nachdem ich mal wieder "nette" Erfahrungen mit dem Hinterradantrieb gesammelt habe kann ich diese nun hier länglich zum Besten geben.
Eigentlich war nur ein neuer Hinterreifen fällig.
Nur, dass bei mir der Hinterreifen an der Schwinge schleift - in einer BMW R100 mit EML Rahmen. Diese Dinger haben die bekannten 8-Rohrspeichenräder mit 3"-Felge, auf die sich stinknormale 135R15 Auto-Bereifung (Ente++) montieren lässt.
Das Schaben an der Schwinge sollte also aufhören bei der Gelegenheit:
Man kann schön erkennen wo der Lack ab ist und sich der Gummiabrieb angesammelt hat.
Nachdem der Firestone 560 nicht mehr zu bekommen ist, macht diese Abmessung nur noch Toyo. Klar, es gehen auch die Puschen vom Smart (vorne), nur die haben niedrigere Querschnitte und sind daher kleiner - was zu einer geringeren Geschwindigkeit und evtl. der Notwendigkeit führt, die beim TÜV eintragen zu lassen. Muss ja beides nicht unbedingt sein.
Und da ich nach vorangegangenem mehrfachem Malheur mit der Kraftübertragung jetzt Nägel mit Köpfen machen wollte, war der Plan, das Hinterrad noch weiter als bisher (5mm) nach links zu setzen um satte 15 mm.
Erste Überraschung: Der Mitnehmer im Rad, den BMW bestellt und geliefert hat, passt nicht. Der, den ich vor Jahren mit der _gleichen_ Bestell-Nummer bekommen habe, passte aber!
Also noch einen bestellt - wieder falsch!
Der Freundliche recherchiert lange und stellt dann fest, dass es _zwei_ Sorten Mitnehmer gibt, einen für Speichenräder und einen für Gussräder. Der, den ich damals - richtig - erhielt war nur _irrtümlich_ richtig, damals müssen irgendwo die beiden Bestell-Nummern vertauscht worden sein.
OK, der dritte Mitnehmer passt.
Zwei Drehteile für die korrekte Überbrückung der Distanz an Achse und Mitnehmer liegen nun schon lange bereit, ebenfalls die verzinkten Innensechskant-Schrauben in Festigkeitsklasse 12.9 (in der Mitte das ausgebaute "alte" Teil - nach 20.000 km).
nächste Überraschung: Der Mitnehmer ist um die Schraubenköpfe herum nicht - wie der frühere - zylindrisch angesenkt, so dass die Schraubenköpfe nicht richtig aufsitzen. Klar, hier wird original an BMWs nicht geschraubt sondern genietet... also flugs ein paar weiche VA-Unterlegscheiben hervorgekramt, dann schließlich das ganze Ensemble mit Montagekleber superfest (Loctite) eingesetzt
und ringsum mit 16Nm gleichmäßig festgezurrt:
Nun noch die Distanzhülse innen im Tellerradmitnehmer aufgepresst (Einzieher aus Gewindestange gebastelt)
und schließlich das Rad durchgezwängt
Dann noch den Bund der Steckachse abgedreht - jetzt müsste nur noch der Kotflügel etwas nach links versetzt werden.
Ob ich mir probehalber einen 155 Reifen besorge?
Sieht so aus als könnte der auch passen, wenn man ihn ohne Luft durchschiebt.
Gruß von drei Krädern auf acht Rädern
Walther
