Lenkungsdämpfer - solo

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Lenkungsdämpfer - solo

Beitragvon Crazy Cow » 24. September 2011 09:42

Moin,
fährt eigentlich jemand hier solo mit Lenkungsdämpfer? Nachrüstteil?
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon saschohei » 24. September 2011 10:01

Mein Olaf, :grin:

ja, ich hab an einigen Mopeds (ab und zu) welche dran:

CB 450 Black Bomber - (original Reibungsdämpfer)

Bimota - irgend son Öhlins-Teil wegen kickback

CBX 1000 - nur beim sehr schnellen fahren auf schlechten Landstraßen. Mindert die Wackelei in großen Schräglagen, weil das Ding ab einem bestimmten Punkt in die Kurve kippt und dann der Radius nicht mehr zu korrigieren ist - da muss dann alles passen, sonst geht die Straße aus. Hab da so einen alten dran, aber in Nadellagern, statt in den originalen Gummibuchsen. einstellung 5 klicks von 6.
Klappt sehr gut. Wenn ich zu zweit oder sinnig fahre, ist der ganz offen und störtr nicht.

GL 1000 GL 1 solo - auch das alte Teil wie an der CBX, bei schneller Fahrweise solo, 4 klicks zu, bei fahren zu zweit offen.

Wo willst Du ihn denn anbauen?

Die guten Yamis kennen doch diese Fahrwerksprobleme eigentlich gar nicht, oder?

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.

Willy
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Beitragvon Crazy Cow » 24. September 2011 10:31

Hallo Willy,
na, das ist doch mal ne Auskunft. Ich habe es gestern im TR1 Forum versucht. Schwache Resonanz und Unkenntnis.
Seitdem ich mein Achsschenkelmonster fahre, ist mir alles andere zu wackelig geworden. Ich habe mir vor vielen Jahren die Yam XV750 SE, bis auf die längere Gabel und den Kardanantrieb identsich mit der TR1, umgebaut Rtg. Kaffeereeßer. Die Gabel ist 40mm durchgesteckt, das Vorderrad 30mm kleiner als original. Dadurch hat sich der Nachlauf auf etwa 100mm reduziert. Die Maschine ist sehr handlich, fährt sich wie eine 250er. Das Kurvenwackeln der schweren 80er Jahre Moppeds hat sie auch nur bei niedrigen Geschwingkeiten. Wenden im Hof, zügig von der Tankstelle runter durch/in den fließenden Verkehr. Sie läuft stur gerade aus, läßt sich bei allen Geschwindigkeiten freihändig fahren, schaukelt nicht auf, wackelt aber eben in engen Kurven und lenkt aber einfach zu leicht. Man neigt auch nach 40Jahren Fahrerei zum Verkrampfen. Kein Feedback. Nicht der Yam typische Kurvennachlauf. Den hatte sie nur mal mit Michelin Macadam Reifen.

a Buildl, war hier schon öfter.

Bild

Mal ein Eindruck vom sog. Fahrgestell:


Bild

Meine Frage geht dahin, ob eine hydraulischer LD an der Solo überhaupt die kurzen Hübe des Lenkeinschlages wirkungsvoll dämpfen kann, oder ob sie von der Gummilagerung aufgefangen werden. Oder wenn schon dann Reibungsdämpfer?
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Beitragvon saschohei » 24. September 2011 10:57

Hallo OLaf,

sieht gut aus, Dein Ding.

Ich denke, solche Dinge wie Lenkungsdämpfer sind immer von Fall zu Fall verschieden.

Hat auch viel mit Fahrwerkseinstellung, Reifen und natürlich dem persönlichen Fahrstil zu tun.

Wenn es Dir helfen würde, trab ich mal Montag bei mir in die Halle und guck nach, ich glaube, ich habe noch so einen Lenkungsdämpfer in Reserve rumliegen.

Könnte ich Dir mal leihweise für ein paar Tage/Wochen schicken, dann probierst Du ihn einfach mal aus.

Gibt heut sicher bessere (sehr viel teurere), aber um zu testen, ob es generell ne Besserung bei Dir bringt, reicht der vielleicht auch für Deine Zwecke erst mal aus, zumal es bei Dir ja wohl nur im unteren Geschwindigkeitsbereich "hakt".

Ich hatte zum Beispiel mal an der VF 1000 son schickes Öhlins-Teil dran.

Der ist sicher mit das Beste was es gibt, aber da war das nichts.

Entweder im gesamten Bereich so straff, dass ich das Moped kaum wieder einfangen konnte, wenn in voller Schräglage beim beschleunigen aus der Ecke das Hinterrad wegschmierte, oder er war wirkungslos. In der Stadt dafür viel zu stramm, ganz kippeliges gefühl, so, als wenn die Lenklager ne Macke hatten.

Alles möglichen Einstellungen probiert - nichts.

Jetzt fahr ich auf dem Ding andere Reifen, statt Rennpellen Tourenreifen - Micheln Pilot Road II. Die sind zwar auch nicht ohne, fahren superhandlich, unglaubliche Haftung bei Regen, kippen aber ab einem bestimmten Winkel schlagartig in die Kurve rein, erfodert etwas Gewöhnung und viel Erfahrung - aber keine Pendelei in keinem Bereich mehr.

Ich fahr die Reifen aber auch auf meinen beiden Solo-Pans, und da funktionieren sie etwas besser, auch bei wirklich rabiatem Fahrstil - und komplett ohne Lenkungsdämpfer.

Nachteil der Reibungsdämpfer, wie an meiner alten CB 450 ist natürlich der, dass die Lenkung im gesamtem Bereich strammer geht, aber es hilft wirksam. Und bei höheren Geschwindigkeiten empfindet man eine etwas schwergängigere Lenkung kaum als solche, weil ja die Lenkausschläge sehr gering sind.

Für rennmäßige Fahrerei ist das aber nichts, da merke ich wirklich schon 150 Gramm Unterschied an den ungefederten Vorderradmassen.

Also Olaf, wenn es Dir was nützt, sag Bescheid, ich such dann den Lenkungsdämpfer und schick ihn Dir zu, Adresse hab ich ja - kein Problem.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Willy
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Beitragvon Crazy Cow » 24. September 2011 13:17

hi Willy,
ja, reifen ist klar. Aber an nem Fahrgestell mit mittragendem Motor können die auch nicht alles richten. Der Pilot Sport 2 ist imho ein Gürtelreifen. Dür den wären meine Felgen wahrscheinlich zu schmal.

Ich hatte das Teil hier im Visier.

Lenkungsdämpfer
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Beitragvon Stephan » 24. September 2011 14:08

Der Reibungsdämpfer an meiner /5 sorgte dafür, daß das
ganze Moped große, statt kleine Schlangenlinien fuhr. Wie erwähnt, machte die Lenkung in jedem Bereich steifer. Damit bewirkten die kleinen, kaum wahrnehmbaren eintrainierten Ausgleichsbewegungen, eben Schlangenlinien.


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Beitragvon saschohei » 24. September 2011 14:44

Hallo Olaf,

genau den Lenkungsdämpfer meine ich.

Und wie Stephan es auch schreibt, mit Reibungsdämpfer geht ab einem bestimmten Punkt das Feingefühl verloren.

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Beitragvon Crazy Cow » 24. September 2011 17:40

Stephan und Willy, besten Dank. Das sind genau die Informationen, die mich weiterbringen über den Reibungsdämpfer wusste ich gar nichts.
Bin gerade aus dem Vogelsberg zurück. Gestern noch alle Öffningen mit dem Richtigen Luftdruck versehen, auch den Monolever. Eigentlich ist es ein gutes Motorrad, es ging tüchtig zur Sache heute. Man braucht in Wirklichkeit nur einen Lenkungsdämpfer, wenn man das Gras wachsen hört.
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Beitragvon robby ausm tal » 25. September 2011 18:42

Crazy Cow hat geschrieben:Man braucht in Wirklichkeit nur einen Lenkungsdämpfer, wenn man das Gras wachsen hört.


Mein Reden seit ´58! 8)
Grüße aus dem Bergischen!

Ich danke allen die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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Beitragvon Hermann » 25. September 2011 22:06

Crazy Cow hat geschrieben:Meine Frage geht dahin, ob eine hydraulischer LD an der Solo überhaupt die kurzen Hübe des Lenkeinschlages wirkungsvoll dämpfen kann, oder ob sie von der Gummilagerung aufgefangen werden. Oder wenn schon dann Reibungsdämpfer?

Grundsätzlich kann ein Lenkungsdämpfer nur optimal funktionieren, wenn er spielfrei ist.

Nur dann kann Pendelneigung schon im Ansatz unterdrückt werden und man benötigt wesentlich weniger Dämpfungskraft.

Das irgendwelche fahrwerksseitigen Toleranzen soweit wie möglich im Vorfeld ausgeschlossen werden sollten, versteht sich von selbst. Sowas summiert sich gerne und wenn man sich mal die wirksamen Hebel anschaut, dann wird aus einem Zehntel schnell ein Millimeter.
Gruß
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Beitragvon sirguzzi » 25. September 2011 22:10

Crazy Cow hat geschrieben:Bild

Olaf, wovon stammt denn der Tank?
Honda mit EML
Guzzi 1000SP etc.
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Beitragvon Hermann » 25. September 2011 22:13

Stephan hat geschrieben:Der Reibungsdämpfer an meiner /5

Haben die Dinger nicht einen hydraulischen, über einen Hebel und Drehrad in der Anlenkung verstellbaren Dämpfer?
Gruß
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Beitragvon Crazy Cow » 25. September 2011 22:33

sirguzzi hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:

Olaf, wovon stammt denn der Tank?


Honda GB 500 Clubman :-D
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Beitragvon Crazy Cow » 25. September 2011 22:36

Hermann hat geschrieben:Grundsätzlich kann ein Lenkungsdämpfer nur optimal funktionieren, wenn er spielfrei ist.

Nur dann kann Pendelneigung schon im Ansatz unterdrückt werden und man benötigt wesentlich weniger Dämpfungskraft.


Umgekehrt spricht ein LD mit geringer Dämpfungskraft schneller an, als die Gummilager, oddr?! Weit anlenken, großer Hub usw.
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Beitragvon Hermann » 25. September 2011 22:50

So ist es. Harte Dämpfer kaschieren nur andere (möglicherweise noch vorhandene) Probleme.
Gruß
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Beitragvon sirguzzi » 26. September 2011 00:09

Crazy Cow hat geschrieben:Honda GB 500 Clubman :-D

Danke, dann war mein Verdacht ja richtig.
Honda mit EML
Guzzi 1000SP etc.
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Beitragvon Stephan » 26. September 2011 09:53

Hermann hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:Der Reibungsdämpfer an meiner /5

Haben die Dinger nicht einen hydraulischen, über einen Hebel und Drehrad in der Anlenkung verstellbaren Dämpfer?


Ne, nur 'ne Korkplatte gegen den man durch das Handrad 'ne Blechplatte, über 'ne 8er Gewindestange, gegen festzieht. Das was Du meinst, waren bei den neumodischen BMW's, so ab '80?


Stephan
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Beitragvon Uwe » 26. September 2011 11:47

An meiner 1976er BMW R 75/6, gebraucht gekauft in 1981, waren beide Dämpfer verbaut - gebraucht hab ich beide nicht.

Grüsse Uwe 8)
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