Ich habe in der letzten Woche aufgrund eines Unfallfotos eine verunglückte W 650 gekauft.
Wollte sie schlachten, da Ersatzteile wie Gold gehandelt werden
Ich wusste nur, das der Schadenswert über 7000€ betragen sollte und der Rahmen verzogen sei.
Als ich sie dann gestern abgeholt habe war ich erstaunt, das da außer einem kaputten Vorderradschutzblech und einem verbogenem Lampenhalter "nur" kleinere Kratzer zu sehen sind.
Also folgerte ich daraus, das die hohe Schadenssumme ja nur am verbogenem Rahmen liegen könne.
Also Tank abgebaut und nach Stauchungen, Lackabbplatzern, oder sonstigen unebenheiten geschaut. Fehlanzeige!
Dann fand ich das Sachverständigen Zertifikat mit folgenden Messwerten:
Lenkkopfwinkel° Sollwert 26.00 Messwert: 26,54 Tolleranz +/- 0,50 Abweichung o,o4
Lange A mm (Rahmen) Sollwert 677,0 Messwert 673,8 Tolleranz +/- 3,0
Abweichung0,2
Länge B mm (Rahmen) Sollwert 412,0 Messwert 410,1 Tolleranz +/- 1,0
Abweichung 1,9
Sturzabweichung, das heißt ein in sich verwundener Rahmen ist nicht festgestellt worden. Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium gewesen.
Sollte sich das wirklich bei einem 50 PS Motorrad bemerkbar machen?
Hättet ihr bedenken, damit auf die Straße zu gehen.
Ich möchte wetten, das bei jedem Wahlweise Gespann der Rahmen wesentlich schlimmer verzogen ist.
Gruß Norbert