, der alle möglichen Extras aufweist, wie eben jenes ABS, den anderen elektrischen Firlefanz usw.
Finde ich auch nicht schlecht. Ist unheimlich bequem und das abschaltbare ESP habe ich erst ein paar mal abgeschaltet. Es ist so gut, dass ich es fast gar nicht merke.

In extremen Situationen, die ich mit dem Volvo ebenso wie mit dem Triumph des öfteren erlebt habe, habe ich mich nie in das jeweilige andere Fahrzeug gewünscht.

Das liegt einfach daran, dass ich meine Fahrweise dem Fahrzeug anpasse. Nebenbei bemerkt sagen alle, dass ich mit dem Triumph fahre, wie eine gesenkte Sau. Soll heißen, ich bewege das Auto äußerst sportlich. Und trotzdem
würde ich nicht wechseln wollen.

Das hat auch sehr viel mit Gefühl zu tun. Wenn man sein Fahrzeug bis in die Zehenspitzen kennt, und damit umgehen kann, kommt man im Regelfall auch ohne diesen Firlefanz aus. Man muss halt immer ein wenig aufmerksam sein.

Beim Gespann sehe ich das absolut genauso. Ein ABS vereinfacht vieles und hilft dem Fahrer auch in bestimmten Situationen diese unter Kontrolle zu bekommen. Wie beim Auto.

Schon deshalb sollte man über das für und wider solcher Systeme nicht streiten. Der eine ist ganz froh darüber es zu haben, der andere kann auch ohne.

Das solche Systeme zur Vorschrift werden, hat erst in zweiter Linie etwas mit mehr Sicherheit zu tun. Es geht in erster Linie darum den Markt zu bewegen. Die EU ist im Grunde genommen eine riesengroße Interessenvertretung der Industrie. Und wenn ich nur noch Fahrzeuge mit igendwelchen Systemen zulasse, bedeutet das immer Neufahrzeugverkauf.

Das bedeutet wiederum das Geld fließt. Je mehr Geld fließt, je mehr zweigt auch die EU in Form von Beitragsgeldern für sich ab.

Ich bin ganz froh darüber, dass ich in meinem Gespann kein ABS einbauen muss. Auch das Gespann wird keine Werkstatt sehen und ich werde vermutlich auch nicht mit irgend einem elektrischen Problem liegenbleiben.

Dafür verzichte ich theoretisch halt auf etwas mehr Sicherheit und Komfort. Aber, wie bereits erwähnt, passe ich meine Fahrweise meinen Fähigkeiten und denen des jeweiligen Fahrzeugs auch entsprechend an.

Viele Grüße

Carco
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Crazy Cow » 16. Dezember 2013 20:07

Ich find´s erschreckend, dass sich die Geister da wieder in ihre Positionen festbohren, statt nach einer zukunftsträchtigen Lösung zu suchen.
ABS ist seit 25 Jahren in PKW jeder Größenordnung verbreitet und wird zudem für die Serien ABE gefordert, es kann also nicht ganz und gar schlecht sein.
Nur, man muss vlt. nicht jede Bedienungsanleitung lesen, aber vlt. doch mal jemanden fragen, wenn einem was komisch vorkommt. Sviw regeln alle modernen ABS erst, wenn man voll in die Eisen greift/tritt.
Da das nicht oft vorkommt, rostet so ein ABS auch schon mal ein. Technisch wirkt es auf einen Nebenstrom, so dass der Hauptstrom immer funzt, auch wenn das ABS kränkelt. Das ist drucktechnisch gar kein Problem und erlaubt, mit nur einer Pumpe, zwei oder mehr Ventile, sprich Bremskreise zu bedienen. Aber es ist ähnlich, wie beim Seitenarm eines Flusses: wenn nix fliesst, besteht die Gefahr der Verlandung.
Regelmäßig Bremsflüssigkeit wechseln, oder das Teil reinigen lassen.

Vlt. ist dem geneigten Leser aufgefallen, dass bis hierher noch kein Wort zum Thema Elektronik, Kennlinien oder Rechner gefallen ist.

Wie kommt jemand auf die Idee, ausgerechnet den Rechner eines ABS neu programmieren zu wollen, wenn er gar keine Parameter hat und keine Info vom Hersteller bekommt? Was bekannt ist: der alte Durchmesser der Räder und der neue. Das Verhältnis der Löcher in den Lochscheiben muss stimmen, dann merkt die Elektronik gar nicht, dass sich was geändert hat und Dreisatz sollte man hinkriegen, auch wenn man nicht die passende Schlepptopp Software zur Verfügung hat.

Was das Gespannfahren betrifft, kann man sich drüber streiten, was geändert werden sollte, ohne in das System selbst ein zu greifen. Ich behaupte: Hinterrad und Seitenrad blockieren am häufigsten, habe ich nur zwei Sensoren, würde ich sie da platzieren mit korrigierten Lochscheiben.
Was man bei einer Aufrüstung in Frage stellen sollte, ist tatsächlich der Rechner. Er wird weder vom Gesetzgeber gefordert noch ist er technisch notwendig. Es ist eine Automotive Spielerei. (Fahrspaßnote: 1,7) Wenn du die SW-Bremse überdimensionierst, mit einem eigenen HBZ versiehst, was bei einem angefertigten Fahrzeug kein Problem ist, kann eine zus. ABS Pumpe anspringen, sobald das Bremslicht angeht.

Was ist besser?
- Ein Gespann ohne SW Bremse?
- mit einer SW Bremse?
- mit zweien?
- warum nicht eine mit zweien und der Garantie, dass das Rad nie blockiert?

Ich weiß, ich weiß, da ist aber noch...
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Nordmann » 16. Dezember 2013 20:24

ICH BRECH HIER ECHT ZUSAMMEN! :smt005 :smt005 :smt005
Das ist alles ein schlechter Scherz, oder? :smt005 :smt005 :smt005
Aber die Knaller, die hier kommen sind wirklich erstklassig! Geil....zum Einnässen! Macht bitte weiter...! :-D
Gruß vom
Nordmann
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Crazy Cow » 16. Dezember 2013 21:26

No risc no fun. Mit solchen Einstellungen sollte man Volvo fahren.

Schepper, dagegen spricht überhaupt nix.

Das ist nicht nur eine Frechheit , sondern gleichzeitig ein Armutszeugniss . Man gibt damit zu das man sein Gespann (wenn man an ABS glaubt) nur zu maximal 30% beherrscht .

Herbert, musst einfach mal in die Mittelgebirge fahren.

Grundsätzlich ist es nicht erlaubt ins ABS einzugreifen (wurde auch von Conti-Tewes Entwicklern untersagt, somit keine Betriebserlaubniss, das kann auch eine Zertifiezierung nicht ändern)

Vitus, wir wollen mal nicht vergessen, dass auch die BA eines Mopeds erlischt, wenn man einen Beiwagen dran schraubt. Jemand muss seinen Namen drunter setzen und die Abnahme bezahlen.

Geil....zum Einnässen! Macht bitte weiter...!

Ich empfehle: Pampers AWS, (Anti Wetness Shield)
http://www.businessdayonline.com/NG/ind ... ess-shield

Die Bremsverzögerung bei optimalen Strassenverhältnissen ist bei eingeschaltetem ABS imho ca. 5% schlechter, die Auswahl eines unpassenden aber zugelassenen Reifens greift da mehr daneben. (EU Reifenlabel)
Alle Dreiradbeherrscher sollen übrigens nächste Woche Di 15.00h sich zu einer Spazierfahrt an der Nordschleife einfinden. Einen Blumentopf mit Belobigungsschreiben bekommt sviw der, dem es gelingt, an einem Passat Kombi mit Kinderwagen auf dem Dach dran zu bleiben.
:D
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Stephan » 16. Dezember 2013 22:56

Ich hab Dreiräder mit und ohne Beiwagenbremse gefahren. Kann man alles überleben. Bei meinem Golfkombi könnte man die ABS-Einheit ausbauen, würde mir nicht auffallen. Bis das anspricht, ich also hart genug bremse, das dauert. Und den Kofferraumaufräumen ist echte Arbeit. Aber das ist nicht allgemeingültig. Genausowenig wie ein gleichmässiges Abnutzen der Reifen ein Alleinkriterium ist.

Wer immer auf Risiko fährt, den rettet letztendlich auch ein ABS nicht.

Und ob ein Gespann oder ein Solomoped, schneller als ein beherzt gefahrener Golfdiesel, den Paß hochkommt, das ist noch nicht raus.



Stephan
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Stefan » 17. Dezember 2013 00:18

Crazy Cow hat geschrieben:
Grundsätzlich ist es nicht erlaubt ins ABS einzugreifen (wurde auch von Conti-Tewes Entwicklern untersagt, somit keine Betriebserlaubniss, das kann auch eine Zertifiezierung nicht ändern)

Vitus, wir wollen mal nicht vergessen, dass auch die BA eines Mopeds erlischt, wenn man einen Beiwagen dran schraubt. Jemand muss seinen Namen drunter setzen und die Abnahme bezahlen. :D

Jemand muss seinen Namen drunter setzen und die Abnahme bezahlen.

@ Olaf, wär mir dies früher eingefallen, hätten wir uns viel Mühe ersparen können.
Die gesamte Zertifizierungsproblematik nach ISO 9001 mit vereinfachter technischer Einzelbnahme im Gespannbau in einem Satz. Genial und Kompliment.

@ Dietrich, ist die Änderung der Geberscheibe des ABV auf das entsprechende Verhältnis in deiner Händlerdokumentation sowie im Hand-Out für den TÜV'ler, vermerkt?

Interessante Frage - noch interessantere Antwort - so oder so!!
Tu also besser niGS mehr dazu sagen, ist imho besser so :wink:

Grüße Stefan
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Crazy Cow » 17. Dezember 2013 00:44

Wir basteln uns ein ABS. Dazu benötigen wir:

Bild
Eine Doppelhhlschraube

eine Bremsleitung
Bild

einen Radbremszylinder
Bild

mit Hohlschraube
Bild

einen Akku Bohrhammer
Bild

etwas Bindfaden
Bild

Mit der Doppehohlschraube die Bremsleitung an der Beiwagenbremse anbringen. Das freie Ende der Bremsleitung mit dem Radbremszylinder verbinden. Diesen mit einem Kolben gegen die Achse setzen. Den anderen Kolben unter dem Schlagbohrwerk befestigen. Ein Stück Schnur um den Bremshebel und um den Abzug des Bohrhammers tüddeln und verknoten.
Fertig. Wird der Bremshebel betätigt, rattert der Bohrhammer auf den Kolben und erzeugt eine Schwingung in der Bremshydraulik.

Brrrt....
:roll:

Bildquellen im Bildlink.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 17. Dezember 2013 06:46

@All
zuerst möchte ich mich mal bei allen Beitragslieferanten herzlich bedanken. Die Diskussion ist wieder sachlich und inhaltlich geworden.
Zu Deiner Frage Stefan. Der 14" ABS Impulsring ist Teil des EML Kompaktrades für die GL1800.
Der Verifizierte hat also nix selbst konstruiert.
Wie bereits richtig festgestellt liest der ABS Computer das Pulsverhältnis zur Geschwindigkeitspulszahl.
Dem ist das wurscht ob da ein 11" oder 19" Rad dranhängt, solange das Verhältnis stimmt.
Der Beiwagen ist nicht Teil des ABS. Er wird mit der Fussbremse und nur mit dieser mit gebremst.

Ich will jetzt nicht wieder den Zertifizierungsbeitrag öffnen. Nur kurz, da ich beruflich gerade in einem Akkreditierungsthema stecke.
Der besagte Gespannbauer ist verifiziert. D.h. er hat eine KBA Nummer. Für die Laien die hier mitlesen.
Besitzt ein Fertigungsbetrieb eine KBA Nummer, so kann er relativ einfach und kostengünstig eigene Entwicklungen und Konstruktionen in den Verkehr bringen OHNE die kostenintensiven Zulassungen und Prüfungen vornehmen zu müssen. Dies bedingt als Grundlage ein nachgewiesenes Qualitätssystem. Das ist aber NUR die Grundlage und nicht der gesamte Inhalt.

@Nordmann
Folge dem Rat von Olaf, hol Dir was gegen Inkontinenz oder diskutiere sachlich mit.

Noch was zum Honda ABS. Wir reden hier von einem ABS Baujahr 2004, also einer Entwicklung aus 2002.
Entwickelt in Japan und gebaut in den USA für den amerikanischen Markt.
Zu der Zeit sind die BMWs mit Ihren ABS reihenweise beim Sicherheitstraining in Grevenbroich umgefallen, wenn sie versucht haben mit der Hinterrradbremse stotternd die Langsamfahrübung zu bewältigen.
Die Modulationsfrequenz der Honda ABS Systeme ist wesentlich höher.
Wer schon mal eine CB600 beim Sicherheitstraining ins ABS bremsen gehört hat, weiss wovon ich rede.
Es hört sich wie ein Sirren an. Für mich als Elektrikus faszinierend wie die Japse-Ings das hingekriegt haben.

@Olaf
Also nicht Brrrrrr… sondern Sirrrrrrr… :D
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon robby ausm tal » 17. Dezember 2013 06:58

Crazy Cow hat geschrieben:Wie kommt jemand auf die Idee, ausgerechnet den Rechner eines ABS neu programmieren zu wollen, wenn er gar keine Parameter hat und keine Info vom Hersteller bekommt? Was bekannt ist: der alte Durchmesser der Räder und der neue. Das Verhältnis der Löcher in den Lochscheiben muss stimmen, dann merkt die Elektronik gar nicht, dass sich was geändert hat und Dreisatz sollte man hinkriegen, auch wenn man nicht die passende Schlepptopp Software zur Verfügung hat.


Die geänderte Lochscheibe hatte der Schwarzwälder erwähnt!
Grüße aus dem Bergischen!

Ich danke allen die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon mikimik » 17. Dezember 2013 08:04

Es gibt übrigends ein ABS, was auch bei Kurvefnfahrten funktioniert.
Es ist ich in einer KTM verbaut und ist von gleichen Hersteller wie mein Kühlschrank....
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 17. Dezember 2013 08:23

Liebherr?
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon mikimik » 17. Dezember 2013 08:29

Ne, Liebherr wird nicht bei Ikea verkauft :lol:
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Nordmann » 17. Dezember 2013 09:19

Schwarzwäldler hat geschrieben:@All
zuerst möchte ich mich mal bei allen Beitragslieferanten herzlich bedanken. Die Diskussion ist wieder sachlich und inhaltlich geworden.


Ich lese das mit offenem Munde, und werde immer fassungs- und sprachloser...!

Ihr meint das wirklich ernst! Ich dachte ja erst "nett verpackter Gag".....aber Ihr seid davon wirklich überzeugt!

OHH MY GOD! :smt009

Schwarzwäldler hat geschrieben:@Nordmann
Folge dem Rat von Olaf, hol Dir was gegen Inkontinenz ......



Ja, das werde ich tun müssen...Bei Brrr und Sirr kann ich nämlich wirklich nicht mehr mitreden! Ich bin echt entsetzt, und hoffe, dass die geneigten Mitleser das hier richtig einordnen können! Ich wünsche Euch wirklich, dass die Realität nicht so heftig zuschlägt, wenn sie Euch dann mal einholt! Macht mal ruhig weiter so...Ist eigentlich ja auch lustig, wenns nicht so traurig wäre....Viel Glück!
Gruß vom
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Herbert aus Hamburg » 17. Dezember 2013 09:57

dass die geneigten Mitleser das hier richtig einordnen können!

Es hat schon einen Grund das meine Ignorierliste hier im Dreiradler recht umfangreich ist.
Im Prinzip sind alle "Teilnehmer" dieser Liste aus der Kategorie "Keine-Ahnung-auf-ganz-hohem-Niveau".
Brandgefährliche Protagonisten die eigentlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürften zum Schutz der Allgemeinheit.







Warum sich das in letzter Zeit so entwickelt kann ich nur vermuten - RTL2 ist in der Bevölkerung angekommen.
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Slowly » 17. Dezember 2013 11:01

Crazy Cow hat geschrieben: ... Doppelhohlschraube...

Für Doppel-Hohlköpfe :?:
Doch nicht unter uns :!:
:-D
Über 1000 Beiwagenmodelle: : http://passionsidecar.free.fr/panoramas ... maside.htm
Motorrad-Fachbuch: "Das moderne Motorrad 1915" http://oldslowly.magix.net/
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 17. Dezember 2013 11:25

Na, das ist doch schön. Dann tragen wir wenigstens zur Belustigung der Herren bei, die bis dato keinen Beitrag geleistet haben.
Für diejenigen, welche als Neulinge hier mitlesen. Das Wesentliche wurde in unserem Beitrag geschrieben.
Lasst Euch nicht von sogenannten Selbstexperten verarschen.

Es gibt Gespannbauer die bauen Gespanne die geradeaus fahren und ein funktionsfähiges ABS besitzen.
Erlebt das aber mal selbst auf einem Gespannlehrgang (da gurken in der Regel Gespanne OHNE ABS rum).
Bildet Eure Meinung dann bei den Bremsübungen selbst.

Lasst Euch von den Aussagen sogenannter Experten nicht beirren. Einige davon definieren Ihre Erfahrung damit, wie viele krumme Gespanne Sie schon auf die Strassen entlassen haben.

Wie auch bei den anderen Themen praktiziert, stehen wir gerne wieder per E-Mail und Telefon für sachdienliche Hinweise zur Verfügung.

Und nochmals für die Belustiger. Dies ist unsere Erfahrung seit letztem Jahr und 15tkm und davor 10 Monate Alptraum den richtigen Gespannbauer zu finden. Die Märchen der Herren würden drei Bände füllen, was wir uns alles für einen Bullshit anhören mussten.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Stefan » 17. Dezember 2013 11:52

Hohlkopp- und Doppelhohlkopp, obwohl . . . .
is scho schmeichelhafter als Budhead :D

Ich will jetzt nicht wieder den Zertifizierungsbeitrag öffnen. Nur kurz, . . . .
Der besagte Gespannbauer ist verifiziert. D.h. er hat eine KBA Nummer. Für die Laien die hier mitlesen.
Besitzt ein Fertigungsbetrieb eine KBA Nummer, so kann er relativ einfach und kostengünstig eigene Entwicklungen und Konstruktionen in den Verkehr bringen OHNE die kostenintensiven Zulassungen und Prüfungen vornehmen zu müssen.

Na soo einfach und kostengünstig ist die ganze Sache dennnu doch nicht -
Eigentlich . . . ein eigener Fred zur KBA Zulassung wär . . . nein ich werde es nicht tun :-D
Aber, für emanzipierte Laien, hier die entsprechenden Links zum KBA:
Die Typgenehmigung
-Konformitätsüberprüfungen CoP
- - Systemüberprüfung CoP-Q
- - - Produktüberprüfung CoP-P

Gruß Stefan, der verstanden hat . . . Winterzeit ist Umbauzeit . . .
und schon klappert wieder die Werbetrommel :cry:
PS:
Nicht jeder Gespannbauer dessen Betriebs/Systemorga verifiziert wurde, hat auch zwangsweise eine KBA Herstellernummer, dito, nicht jedes Gespann eines KBA Herstellers besteht exkl. aus KBA- zugelassenen Teilen.
Info für den völlig unbedarften Laien, getz.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Crazy Cow » 17. Dezember 2013 12:29

robby ausm tal hat geschrieben:
Die geänderte Lochscheibe hatte der Schwarzwälder erwähnt!


Ich weiß. Da sagt man´s halt zweimal. Side-Bike hat auch ABS Gespanne gebaut und eine mit Dreisatz geänderte Lochscheibe ist der richtigste Weg, nicht in ein bestehendes System ein zu greifen.
Bei der ganzen Geschichte wird imho mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wissenschaftlich verbrämte Kybernetik. Wenn...(and, or, xand, nor) dann...
Eine nicht gültige Voraussetzung wird nicht gewertet, fertig. Ein Motorrad, dass sich nicht in Schräglage befindet, wenn ein Rad blockiert, wird gebremst wie eines das gerade steht. Na und?

Die Ablehner des ABS sollten wissen, dass das Thema ABS in entspr. Markenforen schon seit langem gehandelt wird, wie Autoreifen bei uns. Die Technik wird seit über 20Jahren verwendet. Niemand hat Bock, bei einem gebrauchten Moped 3000-4000 Euro für eine ABS Reparatur aus zu geben. Ich fürchte eher, Herbert, dass die Ahnungslosen sich unter denen befinden, die noch nie ein ABS hatten oder wollten. Aus Sicht des Gesetzgebers und des Herstellers würde ich auch sagen: "Finger weg", aber nur weil man nicht weiß, was der weiß, der die Finger zwischen hat. Es soll genügend Gespanne geben, die nicht mal ohne ABS über anständige sprich verkehrssichere Bremsen verfügen.
Die Gespannumbauer (nicht die Gespannbauer) sind vlt. vor dem Aufkommen der Diskussion insgesamt den Beweis schuldig geblieben, dass sie´s drauf haben.
Möglicherweise.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon MartinA » 17. Dezember 2013 16:17

Hi Leute,
grade ist das neue MG Heft gekommen und was lese ich da auf Seite 57, etwa in der Mitte der mittleren Spalte:
"...... Verglichen mit konventionellen Bremsen, haben bislang die adaptierte(n) ABS-Motorradsysteme bei unseren durchgeführten Kursen und Trainings keine zuverlässigen und guten Bremsergebnisse gebracht...."
von Wolfgang Lorenz, er führt seit 20 Jahren Sicherheitstrainings durch.

Damit ist eigentlich alles gesagt! Der Schwarzwälder war noch nicht mit seinem Gespann bei ihm :-D
Tschuldigung aber das ist mir so rausgerutscht
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Nordmann » 17. Dezember 2013 17:36

Ooops! :oops:

noch einer der keine Ahnung hat...seltsam!
Gruß vom
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Crazy Cow » 17. Dezember 2013 18:19

Nordmann hat geschrieben:Ooops! :oops:

noch einer der keine Ahnung hat...seltsam!


Ein Geisterfahrer? Hunderte !!!

"Mensch bleiben" sacht Tegtmeier...
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon MartinA » 17. Dezember 2013 18:57

Crazy Cow hat geschrieben:
Nordmann hat geschrieben:Ooops! :oops:

noch einer der keine Ahnung hat...seltsam!


Ein Geisterfahrer? Hunderte !!!



Ja und die ganze Redaktion von MG auch!
Für alle die das Heft (noch) nicht haben:
In einem Leserbrief wird nach dem in der Praxis besten Bremssystem für Gespanne gefragt.
Und MG läßt die Frage von Herrn Lorenz beantworten und veröffentlicht diese Aussage auch noch!!
Die haben wohl auch alle keine Ahnung ;-)
Grüßle MartinA-GS
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Herbert aus Hamburg » 17. Dezember 2013 19:39

Deswegen hab ich die MG abbestellt - es stand nix drin ...
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon Schwarzwäldler » 17. Dezember 2013 20:36

Leute,

echt coole Diskussion. Ehrlich - alle Facetten und absolut ok. Zu den Facts.
Wir fahren ein GL1800 Gespann, welches auf einer GL1800 Bj04 ABS US-Model aufgebaut ist.
Die EINZIGSTE VERÄNDERUNG im ABS ist ein 14" EML Kompaktrad vorne mit einer angepassten ABS Geberscheibe.
Keine Raketenwissenschaft, sondern ein einfacher Dreisatz (wie oben mehrfach beschrieben). Impuls von der Geberscheibe im Verhältnis zu den Fahrimpulsen.
Soweit denke ich kann Jeder folgen.

Was nun eine GL1800 mit einer hinten eingebauten innenbelüfteten Scheibenbremse und vorne zwei Scheiben an Verzögerung auch im ABS leisten kann, kann man googeln. Da gibt es etliche Bremsentests. Das Mopped gibt es schliesslich nicht erst seit gestern. :D :D

Jetzt kommt da ein Beiwagen dran. OK, mehr Gewicht und das Ganze auch noch rechts und - eine zusätzliche kleine "0815 Rollerbremse" OHNE ABS.
Logisch - mehr Gewicht, längerer Bremsweg?? Irrtum. Die Verzögerunsverluste durch mehr Gewicht werden zu 100% von der schnöden Rollerbremse kompensiert.

Warum soll nun das Gesamtsystem mit ABS schlechter sein als??? OK, ich kenne den Trainer nicht. Ich habe aber das besagte Magazin im Abo und hier muss ich Herbert ausnahmsweise mal zustimmen. ER HAT RECHT.

Die Aufgabe meines Gespannumverbauers (ich nenne den Namen nicht mehr sonst fängt Stefan mit dem KBA-Fred an :-D :-D ) war also auch keine Raketenwissenschaft. GESPANN MUSS GERADEAUS BREMSEN.
Also Bremspumpe am Fusshebel im Verhältnis zur Bremsscheibe Seitenwagen und Bremszange Brembo mit 2 Kolben so dimensionieren, dass das passt. Iss doch nicht so schwer. Warum eimern dann auf dem Kurs anscheinend soviel Gespanne rum die das nicht hinbekommen - mir absolut unverständlich.
:rock:

Und nochmals. Wir sind absolut nicht der Meinung dass ABS das heiligste des Grals ist. Das ist Quark.
Ich würde mir persönlich nie eine Beiwagenbremse oder ein ABS gönnen, würde ich mir ein Fernreisegespann bauen oder bauen lassen.
Wo viel dran ist, kann viel kaputt gehen.

Unse Ansatz hier war wie oben nun mehrfach geschrieben ein Anderer. Es musste ABS sein - ich find es geil, weil es funzt.

@Martin
Was mich ärgert, ich hab' das "Blättle" auch im Abo und Du hast es UND ICH NOCH NICHT. :keule: :keule:
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon scheppertreiber » 17. Dezember 2013 21:24

Unse Ansatz hier war wie oben nun mehrfach geschrieben ein Anderer. Es musste ABS sein - ich find es geil, weil es funzt.


Hi Maddin,

und Du weißt nichtmal wie es funktioniert.

Blöd sowas, Grüße Joe. 8)
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon willi-jens » 18. Dezember 2013 07:22

Sag mal Dietrich, mußt Du Dir Euer Gespann schön reden bzw. brauchst Du irgendwie Bestätigung um Kosten zu verteidigen, oder was? :smt017
Oder gab es da eine Quersubventionierung in irgendeiner Form bei dem Umbau? :roll:

Weil anders kann ich mir diese ganzen Beiträge wie toll Euer Gespann ist und wie schlecht alle anderen Gespannhersteller angeblich sind nicht erklären.

Lassen wir mal aussen vor, daß subjektive Bremserfahrungen nichts mir objektiven Bremsentests zu tun haben, verwechselst Du geradeaus bremsen mit der ABS-Funktion. Wenn dann bräuchte man dafür ein ESP System, weil mit ABS werden die Räder nur daran gehindert zu blockieren und nicht daran unterschiedlich stark zu bremsen.
Aber auch mit einem zusätzlichen Anschluß wird aus einer Seitenwagenbremse kein mit ABS ausgestattetes Motorradgespann, weil da fehlt ja ein Regelkreis für dieses Rad. keine Bange mit der Verwechslung bist Du nicht allein

Und ein weiterer Anschluß am Motorrad-ABS ist mit bloßen Bremsentests voll & beladen nicht im Ansatz betriebssicher getestet. Dazu gehört schon ein wenig mehr Aufwand. Und ob den ein Gespannhersteller wirklich finanziell stemmen kann wage ich mal dezent zu bezweifeln. Ob es dann betriebswirtschaftlich möglich ist diese Kosten auch irgendwann wieder einzuspielen ....

Also:
zertifiziert ist nicht gleich betriebssicher ausgelegt wie z.Bsp. durch ein Betriebsfestigkeitsgutachten
EML Extenso Dive ist nicht gleich Telelever
und ABS hat nichts mit geradeaus bremsen zu tun

Nichts für ungut

Grüße

Jens

P.S. Und was die objektive Bremsenleistung einer 1800 Goldwing angeht: nothing to write home about wo die 1200RT bereits steht rauscht die Goldwing noch mit 36 km/h
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Re: CBS & ABS - eisige Erfahrungen

Beitragvon SvS » 18. Dezember 2013 09:41

willi-jens hat geschrieben:Oder gab es da eine Quersubventionierung in irgendeiner Form bei dem Umbau? :roll:


Diese Frage könnte man auch bei den ausufernden Beiträge zum China-Böller stellen.

Die Diskussion Pro und Kontra ABS sowie die technische Lösungen finde ich
Interessant. Dass hierbei einer sein Fahrzeug und seinen Hersteller besonders
hervorhebt, ist eigentlich nur die Ausgangslage aka Fundament von diesem Beitrag.
Damit kann ich leben, auch wenn mir der Herstelle nicht so sympathisch ist.
Aber um den geht es nicht sondern um die Bremsen

Siggi
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