Einzylinderfahrer hat geschrieben:Also, ich versteh das Prinzip so: Motor läuft = Unterdruck = Oiler oilt, Motor läuft nicht = kein Unterdruck = Oiler oilt nicht. Mit dem (Einzel)Hubraum des Motors sollte das nichts zu tun haben. Oder täusche ich mich?
Ja, das kann man sich wünschen. Der Unterdruck des Motors öffnet über einen sehr dünnen, sehr langen Kapilarschlauch ein Ventil, das dem Öl erlaubt, vom Behälter in den Schlauch zu laufen.* Aber das Pentil wird durch eine Federkraft und einen Reibungsdämpfer in seiner Ruheposition gehalten. Wirkt nun ein schwacher Unterdruck wie bei einem Vierzylinder im LL, steht zu befürchten, dass das Pentil nur zum Teil öffnet und eben im LL keinen Tropfen pro Minute durchlässt.
Im Fall meiner Maschine das wird vlt. dadurch relativiert, dass ich die volle Länge des Kapilarschlauches benötigt habe und der LL des Einspritzers eben durch Nebenluft geregelt wird. Evtl. fällt der Unterdruck im Saugrohr an der Anschlussstelle schwächer aus als bei einem Vergasermotor.
Bahamontes hat geschrieben: Aber sobald der Motor läuft, tropfen die natürlich. Und meistens fährt man ja auch nicht sofort los, sobald der Motor läuft.
Dieser Nachteil kommt eben wie beschrieben bei mir nicht vor, im LL tut sich noch gar nichts, dafür kann ich halt die Tropfmenge nicht einstellen.
Legt mir das nicht falsch aus, ich habs montiert und komme damit zurecht, ich versuche nur, wie üblich, der Sache auf den Grund zu gehen.
Ich rate den Leuten vom Kauf ab, die ein Plug&Play Gerät wollen. Es ist ein Bastelkit. Vlt. liegt es auch an der "LOUIS Special Edition".
* Darüberhinaus bleibt, wie oben beschrieben, eine Ölsäule mit einem gewissen Gewicht im Ablaufschlauch stehen, wenn das Ventil geschlossen ist, die gerne nach draußen will, bei allen mit bekannten Systemen. Die Güte des Ablaufschlauches und seine Verbindung zum Gefäß entscheiden darüber, ob sie das darf. Stelle dir einfach vor, du würdest den gefüllten Schlauch vom Gefäß abziehen. Was passiert, wenn oben Luft nachströmen kann?