wie lange ist Öl "haltbar" - Verfallsdatum ?

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

wie lange ist Öl "haltbar" - Verfallsdatum ?

Beitragvon muli » 25. August 2010 21:43

hallo zusammen,
es geht mal wieder um's liebe öl - aber keine bange, mich interessiert jetzt nicht welches besser oder schlechter ist :D
die frage ist diesmal, ob man frischöl nach einer gewissen zeit nicht mehr verwenden sollte - aus welchen gründen auch immer ?
hintergrund ist, ich habe im keller noch einige pullen original verpacktes vollsynthetisches castrol stehen; die plörre ist mittlerweile schon ein paar jahre alt und ich bin mir nicht sicher, ob ich das ruhigen gewissens noch in den motor kippen soll ...
bin mal auf eure antworten gespannt
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Beitragvon leopold » 25. August 2010 22:24

so wir mit testen auf die schule fruher mal getestet haben sollte das kein problem sein wenn es dunkel gelagerd wird, gilt aber fur neue geschlossene flaschen.
nur gut aufschutteln, das es wieder gleiche menge wird.
verkaufer sagen aber das das beste öl nicht so lange gelagert werden kann, wegen commerce, die wollen verkaufen
aber jedes jahr wird mehrmals die qualität des öl verbessert! normaler weise kann mann länger mit denn öl von heut fahren, aber das bringt denn ökonomi nikx,
schon vor 8 jahre her wie ich noch werkstattchef war bei LKW geschäfft war die zeit zwischen 2 ölwechsel schon 80.000 km auf neue laster (40 ton)
denn gleicher öl wurde auf PKW (ca 2 ton) nur max 15.000 vorgeschrieben!
nur fur die öko, denn ein PKW ist ja nur 5% vom laster in gewicht und kraft....
also öl zu alt...ich vermute wenn es gut gelagert ist, kein problem :wink:
Zuletzt geändert von leopold am 25. August 2010 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Boxerfahrer » 25. August 2010 22:25

Moin!

Ich zitiere mal von der ADAC Seite:

Im ordnungsgemäß verschlossenen Originalgebinde lassen sich Motoröle relativ lange lagern. Die Hersteller empfehlen, eine Zeit von drei bis maximal fünf Jahren nicht zu überschreiten. Bei längerer Lagerdauer können Bestandteile der im Öl gelösten chemischen Additive ausfällen.


In angebrochenen Gebinden sollte die Lagerungszeit für Motoröl ein halbes Jahr nicht überschreiten. Jedes Gebinde "atmet" infolge wechselnder Umgebungstemperaturen, d.h. es zieht Außenluft mit entsprechender Luftfeuchtigkeit ein. Dies verringert durch chemisch-physikalische Reaktionen mit den Additiven die Leistungsfähigkeit des Motoröls.


Ich habe hier ein 60l Faß für unsere Autos bzw. noch für Eltern und Bekannte.
Seid der Öffnung sind etwa 1 1/2 Jahre vergangen.
Würde es aber nicht länger wie 2 Jahre verwenden.
Davon mal ab, wie viel Leute überzeihen ihren Ölwechsel, und dort befindet es sich im Motor mit verschiedenen Belastungen heiß, kalt, Kurzstrecke,....
Also was soll mit dem Öl in der dunklen Garage passieren?
Sicherlich will die Industrie auch verkaufen, und wer weiß wie lange das Gebinde schon beim Händler stand..... :wink:
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Re: wie lange ist Öl "haltbar" - Verfallsdatum ?

Beitragvon Crazy Cow » 26. August 2010 17:18

muli hat geschrieben:hallo zusammen,
es geht mal wieder um's liebe öl - aber keine bange, mich interessiert jetzt nicht welches besser oder schlechter ist :D
die frage ist diesmal, ob man frischöl nach einer gewissen zeit nicht mehr verwenden sollte - aus welchen gründen auch immer ?
hintergrund ist, ich habe im keller noch einige pullen original verpacktes vollsynthetisches castrol stehen; die plörre ist mittlerweile schon ein paar jahre alt und ich bin mir nicht sicher, ob ich das ruhigen gewissens noch in den motor kippen soll ...
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Die Frage ist, was chemisch aus dem Motoröl geworden ist, wenn es zu lange gelagert wird, oder? Salatöl? Rohöl? Schweröl?

Die Additive in Mineralischen werden doch auch Schwebestoffe genannt, oder? Wenn die ausfällen, kleben die dann am Boden des Gebindes fest und sind sie dabei zu Sinkstoffen geworden?

Fragen über Fragen. Die armen Leut´, die ihrem Motor nur das Beste zukommen lassen wollen. Nach solch einem Fred weiß doch keiner mehr, wann das Beste nur noch gut oder nur noch gerade gut genug ist. Von umgekippt oder verdorben ganz zu schweigen. Und gelten diese Umkipp- oder Verderbnisgefahren in einem Motor nicht viel mehr als in einem geschlossenen Gebinde?

Ich persönlich find´s eigentlich nur scheixxe, dass mit der Sahne auf einer Erdbeertorte praktisch auch gleich die ganze Erdbeertorte mit verdirbt. Übers Motoröl habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Kippt der Motor auch zusammen mit dem Öl um?

Ich danke Dir für die Anregung Muli. Obwohl ich dadurch wieder mehr der Meinung bin, dass es bei all dem Gejammer den Leuten immer noch zu gut geht. Oder anders ausgedrückt: ein Motoröl, dass bei uns als verdorben oder überlagert gilt, geht in Sibirien oder in der Hitze Zentralafrikas noch 30 Jahre.


:evil: :evil: :roll:
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Beitragvon leopold » 26. August 2010 20:15

Oder anders ausgedrückt: ein Motoröl, dass bei uns als verdorben oder überlagert gilt, geht in Sibirien oder in der Hitze Zentralafrikas noch 30 Jahre.


genau! :wink: alles durch öko-regel...
fruher stand auf lebensmittel in blech auch kein haltbarkeits datum...
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Beitragvon Crazy Cow » 31. August 2010 20:55

leopold hat geschrieben:
Oder anders ausgedrückt: ein Motoröl, dass bei uns als verdorben oder überlagert gilt, geht in Sibirien oder in der Hitze Zentralafrikas noch 30 Jahre.


genau! :wink: alles durch öko-regel...
fruher stand auf lebensmittel in blech auch kein haltbarkeits datum...


Es gab mal einen Öl-Schlamm-in-den-Motoren-unserer-geliebten-deutschen-Automobile-Skandal. Im Fernsehen trumpften die Wert-Öl Pressesprecher auf: "Wer sein Öl dort kauft wo er seine Butter holt, muss sich nicht wundern wenn ihm was ranzig wird."

Ich habe mich damals schon gefragt, wer wohl den Molkereiwarenverteilern das Motoröl ins Regal gestellt hat.

Wo bleibt eigentlich Muli? der alte Brand- und Unruhestifter?

Ein Schelm, der schlechtes dabei denkt.... :D :D :D
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Bikerwilly » 31. August 2010 23:17

Also mit Motorenöl habe ich folgende Erfahrung:

Bei meinen Fahrzeugen, die sehr wenig bewegt werden und die mir lieb und etwas wert sind und wenige km im Jahr bewegt werden, wechsle ich alle 2 - 3 Jahre das Öl. Ich sehe nicht ein, ein Öl, abzulassen, das wenig beansprucht worden ist und aussieht wie neu.

Damit bin ich biisher auch immer gut gefahren.

Bei meinem Billig-Rasenmäher sind die Wechselintervalle jedoch wesentlich länger, auch der Bequemlichkeit wegen. Schließlich läuft das Ding auch nur wenige Stunden im Jahr.

Hier habe ich manchmal etwas nachgefüllt, gewechselt aber erst immer so nach 6 - 8 Jahren. Das Ding ist mittlerweile ca. 22 Jahre und läuft noch einwandfrei, springt alle Jahre wieder bei einem der ersten 3 Züge an.

Mein Händler hätte mir damals gerne einen Wartungsvertrag mit jährlichen Ölwechsel verkauft. Hätte ich auch an seiner Stelle, er muß ja von was leben. :-D


Gruß
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Beitragvon leopold » 1. September 2010 15:40

ok, da stimme ich mit ein
aber es ging hier erstes uber neue nicht eröffnete flaschen,
die halten sich ziemlich länger... :wink:
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Beitragvon Crazy Cow » 3. September 2010 12:52

leopold hat geschrieben:ok, da stimme ich mit ein
aber es ging hier erstes uber neue nicht eröffnete flaschen,
die halten sich ziemlich länger... :wink:


Jau, und Muli sprach auch von vollsysnthetischem Öl.
Wikipedia weiss dazu: "Um mehrere Viskositätsbereiche überbrücken zu können, enthalten Mehrbereichsöle Polymere als Viskositätsindex-Verbesserer."
Ich bin zwar bisher davon ausgegangen, dass nur sysnthetische Öle molekular vernetzt (polymer) sind, aber um die geht es ja. Natürlich können Molekülketten immer aufbrechen, durch welchen Umstand auch immer. Bei Lacken und Pulverbeschichtungen tun sie das ja auch, selbst bei Hostalen-Eimern. Nur sie schliessen sich auch wieder unter Druck und Wärme. (ab 80-100 Grad sviw.) Bestes Beispiel sind die Toner von Farblaserdruckern. Schiebt man ein bedrucktes Blatt ein zweites Mal durch den Drucker, hat man die Mischfarbe nicht nur auf dem Papier. :)

Übrigens bekamen in den 50er Jahren zwei deutsche Chemiker oder Physiker einen Nobelpreis, weil es ihnen gelang, Moleküle ohne den bis dahin nötigen tierisch hohen Druck zu vernetzen. Da gings dann richtig los mit der polymeren Welt.

@ Muli: Wenn du noch zweifelst und wie die Öl Lobby der Meinung bist, dass das Öl exakt nach 180 Tagen umkippt, schicke mir ein Paket mit deinen Resten, ich hätte eine Möglichkeit, diese gegen geringes Entgeld zu entsorgen.


:D
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon muli » 3. September 2010 21:20

hallo zusammen,
im prinzip habt ihr mir das bestätigt, was ich insgeheim schon dachte - das zeug kommt beim nächsten wechsel in den motor und feddich; werde die erste pulle mal in meine ölkanne umgießen und gucken, ob da ein bodensatz drin ist;

@olaf
Wenn du noch zweifelst und wie die Öl Lobby der Meinung bist, dass das Öl exakt nach 180 Tagen umkippt, schicke mir ein Paket mit deinen Resten, ich hätte eine Möglichkeit, diese gegen geringes Entgeld zu entsorgen.


so schaust'e aus :D
neneeee kauf du dir mal deine plörre schön selber ;)
cu
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