Hallo Hansjörg, hallo Boxerfahrer,
ich danke für eure Anteilnahme, aber schaut mal auf das Datum des ersten Beitrags, da war ich noch jung und dumm und habe erst angefangen, mich mit dem Thema auseinander zusetzen. Nun bin ich doch aber von der schnellen Truppe, habe mich eingelesen, Hersteller und Bauformen studiert, weil es eben Teile sind, die einfach weggeschmissen oder hoffentlich recycled werden. Witzigerweise kost´das doch für den Automobilbedarf all nichts.
Es gibt solche für tragende und führende Funktion, stehende und hängende Montage, witzigerweise aber nicht für die an Achsschenkelgespannen typische Verwendung, mal am Rande bemerkt und trotzdem gibt es diese Gespanne: Federbein drückt auf den unteren Dreieckslenker, der hängend unter oder in der Bremsscheibe am Achsschenkel angeschlagen ist.
Nach meinem Dafürhalten darf eine aufliegendede Last nur auf die geschlossenene Seite des Kugelhauses wirken, wie beim BMW Telelever oder bei der Yam GTS. Gerne wurden von den Franzosen Spurstangenköpfe als Traggelenk verwendet, an sich von der gleichen Bauart, nur die Hälfte eben auch verkehrt herum. So sind sie, die Gespannfreaks. Übrigens gibt es noch ein Großserienfahrzeug, das konsequent mit zwei Querlenkern an jedem Rad ausgestattet ist, mit dollen Bremsscheiben und bewährten Sätteln, verglichen mit Gespannbau fast geschenkt, das ist der VW Bus. Die größte passende Bremsscheibe liefert dazu MB mit dem gleichen Lochkreis und 330mm Scheibendurchmesser. Es gibt alles und man lernt nicht aus.
Ich habe meine Studien aber erst mal beendet, nicht ohne einen Weg zu finden, das Gehäuse zu öffnen und wieder zu verschliessen, trocken und kalt, theoretisch wenigstens. Dazu müsste der gebördelte Falz von oben mit einem Fingerfräser zurückgefräst werden, bis der Deckel sich löst, PTFE Lagermantel (in der Zeichnung hellgrau) von einem Vergleichsmodell einsetzen, die Kappe (vorher aussen mit einer Fase versehen) aufsetzen und den Restfalz auf und über die Fase klopfen.
Die Alternative ist, einen Spurstangenkopf bevorzugt aus dem Traktorbereich mechanisch (trocken und kalt) um zu frickeln, bis die Aufnahmen in die Buchsen passen. So weit, so theoretisch.
Nein, ich habe beim Euro Gespanntreffen einen jungen Mann kennen gelernt, der in der Branche tätig ist. Sein Betrieb hat auch eine Lehrwerkstatt und Mustermacherei, in der schon mal Einzelstücke oder Kleinserien zum Beispiel für den Rennsport angefertigt werden.
Zum Abschluss noch ein Bildchen, Schnitt durch den Yamaha Prügel, der ist nicht einfach nach zu machen, kopiergeschützt quasi. Im Bild ist schön zu sehen wo der Lagermantel verschleisst, die Kugel bohrt sich nach oben ein, und wie wenig eigentlich fehlt (weiss), wenn er aus technischer Sicht "unbrauchbar ist. Und dann stellt euch mal vor, wie das aussähe, wenn der verkehrt herum montiert würde. (Last zieht unten am Dödel, da ist fast kein Fleisch, Braun ist das Stahlgehäuse.)