Crazy Cows KETTENBEITRAG im neuen MOTORRAD-GESPANNE

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Crazy Cows KETTENBEITRAG im neuen MOTORRAD-GESPANNE

Beitragvon Slowly » 28. April 2017 08:06

Lese-Empfehlung in der neuen Nr.159-Mai/Juni
Interessanter Beitrag, Olaf,
mit gut verständlichen Zeichnungen.
Habe Druckfehler 3,525 statt 9,525 mm Rollenbreite erkannt.
Freue mich auf Deine avisierten 2 Fortsetzungen.
Vielleicht wird da auch das Thema "Kettenschloss" berücksichtigt!?
Als langsamer "Blümchenpflücker" habe ich keine Hemmungen,
bei meinen Kettendrehzahlen der Einfachheit halber selbige zu verwenden.
Übrigens, zu meiner Kettenölung-Vorrichtung hat mir ein Prüfingenieur gratuliert:
Öltropfen nur nach Bedarf (statt ständig automatisch) mit der von Hand zu dosierenden Pumpe
seitlich hinterm Sattel - während einer kurzen Langsamfahrt(Joggingtempo) von ca. 100 m.
Dieses System war ihm bei bisherigen Prüfungen noch nicht begegnet.
Gruss,
Hartmut
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Re: Crazy Cows KETTENBEITRAG im neuen MOTORRAD-GESPANNE

Beitragvon Crazy Cow » 30. April 2017 12:20

Danke Slowly.

Das Kettenschloss findet Beachtung aber ich kann natürlich in einem gedruckten Magazin nicht das empfehlen, was ich einem Kumpel in der Werkstatt rate. Da würde mir mein Chefredakteur aufs Dach steigen und ich müsste die Qualität der Ketten nach Marken werten, was ohne Langstreckenvergleichstest nicht fair wäre. Da bei meinem Gespann der Austausch einer ungeteilten Kette auch aufwendiger ist als bei meiner Solo, kaufe ich gerne günstig (liegengebliebene oder zurückgegebene) geteilte Ketten oder solche vom Meter und vergleiche nach Tabelle die Laschenbreite. Danach kaufe ich ein Enuma Schraubschloss, das natürlich auch für andere Ketten passt, deshalb auch der Hinweis auf die genormten Elemente der Kette.
Japanische Kettenschlösser, selbst das DID Clipschloss verfügen über eine Presspassung zwischen Lasche und Bolzen, (die fallen nicht auseinander, auch wenn man mal den Clip verliert) und besonders das Enuma Schraubschloss. Ich habe probiert, eine verschlissene Kette am Schraubschloss auf zu bekommen, zwecklos. Wenn man nebendran die Bolzen abschleift, kann man die Lasche aushebeln, das geht bei dem Schraubschloss nicht, vorausgesetzt, die äussere Lasche ist seitenrichtig aufgesetzt. Ich kann es leider nicht genau vermessen, ich denke der Bolzen ist mikroskopisch konisch.


Ja, der Beitrag ist leider geteilt, (und das bevor es ans eingemachte geht :) ) aus 10 Seiten wurden drei mal drei und Bernhard findet auch immer moderierende Worte zwischendrin. Das nun zufällig drei Fotos von Kettenkästen drin sind, hat aber nichts mit dem Tenor zu tun. Wir setzen uns bei Motorrädern seit zig Jahren mit Ketten auseinander, für die ein geschlossener Kasten nicht sinnvoll ist. Aber dazu mehr im nächsten Teil.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Crazy Cows KETTENBEITRAG im neuen MOTORRAD-GESPANNE

Beitragvon motorang » 1. Mai 2017 09:18

kaufe ich gerne günstig (liegengebliebene oder zurückgegebene) geteilte Ketten oder solche vom Meter und vergleiche nach Tabelle die Laschenbreite. Danach kaufe ich ein Enuma Schraubschloss, das natürlich auch für andere Ketten passt, deshalb auch der Hinweis auf die genormten Elemente der Kette.


Servus,
stimmt so leider nicht,
wie ich beim Wechsel von DID auf RK-Ketten feststellen musste.
Sowohl die Bolzen können unterschiedlich stark sein, als auch die Auflagen/Durchmesser der X/O-Ringe.
Und so passen in die DID-Ketten nur die DID-Schlösser, und in die RK-Ketten nur die RK-Schlösser.

Was ganz gut funktioniert hat, ist ein O-Ring-Kettenschloss in einer X-Ring-Ketten desselben Herstellers (nach Tausch der Ringe). Anscheinend wurde beim Wechsel con O- nach X-Ring herstellerseitig an der Kette nur wenig geändert.

Gryße!
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Re: Crazy Cows KETTENBEITRAG im neuen MOTORRAD-GESPANNE

Beitragvon Aynchel » 1. Mai 2017 10:09

deckt sich mit meinen Erfahrungen
die EXC war mit ner 520er RK ausgeliefert worden
ich nutze seit JWD 520 DID
sie passen nicht aufeinander
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Re: Crazy Cows KETTENBEITRAG im neuen MOTORRAD-GESPANNE

Beitragvon Crazy Cow » 1. Mai 2017 10:37

motorang hat geschrieben:
Servus,
stimmt so leider nicht,
wie ich beim Wechsel von DID auf RK-Ketten feststellen musste.
Sowohl die Bolzen können unterschiedlich stark sein, als auch die Auflagen/Durchmesser der X/O-Ringe.
Und so passen in die DID-Ketten nur die DID-Schlösser, und in die RK-Ketten nur die RK-Schlösser.

Was ganz gut funktioniert hat, ist ein O-Ring-Kettenschloss in einer X-Ring-Ketten desselben Herstellers (nach Tausch der Ringe). Anscheinend wurde beim Wechsel con O- nach X-Ring herstellerseitig an der Kette nur wenig geändert.

Gryße!
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Gut, dann will ich das mal relativieren. Ich selbst fahre ja nur 530er oder 532er Ketten. Und mein Posting bezog sich hier auf das Schraubschloss, nicht auf den Austausch verschiedener Clipschlösser.

Den Einwand mit der O-Ring Auflage musst du aber noch einmal überprüfen, Andreas. Ich wies ja darauf hin, dass manche Hersteller die erhöhte Zuglast durch dickere Laschen herstellen andere durch höhere. Selbst die Form der Laschen unterscheidet sich hinsichtlich der Spannungslinien. Dadurch ergibt sich bisweilen ein Angebot von drei bis vier verschiedenen Ketten pro Hersteller und Kettengröße und vor allem unterschiedliche Schlösser. Zu erkennen an den magischen Lettern vor und hinter der Ziffer. Man kommt nicht umhin, die Datenblätter der Hersteller zu studieren, um den Vergleichstyp eines anderen Herstellers zu finden. Es spricht doch aber nichts dagegen, gleich das richtige Schloss zu kaufen?
Und ja, die Enuma Schraubschlösser oder auch einzelne DID Clipschlösser werden meist mit O-Ring geliefert und man hat nach der Montage (Enuma) bisweilen den Eindruck, der O-Ring hätte nicht viel Platz, aber das liegt nun mal in der Natur des Dichtringes. Wenn er aber nach 20 tkm noch unbeschädigt wieder entnommen werden kann, hat er nicht gelitten und seinen Dienst erfüllt.
Im Fall der Nietschlösser gibt es Drahtbügel, meist universell, die den richtigen Abstand der Laschen für die Dichtringe sicherstellen. Sie erübrigen sich, wenn die Buchsen aus der inneren Platte herausgezogen sind. Im Falle des Clipschlosses wird der Abstand durch die Nut in den Bolzen vorgegeben und im Falle des Schraubschlosses würde ich nichts anderes machen als die Montagenaleitung hergibt. Seit einiger Zeit werden die Schraubköpfe mit passendem Anschlag hergestellt und man hat die Gewissheit, dass sie mechanisch richtig sitzen. Vor einigen Jahren nahm man auch da noch die Distanzbügel zur Hand.
Das Schraubschloss ist mit etwa 18 Euro fast doppelt so teuer wie ein Nietschloss, es erspart aber die Investition in ein gutes (markengebundenes) Niet- und Auspresswerkzeug in der Größenordnung 80-150 Euro. Es passt (richtige Breite ausgewählt) auch für 530/532er DID und Regina Ketten.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Crazy Cows KETTENBEITRAG im neuen MOTORRAD-GESPANNE

Beitragvon motorang » 2. Mai 2017 10:29

Hallo Olaf,
ich hab Dir ein Bild gemacht von unterschiedlichen O-Ringen aus 520er Ketten. Regina, RK, DID. Die Regina sind die ganz großen.
Musst eventuell das Bild scrollen um die Ringe zu sehen (je nach Bildschirmgröße)

oringe.jpg


Egal welches Schloss, die Ringe sind immer die gleichen wie bei jedem Kettenglied. Man kann also aus überzähligen Gliedern derselben Kette durchaus mal Reserve-O-Ringe holen.
Die Ringe sitzen ja nicht einfach auf dem Bolzen, sondern zentrieren sich über das Ende der vernieteten Hohlachse. Der Hersteller ist durch die Norm aber nur an Rollendurchmesser, Rollenbreite und Rollenabstand gebunden - wie stark er die Hohlachse und die Bolzen macht ist ihm selbst überlassen. Und damit auch die Größe der O-Ringe bzw- X-Ringe etc.

Bei den Steckbolzen sind die Unterschiede nur gering, im Zehntelmillimeterbereich. Das reicht aber, dass man beim Durchtauschen das eine Schloss nicht in die andere Kette kriegt, oder andersrum deutlich mehr Spiel ist als in der Restkette.

Aber schon bei den Clips ist wieder alles offen. Wie tief und breit die Nut zum Einspuren des Clips ist, wo sie genau sitzt, wie stark die Seitenlaschen sind, wie breit die O-Ringe sind, welche Materialstärke die Clips haben. Der eine wackelt, der andere geht kaum rein.

Vielleicht zur Erklärung wie ich drauf komme:

Ich fahre am SR-Gespann sehr unterschiedliche Übersetzungen - im Winter eine sehr kurze mit großem Kettenblatt, wo ich eine 106er Kette brauche. Im Sommer nur 102 Rollen.
Da auch die Räder Sommer-Winter umgesteckt werden (samt Kettenblatt), bin ich dazu übergegangen, da auch gleich den Kettensatz mit zu wechseln, zu reinigen und geschmiert einzulagern, und in der nächsten Saison wieder zu montieren. Es kommen nur wenig km zusammen, aber beim Wechsel bricht auch mal ein Clip oder das Schloss scheint mir nicht mehr vertrauenswürdig.

Ich brauche auf eine Kette derzeit so 8-10 Kettenschlösser bis die Kette selbst getauscht werden sollte. Jedesmal Schwinge demontieren zum Kettentausch, zumal am Gespann wo man noch beschissen dazukommt, spar ich mir damit halt.

Leider werden alle paar Jahre die Kettenmodelle umgestellt, der Kunde will ja anscheinend immer was Neues, und man kriegt dann auch schnell keine passenden Kettenschlösser mehr nach.
DAS spricht gegen den Kauf des passenden Kettenschlosses.

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Re: Crazy Cows KETTENBEITRAG im neuen MOTORRAD-GESPANNE

Beitragvon Crazy Cow » 2. Mai 2017 15:07

Hallo Andreas,

bei den Bolzen ist es nach meinen Betrachtungen so, dass die einen den Bolzen mit vollem Durchmesser durchziehen, andere haben im durchgesteckten Teil einen reduzierten Durchmesser, einen Anschlag für die Lasche quasi. Und ja, dadurch sind die Ringe unterschiedlich groß. Jeder Hersteller liefert mit seinem Schlosss die Ringe, die zu seiner Kette passen würden. Bei dem Buchsendurchmesser mag es Unterschiede geben, aber nur marginal.
Zum Beispiel ist der Bolzen der 530er Ketten ca. 5,1mm dick, das Laufspiel zur Buchse etwa 0,2mm. Die Buchse kommt dann etwa mit innen 5,3 und außen eben 7,3. Dann verbleibt für die Rolle nur eine Materialstärke von ca. 1mm, denn sie muss mit 10,15mm Außenmaß (8,15 innen) (die Zahlen habe ich jetzt aus dem Kopf wiedergegeben, können ein paar Hunderstel abweichen) in das Kettenrad passen, das wiederum für alle 5/8 - 3/8 Ketten gleich ist. Und die Rolle hat immer ein Laufspiel von annähernd einem Millimeter auf der Buchse, sonst kann sie nicht ordentlich nachgeschmiert werden und nicht den Verschleiss an den Kettenrädern ausgleichen. Wir haben es also bei normalen Ketten mit Wandstärken von rd. 1mm zu tun, deutlich mehr oder weniger ist eigentlich nicht möglich, bei kleineren Ketten imho immer weniger.
Dickere Wandstärken gibt es auch, aber die tragen eine andere Zahlenbezeichnung z.B.532 oder 632, weil ihre Rollen durch die Maßnahme einen größeren Außendurchmesser bekommen, was spezielle Kettenräder jenseits der Norm erforderlich macht.

Ich habe leider nicht bei einer neuen Kette messen können, wie groß das seitliche Spiel der durchgesteckten Buchse neben der äusseren Platte ist. Meist sind sie nur um den halben Ringquerschnitt durchgesteckt.

Bei den Clips habe ich festgestellt, dass man gar keine ordentliche Aussage treffen kann. Ich muss dazu sagen, dass ich , wenn ich ein Clipschloss mit bekomme, das auch gerne probeweise benutze, bis der Clip verlorengeht. Man muss halt vor jeder Fahrt nachschauen. Im Handel heisst es Clipschloss bis max. 50PS. Ich habe auch schon Buchsen und Lagerkleber probiert, irgendwann ist es weg. :) Regina Clips kann man vergessen, wie auch Industrie-Kettenschlösser, die gehen sehr leicht. Ich denke, dass sie beim Lastwechsel (Schub) wegfliegen. Die DID Clips sitzen deutlich fester, aber ich habe den Eindruck, dass sie auch härter sind, ich glaube dass sie im Zweifelsfall brechen, man bekommt sie ja kaum aufgeschoben.
Wenn man nun ein Clipschloss wie das DID mit Presspassung hat (ist mit 9 Euro rel teuer) würde ich gerne mal Sicherungsscheiben DIN 6799 probieren, habe ich aber noch nicht gemacht. Die Lasche des DID Schlosses hält wie gesagt auch ohne Clip. Man ist wahrscheinlich eher in der Not, dass man die Passung schmieren muss, wenn man es gelegentlich öffnen will.
Tatsächlich würde zur Sicherung ein ordentlicher Draht genügen, aber man kann ihn bestenfalls unter Laborbedingungen nachvollziehbar verrödeln, als "Acht" zum Beispiel am Objekt geht das deutlich schlechter und das Ergebnis ist eben nicht glatt, er wird hängen bleiben.
Auch müsste man mal probieren, ein Clipschloss von aussen nach innen durch zu schieben. Möglicherweise bleiben die Clips immer nur an einem Teil des Motorgehäuses hängen und innen ist vlt. mehr Platz. Bei mir ist das so, ich habe es aber noch nicht ausprobiert. Und jetzt ist erst mal wieder ein Schraubschloss drauf, da ist nichts mehr mit probieren.

Das Thema ist unerschöpflich und ich bin froh, dass wir das hier abhandeln können. Diese Selbstversuche kann man doch nicht abdrucken, am Ende macht es einer nach. :D

In Kindertagen und den Semesterferien bin ich übrigens Mähdrescher gefahren. Die Ketten liefen offen unter härtesten Bedingungen, ich habe nie eine reparieren müssen, es waren einfache Clipschlösser drauf und nie ist eines fortgeflogen. Ich bin nur jeden Morgen mit der Ölkanne und der Fettpresse rum. Motorradketten unterliegen anderen Belastungen, dazu gibt es dann was im nächsten Teil der MG Fortsetzung.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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