Erledigt: Habe Lieferant für 12 V Kompressor gefunden

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Erledigt: Habe Lieferant für 12 V Kompressor gefunden

Beitragvon Rolli58 » 28. Dezember 2016 15:56

Ist erledigt, habe einen Lieferanten für den Kompressor gefunden.

Frohes neues Jahr :-) !
Zuletzt geändert von Rolli58 am 1. Januar 2017 10:48, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß
Peter
Benutzeravatar
Rolli58
 
Beiträge: 66
Registriert: 9. Oktober 2016 12:45

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Reeder » 28. Dezember 2016 16:19

Moin,

geh mal mit der Suche in grobe Richtung LKW/Transporter.

Dieser hier: https://www.trucksystems.de/Kmopressor- ... tbehaelter kommt dem gesuchten doch schon sehr nahe.
Gruß
Rehder

BMW R850R mit Heeler Nr.25
BMW R1100RT und FOX Nr.601
BMW R25/2
Piaggio X8 400
Benutzeravatar
Reeder
 
Beiträge: 694
Registriert: 20. Februar 2014 17:42
Wohnort: Bremen-Nord

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Rolli58 » 29. Dezember 2016 11:12

Hallo Rehder,

danke für den Tipp. Das Gerät ist mir zu groß, ich habe ein 0,4 l Druckbehälter drin, was bei dem kleinen Bremszyinder von 40 mm² wohl auh ausreichnd ist. Ich habe jetzt bei Off-Road Fahrzeugen zwei Links zu Testberichten gefunden, ist ganz interessant: http://www.4x4tripping.com/2014/01/vergleichstest-luftkompressoren-viair-t.html

Aber zunächst muss ich mal genauer rauskriegen, was ich eigentlich brauche (Luftmenge, Einschaltdauer, Stromaufnahme). Wahrscheinlich tut es der Viair 85, wobei ich zum Viair 400 tendiere. Aber wer mein vorhandenes Gerät baut habe ich noch nicht hehrausbekommen.
Gruß
Peter
Benutzeravatar
Rolli58
 
Beiträge: 66
Registriert: 9. Oktober 2016 12:45

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Crazy Cow » 29. Dezember 2016 14:58

Hallo Peter,

es wird schwer sein, genau den gleichen Kompressor zu finden. Im Automotive Bereich gibt es Premium Produkte für die Luftfederung, z.B. Conti - Landrover. Du kannst aber davon ausgehen, dass die als Zukaufteile mit einer gewaltigen Marge beaufschlagt sind.
Landrover

Dann habe ich noch etwas im Zubehör gefunden, was zu deiner Größe passt, die meisten Kleinkompressoren für Reifenluftnot sind ja leider verkleidet und man sieht nicht, was drinnen steckt.
aus der Bucht
Renault Master
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon FietePF » 29. Dezember 2016 15:33

Hallo Peter,

bei der Anwendung ist vermutlich auch die Einschaltdauer von 100% und ölfrei wichtig.
http://www.mattech.de/kompressoren/kolb ... sel-olfrei

VG
Alfred
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist! Henry Ford
Früher war mehr Lametta! Loriot
Benutzeravatar
FietePF
 
Beiträge: 1543
Registriert: 3. Juni 2013 19:36
Wohnort: Enzkreis

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Rolli58 » 29. Dezember 2016 18:02

Hallo Olaf und Alfred,

danke für die Links, das hilft schon einmal weiter. Da der Kompressor in den Papieren nicht spezifiziert ist, dürfte es mit einem anderen Modell keine Problme geben, solange es funktioniert.

Einschaltdauer ED100 brauche ich glaube ich nicht. Der Kompressor läuft immer nur wenige Sekunden wenn man schaltet, und hat dann wieder Pause. Die Fußbremse ist so mit der Handbremse gekoppelt, dass sie nur bei einer Vollbremsung zuschaltet, das ist eher selten der Fall. Ich glaube bezogen auf die Fahrzeit liegt die tatsächliche Einschaltdauer des Kompressors eher bei 20%, vielleicht zwischen 20 und 30%, hängt ja auch von der Strecke, also der Anzahl der Schaltvorgänge, ab.
Gruß
Peter
Benutzeravatar
Rolli58
 
Beiträge: 66
Registriert: 9. Oktober 2016 12:45

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Crazy Cow » 29. Dezember 2016 19:03

Hallo Peter,

der einzig wichtige Wert neben der Baugröße ist m.E. die Luftfördermenge. Druck benötigen deine Aggregate nicht großartig, aber es zischt halt nach jedem Vorgang was weg. Normal sollte aber der kleine Kessel auf die Verbrauchsmenge abgestellt sein, so dass es letztlich nur darum geht, wie schnell der Kessel wieder einsatzbereit ist.

Der Wert geht halt aus den technischen Daten leider nicht hervor.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Feinmotoriker » 29. Dezember 2016 19:04

Hallo Peter,
vielleicht kontaktierst Du mal Roland, der war bis vor Kurzem noch hier im Forum. Rollstuhlfahrer, der seine eigenen Gespanne konstruiert und baut. Der hat bestimmt einen Tipp.
http://www.r-herbig.de
Feinmotoriker
 
Beiträge: 1390
Registriert: 27. November 2008 19:58

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Stephan » 29. Dezember 2016 20:03

Roland verbaute aber doch eher elektromagnetische Schaltungen. Was auch Vorteile hat. . .



Stephan
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

Werner Finck

https://bvdm.de
Benutzeravatar
Stephan
Administrator
 
Beiträge: 20232
Registriert: 30. Oktober 2005 10:32
Wohnort: 4050 Rheydt

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Crazy Cow » 29. Dezember 2016 21:18

jau, lektrisch.

Ohne das Typenschild des vorh. Kompressors wird das aber mit der Druckluft eh ein Rätselflug, denn der Arbeitsdruck der Schieber hängt letztlich von der mechanischen Übersetzung, sprich der Anlenkung bzw. den Hebellängen ab. Möglicherweise bist du mit dem Automotive Erstausrüsterzeug auf der sicheren Seite, möglicherweise aber auch rel. zu teuer dabei.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Rolli58 » 29. Dezember 2016 23:50

Hallo Zusammen,

danke für die Unterstützung :-) .

Roland hat für die Bremse eine eigene Handpumpe mit zwei Kolben gebaut, ich nehme an, dass er die verwendet. Ich hatte mich vor zwei Jahren auch mal dafür interessiert, er hat meine Email aber nicht beantwortet. Wie er schaltet, weiß ich nicht, aber elektrisch ist bei leicht schaltbaren Getreiebn sicher einfacher. Wie sich das Getriebe seiner MV schaltet, weiß ich nicht.

Die Fußbremse hat einen Flachzylinder 10x40 mm mit max 40 mm Hub. Der benötigt pro Hub 0,09 l bei 6 bar, dem eingestellten Betriebsdruck (weil die Schaltung darunter nicht mehr sicher funktioniert, dann springen die Gänge schon mal raus).
Der Schaltzylinder hat Ø 16 mm und macht vielleicht 30 mm Hub, dafür braucht er 0,04 l.
Der Kessel hat 0,4 l und ist in ein paar Sekunden voll. Selbst schwache Kompressoren bringen einige Liter/Minute. Ob das jetzt 5 l oder 20 l bei 6 bar sind, ist bei dem Verbrauch schon egal, selbst wenn ich in einer Minute 5 mal schalte und zweimal Bremse.
Gruß
Peter
Benutzeravatar
Rolli58
 
Beiträge: 66
Registriert: 9. Oktober 2016 12:45

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Crazy Cow » 30. Dezember 2016 12:58

Hallo Peter,

für die Luftleistung musst du den Kesselinhalt mit dem Druck multiplizieren. Wenn du verlustfrei anbremsen können willst, zum Beispiel bei Regen, lege ich einen Hub pro Sekunde zu Grunde und komme auf 0,1l x 6bar x 60sek = 36l/min Pumpleistung (kurzfristig) nur für die Bremse, wenn nach dem vierten Mal wieder ausreichend Druck da sein soll. Mit 1,5facher Sicherheit liegt der Bedarf schon über 50. Das ist nicht wenig für einen 12V Presser.
Jedes Relativieren sei dem Umstand geschuldet, dass du ja noch eine zweite Bremse hast, aber es ist ja auch möglich, dass das Vorderrad bei Nässe blockiert. Also lieber keinen Schund kaufen.

edit: geändert 60sek (war 60min)
Zuletzt geändert von Crazy Cow am 30. Dezember 2016 14:56, insgesamt 2-mal geändert.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Kay-Uwe » 30. Dezember 2016 14:30

Für Luftgefederte Komforsitze haben die einen Kompressor

https://www.fk-soehnchen.de/landmaschin ... or#details
Urlaub,Ferien und Rente sind Cool
Benutzeravatar
Kay-Uwe
 
Beiträge: 654
Registriert: 22. Oktober 2005 15:17
Wohnort: Braunschweig

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Rolli58 » 30. Dezember 2016 15:00

Hallo Olaf,

nee, das funktioniert schon, und Deine Rechnung ist nicht ganz richtig.

Wie ich oben geschrieben habe, beträgt der Luftbedarf bei 6 bar 0,09 l, genauer 0,096 l, also wie Du schreibst ungefähr 0,1 l. Nur Dein x 6 bar ist falsch, weil ich das ja schon gerechnet hatte. Der Zylinder selbst hat bei vollem Hub nur 0,016 l Volumen x 6 bar = 0,096 l. Damit läge der von Dir berechnete Bedarf nicht mehr bei 36 l sondern nur noch bei 6 l.

Den Ansatz mit dem Anbremsen 60 mal pro Minute versteh ich nicht:

Wegen der nassen Bremsscheiben brauche ich nicht anbremsen, die Scheiben sind gelocht und die Bremsen fassen direkt zu.
Stotterbremse brauche ich bei Regen nicht, das macht das ABS.
Ich wage zu bezweifeln, dass ich mit dem System rein zeitlich 60 Bremszyklen pro Minute hinbekomme. Luft verliere ich ja nur, wenn das Ventil wieder zu, die Bremse also wieder auf macht. Dabei wird der pneumatische Zylinder entlüftet. Wenn für die eigentliche Entlüftung über die ca. 1 m lange Leitung mit Ø 3 mm nur ein Bruchteil einer Sekunde, sagen wir mal 1/3 Sekunde, zur Verfügung steht, wird das System sicher gar nicht vollständig drucklos. Der Luftbedarf sinkt also im Verhältnis zum oben berechneten.

Was aber viel wichtiger ist:
Wenn ich 100 km/h schnell fahre, dann sind das 28 m/s. Gehe ich mal davon aus, dass ich wegen des Regens einen langen Bremsweg s von 70 m habe. Dann ergibt sich folgendes:
Die kinetische Energie des Fahrzeuges ist gleich der potentiellen Energie und muss auf einem Bremsweg von 70 m auf null gebracht werden. Wir gehen dabei vereinfachend davon aus, dass die negative Verzögerung a während des ganzen Bremsvorganges konstant ist:
1/2*m*v² = m*a*s => 1/2*v² = a*s
m = Fahrzeugmasse (wird rausgekürzt), v = Fahrzeuggeschwindigkeit zu Beginn des Bremsvorganges = 28 m/s, a = Beschleunigung (in diesem Falle negativ, da Bremsvorgang), s = Bremsweg = 70 m (Annahme)
Aus 1/2*v² = a*s => a = v²/2s = 28²/2*70 m/s² = 5,6 m/s² (mittlere Bremsverzögerung)

Aus der Gleichung s = 1/2a*t² lässt sich die Bremszeit berechnen:
s = 1/2a*t² => t = (2s/a)1/2 = (2*70/5,6)1/2 s = 5 s

Wenn das Fahrzeug nach 5 s steht, warum sollte über einen Zeitraum von einer Minute 60 mal anbremsen?

Wie ich in einem Beitrag schrieb, ist die Bremse ja so eingestellt, dass Sie nur bei einer Vollbremsung eingreift. Wenn ich voll in die Eisen muss, ist keine Zeit mehr für solche Spielereien :? , weder für diese Berechnungen :lol: , noch für die Stotterbremse 8) .
Gruß
Peter
Benutzeravatar
Rolli58
 
Beiträge: 66
Registriert: 9. Oktober 2016 12:45

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Crazy Cow » 30. Dezember 2016 16:59

Hallo Peter,

deine Rechnerei in Ehren, aber mal ganz doof:
Stell dir vor du bist TÜV Ing. und ziehst 4-5 mal in kurzen Abständen an der Bremse. Wenn beim fünften Mal kein Druck mehr da ist, kriegtest du von mir keinen Stempel und von einem ordentlichen TÜV Prüfer auch nicht. In kurzen Abständen heisst bei mir halt einmal pro Sekunde. Die Kompressorpumpleistung wird aber in Liter pro Minute angegeben, also musst du mit Faktor 60 umbasieren. 1x pro Sekunde = 60x pro Minute. Auch beim Einparken und Rückwärtsrollen muss man in kurzen Abständen bremsen können, sonst fällt man bisweilen einfach ins Wasser... :)
Die Fußbremse hat einen Flachzylinder 10x40 mm mit max 40 mm Hub. Der benötigt pro Hub 0,09 l bei 6 bar, dem eingestellten Betriebsdruck (weil die Schaltung darunter nicht mehr sicher funktioniert, dann springen die Gänge schon mal raus).
Der Schaltzylinder hat Ø 16 mm und macht vielleicht 30 mm Hub, dafür braucht er 0,04 l.
Der Kessel hat 0,4 l und ist in ein paar Sekunden voll. Selbst schwache Kompressoren bringen einige Liter/Minute. Ob das jetzt 5 l oder 20 l bei 6 bar sind, ist bei dem Verbrauch schon egal, selbst wenn ich in einer Minute 5 mal schalte und zweimal Bremse.

Dass dein Bremszylinder nur 0,016l Volumen hat, war mir entgangen, ich habe deine Werte nicht nachgerechnet. Du kommst also mit 1,5facher Sicherheit (weil der Kompressor altert und bei Kälte ist Mechanik schwergängiger) auf 9l/min, wenn du gleichzeitig schalten willst, leicht auf das doppelte.

Mach nur. Aber was spricht dagegen, bei der Bremse etwas ordentliches zu kaufen?

PS: Peter, ich habe mich nie auf die Berechnung von Bremswegen eingelassen und tue es auch jetzt nicht, weil sie vor allem für vierrädrige, bzw. symmetrische Fahrzeuge gelten. Beim Motorradgespann haben wir es mit weiter reichenderen Faktoren zu tun. Beispiel Bereifung und Druck vorn und seitlch, anbremsen und Vollbremsung, Art der Bremse, Material von Scheiben und Belägen vorn und seitlich, anbremsen und Vollbremsung. Es ist durchaus möglich, dass ein Gespann beim Bremsen grundsätzlich nach rechts zieht, aber bei Nässe quer nach links über die Autobahn schiesst, obwohl die rechnerischen Werte und die auf dem Rollenprüfstand gut sind.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Stephan » 30. Dezember 2016 23:25

Wenn ich das so lese, wird mir klar, warum Roland lieber auf magnetisch/elektrische Bauteile zurückgreift.


Stephan
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

Werner Finck

https://bvdm.de
Benutzeravatar
Stephan
Administrator
 
Beiträge: 20232
Registriert: 30. Oktober 2005 10:32
Wohnort: 4050 Rheydt

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Rolli58 » 31. Dezember 2016 11:14

Stephan hat geschrieben:Wenn ich das so lese, wird mir klar, warum Roland lieber auf magnetisch/elektrische Bauteile zurückgreift.
Stephan


Die Elektromagnete funktionieren nur für die Schaltung, darüber sprechen wir hier ja gar nicht. Wir sprechen hier über die Bremse. Einen elektrischen Schaltmagneten habe ich an meinem zweiten Gespann. Zumindest der von mir verwendete Schaltmagnet ist bezüglich des lagerichtigen Anbaues viel empfindlicher als der pneumatische Schaltzylinder. Das kann man aber sicher nicht verallgemeinern, es gibt inzwischen eine Menge von elektrischen Systemen für die Schaltung, auch "lernende" Servomotoren.

Wenn man den letzten Absatz im letzten Beitrag von Olaf liest, der sich ja nicht auf mein pneumatisches Thema bezieht, sondern auf Gespannbremsen allgemein, sollte man Gespanne eigentlich verbieten. Das liest sich ja so, als seine die Reaktionen beim Bremsen eines Gespannes wie die eines wilden Tieres, nämlich unvorhersehbar. Ich sehe das etwas weniger dramatisch, allerdings mag es sein, dass meine Meinung da falsch ist, ich bin halt kein Fahrzeugingenieur.

In diesem Thread ging es mir nur um die Ersatzbeschaffung für den noch funktionierenden Kompressors meines ersten Gespanns und ggf. den Umbau eines zweiten Gespannes. Die Bremse, bei der die serienmäßige Fußbremse statt durch den Fuß durch einen Pneumatikzylinder betätigt wird, ist schon mehrfach im Einsatz. Das pneumatische Bremsensystem ist mehrfach behördlich abgesegnet und ich war bei meinem Gespann selbst dabei. Da ist niemand auf die Idee gekommen, die Bremse 60mal in einer Minute zu betätigen. Da sind vor allem Fahrproben mit und ohne ABS gemacht worden. Dann wird normal beschleunigt und gebremst und so weiter, keine Stotterbremse mit einer Frequenz von 1 Hz. Für den Kompressor an sich hat sich niemand interessiert, weil das System funktioniert hat.
Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an die BMW Motorräder mit elektrischem Bremskraftverstärker, das war so vor 10-12 Jahren. Da geisterten dann auf einmal Berichte von ausgefallenen Systemen durch die verschiedenen Foren. Die Ausfälle traten damals meiner Erinnerung nach bei Motorradtrainings auf, wenn Vollbremsungen geübt wurden und so ein System innerhalb kurzer Zeit (Minuten, nicht Sekunden) mehrfach eingesetzt wurde. Dann hat wohl die Batterie schlapp gemacht, als Energiespeicher vergleichbar mit Druckkessel und Kompressor. Hat es da Reaktionen von den Zulassungsbehörden gegeben? Musste BMW Rückrufaktionen starten? Soweit ich mich erinnere, wurden die Ausfälle mit nicht praxisgerechtem Einsatz erklärt, auf der Straße würde das so nicht stattfinden.

Ich werde im Frühjahr, wenn das Möppi wieder ausgewintert ist, versuchen ein paar zusätzliche "Naturdaten" meines Systems (Stromaufnahme, Zeitbedarf zum Füllen des Druckbehälters, Stillstandsverluste, Luftbedarf des Bremszylinders,...) zu ermitteln und mir dann einen passenden Kompressor aus dem Zubehörangebot raussuchen.

Vielen Dank für die Unterstützung :-) !
Zuletzt geändert von Rolli58 am 1. Januar 2017 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Peter
Benutzeravatar
Rolli58
 
Beiträge: 66
Registriert: 9. Oktober 2016 12:45

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Stephan » 31. Dezember 2016 12:02

Ganz so wild is'ne Vollbremsung mit einem Gespann nicht. Aber es birgt auch für geübte Gefahrenbremsen immer noch Überraschungen.

Allein der Ruck zurück, wenn man die blockierende Vorderradbremse löst, ist schon lustig. . .


Stephan
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

Werner Finck

https://bvdm.de
Benutzeravatar
Stephan
Administrator
 
Beiträge: 20232
Registriert: 30. Oktober 2005 10:32
Wohnort: 4050 Rheydt

Re: 12 V Kompressor für Schaltung/Bremse

Beitragvon Crazy Cow » 31. Dezember 2016 12:36

Nun reite doch nicht auf den 60 Bremsungen pro minute rum, davon war doch nie die Rede. Dein Kessel hält nach deinen eigenen Ausführungen ohne Kompressor für vier Bremsungen den Druck vor. Wenn die in vier Sekunden abgerufen werden, benötigt der Kompressor eine Pumpleistung von min. 6l/min, damit beim fünften Mal noch Druck da ist.
Die Hinterradbremse an deinem Gespann hat zwar keine große Bedeutung, aber funzen muss sie trotzdem.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum


Zurück zu Technik allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste