motor lackieren???

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

motor lackieren???

Beitragvon totti » 21. Dezember 2010 13:36

Hallo Leute

hat von euch schonmal jemand nen ausgebauten motor
lackiert ohne diesen vorher zu zerlegen?
ja ich weiß,um es richtig ordentlich zu machen müsste eigentlich
der motor zerlegt,gestrahlt,und dann lackiert werden...
meine frage:
kann ich die ganze arbeit umgehen in dem ich einfach alles anschleife,
grundiere und dann mit ensprechendem hitze beständigem lack eischwärze?????
wie sind den da eure erfahrungen und tips zur vorgehensweise

danke im vorraus
Greeezzz Totti
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Beitragvon scheppertreiber » 21. Dezember 2010 14:01

Nicht die reine Lehre: 2 Sprühdosen und lackieren. Den alten Dreck bekommst Du nur mit Glasstrahlen herunter, danach ist der Motor ja
eh (vermutlich) schwarz 8)
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Beitragvon Crazy Cow » 21. Dezember 2010 15:12

moin,
bei Arbeit immer: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Du kommst aber um zwei Gänge nicht herum: 1. Reinigen-Entfetten, 2. Lackiergrund anrauhen.

Bei 1 genügt Hochdruck oder Motor- bzw. Amoniak-Felgenreiniger, auch ein Cocktail aus Terpentinersatz und Reinigungsbenzin ist sehr wirkungsvoll, reinigt aber nur.

Bei 2 geht man, wo sich´s anbietet eh chemisch vor. Gleichmässig anschleifen geht ja nicht und Sandstrahlen verbietet sich eigentlich.
Es gibt natürlich was im Farbhandel zu kaufen, Spiritus tut es aber auch. Da ist die alte Oberfläche einen Moment lang sehr aufnahmefähig. Kein üblicher Lack ist alkoholfest. Fett muss vorher ab sein.

Thermolack wird wirklich sehr fest, wenn er die nötige Temperatur bekommt. Vergiss den aber am Motorgehäuse. Lackierer nehmen da imho schon normalen Autolack.
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Beitragvon scheppertreiber » 21. Dezember 2010 15:18

Vergessen, sorry: Ich hatte alles mögliche von Spiritus bis Chloroform
probiert um den Motor sauber zu bekommen. Fettfrei war der dann wirklich ...
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Beitragvon Crazy Cow » 21. Dezember 2010 15:32

Bei Chloroform und Spiritus gibt es etwas zu beachten: so lange die Oberfläche benetzt ist, löst sie evtl. an, in jedem Fall öffnen sich die Poren. Wenn dann das Gebilde noch nicht fettfrei ist, wird der Dreck an die empfindliche Oberfläche gebunden. Man muss dann noch mal ran und mit jedem Gang leidet die Oberfläche mehr. Ein neuer Lack wird ja typisch nicht besser als sein Untergrund.

Chloroform ist übrigens deutlich schärfer als Alkohol, sogar aggressiver als Nitroverdünnung, aber schneller, es bleibt nicht so lang auf der empfindlichen Oberfläche stehen. Man kann damit best. Kunststoffe verkleben. Also nicht wischen, nur einsprühen.

Helfer daneben stellen, oder vorher 112 anrufen...
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Beitragvon scheppertreiber » 21. Dezember 2010 15:50

Jepp - lecker :-D :-D :-D
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Beitragvon Slowly » 21. Dezember 2010 17:34

Totti,

ich sage nur "Ofenrohrbronze".

SL :-D LY
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Beitragvon Stephan » 21. Dezember 2010 19:19

Und wahrscheinlich nur an sehr gut belüfteten Orten machbat. Und die sind zur Zeit alle saukalt. . .

Bei der ganzen Chemie. Was sagen den die diversen Motordichtungen dazu?




Stephan :smt025
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Beitragvon scheppertreiber » 21. Dezember 2010 19:23

Die Dichtungen sagen: Die arme Guzzi hat 5 Jahre lackiert im Freien
gestanden und tröpfelt nur ein ganz wenig bißchen. Hat sie aber schon
immer gemacht ... :oops:
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Beitragvon totti » 22. Dezember 2010 09:19

Moin zusammen

erst mal danke für eure info.
werde wohl so in etwa vorgehen,nur mit nicht ganz soviel chemie wie von
olaf beschrieben,sonnst spreng ich mich noch in die luft :-D
ich werd versuchen so gut es geht von hand anzuschleifen,
zum entfetten müste es bremsen reiniger und wasch benzin reichen oder :roll: werde einfach mal machen,das wird schon klappen.
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Beitragvon Feinmotoriker » 22. Dezember 2010 10:04

Moin Totti,
such dir einen Betrieb in der Nähe, der mit Stickstoff-Pellets strahlt (Ice-Cleaner). Alle Gummi- und Plastikteile können dran bleiben, es kommt kein Dreck und Wasser in den Motor (Stickstoff vaporisiert, also geht direkt vom festen in gasförmigen Aggregatszustand über)
Bei dem Verfahren werden lose Partikel (Dreck, lose Farbe) entfernt und die Oberflächen sind dann absolut fettfrei und können mit Motorlack aus der Dose (zB Wrinkle-Finish) lackiert werden.
Das Eisstrahlen kostet für zB einen Intruder-Motor etwa 120 Euro.
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Beitragvon hiha » 22. Dezember 2010 10:23

Nicht Stickstoff, sondern CO2=Kohlendioxid=Trockeneis. Ich glaub, um Stickstoff fest zu kriegen, musst Du unter den absoluten Nullpunkt gehn... ;-)
Als Strahlmittel ist Trockeneis echt klasse, da geht sogar Bitumen-Unterbodenschutz runter wie nix.

Gruß
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Beitragvon scheppertreiber » 22. Dezember 2010 10:26

hiha hat geschrieben:Nicht Stickstoff, sondern CO2=Kohlendioxid=Trockeneis. Ich glaub, um Stickstoff fest zu kriegen, musst Du unter den absoluten Nullpunkt gehn... ;-)
Als Strahlmittel ist Trockeneis echt klasse, da geht sogar Bitumen-Unterbodenschutz runter wie nix.

Gruß
Hans


Na ja, fast 8) http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff
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Beitragvon totti » 22. Dezember 2010 10:29

moin Feinmotoriker hallo hiha Hi Jo

das hört sich doch richtig gut an, :smt023
wenn ich jemanden in meiner nähe finde,der mit so ein strahl
verfahren anbietet und der preis ok ist werd ich das wohl so machen :nod:
ob nun mit stickstoff oder eben mit trockeneisCO2,mal schauen was der strahlbetrieb an bieten kann

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Beitragvon Crazy Cow » 22. Dezember 2010 12:29

ok, vielleicht habe ich da was falsch verstanden. Dass mir hinterher keine Klagen kommen. Es geht doch um einen zusammen gebauten Motor, oder? Der wieder lackiert werden soll und hinterher auch noch laufen?

"Sand"strahlen ok, mach ich auch ganz gerne, aber: Das Medium beeinflusst doch nur, wie glatt meine Oberfläche hinterher ist. Man darf nicht dem Trugschluss unterliegen, dass ein feines oder leichtes Medium nur die Oberfläche massiert. Andere Drücke und andere Aufprallgeschwindigkeiten gehen damit einher. Man kann ja mit "Wasser" auch Stahl schneiden. Und Brocken fliegen allemahl umher, Alter lack usw. Also alle Körperöffnungen suchen. Das alles ist eine gute Vorbereitung zum Polieren und zum Eloxieren.

Der Vorteil beim chemischen Aufrauhen ist gerade beim Alumotor, dass eine tragfähige Grundierung erhalten bleibt. Es ist gar nicht so leicht, die als Laie auf blankem Alu wieder auf zu bauen. Auf Alu hält doch nix. Und ohne Lackierung, Eloxal oder Glanzpolieren rumfahren, hat man nicht lang Freude dran.
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Beitragvon hiha » 22. Dezember 2010 13:50

scheppertreiber hat geschrieben:Na ja, fast 8) http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff


Na doch! Bei -196° wird er erst flüssig. Fest wird er nicht.
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Beitragvon raku108 » 22. Dezember 2010 14:03

Ich habe meinen Motor vor 2 Jahren erst gründlich gereinigt, dann mit Nylonbürsten auf der Bohrmaschine angeschliffen. An unzugänglichen Stellen halt mir der Hand. Danach gründlich entfettet und mit RH Motorlack
"versilbert" . Anschließend noch Klarlack aus selbigem Hause. Das Ergebins war einwandfrei und hält heute noch. Lediglich an 2 kleinen Stellen am Zylinderblock kams hoch nach einer Zeit, aber da habe ich wohl nicht richtig entfettet.
Hier der Link:

http://www.motorradlack.de/

Grüße Ralf
Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, dass man dann unsere Zeit als die gute alte Zeit bezeichnen wird.
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Beitragvon scheppertreiber » 22. Dezember 2010 16:33

hiha hat geschrieben:
scheppertreiber hat geschrieben:Na ja, fast 8) http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff


Na doch! Bei -196° wird er erst flüssig. Fest wird er nicht.


Schmelzpunkt 63,05 K (−210,1 °C)

heißt ?
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Beitragvon Feinmotoriker » 23. Dezember 2010 09:25

Jaja. Ist Trockeneis.
http://www.icecleaner.de/

Funktioniert trotzdem gut.
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Beitragvon hiha » 23. Dezember 2010 13:04

scheppertreiber hat geschrieben:
Schmelzpunkt 63,05 K (−210,1 °C)

heißt ?


Ja, ok, sorry, alles klar. Wer lesen kann... :oops:
Aber bei 63K von "Schmelzpunkt" zu sprechen, ist schon ziemlich cool...

Gruß
Hans
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Beitragvon scheppertreiber » 23. Dezember 2010 13:22

hiha hat geschrieben:
scheppertreiber hat geschrieben:
Schmelzpunkt 63,05 K (−210,1 °C)

heißt ?


Ja, ok, sorry, alles klar. Wer lesen kann... :oops:
Aber bei 63K von "Schmelzpunkt" zu sprechen, ist schon ziemlich cool...

Gruß
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cool == kalt. Stimmt 8)
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Beitragvon Herbert aus Hamburg » 23. Dezember 2010 13:23

Dagegen ist die derzeitige Vorweihnachtsfrische eher mild , kwasi ....
:-D
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Beitragvon scheppertreiber » 23. Dezember 2010 13:46

OT: Herbert, sind hier noch mehr mit Hörnermütze (außer LC) ?
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Beitragvon Herbert aus Hamburg » 23. Dezember 2010 14:39

scheppertreiber hat geschrieben:OT: Herbert, sind hier noch mehr mit Hörnermütze (außer LC) ?


BesteBohne-Jens vielleicht , sonst wüßt ich kein ...
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Beitragvon sirguzzi » 23. Dezember 2010 17:34

Herbert aus Hamburg hat geschrieben:BesteBohne-Jens vielleicht , sonst wüßt ich kein ...

Ich aber... :grin:
Honda mit EML
Guzzi 1000SP etc.
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Beitragvon Herbert aus Hamburg » 23. Dezember 2010 18:51

Weia , wie konnte ich dich übersehen . Sorry...
:-D
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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