Kettenpflege

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Kettenpflege

Beitragvon Crazy Cow » 24. April 2015 00:57

Ich hab wieder was. Ein Argument, warum die Kette inzwischen interessanter ist als der Kardanantrieb, mal abgesehen von der passenden Übersetzung und dem mittig laufendem Hinterrad. Letztes Jahr habe ich bei einem kleinen Industriebedarf, Kerngeschäft "Antriebstechnik" eine Dose von Betreibers wärmstens empfohlenen Kettenspray mit genommen. Ich gebe zu, ich kam damit mit zurecht, weil ich nie irgendwelche Hinweise lese und nicht richtig zuhören kann. :(

Aufgesprüht, los gefahren, Maschine eingesaut, nach zwei Tagen war die Kette trocken. Hab ich dem Dealer erzählt, als ich das nächste Mal Lager kaufen war. "Alle haben das bisher gelobt und es ist besser als jedes Motorrad Kettenspray, der Honda Händler hier hat das auch bestätigt, aber erst nach dem zweiten Versuch. Du musst das Zeug abends drauf sprühen, wenn du nach Hause kommst und dann 10-12 Stunden trocknen und einwirken lassen!"

Hab ich dann mal gemacht. Am 1. März. Seitdem habe ich noch nicht nach gesprüht und es ist immer noch ein dünner Ölfilm auf der Kette. Ich mache regelmäßig eine Fingerprobe und prüfe ob die Rollen leicht drehen. Inzwischen bin ich voll von der Wirkung überzeugt und lasse das andere stehen. Gut, ich habe auch seit dem ersten März das Dreirad nicht geputzt... Aber dafür habe ich die ganze Frontpartie mit dem Zeug eingeseift. In nen Lappen gesprüht und aufgetragen. Ein dünner Ölfilm, auf dem sich kein Eiweiß und kein Fliegenblut hält...

P4230002.JPG
P4230001.JPG


Dat Spree und andere Schemie gibt es bei http://www.schleelein.de

und die 4ma unterhält einen ibä schopp: Schopp
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Richard » 24. April 2015 03:48

Crazy Cow hat geschrieben:und die 4ma unterhält einen ibä schopp: Schopp

Verkauf nur an Gewerbetreibende (Unternehmer) gemäß 14§ BGB
:roll:
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Neandertaler » 24. April 2015 06:59

Hört sich interessant an und wäre n Versuch wert. Ich hab zwar n Öler dran, aber Frauchchens solo, die wenig fährt- da lohnt sih kein Öleranbau. Dafür täte es gerade passen.
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Kettenpflege

Beitragvon Pantah » 24. April 2015 08:09

Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht:

http://www.hks-czech.de/hks-extrem.html

So sah die Ketten und das Hinterrad nach 1000 km aus, davon 300 km im strömenden Regen:

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Und die "Spritzer" lassen sich mit Loctite 8201 einfach wegwischen


viele Grüße
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Basic » 24. April 2015 08:25

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Re: Kettenpflege

Beitragvon Crazy Cow » 24. April 2015 08:35

Pantah hat geschrieben:Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht:

http://www.hks-czech.de/hks-extrem.html



viele Grüße


Moin,

das scheint ähnlich zu sein. Vollsynthetisch und extrem gut haftend.

@Richard: wie gesagt, die Firma unterhält auch einen Versandshop bei dem berühmten Auktionshaus. Ich glaube wenn man die Preise für Bremsenreiniger und Silikonspray mit anderen vergleicht, weiß man wo sie preislich stehen.

@Basic: Ja, diese Geschichten sind bekannt und auch die Einstellung zum Kardan. Ich bin von 1992 bis letztes Jahr Kardan gefahren, davon 16 Jahre ausschließlich, drei Gespanne und eine Solo. Ich habe nie etwas nach gestellt, ein paar mal Öl gewechselt und ein ausgeschlagenes Kreuzgelenk. Ich hätte keinen Grund mich über Wellentriebe zu beklagen. Es gibt aber eine Fraktion, die mit ihren Kettentrieben höchst zufrieden ist und ich zähle dazu. Im Gespannbetrieb ist sie dem Kardan imho überlegen.
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Richard » 24. April 2015 09:47

Crazy Cow hat geschrieben:@Richard: wie gesagt, die Firma unterhält auch einen Versandshop bei dem berühmten Auktionshaus.

da stand das ja... 8)
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Crazy Cow » 24. April 2015 10:04

Richard hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:@Richard: wie gesagt, die Firma unterhält auch einen Versandshop bei dem berühmten Auktionshaus.

da stand das ja... 8)



Oops !

Das ist aber wahrscheinlich nur wegen des Haftungsauschlusses. Das ist doch der kleine Laden im Nachbarort meiner Werkstatt, bei dem ich das Zeug geholt habe.
Nun bin ja einmal gewerbetreibend. Da er das Zeug wahrscheinlich nicht selbst produziert, ist Pantahs Empfehlung wahrscheinlich gleichwertig, wenn nicht sogar Dasselbe.
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Schwarzwäldler » 24. April 2015 14:40

Seit 1971 immer nur Kettenantriebe gefahren. Den Anfang machte eine NSU Quickly, natürlich schwarz.
Das erste Mal im Leben nun mit der GL1800er ein Kardanfahrzeug.
Mein Vater hatte mir erklärt warum Kettenfett Mist und Öl gut ist.
Fett zieht Dreck an, Dreck schmirgelt. Öl hält die Gummidichtungen der Fettpackungen in den Rollen schön weich und geschmeidig und dadurch halten die Ketten auch viel länger. Bei meinen Moppeds wenigstens 30Tkm.
Baumsägen Ökoöl ist das Beste. Haben wir auch in den Waldmoppeds.
Aufgebracht durch ein CLS200 versieht es seit vielen Jahren so gute Dienste, dass ich den Kettenantrieb so gut wie nicht mehr wahrnehme.
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Pantah » 24. April 2015 16:10

Meine Erfahrung mit Kettensprays,

mit HKS, sehr gut, schleudert nicht ab, die Kette auf der 900er hat jetzt 10.000 km gelaufen, nachspannen war nicht nötig, sicher ist es kein Fehler die Kette ab und an mal zu reinigen
Das werde ich jetzt beim nötigen Reifenwechsel mit machen
Wenn man mit HKS im Sand und im Staub fährt ist eine Reinigung viel eher nötig, bei meinem Elefant habe ich die Kette nach ca. 5000 km reinigen müssen
Reinigung sieht folgender maßen aus, Kette aufmachen und über Nacht ins Teilewaschgerät

Einen Versuch mit Profi Dry Lub habe ich auch mal gemacht, das war so erfolgreich das die Kette auf der 900er und auf der 620er Monster von meiner EX binnen 10000 km völlig im Eimer war

Im Offroad Bereich auf der Gase fahre ich ein Produkt von „Plutoline“, die Kette muss nun wirklich was mitmachen, sprich Sand, Schlamm, etc.
Nach dem Geländeeinsatz wasche ich die Kette der Gase mit dem Hochdruckreiniger, mache die mittels Pressluft trocken und sprühe die neu ein
Bislang war auch bei der Gase keine Nachspannen notwendig

Für die Kardan Fraktion, eine Sport Enduro mit Kardan stelle ich mir spannend vor, und der Kardan der Guzzi ist auch nicht wartungsfrei, das Schiebestück mag es auch ab und an gefettet zu werden. Das heißt dann Winkeltrieb abbauen und fetten, und das ist auch nicht mit ner halben Stunde getan
Die BMW Paralever Fraktion spricht auch von ähnlichen Dingen.................

Der Kardan hat sicher Vorteile, genauso wie die Kette, es muss halt zu Einsatzzweck des Mopeds passen

viele Grüße
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Michael1234 » 24. April 2015 16:12

Hallo,

habe sowohl Kardan- als auch Kettenantrieb an meinen Moppeds.

Jedes Bauteil hat Vor- und Nachteile.

Nutze das HKS-zeug seit gut drei Jahren an einer meiner VFR's. Das Zeug ist echt gut.

Gruß Michael
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Re: Kettenpflege

Beitragvon BongoBiker » 24. April 2015 18:23

Habe meine Kette (DID) heute mit Diesel gereinigt.
Hat auch schon locker 15 tausend runter.
Noch nicht nachgespannt, ginge noch gut was.

Das Zeuch werde ich auch mal ausprobieren.
Und ein Oiler muss her.
Gruß, Richard mit EZS/ Carell "Kult" Bandit.

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Re: Kettenpflege

Beitragvon Crazy Cow » 24. April 2015 18:50

Beim Oiler hast du wieder das Problem, dass das Öl frisch auf die Kette kommt, es fliegt eben so gern weg, wie es runter troppst.
Die Kette von meiner Solo hat übrigens schon 35.000km weg und sieht noch propper aus. Nachspannen tu ich nicht mehr, davon gehen die meisten Ketten kapott.
:roll:
Ein XJ Kollege hat übrigens einen Seifenspender als Kettenöler angebaut. Handbetrieb aber eben so zuverlässig wie der Fahrer. Das ist schon ne gute Lösung für Bio Kettensägenöl. Ist das eigentlich aus Lebertran? Walfangmäßig? :?
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Neandertaler » 24. April 2015 19:13

Crazy Cow hat geschrieben:Ein XJ Kollege hat übrigens einen Seifenspender als Kettenöler angebaut. Handbetrieb aber eben so zuverlässig wie der Fahrer. Das ist schon ne gute Lösung für Bio Kettensägenöl. Ist das eigentlich aus Lebertran? Walfangmäßig? :?


Rapsöl
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Slowly » 24. April 2015 20:35

Neandertaler hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:... Bio Kettensägenöl.
Rapsöl

Habe ich in meinem umweltfreundlichen, energieunabhängigen OSCO-Handpumpen-Kettenöler.
Dadurch kann ich die Kette je nach Fahrbahn- und Wetterzustand unterschiedlich dosiert versorgen.
Deshalb gefällt mir auch die gute Idee mit dem Seifenspender.
8)

http://www.osco-chainoiler.com/en/mount ... -osco.html
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Re: Kettenpflege

Beitragvon BongoBiker » 25. April 2015 07:53

Finde ich ne interessante Alternative. :smt023
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Slowly » 25. April 2015 08:06

Richard,

wenn du mal dem Hühnerstall wieder für einen Hunde-Hahnen-Kampf die Ehre gibst, führe ich Dir meinen OSCO mal vor.
Der Seifenspender erfüllt den selben Zweck, wenn Du auf die durch Federdruck langsame, gleichmäßige Ölabgabe verzichtest.
Mit etwas Fingerspitzengefühl und Erfahrung ist das gleichwertig --- und kein Problem für Dich.

Wochenendgruß,
Hartmut
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Re: Kettenpflege

Beitragvon BongoBiker » 25. April 2015 08:14

Gerne Hartmut,
Da war doch sowieso noch was ;-)
Und als ehemaliger Pfleger bin ich doch Desinfektionsspenderbenutzermeister :-D
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Neandertaler » 25. April 2015 08:28

RJ76 hat geschrieben:Und als ehemaliger Pfleger bin ich doch Desinfektionsspenderbenutzermeister :-D


Richard - bei Deiner Kreativität.... Eigentlich ist so ein Öler doch auch nix anderes als sone Infusion. Da muss doch nur ein Troppen Öl alle 45-70 sec. auf die Kette fallen.. :D
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Slowly » 25. April 2015 08:30

RJ76 hat geschrieben: ... Da war doch sowieso noch was ;-)

Darf ich mir dann Deinen Hund als Airbag vor den Bauch schnallen :?:
Dann wird garantiert langsam gefahren :!:

:-D
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Basic » 25. April 2015 09:06

-
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Re: Kettenpflege

Beitragvon dreckbratze » 25. April 2015 09:14

ist halt leichter, übersetzung lässt sich leichter ändern, ruckdämpfung einfacher.

überlegen? wie man´s nimmt. kardan 1x im jahr ölwechsel. mein letzter endantrieb hat auf 1/5 mio km 1 kreuzgelenk verbraucht und nach dieser kilometerleistung teile im wert von 500,-. arbeit nicht eingerechnet.

gäbe es noch nen gescheiten kettenkasten oder schläuche wie an der emme, wäre alles gut.
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Re: Kettenpflege

Beitragvon BongoBiker » 25. April 2015 10:39

Neandertaler hat geschrieben:Richard - bei Deiner Kreativität.... Eigentlich ist so ein Öler doch auch nix anderes als sone Infusion. Da muss doch nur ein Troppen Öl alle 45-70 sec. auf die Kette fallen.. :D

Hm, gibt elektronische Tropfenzähler und Perfusoren für ml gerechte Applikation... Mal schauen :)

Slowly hat geschrieben:
RJ76 hat geschrieben: ... Da war doch sowieso noch was ;-)

Darf ich mir dann Deinen Hund als Airbag vor den Bauch schnallen :?:
Dann wird garantiert langsam gefahren :!:

:-D

Ein Versuch wert, ich befürchte nur Becks findet das doof :-D
Der liegt doch immer faul hinter der Scheibe und ist nicht so der Gespann Surfer wie Amy.
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Slowly » 25. April 2015 10:44

RJ76 hat geschrieben:... liegt doch immer faul hinter der Scheibe und ist nicht so der Gespann Surfer wie Amy.

Ist Amy Deine neue Freundin oder auch ein Hund :?:
Wenn Hund, verdoppel ich vorne meine Pufferzone :!:
:-D
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Crazy Cow » 25. April 2015 11:38

Basic hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:...
@Basic: ...
Im Gespannbetrieb ist sie dem Kardan imho überlegen.


Hallo Olaf,

in welcher Beziehung?


dreckbratze hat geschrieben:ist halt leichter, übersetzung lässt sich leichter ändern, ruckdämpfung einfacher.

überlegen? wie man´s nimmt. kardan 1x im jahr ölwechsel. mein letzter endantrieb hat auf 1/5 mio km 1 kreuzgelenk verbraucht und nach dieser kilometerleistung teile im wert von 500,-. arbeit nicht eingerechnet.

gäbe es noch nen gescheiten kettenkasten oder schläuche wie an der emme, wäre alles gut.


O je, da bin ich jetzt wohl bringschuldig, wa?

Zunächst: geschlossene Kettenkästen können nur für Maschinenketten nicht für O-Ringketten verwendet werden und da auch nur bedingt. Unter Last erwärmen sich Ketten, im geschlossenen, engen Kasten muss daher die richtige Menge des richtigen Schmier- (und Kühl-)stoffes verwendet werden. Das Wissen darüber geht verloren und kann auch beim Mopped nicht zwingend eingehalten werden. Ein halber Liter Lithiumfett kann auch eine ziemliche Sauerei bedeuten.

Es geht mir nicht aber um die Wartung, sondern die technische Richtigkeit und Haltbarkeit. Ich bin bisher Honda und Yamaha Kardan gefahren und habe wie gesagt keinen Grund, mich über die Antriebe selbst zu beklagen. Die technische Argumentation könnte aber ein Buch füllen, oder wenigstens einen Dreiteiler in der MG.

1. Müsste ich zwischen Einarm- und Zweiarmschwingenkardan wählen, würde ich mich beim Gespann nicht für die Einarmschwinge entscheiden. Warum?
Die Einarmschwinge ist zwar technisch das überlegene Konzept, gerade mit Blick auf die Verwendung von Autoreifen, aber sie hat ein bedeutendes Manko. Die Lagerung des Winkeltriebes ist zugleich das Radlager. Es befindet sich außerhalb der Radmitte und kann für eine erhöhte Radlast durch Querkräfte nicht verstärkt werden, eine erhöhter Verschleiß durch axiale Krafteinwirkung hat zwingend eine erhöhten Verschleiß der Zahnflanken zur Folge.

2. Bei der Zweiarmschwinge ist zwar die Antriebslagerung vom Radlager separiert, aber der Lagerstock des Hinterrades fällt bei einem Winkeltrieb deutlich schmaler aus als bei einem Kettenantrieb. Es ist also kein höherer Hinterrad-Lagerverschleiß durch Gespannbetrieb zu beklagen, sondern durch Gespannbetrieb mit Kardan.
Die Honda Nabe reibt sofort auf, wenn das gegenüberliegende Lager nicht in Ordnung ist, bei Yamaha müsste eigentlich ein teures Yamaha Spezial Doppellager gekauft werden, das im normierten Angebot nicht zu finden ist, Guzzi Naben reiben auf, zu BMW sag ich mal nichts.
Wenn ich jetzt obendrein ein gescheites Gummi auf einer breiteren Felge Fahren möchte, habe ich aber beim Kardan mit Zweiarmschwinge ganz schnell ein Problem.

3. Generell haben Motorradgetriebe die falsche Übersetzung für den Gespannbetrieb. Vor allem im ersten und zweiten Gang. Zwar liebt es die Mehrheit untertourig zu fahren, ich denke aber, den meisten Leuten ist nicht klar, was sie ihrem Motor und dem Antrieb inkl. Kupplung damit antun. Ein sensibler Fahrer merkt aber bald, ob Vibrationen aus dem Motor oder dem Antriebsstrang kommen. Motorradantriebselemente sind für die Kräfte im Gespannbetrieb nicht ausgelegt und man kann Kräfte nur durch erhöhte Drehzahl reduzieren. Mit der Kette ist das kein Problem.
Zwischen den Zeilen will ich damit sagen: Das Argument, man hätte am Winkeltrieb bisher keine Schäden und kaum Wartung gehabt ist insofern nicht relevant, als sich die Schäden an ganz anderer Stelle zeigen. Hinterradlager, Kupplung, Getriebelager...

Ich setze das gerne gelegentlich fort. Bin mir aber klar darüber, dass die Mehrheit meine Argumente nicht lesen will, denn man stellt nicht in Frage, was man schon hat.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Basic » 25. April 2015 13:23

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Zuletzt geändert von Basic am 1. Mai 2015 07:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Crazy Cow » 25. April 2015 15:52

Basic hat geschrieben:Hallo Olaf,

will das hier nicht vertiefen, dazu ist auch das Wetter zu schön :-D .




Ich bin grad zurück. War ganz schön an der Regenkante im Odenwald. Eigentlich sollte das hier auch kein Kardan/Kette Glaubensfred werden, aber ich sach mal zwei:

1. Wenn ein Kettenfahrer bei einer Alpentour jeden Abend seine Kette eine halbe Stunde lang massiert, kann das auch manisch bedingt sein...
2. wenn Kardanfahrer ihre Probleme mit dem Schiebestück und den aufgeriebenen Hinterradnaben durch Aufsprühen von Öl von außen auf den Kardantunnel beseitigen könnten, würden sie das liebend gerne tun. Auch heimlich.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Kettenpflege

Beitragvon dreckbratze » 25. April 2015 18:32

die probleme waren mir bisher fremd, olaf :grin: - ich hoffe dass das auch so bleibt.
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Re: Kettenpflege

Beitragvon fredde » 25. April 2015 19:19

Meine R60 BMW mit Beiwagen hab ich noch nicht so lange um Aussagen machen zu können. Aber meine R 75/5 (bin Erstbesitzer) ist inzwischen 230000 ( zweihunderdreissigtausend) Km gelaufen mit 3 Ölwechseln im Kardan.
Die Verzahnung des Hinterrades wird bei jedem Reifenwechsel mit Grafitfett geschmiert und ist heute nochnicht ausgeleiert. Wieviele Ketten und soweiter hätte ich bei dieser KM Leistung schon verbraucht?
Gruss Fredrik
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Schwarzwäldler » 26. April 2015 08:49

Nunja, Glaubendsfred ist wat anneres. Beide Systeme haben Ihre Berechtigung, sie müssen funktional sein.
D.h. einfach Ihren Dienst verrichten ob mit transcutaner oder oraler Einspritzung oder einem Automaten.
Ah ja, ÖKO heißt ökologisch abbaubar und nicht dass darin Hammelfett oder Lebertran verbaut wurde.
Sämtliche Öle für Waldmoppeds müssen ökologisch abbaubar sind. Denn wer weiß was 1 Tropfen normales Öl in der Natur anrichtet, richtet sich danach.

Bei meinem Kardan wurde ein 14"er verbaut um auch noch im Ersten am Berg anfahren zu können. Daher finde ich beide Systeme, Kette und Kardan an meinen Moppeds funktional. 600kg Leergewicht werden und wurden damit auch im Schwarzwald + Zuladung ohne Stretsch nach vorne bewegt, auch am Hang.
Grüße aus der Südheide
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Re: Kettenpflege

Beitragvon BongoBiker » 26. April 2015 10:38

Ich hab da mal eine Frage:

Bisher ging ich davon aus, das mein Gespann kürzer über setzt ist.
So der Vorbesitzer, damals.
Nun habe ich beim Reinigen und weil es vielleicht auch langsam mal fällig wird gezählt.
Und was soll ich sagen, 15/45. Das ist laut Handbuch die originale.
Vielleicht ist es ja sogar auch noch die erste , dann hat sie bald 36tausend km runter.

Welche Übersetzung wäre denn wohl empfehlenswert?
Oder woran mache ich das fest?
Wie genau wirkt sich das aus?

Man errinere sich 50kmh ist irgendwie doof.
Im 2. dreht sich da schon Richtung 4000 und vibriert
Im 3. läuft sie smooth unter 3000, und quasi untertourig.
50 fahre ich aber sowieso selten, selbst im Stadtverkehr ist quasi immer 60 angesagt um mitzuschwimmen und da läuft sie im 3. genau mit 3000 Drehungen.
Gruß, Richard mit EZS/ Carell "Kult" Bandit.

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Re: Kettenpflege

Beitragvon Crazy Cow » 26. April 2015 11:59

Schwarzwäldler hat geschrieben:Nunja, Glaubendsfred ist wat anneres. Beide Systeme haben Ihre Berechtigung, sie müssen funktional sein.
D.h. einfach Ihren Dienst verrichten ob mit transcutaner oder oraler Einspritzung oder einem Automaten.
Ah ja, ÖKO heißt ökologisch abbaubar und nicht dass darin Hammelfett oder Lebertran verbaut wurde.
Sämtliche Öle für Waldmoppeds müssen ökologisch abbaubar sind. Denn wer weiß was 1 Tropfen normales Öl in der Natur anrichtet, richtet sich danach.

Bei meinem Kardan wurde ein 14"er verbaut um auch noch im Ersten am Berg anfahren zu können. Daher finde ich beide Systeme, Kette und Kardan an meinen Moppeds funktional. 600kg Leergewicht werden und wurden damit auch im Schwarzwald + Zuladung ohne Stretsch nach vorne bewegt, auch am Hang.


Gülle ist auch biologisch abbaubar.

Zum Thema Glaubensfred: ich glaube, um das zu präzisieren, dass es im aktuellen Gespannbau mit Motorleistungen um und über 100PS schwieriger ist, einen Wellentrieb ohne selbstzerstörerische Konsequenzen unter zu bringen ist als einen Kettentrieb. Ich glaube auch, dass es umgekehrt viel schwieriger ist, einen adäquaten Reifen in einem vorhandenen Wellentrieb unter zu bringen oder gar zu wechseln...
Ich glaube, dass 50PS Motorräder mit naturbelassenem Antrieb inkl. Bereifung weniger Probleme haben. Obwohl meine Güllepumpe (50PS, 125SR15)) schon nach kurzer Zeit ein defektes Hinterradlager und eine aufgeriebene Nabe aufwies lange bevor es dieses Forum gab. Trotzdem bekam ich schnell ein paar Tipps, wie zu verfahren sei, das Problem war also durchaus bekannt.
Ich glaube auch, dass etliche GL 1000 und Guzzi Fahrer gleiche Probleme hatten, (einige sind hier im Forum beschrieben), dass man aber nicht gern darüber spricht. Ich glaube auch, dass Starbucks irgendein überdimensioniertes Koffeingesöff ist, ein wichtiger und hier relevanter Schmierstoff hingegen Staburags heisst. Ich glaube, dass es für seine Anwendung nötig ist, der Dame unter den Rock zu greifen und nicht einfach aussen aufgetragen werden kann.

Ich glaube, dass es zum Naturell eines Forums gehört, dass sich bei Lobpreisungen zu einem bestimmten Konzept oder einer technischen Änderung immer gleich ein paar Leute melden, die ebenso damit gute Erfahrungen gemacht haben. Ich weiß nicht, warum es so schwierig ist, sich zu outen, wenn man einmal die gleichen negativen Erfahrungen gemacht hat.

Fredde: Ja, Kosten sind ein Faktor, man muss aber auch alle sehen. Nur als Beispiel: ich kann meine 185er Reifen für 42 Euro kaufen. Ein 125/15er oder ein Motorradreifen kosten inzwischen 100. Wie groß ist der Unterschied bei 230.000km?
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Kettenpflege

Beitragvon Neandertaler » 26. April 2015 12:05

RJ76 hat geschrieben:Ich hab da mal eine Frage:

Bisher ging ich davon aus, das mein Gespann kürzer über setzt ist.
So der Vorbesitzer, damals.
Nun habe ich beim Reinigen und weil es vielleicht auch langsam mal fällig wird gezählt.
Und was soll ich sagen, 15/45. Das ist laut Handbuch die originale.
Vielleicht ist es ja sogar auch noch die erste , dann hat sie bald 36tausend km runter.

Welche Übersetzung wäre denn wohl empfehlenswert?
Oder woran mache ich das fest?
Wie genau wirkt sich das aus?


Hallo Richard,
nicht nur die Übersetzung des Kettenantriebs ist ja maßgeblich, sondern auch dir Reifen/Rädergröße.

Die 12er Bandit hat 17" Räder und 15/45 im Original. Du hast bestimmt kleinere Räder und dadurch ist das schon kürzer übersetzt. Du kannst natürlich, wenn Du den Kettensatz eh erneuerst jetzt noch etwas anders übersetzen. Vorne würde ich nicht kleiner machen, da sonst der Kettenschleifer zu schnell verschleißt, da durch das kleinere Ritzel die Kette halt mehr schleift.
Ich selber fahre 15/47 bei 17" Rädern.
Hintergrund bei mir war das in engen Kehren der zweite Gang zu untertourig und mir der erste Gang zu "nervös" war. Hinten zwei Zähne mehr kommt im zweiten besser aus der Knete :D

Sehr zu empfehlen das kleine Progrämmchen Geardata http://www.getriebeservice-dietrich.de/ ... a-rechner/
Dort kannst Du alle Parameter eingeben und gleich sehn, wie sich das auswirkt.
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

Schwenker machen Spaß Klick
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Re: Kettenpflege

Beitragvon BongoBiker » 26. April 2015 12:14

Korrekt 15" Autoreifen.
Da achte ich mal drauf von wegen im 2. aus der Kurve raus. Kommt mir nicht ganz unbekannt vor.

Bin zwar gerade in der Nähe und hätte etwas Zeit gehabt auf einen Kaffee mit dem Auto vorbeizukommen, bin aber total vertieft in
"Zen, oder die Kunst ein Motorrad zu warten. "
Ich glaube das Buch würde Olaf und dir auch gefallen.
Ist mehr ein Roman über eine Vater Sohn Geschichte auf Tour in den US und A, aber eben habe ich einen Abschnitt gelesen und musste an Olaf denken ;-)
Von wegen liebloser Werkstatt und Eigeninteresse und Wartung etc.
Sorry back to topic...
Gruß, Richard mit EZS/ Carell "Kult" Bandit.

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Re: Kettenpflege

Beitragvon Crazy Cow » 26. April 2015 12:20

RJ76 hat geschrieben:Ich hab da mal eine Frage:

Bisher ging ich davon aus, das mein Gespann kürzer über setzt ist.
So der Vorbesitzer, damals.
Nun habe ich beim Reinigen und weil es vielleicht auch langsam mal fällig wird gezählt.
Und was soll ich sagen, 15/45. Das ist laut Handbuch die originale.
Vielleicht ist es ja sogar auch noch die erste , dann hat sie bald 36tausend km runter.

Welche Übersetzung wäre denn wohl empfehlenswert?
Oder woran mache ich das fest?
Wie genau wirkt sich das aus?

Man errinere sich 50kmh ist irgendwie doof.
Im 2. dreht sich da schon Richtung 4000 und vibriert
Im 3. läuft sie smooth unter 3000, und quasi untertourig.
50 fahre ich aber sowieso selten, selbst im Stadtverkehr ist quasi immer 60 angesagt um mitzuschwimmen und da läuft sie im 3. genau mit 3000 Drehungen.



Richard, das kann man nicht verallgemeinern, sollte man auch nicht, weil der Staat inzwischen ein deutliches Wort mit spricht und Politiker sind ja eh die besseren Techniker.

Aber: Ein moderner PKW hat heute von Hause aus einen "Schongang". D.h.: der Wagen ist physikalisch theoretisch nicht in der Lage, die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, weil die Übersetzung nicht passt. Entweder ist zu wenig Drehzahl/Motorleistung bei der bekannten Höchstgeschwindigkeit vorhanden, oder bei der vollen Motorleistung würde eine Geschwindigkeit erreicht, die physikalisch nicht möglich ist.
Motorräder haben bis auf ganz wenige Ausnahmen so einen Schongang von Hause aus nicht. Ihre Nenndrehzahl, bei der der Motor seine Höchstleistung erreicht liegt kurz unter der angegebenen Höchstgeschwindigkeit. Das sagt nicht nur etwas über die Lautstärke oder die Leistungsentfaltung aus, sondern auch über die Kräfteverteilung im Antriebssystem. Je höher die Drehzahl bei gleichem Leistungsbedarf, desto geringer die Kräfte. Wolltest du die serienmäßige Kräfteverteilung im Gespannbetrieb beibehalten, müsste dein Gespann bei 100km/h im großen Gang mehr als 5000 1/min drehen.
Kein modernes Gespann tut das*, im Gegenteil, die meisten haben sogar zwei Schongänge. Ich weiß nicht, ob ich eine Ausnahme bin, aber meine neueste Zugmaschine war die Gülle mit einem Alter von 12 Jahren, alle anderen waren sehr schnell älter als 20. Wenn ich die Wahl hätte, einem alten Pferd einen schweren oder einen leichten Wagen an zu hängen, würde ich mich für den leichten entscheiden, egal wieviel Pferde ich noch im Stall hätte. :wink:

*Ausnahmen: die BMW R50 / R69(S) und die Zündapp KS 601 S (edit: und die Honda CX 500).
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Kettenpflege

Beitragvon BongoBiker » 26. April 2015 17:29

Dat mit den Kräften serienmäßig oder mit Sonderzubehör und den Umdrehungen leuchtet mir ein.
Das mit dem leichteren Boot auch.
Wird deshalb gerne GFK verwendet?

Bei einem Fernreiseendurogespann würde ich aber immer lieber Blech nehmen, wegen der Aufrissgefahr.

Ich bin derweil auf Schnupperkurs mit sowas.
Werde auch zum Horizons Unlimited fahren.
Http://Horizonsunlimited.com
Aber ich habe beschlossen das mein Gespann bleibt.
Ich mag es immer mehr und komme auch langsam an den Punkt wo ich flotter um die Ecke und über eine geschlängelte LS komme. Das macht langsam richtig Spaß und ich möchte kein PS mehr missen.
Son flottes Japanergespann macht unheimlich Freude, wenn man sich an Gewicht und Leistung gewöhnt hat.
Meine Cruiser Wünsche sind jedenfalls so gut wie weg.
Und wenn kommt was Feldweg Fernreisetaugliches dazu, vieleicht auch ein Dingeling, als "günstige" Variante zum GD Klassiker.

Wir sind total off-topic, sorry nochmal.
Gruß, Richard mit EZS/ Carell "Kult" Bandit.

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Re: Kettenpflege

Beitragvon Stephan » 27. April 2015 16:23

GFK wird wohl um einiges günstiger in der Herstellung sein. Wenn denn die Form einmal da ist. Bei Blech wird's halt teuer sobald es etwas runderer Formen einnehmen soll. Und wenn ich mir anschaue wo das Boot sitzt. Also da wird so'n Unfall der zu 'ner ernsthaften Beule im Blech oder einem Riss im GFK führt besser ohne meine Anwesenheit passieren.


Stephan
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