30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

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30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon Elbfischer » 18. Mai 2017 18:53

Hallo Leute,

Heute habe ich die erste längere Tour (500 km) mit meinem 1150 GS / Tripteq Gespann machen können. Mangels Zeit waren das überwiegend Autobahnkilometer. Der Verbrauch lag bei etwa 6,5 Liter bei einer Geschwindigkeit zwischen 110 und 120 km/h.
Um mehr Reichweite ohne Zwischentanken zu haben denke ich darüber nach, entweder einen Aventure-Tank mit 30 Liter Fassungsvermögen zu montieren, oder (die günstigste und einfachste Lösung) einfach einen Reservekanister ins Boot zu packen.
Macht doch auch "fahrdynamisch" Sinn, dass Boot schwer zu machen und nicht die Zugmaschine ?
Wie sind eure Erfahrungen ? Einen fest eingebauten Zusatztank möchte ich nicht haben.

Gruß !

Siegfried
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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon der Gärtner » 18. Mai 2017 19:26

Wenns ginge, näme ich an deiner Stelle den größeren Tank. Reservekanister ist gut und schön (nehm ich auf Langstrecke auch immer mit), aber dann muß man zum Nachfüllen ohnehin anhalten, da kann man sich genauso gut auch `ne Tanke suchen. Falls aber doch Kanister, dann irgendwo außerhalb des Bootes befestigen, denn ganz dicht sind die Dinger nie und wenn dann das Gepäck nach Sprit müffelt, ist das nicht schön.
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon Stephan » 18. Mai 2017 19:29

Siegfried, auf jeden Fall. Ich hab eine 1150er ADVent. Der 30L ist zwar schön, da ich eine Reichweite wie die Solo-HS hab. Aber da der BW, ein EML E2000, sehr leicht ist, sind Rechtskurven ohne Monkey nicht wirklich lustig. Einmal gehustet, ist der BW hoch.

Wären auf 'ner Strecke 90% Rechtskurven, hätte ich gegen ein Mofa keine Chance. . .

Will ich alleine mal flott unterwegs sein, stell ich die Werkzeugkiste in den BW.


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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon Elbfischer » 18. Mai 2017 21:25

Danke für eure schnellen Antworten !

Für das Boot (es ist erst einmal eine Ural "Kiste") habe ich mir für den Anfang "saugend" passende Betonblöcke gegossen, etwa 40 KG, damit die selbst bei einer Vollbremsung nicht im Boot umherfliegen können. Damit fühle ich mich recht sicher, und bis der der Beiwagen hochkommt, muss man (zumindest für mein Anfängergefühl) schon ziemlich flott unterwegs sein.
Ich verstehe nicht ganz, warum die 10 Kilo mehr (Benzin-) Gewicht im größeren Motorrad- Tank das Boot schneller steigen lassen sollen. Schwerpunktverlagerung beim Zugfahrzeug ??
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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon Stephan » 18. Mai 2017 21:29

Jep. Genau das. Guck dir mal an, wo der Tank hängt. Weiter nach Oben und Aussen ein Gewicht anzubringen, ist ja nicht möglich.

Wenn ich dann allerdings von deinem Kontergewicht lese, dann sollte da der größere Tank keine so große Rolle spielen. Nur, wirklich günstig sind die nicht. . .


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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon Einzylinderfahrer » 18. Mai 2017 21:37

Elbfischer hat geschrieben:
Ich verstehe nicht ganz, warum die 10 Kilo mehr (Benzin-) Gewicht im größeren Motorrad- Tank das Boot schneller steigen lassen sollen. Schwerpunktverlagerung beim Zugfahrzeug ??


Hallo, also ich merke deutlich, wenn ich frisch getankt habe (SR mit Velorex). Beim Leerfahren geht der Unterschied allmählich, und fällt deshalb nicht so auf.

Viele Grüße
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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon Zimmi » 19. Mai 2017 06:46

Ich hab sogar bei der Solo-XT mit 22-Liter-Ackerpiss-Plastikfass den vollen Tank deutlich gemerkt. Die Fuhre war deutlich "kippliger". Wenn der Tank leerer wurde, war das Fahrverhalten deutlich harmonischer.
Was ein kleines Zusatzgewicht im Beiwagen ausmacht, hab ich neulich auch wieder mal erfahren. Hab vier Autoreifen (ohne Felgen) abgeholt und ins Boot gepackt. Die lagen zwar relativ hoch (schauten zur Hälfte oben aus dem Boot raus), aber ich konnte das BW-Rad fast nicht mehr anheben in Rechtskurven. Sonst muss ich rechtsrum trotz des schweren Russengeraffels immer etwas langsam machen...

Grysze, Michael
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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon Heinzel » 5. August 2017 09:55

Würde in jedem Fall den großen Tank montieren ! Ich persönlich ärgere mich das ich bei mir (R 100 GS Dakar-Gespann) nicht den HPN Tank mit 40 Litern rauf bekomme da der vordere SW Anschluß da im Weg ist :rock:

Grüße aus McPomm
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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon Stephan » 5. August 2017 13:00

Naja, gut ist so'n grösserer Tank ja schon. Wenn man allerdings eine guten gebrauchten 30L ADV erst noch kaufen muß, würde ich direkt auf den hässlicheren 40L Tank (TouraTech?) gehen. Wobei, würde der beim Gespann überhaupt passen?


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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon rotklinker » 5. August 2017 13:38

Moin Siegfried,
achte dabei auch auf die max. Zuladung! 40kg + der Tank, das ist schon viel Holz.
Bei meinem GT2001 hatte der Vorbesitzer 35kg Eisen unter dem Boot versteckt. Das habe ich dann ganz fix entfernt, sonst hätte ich legal niemals mit kompletter Besatzung fahren können.
Gruß Kay
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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon Crazy Cow » 5. August 2017 13:59

Moin Siegfried,

das kommt doch auf deine Fahrgewohnheiten an. Wenn du viel alleine fährst, würde ich doch dringend raten, einen Zusatztank aus dem Marinebereich am Boot zu montieren. Ein Motorradgespann ist ist eine Anfertigung. Man achtet darauf, dass das Ding möglichst leicht bleibt und möglichst fahrtüchtig.
Wenn du für 10kg links oben 30Kg mehr Ballast unten rechts brauchst, musst du dich fragen, ob das nicht schon in Richtung Trägerrakete geht, wo 3/4 des Treibstoffes benötigt werden, um den Treibstoff selbst zu bewegen. Keep it simple.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: 30 Liter Adventure Tank auf 1150 GS sinnvoll ?

Beitragvon dreckbratze » 5. August 2017 14:19

da hat wohl jeder seine eigenen prämissen. ich bin da meist etwas verwundert. meine frau und ich sind ja wirklich sehr viel unterwegs und wir beide heben doch ganz gerne mal nach 200 km mal den hintern aus dem sattel, von daher genügt und die reichweite. für reisen mit weniger dichtem tankstellennetz reicht uns ein notfallkanister. aber wurscht, wollte ich mehr kapazität, würde ich mich danach entscheiden, ob ich mich wohlfühle mit so einem riesenfass vor dem bauch. wenn mich das nicht stört, so spare ich wenigstens das gehassel mit benzinpumpe usw.
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