Lebensdauer der Motoren im Gespannbetrieb

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Lebensdauer der Motoren im Gespannbetrieb

Beitragvon Bulldog2011 » 3. November 2005 01:08

Hallo zusammen,

was könnt Ihr zur Lebensdauer / Laufleistung der Motoren im Gespannbetrieb sagen?
Mich interessieren hier speziell die Motoren der MZ TS250/1, ETZ250 und der SR 500 2J4 / 48T.
'Normale' Pflege im Sinne von jährlicher Wartung und Ölwechsel setze ich mal voraus. Ab welcher Laufleistung wird es kritisch i.S. von Motor öffnen bzw.austauschen?

Hintergrund, ist das ich öfters mal Angebote gelesen habe mit einer Laufleistung von 25.000km und schon ATM...
Gruß Andreas

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Beitragvon motorang » 3. November 2005 03:51

Weniger als im Solobetrieb, aber immer noch genug. Bei meinen 5-Gang-Motoren so um die 30.000 km? Wenn keine Kleinigkeiten eine Motoröffnung nahe legen (Getriebekaries, Schaltfeder), dann ist es zumeist die Kurbelwelle, hörte ich.

Bei mir warens immer oben genannte Kleinigkeiten ...

Die ETZ-Welle soll im TS/1-Motor für mehr Haltbarkeit sorgen, sagt man.

So viel zu meinem angelesenen Halbwissen :-D

Aber im Vergleich zu den Dir gut bekannten Viertaktern ist so ein MZ-Motörle flott ausgebaut und zerrupft, und die Teile sind reichlich und günstig. Keine teure Zylinderkopfdichtung etc. und deutlich weniger Wartungsaufwand.

Gryße!
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Beitragvon muli » 3. November 2005 15:16

hallo andreas,
seit 1989 fahre ich SR 500 und meine motoren haben immer recht genau 100.000 km gehalten - derzeit ist der dritte motor drin, gesamt-km-stand 217.000; den ersten motor ließ ich komplett überholen und der hielt dann wieder 100.000 km; jetzt habe ich einen gebrauchtmotor drin mit etwa 70.000 km; nachdem ich die SR nur noch "just-for-fun" fahre, sollte der motor noch viiieeele jahre halten;
im gespannbetrieb kannste die laufleistung zwei-dritteln bis halbieren - ist natürlich immer vom fahrer abhängig; bei einer SR/XT würde ich sagen, daß ein motor nach 50 - 65.000 km fällig würde;
das gößte prob ist wohl weniger, daß man etwas mehr am gas drehen muß um gut voran zu kommen, sondern vielmehr, daß die endübersetzung kürzer gewählt werden muß; somit fährt man im gespann bei gleicher geschwindigkeit immer mit mehr drehzahl als solo;
bei den zweitaktern sieht's natürlich noch übler aus; habe 1986 mit einer RD 350 LC angefangen; da war in der regel immer nach gut 30.000 km schicht im schacht;
cu
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Beitragvon Bulldog2011 » 3. November 2005 15:49

Hallo Motorang,
Hallo Muli,

klingt ja nicht sehr ermutigend :smt089

Falls ich in absehbarer Zeit meine Idee vom weitestgehenden Umstieg von PKW auf Dreirad für den Alltagsbetrieb umsetzen kann, würde dies ja bedeuten, dass ich so alle 2 - 3 Jahre eine Motorrevision vornehmen müsste???? Bei der MZ vielleicht früher, bei der SR vielleicht später :smt009

Muss dazu sagen, dass ich mit dem PKW z.Zt. eine Fahrleistung von gut 30.000km / 35.000km p.A. habe. Alleine der Arbeitsweg beläuft sich auf gut 24.200km p.A. Davon sollte ein Drittel bis Hälfte mit dem Dreirad absolviert werden, hmmm...
Gruß Andreas

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Beitragvon motorang » 3. November 2005 16:43

Du solltest Dir halt einen Tauschmotor hinlegen, unabhängig vom gewählten Gespann.

Umgehängt ist ja recht schnell, und dann sind wieder ein paar Jährchen Zeit zum in Ruhe schrauben.

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Kosten ATM z.B. ETZ250...

Beitragvon Bulldog2011 » 3. November 2005 17:35

motorang hat geschrieben:Du solltest Dir halt einen Tauschmotor hinlegen, unabhängig vom gewählten Gespann.

Umgehängt ist ja recht schnell, und dann sind wieder ein paar Jährchen Zeit zum in Ruhe schrauben.

Gryße!
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Hm, zu welchen Preisen wird denn z.b. ein ETZ250 Motor gehandelt??

SR Motorpreise kenn ich ja halbwegs :wink:
Gruß Andreas

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Beitragvon Bernhard Sch. » 4. November 2005 01:00

Hallo Bulldog,

entschuldige, wenn ich es Dir so sage.

Schmink Dir die Idee mit dem billigen Motorradgespann ab.
Wirklich billig ist selbst die MZ (Zweitakt) nicht.
Motoren und Ersatzteile sind preiswerter als bei der SR, dafür ist der Benzinverbrauch höher (und das ist Gemisch ! ).
Bei beiden hast Du im Gegensatz zum Auto einen hohen Reifenverbrauch.
Wenn Du sie auf Autoreifen umbauen willst kostet das richtig Geld.


Wenn Du billig fahren willst, kauf Dir für 500 € 'nen Golf II, mit zwei Jahren TÜV, fahr den einfach, nach 2 Jahren kauf Dir den nächsten usw. .


Wenn Du Freude haben willst, Kauf Dir ein Gespann ! ! !

Gruß B.

:D
Bernhard Sch.
 

Beitragvon motorang » 4. November 2005 06:08

Bernhard Sch. hat geschrieben:Schmink Dir die Idee mit dem billigen Motorradgespann ab.
Wirklich billig ist selbst die MZ (Zweitakt) nicht.
Motoren und Ersatzteile sind preiswerter als bei der SR, dafür ist der Benzinverbrauch höher (und das ist Gemisch ! ).
Bei beiden hast Du im Gegensatz zum Auto einen hohen Reifenverbrauch.
Wenn Du sie auf Autoreifen umbauen willst kostet das richtig Geld.


Hmm, jein.

Der Anschaffungspreis ist günstig (ein MZ-Gespann sollte für unter 2000 hergehen, inkl. Tauschmotor), die Fahrzeuge hat man lange und muss nicht alle zwei Jahre wegen Rost oder sonstiger Defekte nen neuen Gebrauchten kaufen.

Meine Tauschmotoren haben je um die 100 Euro gekostet, aber ich hab auch drauf warten können. Wenn man schnell einen braucht wirds natürlich teurer. Oft sind Tauschmotoren auch günstig wenn noch eine MZ dranhängt.

Gemischverbrauch: bei Solofahrt mit viel Innenstadt brauche ich 6,5-7 Liter/100 km. Über Land eher nur 6 Liter. Dazu kommen bei günstigem Einkauf (2-4 Euro/Liter) etwa 1 Liter 2T-Öl auf 1000 km - so viel Öl braucht ein altes Auto auch gleich mal.

Reifen: Gespannreifen halten hinten etwa so lange wie Motorradreifen auf einer Solomaschine. Vorne etwas mehr Verschleiß durch höhere Bremslasten (20%?), am Seitenwagen kommt eh ein geschenkter Reifen drauf den ein Solofahrer wegschmeisst weil er nicht den optimalen Gripp hat. Ich hab echt noch NIE einen neuen Reifen dort montiert.

So herum halten sich die Kosten im Rahmen. Ich weiß nicht wie das bei Euch ist, aber bei den Fixkosten (Steuer, Versicherung) ist die 250er in Österreich nachgeschmissen. Zusammen 100 Euro/anno, meine 500er kosten das Doppelte, und das Auto nochmal Faktor 2,5 dazu.

Gryße!
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Beitragvon herb » 4. November 2005 08:27

Warum eigentlich auf Arbeit fahren mit 3Rad?
MZ ist so günstig in Steuern/Versicherung, da leiste ich mir 2Rad für auf Arbeit fahren und 3Rad zum Spaß, zum Einkaufen, zum rumkurven mit Sohn, zum Brennholz holen...

und ich bin froh, dass ich nicht auf mein Gespann angewiesen bin zum auf Arbeit fahren. Sämtliche Arbeiten an der rechten Motorradseite machen sich etwas umständlicher wegen Beiwagen. Da bin ich bei der anderen Maschine schneller fertig.
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Beitragvon motorang » 4. November 2005 09:28

Der Herr Bulldog hat sich vermehrt und hat drei Zwerge. Die werden möglicherweise am Weg in die Arbeit zum Kindergarten, zur Oma oder sonstwohin gebracht? Und die Familieneinkäufe gehen dann am heimweg mit - für 5 Köpfe reicht selbst das MZ-Gespann nur knapp (ich spreche aus Erfahrung).

Gryße!
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Beitragvon Bernhard Sch. » 4. November 2005 09:40

Hallo Leute,

ich hoffe Ihr glaubt jetzt nicht, ich hätte was gegen's Gespannfahren.

Nur, die Kosten sind halt nicht sooo niedrig.
Der Verbrauch z.B., da der Bulldog ja 24200km Arbeitsweg hat, fährt er diese km kaum in der Stadt. Überland verbrauchte mein Golf ca. 6,5 Ltr. bei Tacho 120, meine Emme 8 Ltr bei Tacho 90. Bei Tacho 90 hätte der Golf (kein Diesel) noch weniger verbraucht. Als ich den Golf kaufte, waren Reifen drauf, die ich in 3 Jahren nicht wechseln mußte. Der Reifenverschleiß war ähnlich wie bei motorang, nur leider kannte u. kenne ich niemanden, der mir Reifen schenken könnte :( :D :( .
Der Ölverbrauch: mein Golf hatte zwischen 174000 und 225000 keinen. Die MZ habe ich mit 1:50 gefahren, mit Synthtetiköl, sie sollte ja halten.
Tauschmotoren für 100€, die dann auch noch gut sind, sind für mich ein Traum.
Mein Golfmotor lebt warscheinlich heute noch.
Die MZ mußte ich mal reparieren, es war nicht teuer aber der Golf hat halt nichts gekostet in dieser Beziehung. Und das auf immerhin 51000 km.

Ich bleib dabei, Gespannfahren zum sparen geht nicht.
Ein günstiger Gebrauchtwagen ist realistisch gesehen heutzutage günstiger.

Gruß B.

:D
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Holger B. » 4. November 2005 10:00

Bernhard Sch. hat geschrieben:...Wirklich billig ist selbst die MZ (Zweitakt) nicht.
Motoren und Ersatzteile sind preiswerter als bei der SR, dafür ist der Benzinverbrauch höher (und das ist Gemisch ! ).Gruß B. :D

Hi Bernhard,
Ahsoo :oops: ,
was verbraucht denn dein SR-Gespann so,wenn man mal höflichst fragen darf ????
Mein ETZ 250 Gespann verbraucht so rund 7 ltr./ 100 km,bei 1:100 Mischung....
Zuletzt geändert von Holger B. am 4. November 2005 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
Holger B.
 

Beitragvon Knut » 4. November 2005 10:44

Holger B. hat geschrieben:Mein ETZ 250 Gespann verbraucht so rund 7 ltr./ 100 km,bei 1:00 Mischung....


du meinst sicher 1:100 :lol:
gruss Knut
Gruss Knut
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Beitragvon Holger B. » 4. November 2005 10:49

Knut hat geschrieben:
Holger B. hat geschrieben:Mein ETZ 250 Gespann verbraucht so rund 7 ltr./ 100 km,bei 1:00 Mischung....
du meinst sicher 1:100 :lol: gruss Knut

Hi Knut,
jepp,danke.... :lol:
Holger B.
 

Beitragvon muli » 4. November 2005 11:06

hallo zusammen,
ich stimme bernhard in soweit zu, daß ein gespann, das fahrleistungsmäßig mit einem entsprechenden Pkw vergleichbar ist, wohl nie kostengünstiger als dieser Pkw bewegt werden kann;
im vergleich jedoch zu einem solomotorrad kann man jedoch einiges sparen - ich sage nur reifen; voraussetzung ist natürlich, daß das gespann auf handelsüblichen Pkw-reifen unterwegs ist; wenn ich dran denke was mich ein satz reifen für's gespann kostet ... - und da mußte ich gerademal den hinterreifen wegen erreichen der verschleißgrenze wechseln; der vordere und seitenwagenreifen werden kommendes frühjahr erneuert, weil die dinger schon 8 jahre alt sind - und es sind immer noch 4 mm profil drauf; den hinterreifen, den ich heuer im frühjahr draufgesteckt habe, hält mit sicherheit 35 - 40.000 km; wenn ich das mal auf die durchschnittliche laufleistung eines motorradreifens umlege ... das sind locker das 5 - 6 fache; und wenn dann der satz Pkw-reifen auch nur die hälfte des motorradreifensatzes kostet sollte man die ersparnis deutlich sehen; demgegenüber steht natürlich ein etwas höherer spritverbrauch; inspektions- und wartungskosten sollten annähernd identisch sein;
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Kostenvergleich...

Beitragvon Bulldog2011 » 4. November 2005 11:18

So, um mal etwas praktischer zu werden habe ich mal einen Kostenvergleich angestellt.

Beteiligt sind: MZ TS250/1 Gespann, SR500 solo und VW Passat Kombi mit 90PS

Tägliche Fahrstrecke: 90km
Verbrauch:
SR solo 5l/100km Super á 1,35€/L
VW Passat 8l/100km Normal á 1,30€/L
MZ Gespann 6,5l/100km Normal zzgl 2T. á 1,30€/L

Verbrauchskosten monatlich
SR solo => ca. 125€ gerundet
MZ Gespann => 190€ gerundet incl. 2T Xx
VW Kombi => 206€ gerundet

Steuer / HV / TK
SR solo => ca. 93€p.A. / 7,80€ p.M.
MZ Ges.=> ca. 66€p.A. / 5,50€ p.M.
VW Ko. => ca. 546€p.A./45,50€p.M.

Summe monatl. an Sprit und Steuern/Vers.
SR solo => ca. 133€ (ca. 193€ als Gespann, bei ca. 7l/100km)
MZ Ges.=> ca. 194€
VW Ko. => ca. 250€

Werte sind z.T. gerundet


So, was natürlich fehlt sind Wartungs-/Reparaturkosten, Reifenwechsel...
und Anschaffungskosten, da habe ich derzeit keine genauen Anhaltspunkte. Nur, der PKW muss definitiv in die Werkstatt, auch wenn es eine freie Werkstatt ist. (Als Kostenbeispiel: Bei uns hat sich vor einiger Zeit die Klimanalage im PKW zerlegt, Austausch mit allem drum und dran ca. 850€. Wir haben dankend abgelehnt)
Ach so, die 24.000km Strecke ins Büro sind ca 90%Landstrasse und 10% Stadt, dauert so ca. 45Min bis 60Min einfach pro Tag.

Diskussion kann weitergehen. Ist übrigens Klasse, das hier so diskutiert wird. Ach so, der von Bernhard erwähnte Spassfaktor sollte nicht unerwähnt bleiben.
Gruß Andreas

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Beitragvon Bulldog2011 » 4. November 2005 11:37

Daneben gibt es noch so Einflussfaktoren, die monetär nicht, bzw. nicht einfach, zu bewerten sind.

Dazu zählen u.a.:
-Spass am fahren
-subjektives / objektives Sicherheitsempfinden
-Wohlfühlfaktor
-Umwelt
-Transportmöglichkeit (Personen / Güter)
-Ausnutzungsgrad
-...
Gruß Andreas

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Beitragvon Holger B. » 4. November 2005 12:10

Bulldog2011 hat geschrieben:Daneben gibt es noch so Einflussfaktoren, die monetär nicht, bzw. nicht einfach, zu bewerten sind....

Hi Andreas,
also ich "bewerte" meine Moppets nicht annähernd so streng wie du,solange ich Spass damit habe,leiste ich mir diese auch (und verzichte evtl. auf was Anderes... :wink: ) Dass auch ein MZ-Gespann wirtschaftlich KEIN Ersatz zu einem PKW ist,war mir eh' klar....
Fakt ist z.B.,dass ich (seit die Spritpreise so explodieren... :evil: ) für den Weg zur Arbeit wieder meinen TDI nehme,(5,x ltr./100 km),und das Gespann (7 ltr./ 100 km) nur noch am WE als Hobby bewege :wink:
Holger B.
 

Beitragvon herb » 4. November 2005 12:12

der Spaßfaktor ist nicht unerheblich.
Ich fahre auch manchmal mit Gespann auf Arbeit, wenn ich auf Hin oder Rückweg(Schichtarbeit) meine Einkäufe mit erledigen will, und dann komme ich mit einem Grinsen an. Ich freu mich auch schon bissel aufs Schneetreiben, ich kenne das mit Gespann ja auch noch nicht.
Für 6,5Liter Verbrauch muß die MZ wirklich gut eingestellt sein, mein Gespann schafft das (bei weitem noch)nicht. Die Solo braucht unter 5Liter.

Als Sparfahrzeug finde ich ein MZ Gespann mit wahlweise Solo Eintrag hochinterressant, aber nicht für größere Strecken, eher für den Fall das man von Arbeitslosigkeit erwischt wird. Das war unter anderem ein Gedanke der mich zum Gespannkauf brachte.
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Beitragvon Bulldog2011 » 4. November 2005 12:24

Holger B. hat geschrieben:
Bulldog2011 hat geschrieben:Daneben gibt es noch so Einflussfaktoren, die monetär nicht, bzw. nicht einfach, zu bewerten sind....

Hi Andreas,
also ich "bewerte" meine Moppets nicht annähernd so streng wie du,solange ich Spass damit habe,leiste ich mir diese auch (und verzichte evtl. auf was Anderes... :wink: ) Dass auch ein MZ-Gespann wirtschaftlich KEIN Ersatz zu einem PKW ist,war mir eh' klar....
Fakt ist z.B.,dass ich (seit die Spritpreise so explodieren... :evil: ) für den Weg zur Arbeit wieder meinen TDI nehme,(5,x ltr./100 km),und das Gespann (7 ltr./ 100 km) nur noch am WE als Hobby bewege :wink:


Moin Holger,
die Bewertung ist auch einfach mal so entstanden, ich wollt es nur mal wissen.

Übrigens, wo liegt denn 55288?? Irgendwo in der Mainzer / Wiesbadener Ecke??
Gruß Andreas

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Beitragvon Holger B. » 4. November 2005 12:59

Bulldog2011 hat geschrieben: ...Übrigens, wo liegt denn 55288?? Irgendwo in der Mainzer / Wiesbadener Ecke??

fast,das Dorf nennt sich Armsheim und liegt an der A 63 (Mainz-Alzey)
Holger B.
 

Beitragvon Bernhard Sch. » 4. November 2005 13:05

Bernhard Sch. hat geschrieben:Wenn Du sie auf Autoreifen umbauen willst kostet das richtig Geld.


Hallo Bulldog,

erstmal 'n Tipp für Deinen Passat. Ich hab' in meinen Passat Bj. '92 einen Twin-tec-Kaltlaufregler ( das heißt so, ca. 120€) einbauen lassen, ist jetzt schadstoffarm D3, 6,25€ a' 100ccm. Das spart.

Wenn Du 'ne Emme auf Autoreifen umbaust mußt Du erstmal investieren, und zwar reichlich, frag doch mal die hier anwesenden Gespannbauer.
Danach sind die Reifen natürlich richtig billig.

Da war auch noch die Frage nach dem Verbrauch meiner SR.
Das sind so zwischen 5,8 und 6,5 Ltr/100 Super oder Super Plus (längere Autobahnstrecken). Also dem Golf gleichzusetzen, bei allerdings immer noch geringerer Geschwindigkeit. Und bei Nutzwegen kommt es m.M. auch auf die Zeitdauer an.

Nun, Du mußt auch bedenken, daß Du bei Deinen immensen Arbeitswegen (24000km p.A.) so ein MZ-Gespann allein dafür richtig hinrichtest. Nach meiner Erfahrung kannst Du mindestens alle 15 Monate mit einer Motorrevision rechnen.
Und "Tauschmotoren" für 100€ werden nicht im Mindesten so lange halten.
Außerdem bedenke, Du brauchst für den Weg zur Arbeit ein absolut zuverlässiges Fahrzeug, auch diesen Anspruch werde 100€-Motoren nicht erfüllen.
Lass Dir nichts vormachen und mach Dir vor allen Dingen selber nichts vor,
so schön die Fahrerei mit kleinen alten Gespannen ist, "rechnen" im finanziellen Sinne läßt sie sich nicht. Sie macht nur Freude.

Und Freude ist für eine gesunde Seele ungemein wichtig.

Betrachte die Gespannfahrerei nur aus diesem Blickwinkel und alles wird gut.

Gruß b.

:D
Zuletzt geändert von Bernhard Sch. am 5. November 2005 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Bernhard Sch. » 4. November 2005 13:40

Hallo Bulldog,

nochmal ich, mit meinen niederreißenden Meldungen :oops: .

Bei Deiner Spritverbrauchsrechnung hast Du geschrieben:

MZ-Gespann= 6,5Ltr. 'a 1,30€ plus Öl .

Bei preiswertem Racing Dynamic SynthOil von POLO, 5Ltr. 'a 32,95€
ergibt das einen Literpreis (Deine 1,30 zugrundegelegt) von 1,43€ .
(Mischung 1:50, 1:100 sehe ich als risikoreich an)

Wobei ich die 6,5Ltr/100km als zu niedrig angesetzt erachte.
Meine MZ verbrauchte mindestens 7,5Ltr. aber im allgemeinen eher 8.

Gruß B.

:D
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Bulldog2011 » 4. November 2005 13:52

Bernhard Sch. hat geschrieben:
Bernhard Sch. hat geschrieben:...
erstmal 'n Tipp für Deinen Passat. Ich hab' in meinen Passat Bj. '92 einen Kat-Nachreiniger (ich glaub' das heißt so, ca. 120€) einbauen lassen, ist jetzt schadstoffarm D3, 6,25€ a' 100ccm. Das spart.
...
Nun, Du mußt auch bedenken, daß Du bei Deinen immensen Arbeitswegen (24000km p.A.) so ein MZ-Gespann allein dafür richtig hinrichtest.
...
so schön die Fahrerei mit kleinen alten Gespannen ist, "rechnen" im finanziellen Sinne läßt sie sich nicht. Sie macht nur Freude.

Und Freude ist für eine gesunde Seele ungemein wichtig.

Betrachte die Gespannfahrerei nur aus diesem Blickwinkel und alles wird gut.

Gruß b.

:D


Hallo Bernhard,

hast ja nicht so ganz Unrecht. Aber die Rechnerei muss trotzdem sein, vor allem wenn die Alternative Kleinwagen heisst und u.U. finanziert werden muss => Grauenhaft

Was die Zuverlässigkeit angeht, so ein 500€ PKW Teil ist ja auch ein Roul(l)ettespiel. Alternative siehe erster Abschnitt....

Ansonsten, muss ja kein 100% Ersatz sein, 2 - 3x/Woche täts ja auch. Ich kann halt nicht immer von zu Hause aus arbeiten. Und wenn ich dann denke, das der PKW nur mit mir alleine unterwegs ist und dann noch 8 - 10h in der TG steht grenzt das schon an Verschwendung. Zu Hause könnte Dorothea mit den Kurzen einen PKW schon brauchen, vielleicht nicht jetzt, aber in absehbarer Zeit.

Zudem kommt mir beim Autofahren immer mal wieder der Gedanke, dass ein Gespann jetzt nicht verkehrt wäre => Freudefaktor

Im Sommer bzw. der regenfreien Zeit und bei längerem Tageslicht bin ich ja öfters mit der Solo ins Büro, nur mit grösseren Einkäufen auf dem Heimweg ist da nicht mehr und Hanna und/oder die Zwillinge in KiGa bzw. Schule bringen ist auch nicht.

Ach so, KFZ Steuer bei mir so 121€ p.A.
Gruß Andreas

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Beitragvon motorang » 4. November 2005 13:56

Bernhard Sch. hat geschrieben:Und "Tauschmotoren" für 100€ werden nicht im Mindesten so lange halten.
Außerdem bedenke, Du brauchst für den Weg zur Arbeit ein absolut zuverlässiges Fahrzeug, auch diesen Anspruch werde 100€-Motoren nicht erfüllen.


Vielleicht zur Klarstellung: das waren MEINE zwei Motoren, sie waren beide einbaufertig, ich hab nur die LiMa umgehängt und bin wieder drei Jahre damit gefahren. Schwein gehabt! Ein Motor war aus ner ungarischen MZ die auf Rotax umgebaut wurde, der andere aus einer abgefackelten Maschine. Das ist sicher nicht der Regelfall - da würde man um das Geld einen Motor bekommen der noch selber zu richten wäre ...

Wo man bei der Emme richtig spart, das sind halt (kaum vorhandene) Werkstattkosten - die fallen bei heutigen Autos richtig ins Gewicht. Und der Wertverlust ist gering :D

Ansonsten ist der Ansatz von Bernhard sicher ein Ehrlicher (wenn auch sehr vorsichtiger), da soll man sich nicht in den Sack lügen. Trotzdem: zu den von mir angeführten Werten kann ich jederzeit stehen.

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Spritkostenrechnung MZ...

Beitragvon Bulldog2011 » 4. November 2005 14:12

Hallo Bernhard,

die Spritkostendarstellung war etwas ungenau

Also, Verbrauch war eh geschätzt, von daher danke für genauere Angaben.

Die 1,30€ beziehen sich auf den Liter Benzin Normal
Bei dem 2T Öl hatte ich bei einer Tanke so 13,25€/L gesehen
Mischung 1:50

Rechnung:
Für 50l Sprit zahle ich rund 65,00€
Benötige ich 1L 2T Öl für 13,25€
Zusammen 78,25€
Mit 50l Sprit komme ich bei 6,5L/100km ca. 770km weit
macht Sprit/2T Kosten ca. 78,25€/7,7 = 10,16€ auf 100km
Bei ca. 90km Fahrstrecke hin/zurück wären das so ca. 9,14€

Damit liege ich in etwa auf dem Niveau vom Passat, bei grob 8l/100 sind es hier ca. 9,36€.
(pro Arbeitstag nur für den Weg ins Büro)

Na ja, die Rechnerei grenzt schon an Haarespalterei. Unter solchen Aspekten sollte man das Fahren generell sein lassen. :twisted:
Gruß Andreas

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Beitragvon Bernhard Sch. » 4. November 2005 14:16

Hallo motorang,

geglaubt habe ich Deine Angaben auf jeden Fall.
Aber ob man sie jederzeit selber nachvollziehen könnte, da hatte ich Bedenken.

Gruß B.

:D
Bernhard Sch.
 

Re: Spritkostenrechnung MZ...

Beitragvon motorang » 4. November 2005 19:58

Bulldog2011 hat geschrieben:Na ja, die Rechnerei grenzt schon an Haarespalterei. Unter solchen Aspekten sollte man das Fahren generell sein lassen. :twisted:


Ich glaub auch, zu viel davon ist ungesund :-D

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Beitragvon Blechroller » 4. November 2005 23:39

Moin,
will auch mal senfen:
Ich habe folgende Möglichkeit zur Arbeit (einfach 36 km) zu kommen:
Zug, Transalp, Uralgespann und Enfield 500 (kien Diesel).

Miest fahr ich mit der Transalp. Kostet zwar mit den 5L/100km etwas mehr. als die Enfield (3 bis 3,5 L/100 km und billigere Reifen), aber im Münchner Berufsverkehr sind mir die besseren Bremsen der Transalp was wert. Werkstattkosten fallen nicht an; mach ich selbst und das als Hobby.
Gespann macht nicht wenig Laune auf dem Arbeitsweg, aber ich mus durch 3 "Staupunkte" und das macht mit dem Gespann im Gegensatz zum Moped keinen Sinn. Außerdem braucth das Russeneisen so zw. 7 und 8 L/100Km.

Trotz allem Selbermachen ist die ganze Unabhängigkeit aber immer noch die teuerste Art des Arbeitsweges. Wenn ich sauber rechne (Verschleiß, Sprit, Reifen, Rücklage für Nachfolgefahrzeug) fahr ich mit dem Zug WESENTLICH billiger. Von der Fahrzeit bleibt es gleich und der Zug geht alle 20 Minuten. Aber es nervt...
Daher Zug nur in der Zeit der morgentlich potentiell glatten Fahrbahnen so von Mitte 12 bis irgendwas bei 3.

Wenn ich keine Zugalternative hätte, würde ich mir eine selberbeschraubbare Dose für wenig Geld gebraucht kaufen und diese von 12 bis 03 zulassen. Rest dann mit dem 2rad.
3Rad ist für MICH heutzutage nur noch Spaß und keine wirtschaftlich und zeitmäßig sinnvolle Alternative, wenn man in die Großstadt muss (Stau, Parkplatz).

Olli
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Beitragvon Harri-g » 5. November 2005 17:27

Bernhard Sch. hat geschrieben:Hallo Bulldog,

nochmal ich, mit meinen niederreißenden Meldungen :oops: .

Bei Deiner Spritverbrauchsrechnung hast Du geschrieben:

MZ-Gespann= 6,5Ltr. 'a 1,30€ plus Öl .

Bei preiswertem Racing Dynamic SynthOil von POLO, 5Ltr. 'a 32,95€
ergibt das einen Literpreis (Deine 1,30 zugrundegelegt) von 1,43€ .
(Mischung 1:50, 1:100 sehe ich als risikoreich an)

Wobei ich die 6,5Ltr/100km als zu niedrig angesetzt erachte.
Meine MZ verbrauchte mindestens 7,5Ltr. aber im allgemeinen eher 8.

Gruß B.

:D

Billig is nix mehr was mit Sprit zu tun hat.
Aber du solltest deiner MZ mal auf den Zahn fühlen, 6-7 Ltr beim Gespann ist der normale Verbrauch wenn der Motor einigermaßen brauchbar eingestellt ist.
Mischung 1:50 Normalbenzin +Teilsynth. Öl bedeutet 0 Risiko.
Der Reifenverschleiß ist in der Tat ein übel, aber der Umbaupreis auf 15" Autoreifen hinten ist durchaus tragbar wenn man viele KM fahren will das Geld ist dann schnell wieder drinnen.

Ansonsten klar, nur nach dem Rechenschieber sollten wir Tretroller fahren.
Wenn ich z.b. meine Ente bewege weiß ich das der "Schönere,Größere,Schnellere,Bedeutendere" Berlingo meiner Frau im Moment weniger kostet.
Nur ! Die Ente läuft schon gut 30 Jahre, hat außer normalen Verschleiß(Auspuff, Luftfilter, Flatterdach) keine Kosten mehr und eben den Spassfaktor wie das Gespann eben.
Harald
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Beitragvon Bernhard Sch. » 5. November 2005 20:02

Hallo Harry,

nun, diese ganze Beitragsreihe wurde durch Bulldog ausgelöst, der wohl überlegt wie und ob es sich finanziel rechnet mit einem kleinen, "billigen" Gespann längere Wegstrecken zur Arbeit zu fahren, und das Auto stehen zu lassen oder es anderweitig nutzen zu lassen.
Dadurch zieht sich diese "Rechenschiebermentalitet" durch den ganzen Thread.
Da es sich bei den geplanten Fahrten ja um reine "Nutzfahrten" handelt, bin ich immer noch der Meinung, daß ein klug ausgewählter kleiner Wagen selbst einem preiswerten MZ-Gespann finanziel überlegen ist.
Ich selber hatte eine zeitlang (ca. 3 Jahre) einen Golf, der 500€ kostete, ca. 6,5 Ltr. verbrauchte und in den ich alle 15000km eine selbstgemachte Inspektion investierte (Öl/Filterwechsel, Kerzen, Luftfilter), er verbrauchte wärend dieser 15000km jeweils 1/2 Ltr. Öl (also eigentlich keins).
Das war's in drei Jahren und 51000km.
Ach, ja, ein Auspuffteil (ca. 100€) mußte ich noch investieren.


Zum Verbrauch meiner (ehemaligen) MZ muß ich noch sagen, daß ich 1,83 mtr. groß bin und über 100kg schwer, kleinere und leichtere Fahrer mögen etwas weniger verbrauchen.
Mein derzeitiges SR-Gespann verbraucht zwischen 5,8 und 6,5 Ltr. .

Gruß B.

:D
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Harri-g » 6. November 2005 11:31

Hallo Bernhard.
Klar ist der Sparsame Kleinwagen finantiell die bessere Lösung, mit etwas Vernunft lassen sich Betriebs und Wartungskosten so weit herunterschrauben das man mit einem Gespann, das ohnehin von der Fahrwerks und Motortechnik her einem einigermaßen modernen Kleinwagen (so ab den 60. Jahren) hoffnungslos unterlegen ist.
Bei modernen Gespannen ist die Technik zwar sicher viel weiter, dafür sind die Kosten so extrem das man darüber garnicht reden braucht.

Zur MZ, hier kommt natürlich das Handycap der 2Takter mit Umkehrspülung und Saugvergaser zum tragen, bei höherer Leistungsanforderung kann man den Verbrauch fast grenzenlos steigern, nach meiner Erfahrung eher durch höheren Luftwiederstand (sage nur Seitenwagenscheibe) als durch Gewicht.
Wenn man sich nicht ständig Ärgern will, muss man deshalb auch immer zusehen das man den Bestzustand erhält.
Naja das gilt natürlich auch für jedes andere Fahrzeug.
Harald
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Beitragvon Ati » 6. November 2005 17:07

Also...........
Egal ob 7,8 oder 9 Liter......ehrlich gesagt Gespannahren ist teuer.
Viele Hobbys sind teuer...................
Aber wer kann schon mit seinem Hobby zur Arbeit fahren?
Egal ob segeln,golfen,rudern,tennis..........die müssen zu ihren Hobbys fahren.
Mein Hobby Gespann fahren. Denn man gönnt sich ja sonst nichts.
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Beitragvon jerch » 6. November 2005 17:17

hi, du sprichst mir ( und ev.vielen ) aus der seele ati :wink:
gespannfahren ist gelebter anachronismus
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Beitragvon Harri-g » 6. November 2005 18:26

Ati hat geschrieben:Also...........
Egal ob 7,8 oder 9 Liter......ehrlich gesagt Gespannahren ist teuer.
Viele Hobbys sind teuer...................
Aber wer kann schon mit seinem Hobby zur Arbeit fahren?
.
Ati

Na manchesmal ist es sogar Vorteilhaft.
Gelegentlich muss ich zu Wartungsarbeiten mit viel Werkzeug und Teilen in die Frankfurter City. Mit Auto fast unmöglich ! Mit dem Gespann findet sich immer ein Platz auf den Parkuhrenfreien MOP Plätzen direkt am Einsatzort.
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Beitragvon Andreas a.d.k.G » 7. November 2005 19:32

Soooo - nu geb ich meinen Senf auch noch dazu :-)
Ich fahre seit einiger Zeit nur noch mit meiner Solo MZ zur Arbeit. Sicher, es ist nur eine 150er doch dabei sicherlich genauso dynamisch wie mein Dnepr Gespann.

Verbrauch bei der MZ 3,50 L Gemisch 1:80 (so ungefähr). Ich bezahle für den Liter Zweitaktöl, Teilsynthetisch etwa 4 Euro - das reicht für ungefähr 2000 km. Also 8 Euro auf 4000 km - da ist der Ölwechsel bei meiner Dnepr teurer und entsorgen muß ich den Kram auch noch.

Ich könnte natürlich auch mit meinem Firmenwagen fahren ... wäre am billigsten :-D macht aber keine Freude - und darauf kommt es schließlich an.
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Beitragvon Andreas a.d.k.G » 7. November 2005 19:35

Ach ja, bevor ich es vergesse ....
Ich habe die TS erst seit Anfang Oktober angemeldet und nun schon 3.000 km gefahren.

Reparaturen ? Nix
Pannen? Nix
Nur wirklich ganz wenig mal nach schauen!
Ich bin Russentreiber und weiß was intensive Wartung bedeutet - Die MZ gehört definitiv nicht dazu ;-)
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Beitragvon Harri-g » 21. November 2005 14:08

Andreas a.d.k.G hat geschrieben:Ach ja, bevor ich es vergesse ....
Ich habe die TS erst seit Anfang Oktober angemeldet und nun schon 3.000 km gefahren.

Reparaturen ? Nix
Pannen? Nix
Nur wirklich ganz wenig mal nach schauen!
Ich bin Russentreiber und weiß was intensive Wartung bedeutet - Die MZ gehört definitiv nicht dazu ;-)


Tja, habe meine 150 TS schon länger, genaugenommen die erste MZ die ich seit langer Zeit wieder fuhr.
Jetzt läuft sie schon etliche Jahre bei mir und kann deine Erfahrungen nur bestätigen.
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Beitragvon dreiradkuhtreiber » 21. November 2005 23:18

TS150, das waren noch Zeiten! Mein erstes Motorrad, 1978, 150 DM! :grin: Nur der erste TÜV - Termin war sch..., Rahmen rund um die Fußrastenaufnahme gebrochen :cry: , aber an der nächsten Tanke geschweißt, und weiter ging`s, die Story mit der kaputten Lima steht auf einem anderen Blatt, ganz zu schweigen von der 50er Flory mit KKR - Motor, die mich locker versägt hat, aber das war ja unfair :D
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Beitragvon Andreas a.d.k.G » 22. November 2005 06:21

Ach ja ... genau deswegen gebe ich mich auch betont COOL 8) wenn mal wieder so'n kreischender Sondermüll neben mir auftaucht. Diese Automatik-Roller sind schon ziemlich flott.

Nur wenn ich nach 300 km mal zum Tanken absteigen mysste ist der auch schon lange nicht mehr zu sehen. :D :D :D
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Beitragvon Squirrel » 28. November 2005 19:16

seufz ... eine mz fehlt mir noch in der sammlung (dafür hat der sohn zwei). ´ne ets 250 im originaltrimm oder eine gute ts 250/1 ..
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Beitragvon Matthias B. » 28. März 2006 23:05

Ist richtig, muß es immer ein Gespann sein? Auch ich fahre seit vielen Jahren jeden Tag mit der kleinen ES zur Firma. Das sind am Tag 120km, davon 40km Landstrasse, 15km Kölner Autobahnring (die Katastrophe für alle zweispurer), der Rest - Stadtverkehr. Versicherungskosten im Jahr 24 €. Steuerfrei, denn ich habe meine ES schon vor der Wende (od. besser Gleichschaltung ???) zugelassen, da gab es dann eine Regelung im Einheitsvertrag, wobei eine 150er gleichzusetzen wie eine 125er besteuert werden sollte, nämlich auf null DM - damals. Eine Motorrevision, und ich bahaupte mal, daß jeder am Küchentisch mit normalen Handwerkszeug einen Motor überholen kann- vor allem den letzten Motor, dem MM 150/3 Motor). Kosten für Neuteile liegen bei ca. 210 € (Zyl. Kolben, KW, neue Lager) . Dafür hat man aber auch für die nächsten 100 000km Ruhe (kein Witz). Benzinverbrauch liegt bei 3,2 lit Gemisch 1:80 mit billigem mineral. Oel. Reifen kosten ab 17€ - 27€. Verschleiß: nicht der Rede wert. Für Transporte habe ich meinen Einspuranhänger - aber wie gesagt: in einer Spur.
Mir macht die kleine ES sehr viel Spaß, absolut alltagstauglich, schnell, wendig, klasse Fahrwerk, kurz: das ideale Fahrzeug für jeden Tag. Auch große Reisen sind entspannt zu meistern. Dieses Fahrzeug ist dermaßen klasse, daß ich darüber fast mein SR Gespann vergessen habe. Aber Gespannfahren als preiswerte Alternative? Da gebe ich Bernhard Sch. vollkommen recht - ist nicht drin, auch mit einer MZ nicht. Von Russen, oder hightech Gespannen sowieso nicht zu reden. Matthias B.
draufsetzen - losfahren - sitzenbleiben !
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