gast hat geschrieben:Ich überlege mir im Momant auch, an meinen Heeler einen zweiten Brmessattel zu bauen und mit der Hinterradbremse zu verbinden, und zwar genau aus dem von Ollaf genannten Grund. Sollte die Handbremse mal ausfallen, ist die Wirknug der Fußbremse allein arg schwächlich, auch wenn sie die vorgeschriebenen 2,5 m/s² wahrscheinlich erreicht hat. Das entspricht dem, was man mit einem modernen PKW
auf einer Schneefahrbahn erreichen kann .
Außerdem zieht mein Gepsann leicht nach links, wenn ich zur Handbremse (Vorderrad und Beiwagenrad) die Fußbrmese aktiviere. Das heißt ja, dass das Motorrad gegenüber dem Beiwagen etwas "überbremst". Dem könnte man vielleicht mit einer zweiten Bremszange entgegenwirken, solange das Beiwagenrad sich bremstechnisch noch nicht im Grenzbereich bewegt.
Gerade beim Heeler an einer 4V-Boxer hat man das oben genannte Symtom: Gespann zieht beim Bremsen mit der Vorderradbremse leicht nach links, wenn am Beiwagen eine Grimeca Zange mit gebremst wird. Soweit wirklich brauchbar, wenn denn die Fußbremse IMMER geradeaus bremst. Und zwar mit DREI RÄDERN.
Dann kann man sich mit der Handbremse wirklich um linkskurven helfen. Beim schlagartigen Gaswegnehmen fährt der Beiwagen eh um das Motorrad herum und sorgt für ein leichtes Nachlinksfahren. Hat man so eine Vorderbremse, kann man mit ganz leicht gezogener Handbremse sehr schön etwas Gas geben und durch die Linkskurve fahren.
Der zweite Bremssattel am Heeler, gepaart mit einer größeren Fußbremspumpe und dem Anschluß der einen vorderen Bremszange bringt folgendes: Vorderrad wird mit einer der originalen Zangen gebremst, Hinterrad wird mit seiner originalen Zange gebremst, Beiwagenrad wird mit der zweiten kleinen Zange gebremst. Sowas nennt man "Teilintegralbremse 1"
Mit dieser Bremse kann man den Lenker loslassen und voll in die Fußbremse treten. Geradeaus, wohlgemerkt.
Was sagt der TÜV dazu? Der Gespannfahrende Sachverständige spricht von einer hervorragenden Bremsanlage, die sehr gut und sicher zu bedienen ist. Bremsverzögerung auf nasser Straße 6,8m/s² .
Trocken haben wir bei Hauptuntersuchungen schon öfter Werte um 9,2 m/s² gemessen mit neuen Hankook Allwetter hinten und seitlich und vorne Conti Trail Attack.
Die Sache mit Beschleunigung durch Rechtskurven und Gaswegnehmen zur Impulseinleitung mit anschließender Bremsung der Handbremse und leichtem Gasgeben in Linkskurven ist für Ungeübte schwierig zu machen. Sowas braucht etwas Selbstüberwindung (vor allem beim Gasgeben in Rechtskurven) und Übung auf einem Gelände, wo man weder sich noch andere gefährdet. Die Abfolge der Handlungen muß unbedingt bis zur Automatisierung geübt werden, damit man nicht mehr überlegen muß, was man jetzt machen soll.
Sobald man das beherrscht, fährt man auch mit leichten und/oder hochbeinigen Gespannen ohne Ballast im Boot zügig auf kurvigen Landstraßen. Bei leistungsstarken Gespannen kann man die Kurvengeschwindigkeit so erhöhen, daß nur sehr geübte Solofahrer überhaupt hinterher kommen. Sowas ist natürlich pubertär, macht aber Spaß.
Der nützliche Effekt ist aber, daß man im Normalfahrbetrieb wesentlich sicherer unterwegs ist, wenn man den Grenzbereich kennt und weiß, wie man sich dann verhält.