Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon Dominik » 18. Januar 2013 20:56

Hallo Leute,

wir haben uns wieder ein Gespann angeschafft und zwar eine Z 1300 mit Choin Beiwagen.
Jetzt habe ich aber keine Erfahrung was die alt Z angeht, das fängt schon mit den Zündkerzen an, laut Handbuch gehören NGK BPR8ES in den Motor aber der Z 1300 Fachmann sagt es müssen NGK BP6ES rein und eingebaut waren NGK BR7ES. Welche Zündkerzen fahrt Ihr? Der Zylinderkopf muß auch noch runter weil das Steuerkettenzahnrad eingelaufen ist, da sagt der Fachmann man muß unbedingt die Original Dichtung von Kawasaki verbauen, die Zubehördichtung würde nicht dicht halten. Habt Ihr Erfahrungen dies bezüglich?

Gruß Dominik
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Re: Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon Aquila-Nero » 18. Januar 2013 23:45

Hallo,

sag mal " Wer ist den der Fachmann" der das sagt? Vielleicht kenn ich Ihn ja... :?: bei der Kopf Dichtung würd ich auch die original vorziehen da ich schon nachbauen aus Kupferblech gesehen hab die schlichtweg verbrannt sind ect...

Guß
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Re: Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon saschohei » 19. Januar 2013 08:49

Hallo Dominik,

also das mit den 6er Kerzen stimmt so, die solltest Du fahren. Der Motor startet besser, läuft besser und verrust nicht so schnell.

Kopfdichtung auf jeden Fall möglichst eine originale nehmen, nur wenn die aber mal im Notfall nicht greifbar ist, würde ich eine Nachbaudichtung nehmen.

Wenn die richtig montiert wird ist die aber auch dicht - kein Problem. :wink:

Was AUF KEINEN FALL funktioniert ist eine Kupferdichtung!!!!! :!:

Die dichtet die Wasserkanäle nicht zuverläsig ab, da können alle ein Lied von singen, die damals ihre Motoren aufgebohrt hatten und sowas verwendet haben..

Classmo hat das mal versucht in den Griff zu kriegen, wurde aber auch nichts.

Wenn Du den Kopf eh schon runter hast, würde ich auch gleich die Ventilscháftdichtungen erneuern (NUR originale nehmen!!!) und die Ventile einschleifen.

Ja, und die Schraubercracks werden jetzt lachen, aber egal: ICH würde in JEDEM Fall auch den Zylinder mit demontieren und mit neuer Dichtung dann wieder aufbauen!!!!!
Zwar läßt sich die Kopfdichtung auch ohne diese zusätzliche Arbeit wechseln, aber wenn der Kopf sehr fest sitzt, "zieht" die Fußdichtung bei der Demontage Luft, und wenn alles wieder zusammen ist und laufen soll, pisst der Motor dann am am Zylinderfuß.... :rock:

Und dann die komplette Arbeit nochmal, inklusive Beiwagen ab, Hilfsrahmen ab, 6 Krümmer ab usw. Vom Preis der dann ERNEUT NOTWENDIGEN Kopfdichtung gar nicht zu reden... :smt005

Ich würde es also gleich vernünftig machen, dann ist sicher für viele Jahre Ruhe.

Vorteil ist auch, Du kannst dann auch gleich mal einen Blick auf die Kolben/Ringe werfen, und falls die durchblasen (sieht man bei dem Ding gut am Kolbenhemd) mal das Ringspiel prüfen und ggf. die Ringe dann gleich mit erneueren.

Ist maximal 3 Stunden mehr Zeitaufwand, wenn man wirklich penibel arbeitet und steht in keinem Verhältnis zu der unnützen Mehrarbeit, die anfällt, wenn es doch nicht nur die Kopfdichtung war. :!:

Nur der Preis... Muss eben alles gleich 6 mal gewechselt werden, da haben es die XT 500-Fahrer einfacher... :wink:

Außerdem guck Dir mal die Ansauggummis an, manchmal haben die feine Risse, wenn die alt werden, dann kriegste die Kiste sonst nicht vernünftig eingestellt.

Stell hier sonst mal ein Bild ein, wie die Kerzen aussehen und auch vom Verbrenungsraum und den Kolbenböden - da sieht man schon einiges... 8)

Guck Dir auch mal GENAU die Zündspulen an, manchmal haben auch die Risse, wenn die alt sind, dann aber gleich andere einbauen (mit schraubbaren Zündkabeln).

Die vergaser würde ich bei der Gelegenheit auch mal komplett zerlegen und ins Ultraschallbad werfen.

Und wenn die Maschine lange gestanden haben sollte, auch den Tank komplett leeren und spülen, inkl. zerlegen des Benzinhuhns.. :lol: Und falls da Rostbrühe rauskommt, aug jeden Fall innen chemisch entrosten, geht ja schnell und einfach.

Danach sollte der 6-Zylinder dann mindestens 100.000km gut laufen und keine Probleme machen.

Wegen der Vergaserbedüsung müsstest Du hier noch mal posten, was das genau für ein Baujahr ist und ob da Veränderungen am Luftfilter (K&N) oder an der Auspuffanlage gemacht worden sind (z.B. 6in1 von BSM oder so).

Generell würde ich aber kleinere Hauptdüsen fahren als im Handbuch steht.

Ich fahre z. B. Hauptdüsen zwischen 104 und 115 (jede Düse einzeln individuell aufgerieben) viele andere kommen mit 98er Düsen gut zurecht.

Ganz wichtig auch noch: Bau auf jeden Fall den elenden Kettenspanner aus und zerlege und reinige den ganz penibel!!!!
Ganz viele Steuerketten - und Motorschäden kamen damals genau von diesem Teil, weil der immer klemmt und nie das tut, was im Handbuch steht. :smt013

Z-1300 Freaks haben den dann entsprechend geändert, dann war Ruhe. :grin:

Du solltest Dir also auch mal VOR der Demontage ganz genau die Steuerzeiten ansehen!!!! Wenn die nicht stimmen sollten, ist die Kette möglicherweise schon sehr gelängt, im schlimmsten Fall sogar einen Zahn übergesprungen (der Motor läuft dann trotzdem noch..).

Wenn der Z 1300 Motor in Ordnung ist, ist er nahezu unzerstörbar und braucht wenig Wartung - wenn er immer bewegt wird. Lange rumstehen mag er nicht.. :evil:

Stell doch mal hier ein paar Bilder von Deinem Gespann (und dem Motor - zerlegt)ein, da freuen wir uns. :D

Liebe Grüße, frohes Schrauben und dann gaaaaanz lange nur noch breites Grinsen ... :lol:

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Re: Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon Dominik » 19. Januar 2013 18:43

Hallo,

vielen Dank für die Infos.

Gruß Dominik
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Re: Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon Dominik » 19. Januar 2013 19:01

Hi Willy,

die 100000 km hat sie schon eine weile hinter sich, aktuell 139000 km.
Die Zündspulen habe ich schon bestellt, es ist ein K&N Luftfilter mit 110er Düsen und einer 6-1 Anlage von BSM verbaut. Den Zylinderkopf habe ich nur runter gemacht wegen der Steuerkettenritzel, jetzt wird er natürlich überprüft. Der Dichtsatz den ich verwende ist von Athena. Den Steuerkettenspanner wurde schon zerlegt und überprüft, theoretisch doch ein ganz gutes Teil (stufenlose Nachstellung).

Viele Grüße aus dem Willden Süden
Dominik
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Re: Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon Dominik » 20. Januar 2013 18:18

So haben wir das Gespann bekommen.


6.januar2013 084.JPG
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Re: Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon saschohei » 20. Januar 2013 18:36

Primi,

die Basis sieht doch schon mal ganz gut aus, aber mach doch mal bitte ein paar bessere Detailfotos für uns hier :roll:

Ich meine, immerhin hat der Beiwagen ja schon mal eine Heizung - schon die halbe Miete um die enorme Abwärme des 6-Zylinders abzuführen, damit dem Motor nicht zu warm wird... :lol:

Aber sag mal, hat das Gespann eine DEUTSCHE Zulassung, oder musste die noch durch die Einzelabnahme bringen??? :wink:

Ich hoffe, die hat noch Tüv, denn die Schwinge vorne, bzw. deren "Anlenkpunkte" lösen sonst sicher Diskussionen beim TÜV aus... :smt009

Was ist denn da für eine Felge und eine Bremse im Vorderrad verbaut (z.B. auch Reifengröße)? Sieht automäßig aus, aber das muss nicht schlechter sein, als der übliche EML-Mist, würde ich eher für besser halten, wenn wieder alles gängig ist. Einarmschwinge ist ja auch nicht so schlecht, erleichtert den Radwechsel ja speziell bei dieser Maschine ganz wesentlich..

Ist denn hinten auch eine Einarmschwinge verbaut????

Also, lass uns mal noch viel mehr Bilder sehen. 8)

Und falls Du für Deine Motor (Zylinderkopf)überholung noch technische Unterlagen brauchen solltest, melde Dich bitte bei mir per PN. Ich habe alle Handbücher und auch die originalen Ersatzteillisten aller Z 1300 Modelle in Papierform, nicht nur als Microfish. :wink:

Liebe Grüße und einen schönen Abend

Willy
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Re: Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon Dominik » 20. Januar 2013 20:11

Hallo,

das Gespann ist kein Kawasaki-Gespann sondern eine CHOIN Typ:MOT 1 und wurde in Frankreich umgebaut.
Der Beiwagen ist ein gräumiger 2-sitzer mit großem Kofferraum und Heizung.
Die Vorderadbremse stammt aus einem Citroen Visa, die Reifengröße vorn ist 135SR15, hinten ist eine 2-Armschwinge mit 155SR15 verbaut. Die Choin war schon in D. zugelassen. : :-)

Gruß Dominik
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Re: Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon saschohei » 20. Januar 2013 20:54

Ja stimmt Dominik,

kam vorhin nicht auf den französischen Hersteller, hab aber schon einige Gespanne von dem gesehen, der war echt völlig schmerzfrei.... :-D

Ich habe noch irgrendwo Bilder, wo der an einem Yami-Gespann einfach die Felge vom Gußrad getrennt hat und die verbliebenen Speichen mit ein paar M 8 Schrauben an so angeschweißte Laschen einer Stahlfelge geschraubt hat.... :smt009

Aber wenn Dein Gespann schon in Deutschland zugelassen war, brauchste Dir ja zum Glück keinen Kopf wegen der Zulassung zu machen und kannst Dich gleich der Wiederbelebung des Motors widmen. :grin:

Die Reifenbgrößen die Du drin hast haben auch andere Z 1300 Gespanne, ich würde die auf Niederquerschnitt umrüsten, fährt sich viel besser und straffer, aber klär das dann vorher sicherheitshalber beim TÜV wegen der Eintragung.

Viel Spaß weiterhin.

Willy
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Re: Tips füe eine Z 1300 (Vergaser)

Beitragvon Färt » 21. Januar 2013 20:49

saschohei hat geschrieben: aber mach doch mal bitte ein paar bessere Detailfotos für uns hier :roll:


Dominik, mach Dir selber einen gefallen und mach keine Fotos von den Anschlüssen sonst wird hier auch noch Diskutiert :roll: obwohl, Du hast ja keine Goldwing :smt005

Darf eigentlich der mecki mit Deinem Gespann auch mal fahren :?: nicht das er dann nur noch mit der Z fährt und Du Dieseln mußt :-D

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