moppedgugger hat geschrieben:Das klär mal mit dem den du an die Zylinder lässt, meist hat der auch Vorlieben und Erfahrung mit welchen Kolben er welche Toleranzen anstrebt, anstreben muss.
Grundsätzlich kannst du das wohl messen und die Übermaßkolben kaufen die die zu entfernende Macken verschwinden lässt. Aber der Mechaniker der Motoren instandsetzt hat oft auch die besseren Kontakte und Konditionen.
Matthias
So isses und so soll´s wohl sein.
0,125 auf den Radius ist schon ewig viel und normal reicht das erste Übermaß für die erste Instandsetzung. Viel wichtiger ist, dass mit den Kolben auch die passenden Ringe lieferbar sind. Bei meinem ersten Versuch gab der Moppedhändler mir einen zu großen Kolbenring für die KS 50 mit, kein Stoßspiel, hat nicht lange gehalten. Ist jetzt 45 Jahre her. Das checkt der Instandsetzer alles vorab und beginnt mit der Bohrerei erst wenn er die passenden Teile auf dem Tisch hat. Sollte sein.
Dann kommen andere Aspekte dazu: wie war die Lauffläche im Original vergütet, z.B. Nikasil. Das stellt jetzt deine Frage insgesamt in Frage. Feinbohren und Übermaßkolben werden nicht zwingend durch einen Kolbenstecker notwendig. Das ist eher angesagt, wenn durch hohe Laufleistung die Zylinderverrundung nicht mehr ok ist. Bei geringer Laufleistung kann auch durchhonen und ein neuer Kolben ohne Übermaß genügen. Kolbenstecker und Korrosion können sich auch im Stand ergeben haben, die Verrundung kann trotzdem ok sein. Die Wand eines (Alu-)Zylinders soll ja rauh, nur die des Kolbens glatt sein.