Seite 1 von 1

Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 2. Oktober 2015 17:49
von 3 Radkuhfahrer
Servus wie aufwendig ist es an einen BMW Endantrieb (Monolever Schwinge) einen antrieb für den Beiwagen raus zu machen? Gibt es einen Bauanleitung für so was?
Gruß Hubert

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 2. Oktober 2015 18:10
von robby ausm tal
Hallo Hubert,

frag mal beim Manfred Beck nach! http://www.mobec.de/gespanntechnik/duod ... index.html

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 3. Oktober 2015 07:16
von side-bike-rudi
Sieht erstmal nicht besonders kompliziert aus, der Umbau kostet aber so einiges. Große Herausforderung ist wahrscheinlich auch das HAG wieder dicht zu bekommen.

Suche mal nach "MURPH'S MOBEC DUO-DRIVE BMW 2WD SIDECAR" im Netz, da finden sich auch ein paar Bilder vom umgebauten 4V-HAG.

Falls du zufällig Interesse an einem Duodrive-Transfergehäuse mit Viskokupplung hast, da hätte ich in naher Zukunft wahrscheinlich was im Angebot. Für 1100GS- oder 1150GS-EML-Anschlüsse sogar mit BW-Rahmen, allerdings ohne Anbauteile (keine BW-Schwinge usw.).

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 3. Oktober 2015 11:38
von Stephan
Und dan fragst mal den Richard a.d.NL.. Du musst dann auch die Federbeine ändern. Wenn ich mich recht erinnere, hatte er erst Ruhe nachdem er damit beim Federbein-Hersteller (?) war. Und die ihm das ganze härter und/oder mit weniger Verstellmöglichkeiten gemacht haben.


Stephan

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 5. Oktober 2015 11:04
von B2Cruiser
Das Ganze ist sowohl konstruktiv als auch finanziell relativ aufwändig.

Der einzige der es aktuell professionell anbietet ist Mobec und ggf. LBS. Der nachträgliche Einbau in einen bestehenden BW-Rahmen ist meistens unwirtschaftlich wegen der nötigen Rahmenaussparungen für die beiden Gelenkwellen und der zu ändernden Schwinge.

Wir haben die HAG´s von Mobec umbauen lassen (Zapfwelle).

Bild

Bei den Federbeinen hat Stephan recht. Die Federwege müssen eingeschränkt werden (Knickwinkel der Antriebswellen).

VG Bruno

PS: Nur als Richtgröße, Komplettumbau bei Mobec > 8T€ und ich weiß was es an Arbeit ist und finde den Preis fair ;-(((

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 5. Oktober 2015 16:33
von side-bike-rudi
Bei meinen Federbeinen war der Federweg nicht eingeschränkt. Allerdings ist bei mir auch die Welle gebrochen. :smt017

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 5. Oktober 2015 21:35
von Stephan
Stephan hat geschrieben:Und dann fragst mal den Richard a.d.NL.. Du musst dann auch die Federbeine ändern. Wenn ich mich recht erinnere, hatte er erst Ruhe nachdem er damit beim Federbein-Hersteller (?) war. Und die ihm das ganze härter und/oder mit weniger Verstellmöglichkeiten gemacht haben.


Stephan


Qout erat demonstrandum. Oder so.

Stephan,

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015 12:25
von 3 Radkuhfahrer
Ich habe einen guten Werkzeugmacher an der Hand. Werde mal einen Endantrieb zerlegen und mir die Sache anschauen. Ich habe einen Russenbeiwagen der evtl. um geschweißt werden muss. Am Beiwagen möchte ich einen smart Hinterradachse verbauen.
Gruß Hubert

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 10. Oktober 2015 11:11
von willi-jens
Stephan / David,

paßt mal besser auf, daß unser Advokat für die ISO-Zertifizierung aus Uhingen nicht mitbekommt wie Ihr hier solche Stories zum Besten gebt. Kann doch gar nicht sein so etwas, da gibt es doch ein Qualitätshandbuch... ;-) ;-)

Grüße

Jens

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2015 16:03
von B2Cruiser
Mal eine Frage an die Russenfahrer.

Die Ural mit Seitenwagenantrieb hat doch kein Differenzial oder irre ich mich da. Den SW-Antrieb kann man doch auch nur Ein-/Ausschalten oder?

Wie fährt sich das auf Schnee und Eis? Wahrscheinlich nur gerade oder ist da auch eingeschränktes Kurvenfahren möglich?

Danke im voraus und Gruß
Bruno

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2015 16:38
von host
...

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2015 17:00
von side-bike-rudi
willi-jens hat geschrieben:Stephan / David,

paßt mal besser auf, daß unser Advokat für die ISO-Zertifizierung aus Uhingen nicht mitbekommt wie Ihr hier solche Stories zum Besten gebt. Kann doch gar nicht sein so etwas, da gibt es doch ein Qualitätshandbuch... ;-) ;-)

Grüße

Jens


Die Zertifizierung gab es damals noch nicht. ;-)
Hat ja auch 16 Jahre gedauert bis die Welle gebrochen ist, jetzt wurde wohl eine verstärkte Welle eingebaut (Standard bei den letzten Duodrives). Ich werde das mit dem Federweg aber bei mir überprüfen und ggf. einschränken.

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2015 17:06
von side-bike-rudi
B2Cruiser hat geschrieben:Mal eine Frage an die Russenfahrer.

Die Ural mit Seitenwagenantrieb hat doch kein Differenzial oder irre ich mich da. Den SW-Antrieb kann man doch auch nur Ein-/Ausschalten oder?


Bin kein Russenfahrer und weiß auch nichts Näheres. Ich habe aber vor kurzem mal quer gelesen und festgestellt, dass da wohl auch mehrere BW-Antriebskonzepte verbaut wurden. Es wurde immer zwischen Differenzial, Permanentantrieb und zu-/abschaltbare Sperre unterschieden. Es ging dabei auch um die Umrüstung von dem einem Konzept auf das Andere und welches sich wohl besser eignet.

Das Zu- und Abschalten hat mir bei meinem Visko-Duodrive gefehlt. Ich musste dafür die Achse ein- und ausbauen. Es ging zwar auch ohne Abschaltung, mit Abschaltung kann man aber den Spaß besser steuern.

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2015 18:44
von B2Cruiser
Mal eine Frage an die bei denen die Antriebswellen gebrochen sind:
Sind da wirklich die Wellen gebrochen ider die Gelenke?
Und wenn tatsaechlich die Wellen, wo sind die denn gebrochen, an der Schweissnaht?

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2015 19:05
von side-bike-rudi

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2015 19:23
von B2Cruiser
Super Rudi, danke!
Das war dann nicht die Antriebswelle sondern die Getriebeeingangswelle des DuoDrive.

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2015 16:46
von Zweiradantrieb
Moin,

die Russen hatten 4 Konzepte: Bei Dnepr gab es einmal mit Differential, das optional sperrbar, bei Ural zuschaltbar (heute noch) dann aber mit starrem Durchtrieb, und um 1990 rum mit Diffi aber nicht sperrbar. Ich hatte die Ural mit Differential.

Bei Dnepr ist die Einbaulage der Kardanwelle relativ gerade, der Federweg recht gering, das hält auch etliche 10TKM, bei Ural ist durch längere Federwege und die von vorhinein schräg laufende Welle die Belastung der Kreuzgelenke so hoch das die bei mir alle 6-8TKM durch waren, einmal schlicht abgerissen sind.

Es scheint also generell so zu sein das Federweg und schräger Lauf auf Dauer nix sind. Frage mich wieso das bei Autos locker 100tausende KM hält ...

Ach ja: Mit Diffi fährt so ein Gespann dann super geradeaus bei Beschleunigung und Schiebebtrieb, nicht wie sonst üblich mit Einlenken. Wenn der Beiwagen mal hochkommt verliert man schon mal den Vortrieb, automatisch kommt der Beiwagen dann wieder runter, das macht aber nix. Nu hat aber Mobec eine Haldex-Kupplung, oder ? Da kann das anders sein, weiß ich nicht genau...

Re: Beiwagenantrieb

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2015 16:53
von scheppertreiber
Zweiradantrieb hat geschrieben:Ach ja: Mit Diffi fährt so ein Gespann dann super geradeaus bei Beschleunigung und Schiebebtrieb, nicht wie sonst üblich mit Einlenken. Wenn der Beiwagen mal hochkommt verliert man schon mal den Vortrieb, automatisch kommt der Beiwagen dann wieder runter, das macht aber nix. Nu hat aber Mobec eine Haldex-Kupplung, oder ? Da kann das anders sein, weiß ich nicht genau...


Es ist lanweilig zu fahren und hat mit "Gespann" eigentlich nichts mehr zu tun.

VL hatte ich eine MT16 (ohne Sperre) zum 18ten geschenkt, nach 2 Wochen war der BW-Antrieb
draußen (lief dann 110 statt 95 = Totschlagargument). Ich habe die natürlich auch probiert.

Schnelle rechtskurve - Boot kommt hoch - Vortrieb weg - leicht gebremst - Boot kommt wieder
runter = linksrum auf den Acker. Das brauche ich nicht.

Ein starrer und zuschaltbarer BW-Antrieb ist sinnvoll um aus dem Dreck zu kommen ...

Grüße Joe.