fahren zu dritt

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fahren zu dritt

Beitragvon capcuadrate » 17. September 2016 21:39

heute haben wir mal versucht mit Sohn im Boot und Frau auf dem Sozius zu fahren. Meine Frau fand das nicht witzig, sie hat aberauch keinerlei Erfahrung damit. Im Boot hatte es ihr gut gefallen. Hinter mir konnte sie nicht nach vorne sehen und fand das ganze zu instabil.

Ich selber fand die Fuhre auch wie auf Eiern obwohl wir nie über 70 gefahren sind. Morgen wollen wir eigentlich eine kleine Tour machen. Ich hab schon mal den Reifendruck hinten auf 3 Bar erhöht. Vielleicht bringt es das ja. Die Stoßdämpfer stehen eh alle schon auf hart. Nun wars zudem heute im Norden noch recht windig un das zerrte an der Verkleidung der RT

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Nattes » 17. September 2016 22:05

Hallo Martin,

ganz ehrlich, da läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken wenn du jetzt schon eine Tour mit Frau und Kind planst und ich kann die Bedenken deiner Frau gut verstehen.
Ich würde damit an deiner Stelle warten, bis du das Fahrzeug wirklich beherrschst. Glaub mir, du wirst noch viele KM lang immer wieder die eine oder andere Überraschung erleben, wo du dann noch genug zu tun hast, die Lage in den Griff zu bekommen. Voll beladen mit Passagieren ist das noch viel schwieriger. Hast du schon mal eine Vollbremsung bei 50 Km/h probiert?
So ein Gespann ist ja kein neues Auto, in das man einfach einsteigt und losfährt.
Ich hab meine Kinder erst nach 15000Km mitgenommen.

Aber letztendlich mußt du das halt selber entscheiden und verantworten.
Ich wünsche dir alle gute dabei und immer mit den Rädern nach unten unterwegs. :-)

Gruß Norbert
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Stephan » 17. September 2016 22:47

Ohne deiner Frau nahetreten zu wollen. Sie ist wahrscheinlich schwerer und größer als dein Junior?!? Wenn ja, dann gehört sie in`s Boot. Eine Person im Beiwagen macht die Fuhre ein wenig stabiler. Setzt du aber die schwerere Person auf den Sozius und nur eine leichte in den BW, versaust du dir wieder alles.

Zudem muß die Sozia auf einmal mit Fliehkräften kämpfen, welche sie auf einer Solomaschine nie kannte. Auf dem Gespann als Sozia mitzufahren, kann in Arbeit ausarten. Da hat man es als Fahrer einfacher.

Wie Nattes schon anmerkte, zum Gespann fahren gehört Übung. Lass die Kombination der Besatzung lieber erstmal noch.


Stephan
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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Slowly » 18. September 2016 06:46

Nattes hat geschrieben: ... jetzt schon eine Tour mit Frau und Kind ...

Erst nach meinen ersten 1000 km Erfahrung durfte bei mir der erste volljährige Fahrgast einsteigen.
Eifel und Ardennen waren zuvor ein tolles, intensives Übungsgelände.

8)
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon F6C-Jünni » 18. September 2016 09:33

Moin zusammen,

die Ratschläge an Martin sind zweifelsohne nicht nur lieb gemeint sondern basieren auch auf tausenden Kilometer ErFAHRung. Auch ich als Neuling habe vor Kauf meines Gespann's hier gelesen und mir das dann auch zu Herzen genommen.

Aber...ich möchte nach mittlerweile rd. 2000 Kilometern (bin ja Pensionär und habe Zeit) auch versuchen eine Lanze für Martin zu brechen. Also NICHT FÜR RASER ODER JUNKIES ODER SO!!!!

Jedoch Insofern, als das ich zwar sicherlich die Eigenart des Gespannfahrens attestiere, mir persönlich der Umstieg z. B. aber wirklich leicht gefallen ist. SOOO dolle fand ich das jetzt auch wieder nicht.
Gut, geht man mit Freude an etwas Neues heran, fällt es vllt auch leichter als üblich. Auch klar ist mit, dass sich die ca. 130 km/h Reisegeschwindigkeit oder auch 170/180 km/h am Ende der Fahnenstange anders anfühlen als wenn man mit einer Solomaschiene unterwegs ist (gerade beim überholen von LKW's).
Allerdings denke ich heute, dass die Bereitschaft sich bei etwas Neuem früher gewissen Risiken zu nähern in unserem Fall auch beispielsweise vom eigenen Gespann abhängt.
Ganz ehrlich -auch wenn man mich hier und heute für idiotisch hält- habe ich es z. B. nicht geschafft, mein Boot in einer Kurve hoch zu bekommen. Klar war hier weder Frau noch Hund dabei. Auch zieht das Gespann bei der angesprochenen Vollbremsung ganz anders als die Solomaschiene; ist man unkonzentriert ist das aber auch egal. Mit Auto Solomaschiene oder Gespann hat man dann Probleme.

Nun ja, vllt bekomme ich nun von einigen verbale Schläge, werde hierüber u. U. auch eines besseren belehrt oder, oder, oder... Will aber keinesfalls provozieren oder ähnliches.

LG Günter
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon mz_gespann » 18. September 2016 10:06

Moin zusammen

Ein paar zigtausten Kilometer Gespann später ist für mich der Soziussitz meiner Gespanne immer noch ein Notsitz. Wenn ich mal zu dritt unterwegs bin, kommt der schwerere Passagier in den Beiwagen - und auch dann empfinde ich es als Rumgeeier, nicht mehr als Fahren. Mag bei anderen anders sein, bei mir ist es so.

Passagier auf dem Sozius bedeutet, der Schwerpunkt der Zugmaschine wandert deutlich nach oben und hinten, damit verändert sich auch der Gesamtschwerpunkt und liegt auch weiter hinten und oben. Dafür die passende Fahrwerkseinstellung zu finden, ist mir zu aufwändig, jedesmal umschrauben mag ich auch nicht, da das auch selten vorkommt. Von daher: ich lass es einfach bis auf Notfälle.

Wenn ich vollade, dann immer zuerst den Beiwagen - und dann die Maschine. Die ist mit mir und dem Beiwagen eh fast schon an dem zGG der Zugmaschine, da kommt dann nur noch leichtes dran/drauf. Ich hab mehrere MZ Gespanne und eine K100/Sauer, das gilt bei allen. Macht mal den Test auf einer Waage - jedes Rad einzeln. Große Versandwaagen für Paletten o.ä., die glatt in den Boden eingebaut sind, eignen sich klasse dafür. Ihr werdet staunen! Mir zumindest war nicht klar, das ich mit einer Person im Beiwagen + Gepäck (deutlich unter dem "Personennormgewicht" + mir schon sehr dicht am zGG des Gespannes bin. So viel Zuladung haben wir eben meist auch nicht.

Ein Fahrzeug auch nur an einzelnen Achsen zu überladen kann zu komischen Situationen führen, das ganze mit wenig oder gar keiner ErFAHRung möchte ich nicht haben.

Gruß Gerhard
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Nattes » 18. September 2016 10:21

Bei mir war es so, das ich bei 2000 gefahrenen Kilometern geglaubt habe, das ich alles über Gespannfahren weiß. :oops: :-D

Nach 20000Km wurde mir bewusst, das ich vorher keine Ahnung hatte. :oops:

Und nach 20 Jahren lerne ich immer noch dazu.

Ich nehme allerdings weder auf der Solo noch im Gespann gerne jemanden mit. Meiner Meinung nach verschlechtern sich die Fahreigenschaften bei beiden dann erheblich.

Die Verantwortung für den Beifahrer hat man aber immer und im Falle der eigenen Kinder wiegt das für mich doppelt. Erwachsene müßen selbst entscheiden, ob sie mitfahren.

Ich behaupte mal ganz frech, wer nach 2000Km von sich behauptet, er beherrsche das Gespann, weiß nicht wovon er spricht.

Natürlich muß das jeder für sich entscheiden. Kann ja gut sein, das ich einfach nur zu doof oder zu ängstlich oder sonst was bin. :-D

Gruß Norbert
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon dieter » 18. September 2016 10:24

Vor einiger Zeit hab ich auch mal meine Tochter auf den Sozius gesetzt. Fand ich nicht so prickelnd. Die Fuhre fühlte sich recht instabil an. Vor kurzem im Schottlandurlaub habe ich des noch einmal versucht, da wir zu dritt eine kleine Tour machen wollten. Diesmal ging es deutlich besser. Die Fuhre fühlte sich für mich nicht mehr so instabil an.

Hinten fahre ich auch max. 2,5 Bar. Die Federung ist recht gut aber auch ziemlich straff. Wenn man das noch durch einen hohen Luftdruck verstärkt, wird dann auch schnell ein Flummi draus. Gut, ich fahre jetzt auch schon reichlich KM. Mit dem Gespann sind es auch schon ca. 40.000 Km in 5 Jahren.

Auch mein Tip. Nicht zu schnell solche Trips planen. Erst Erfahrungen sammeln. Ist halt ein asymetrisches Fahrzeug dass sich bei unterschiedlicher Beladung auch recht unterschiedlich verhalten kann. Das muss man kennen lernen.

Gruß
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon B2Cruiser » 18. September 2016 10:58

Ich denke hinten den Reifendruck zu erhöhen wird das Problem nicht lösen.
Zum Einen kommen natürlich die "Fahrkünste" und die "Erfahrungen" zum Tragen die jemand mitbringt oder hat.

Ein völlig anderes Thema ist das Fahrwerk. Besonders das hintere Federbein leidet unter dem Gespannbetrieb und wird bei preiswerten Gespannen meist über eine Vorspannhülse von "Solo" auf "gespanntauglich" getrimmt.
Hier "schwimmt" es dann meistens schon alleine. Mit Sozia ist das Teil dann komplett überlastet. Was hier Abhilfe schafft, ist ein für das Gespann konzipiertes hinteres Federbein, bei dem man den zusätzlichen Gewichtsbedarf der Sozia z.B. über eine hydraulische Federvorspannung anpassen kann.

Meine Frau (62kg) steigt auf langen Reisen regelmäßig vom Beiwagen auf den Soziasitz um wenn es regnet. Sie fühlt sich dann hinter mir wohler als im Boot. Um das zu kompensieren habe ich sowohl am BW als auch am hinteren Federbein des Moppeds jeweils eine hydraulische Vorspannmöglichkeit um diese unterschiedlichen Beladungszustände auszugleichen. Mopped fährt sich dann in beiden Betriebszuständen annähernd identisch. Habe meiner Frau allerdings immer wieder eingebläut, dass sie mitzufahren hat wie auf einer Solo, heisst "in die Kurve legen", bei BW hoch umso mehr (passiert aber so gut wie nie, weil das Ding verdammt schwer ist).

PS: Ohne überheblich wirken zu wollen pflichte ich meinem Vorschreiber bei, dass der Erfahrungsschatz nach 2Tkm Gespannbetrieb nach wie vor annähernd Null ist. Wer das BW-Rad noch nie hochgebracht hat, sollte das ggf. mal auf einem Gespannfahrerlehrgang üben bevor es dafür zu spät ist. Wer dass das erste mal live in einer etwas schnelleren Kurve erlebt, landet nach meiner Meinung mit überwiegender Sicherheit im Gegenverkehr oder im besseren Fall im linken Straßengraben.
Viele Grüße aus Hennef

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Neandertaler » 18. September 2016 11:21

Nattes hat geschrieben:So ein Gespann ist ja kein neues Auto, in das man einfach einsteigt und losfährt.
Ich hab meine Kinder erst nach 15000Km mitgenommen.


Ich nehme jetzt mal diese Aussage auf und vorab - ich kann ja eigentlich garnicht mitreden als Schwenkerfahrer :) ist ja schließlich kein "Gespann" sondern nur ein Beiwagen :D
Trotzdem ist der Umstieg von Solo auf Schwenker auch ein Lernprozess und erst als ich das erste Mal "Last" im Beiwagen hatte, habe ich gemerkt, dass das ja doch ein großer Unterschied zu einem leeren Beiwagen ist. (Die diversen Probefahrten zuvor waren immer mit leerem Beiwagen)

Aber - die o.g. 15000km würden bei mir etwa 3 Jahre beanspruchen - solange hätte meine Frau nicht warten wollen :grin:

Als unser Schwenker zuhause angekommen war (Anhängertransport) wurde gleich am nächsten Tag eine 60 min. Probefahrt gemacht. Natürlich mit der gebotenen Vorsicht und recht langsam, aber schon nach den ersten 30 min. gewöhnte man sich an die Lastwechsel durch das Mehrgewicht.

Auch heute noch merke ich deutlich den Unterschied, ob ein Kind im Schwenker sitzt oder ein 2-Zentnergewicht. Letzteres geht zwar - ist aber richtig Arbeit für den Fahrer.

Aber wie gesagt - es ist ein Schwenker.

Wenn es denn bei einem Starrgespann wirklich nötig ist, viele tausend Kilometer zu lernen, bevor man den ersten Fahrgast mitnehmen kann, dann war meine Entscheidung für einen Schwenker vielleicht doch nicht so verkehrt.. :smt017
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon dreckbratze » 18. September 2016 11:47

wurde ja schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem :-D
wie alt und wie gross ist denn der sohn? kann er schon sozius spielen? wenn nein, ist der sw zu klein für mutter + kind?

bei meinem alten guzzigespann habe ich gerne die schwere zelttasche aufs heck des motorrades gepackt, da wg. ausreichender spurweite, relativ schwerem sw, grossem vorlauf und etwas weichem sw-federbein das motoradheck sicht nicht so hob in linkskurven. meinem jetzigen tiefflieger ist das aber wurscht.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Nattes » 18. September 2016 11:47

Um Missverständnissen vorzubeugen.

Ich habe nicht geschrieben, das 15000Km notwendig sind.
Das sieht je nach Fahrzeug, Lernfähigkeit und Wille sicher völlig unterschiedlich aus.
Ich wollte nur meine Erfahrungen weitergeben.
Das muß jeder mit sich selbst ausmachen.

Ich halte aber 2000Km ohne jemals den Beiwagen anzuheben oder eine echte Notbremsung erlebt zu haben, für viel zu wenig um Passagiere mit zu nehmen. Ganz besonders Kinder.

Ich will aber hier nicht klugscheißern sondern lediglich eine andere Sichtweise aufzeigen.
OK, ich hab auch schon zwei Unfälle hinter mir. Beide male mit Beifahrer.
Da hat man eben auch eine andere Betrachtungsweise. Aber die muß ja nicht unbedingt schlechter sein. :-D
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Slowly » 18. September 2016 12:00

Neandertaler hat geschrieben:... , viele tausend Kilometer zu lernen, bevor man den ersten Fahrgast mitnehmen kann, ...

Meine 1.000 km waren völlig ausreichend für mich,
zumal der Beiwagen steigenden, trainingsorientierten, leblosen Ballast erhielt bis ca. 70/80 kg.
Nach den 1.000 km war Personenmitnahme problemlos.

Aber das ständige Hin- und Herschwanken muss doch wankelmütig machen, Werner :!: :?:
Wenn du absteigst gehst du doch auch nicht im Seemanns-Schaukelgang. :-D
Ausser nach Stammkneipenbesuch :pidu:

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Nattes » 18. September 2016 12:10

OK Slowly, für Wanderdünen reichen die 1000Km sicher locker aus. :-D ;-)
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Stützradler » 18. September 2016 12:28

So, jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Natürlich braucht es Übung, mal mehr, mal weniger. Aber wer nach 2000 km sein Fahrzeug immer noch nicht beherrscht, sollte es lieber stehen lassen.

Dabei bedeutet das Wort "beherrschen" hier für mich, dass man alle Situationen, in die man mit der eigenen persönlichen Fahrweise kommt, im Griff hat. Er gefährdet ja auch, wenn er alleine fährt, nicht nur sich selbst, denn er ist nicht alleine auf der Strasse unterwegs.

Mit anderen Worten: Wenn ich nach 500 km der Meinung bin, dass ich mit moderatem Fahrstil mein Gespann beherrsche, kann ich auch jemand mitnehmen. Und wenn nicht, sollte ich erst einmal meinen Fahrstil so verändern, dass ich alleine mit dem Fahrzeug klarkomme. Ich halte es für wichtig, seinen Fahrstil an die eigenen Fähigkeiten anpassen zu können, und das auch halbwegs realistisch beurteilen zu können.

Wenn ich nicht in der Lage bin, meinen Fahrstil und meine Fähigkeiten aufeinander abzustimmen, sollte ich nicht noch mehr km abreissen, in der Hoffnung, dass ich es dann irgendwann kann. Denn bis dahin (wer weiss schon, ob das jemals eintritt? Nach 2000km, nach 20000 km?) bin ich ja nach eigenem Bekunden offensichtlich nicht in der Lage, mein Fahrzeug zu beherrschen. Dann sollte ich aber konsequenterweise öffentliche Strassen meiden, denn die anderen Verkehrsteilnehmer haben zu Recht den Anspruch darauf, dass ich fahren kann.

Also: Erstmal immer schön langsam. Wenn das "langsam" langsam genug ist, kann ich auch Frau und Kinder mitnehmen und das verantworten. Dann geht meine Tour eben mit 35 km/h über bessere Wirtschaftswege, auf denen vielleicht ein Trecker und drei Radfahrer unterwegs sind, statt mit 95 km/h über eine Bundesstrasse, auf der ich dann auch noch ein Hindernis bin. Ersteres macht dann auch Spaß, letzteres wäre schlicht gefährlich.

Ich wünsche Euch allen und mir selbst auch stets genügend Urteilsvermögen und Selbstkritik für eine korrekte Einschätzung Eurer Fähigkeiten.
Und ich wüsche Euch allen, dass Ihr je nach Tagesform, Beladung, Laune der Passagiere etc. pp. immer die dann richtigen Strassen mit dem dann richtigen Tempo findet.

So, laßt also Martin ruhig eine Tour planen, er wird sich und seine Fähigkeiten einschätzen und beurteilen können, und das besser, als wir alle zusammen.

Viel Spaß, Martin!

Viele Grüße
Gerhard
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Nattes » 18. September 2016 12:53

Aber wer nach 2000 km sein Fahrzeug immer noch nicht beherrscht, sollte es lieber stehen lassen.


Ähhh, das heißt du warst 2000Km nach deiner ersten Gespannfahrt schon einer von den Leuten, die schon alles wissen und können?

Ja, da kenne ich natürlich auch den einen oder anderen. :-D

Nach 2000km, nach 20000 km?) bin ich ja nach eigenem Bekunden offensichtlich nicht in der Lage, mein Fahrzeug zu beherrschen. Dann sollte ich aber konsequenterweise öffentliche Strassen meiden


alles klar min Jung. :-D

Ich sehe auf der Straße jeden Tag Leute die schon alles wissen und die es auch nach hunderttausenden Kilometern noch nicht schaffen mit ihrem Fahrzeug auch nur mal 2 Km auf der eigenen Spur zu bleiben.

Weiterhin viel Glück. ;-)
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Slowly » 18. September 2016 13:47

Nattes hat geschrieben:OK Slowly, für Wanderdünen reichen die 1000Km sicher locker aus. :-D ;-)

Zahllose Kröten, Schnecken, Igel, Eidechsen, Wanderameisen, Wanderfalken und Blindschleichen danken es mir,
und seit ich dort fahre - fühlt sich auch die Wildkatze und bald auch der Wolf in Eifel und Ardennen immer wohler und heimischer.

:opa:

:smt039

:sturz:
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Stützradler » 18. September 2016 14:27

@Nattes: Lies doch mal genau, was ich geschrieben habe, und interpretiere nicht Dinge hinein, die nicht drinstehen.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich alles wußte.

Natürlich weiss ich auch jetzt nicht alles über das Gespannfahren, obwohl ich mittlerweile deutlich mehr als 2000 km Erfahrung habe. Aber ich war auch schon nach 200 km in der Lage, meine damals sehr bescheidenen Fähigkeiten einzuschätzen und so langsam und auf den richtigen Wegen zu fahren, dass ich mich nicht überfordert habe. Und einschätzen, was er kann und was er sich, seinem Gefährt und evtl. Mitfahrern abverlangt, muss jeder Fahrer bei jeder Fahrt.

Und nur darum geht es. Keiner kann alles, und Du schreibst ja richtig, dass man auch nach 20000 km immer noch dazu lernt.

Die von Dir genannten Leute, die nicht in der Spur bleiben können, sollten in der Tat das Fahrzeug stehen lassen.

Und es gibt keinen Grund, irgendwie überheblich zu werden, nur weil man schon viel Erfahrung hat, die andere erst noch sammeln müssen.

Und man kann durchaus auch Anfängern oder solchen, die man dafür hält, nicht nur Tips und Warnungen angedeihen lassen, sondern auch für die geplanten Vorhaben viel Spaß wünschen.

Ach ja, das mit dem Glück ist so eine Sache.... Da kann man sich leider nicht drauf verlassen. Ich halte es lieber mit Vernunft und Köpfchen, das klappt bei mir bislang seit gut 40 Jahren mit verschiedenen Fahrzeugen ganz gut, auch während meiner Gespann-km (egal wie vielen hundert oder tausend, es hört ja nie auf).
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Fiete » 18. September 2016 14:55

Eigentlich kann ich als eher 2 Radfahrer ja kaum mitreden :sturz:
Aber immerhin habe auch ich neben den 23 t auch 12 tausend km in 6 Monaten abgespult :wink:

Das anlüften des "Stützrades" bekam ich mit nem 155er Schlappen immer gut (gewollt) hin :lol:
Mit der Umrüstung auf 175er hinten und dem "ausrücken" des Hinterrades ist dieses sehr
schwehr geworden :cry:
Die Umrüstung von Trommel- auf Scheibenbremse ließ das Dreirad beim bremsen nicht mehr
wie eine trächtige Kuh von links nach recht taumeln :smt041

Viel bla, bla .... ich weiss :oops:
Eigentlich möchte ich damit nur sagen:
Es hängt viel von der Bereifung,
der Beladung,
der Einstellung des Fahrwerkes
UND
natürlich der Einstellung des Fahrers ab

mfG vom Fiete,
dessen Lebensabschnittsgefährtin nicht verrückt genug ist sich bei ihm ins Boot zu setzen,
sondern lieber selber ihr eigenes Zweirad (und das sehr gut :wow: ) bewegt
Wer zweideutig denkt, hat eindeutig mehr zu lachen
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon FredB » 18. September 2016 15:02

Also um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: fahren mit Sozius halte ich - zumindest bei schmalem bzw. relativ leichterem BW für wirklich riskant. Einem Fahranfänger würde ich das auch nicht empfehlen. Natürlich kann man so durch die Gegend gurken. Klar kann man da die Fahrweise an die nicht unwesentlich veränderten physikalischen Gegebenheiten anpassen. Zumindest so lange man nicht verkehrsbedingt zu irgendwelchen Brems- und Ausweichkapriolen gezwungen wird. Und das sollte/muss man auch zwingend im Blick haben - kommt so selten nicht vor. Unachtsame oder rücksichtslose Zeitgenossen, die die Fahrdynamik eines Gespanns nicht annähernd einschätzen können gibt es zu hauf. Insofern muss man bei derlei Fahrzuständen den üblichen Verkehrsirrsinn zwingend mit einbeziehen - zumindest der Verantwortung der mitfahrenden Personen halber.

Zum Thema Erfahrung/sicheres Fahren: Den wirklich besten Tip habe ich zu Beginn meine "Gespannkarriere" von einem gespannfahrenden Freund mitbekommen:...ab dem Moment, ab dem Du glaubst, Du kannst es, wird es gefährlich. Das war dann nach ca. drei Wochen der Fall... Ich hatte ein Schweineglück, ist gerade nochmal gutgegangen. Danach hatte ich begriffen, dass der Lernprozess wohl eher ein paar tausend Kilometer brauchen wird.
R.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon F6C-Jünni » 18. September 2016 15:04

Hallöchen,

das ich ja u. U. die ein oder andere kritische Bemerkung mit meinem Geschreibsel hervorrufe war mir ja bewusst. Ist ja auch kein Problem.

Wer allerdings aus diesem Beitrag herausgelesen hat, dass ich der Auffassung bin nach 2000 Kilometern Gespann der Überzeugung zu sein alles hierüber zu wissen, alles in diesem Zusammenhang zu beherrschen oder ähnliches...der möge sich doch bitte die Zeit nehmen und den Beitrag noch einmal in Ruhe zu lesen.
Sorry, musste ich loswerden.

Vielmehr freut es mich, dass es doch einige Erfahrene gibt, die unserem Kollegen, der diesen Fred hier angestoßen hat, zutrauen nach eigenem Ermessen zu entscheiden wann er wen in sein Boot setzt. Nur darum ging es hier doch ursprünglich, oder?! Nach wie vor wäre es m. E. schon seltsam, wenn sich z. B, eine Familie gemeinsam für gutes Geld ein Gespann zulegt und dann erst zigtausende Kilometer später gemeinsam fahren darf.

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Stephan » 18. September 2016 16:16

Was bei der ganzen Diskussion untergeht, ist das anstrengende Mitfahren auf dem Sozius. Durch den fehlenden Ausgleich der Schräglage, wie bei der Solo, muß sich die Beifahrerin mehr bewegen. Und das kann für eine ungeübte Person anstrengend sein. Da ist dann schnell Schluß mit Lust(ig) am Mitfahren.

Was jemand aus unseren Ratschlägen für sich herausliest, ist immer noch seine Sache. Wir wollen halt nur nicht jemanden durch Leichtsinn verlieren.



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Re: fahren zu dritt

Beitragvon capcuadrate » 18. September 2016 16:28

Wahnsinn, was ihr dazu alles schreibt.

Ich bin bestimmt nicht so vermessen zu glauben, daß ich das Gespann schon voll im Griff habe und dementsprechend ist immer eine Reserve eingeplant. Alleine in langsamen Kurven war das Boot auch schon mal oben, um zu fühlen, wie das ist.

Der Ausflug zu Dritt war ok. So gemütlich längs der Elbe. Meine Frau ist übrigens deutlich leichter, als mein Sohn.
Mit mehr Reifendruck fühlte sich alles schon viel besser an. Ich hätte mit steigendem Wohlfühlgefühl sicher langsam den Rhytmus erhöht aber dagegen gab es hinter mir Protest :rock: Und ich will ja Mitfahrer gewinnen und nicht verschrecken.

Danke für die Kommentare jedenfalls

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Slowly » 18. September 2016 16:29

Nattes hat geschrieben: ... Ich sehe auf der Straße jeden Tag Leute die schon alles wissen

Oh, Wehe, Leute dieser Art leben doch sonst nur hier am Niederrhein, sagt man uns doch nach :!:
(zugleich kleine Erinnerung an Hanns Dieter Hüsch)

:D

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon FredB » 18. September 2016 16:33

F6C-Jünni hat geschrieben:... , zutrauen nach eigenem Ermessen zu entscheiden wann er wen in sein Boot setzt. Nur darum ging es hier doch ursprünglich, oder?! Nach wie vor wäre es m. E. schon seltsam, wenn sich z. B, eine Familie gemeinsam für gutes Geld ein Gespann zulegt und dann erst zigtausende Kilometer später gemeinsam fahren darf.
LG Günter


Sorry, was für'n Quatsch!
Was interpretierst Du da so krampfhaft so manchem (verm. auch mir) in das geschriebene hinein? Wer spricht hier irgendwem irgendeine Fähigkeit ab, irgendwas selber entscheiden zu können? Schon gar nicht, wen er in sein Boot setzt. Es schrub auch niemand, dass eine Familie erst nach zigtausend Kilometern gemeinsam fahren darf. Einzig seltsam und faktenbefreit erscheint mir Deine maximal dürr geratene Argumentation, die bestenfalls verwässernden Charakter hat, aber nix zum Thema beiträgt. Fakt ist jedoch, dass sich - vor allem bei Anfängern - Fehler beim "Fahren zu dritt" (Threadtitel!) fatal rächen können. Ich denke, auch darum geht es hier.

Falls es Dir beim offensichtlich allzu schnellen Lesen entgangen sein sollte - es geht hier verm. eher um sowas wie das Verantwortungesgefühl gegenüber Mitfahrern im Zusammenhang mit einem nicht eben leicht zu beherrschenden Fahrzeug.
R.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Wintertourer » 18. September 2016 16:43

Auch nach 32 Jahren Gespannerfahrung und in der Zeit knapp 400 Tausend gefahrenen Kilometern,
zu allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter bin ich nicht so vermessen, zu glauben immer alles im Griff zu haben.
Einen Unfall mit Gespann hatte ich In der Zeit (1993) nur einen, da hatte ich es zu eilig.
Willst Du einen Tag glücklich sein => saufe.
Willst Du ein Jahr glücklich sein => heirate.
Willst Du ein Leben lang glücklich sein => fahre Motorrad
Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.
Das Ziel ist das Ziel,
aber ich bin noch unterwegs.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Nattes » 18. September 2016 17:22

Ich sehe es so wie der Fred. Ein Denkanstoß eben und wenn ich es richtig deute, hat der Themenstarter das auch so verstanden.
Was andere da noch reininterpretieren, dafür kann ich nichts.

Und das mit dem richtig lesen, sollte man vielleicht schon vor dem schreiben selbst beherzigen.

Gruß Norbert
Wenn Gott gewollt hätte das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon saschohei » 18. September 2016 20:01

Guten Abend Jungs,

Hallo Martin,

Sooo, ich nun auch noch... :wink:

Ich habe ja Martin bereits persönlich kennen gelernt, bevor er vor einigen Wochen sein Gespann gekauft hat und ihm vieles von den guten Ratschlägen, die hier heute gegeben wurden, ans Herz gelegt.

Dabei ging es u.a. auch um die Notwendigkeit von Ballast im Beiwagen (wenn er leer fährt), um meine Bedenken, in der "Anfangsphase" Personen im Beiwagen (und erst Recht hinten drauf...) mitzunehmen usw.

Nachdem er dann sein Gerpann hatte und ein paar Kilometer gefahren war, war er wieder hier und ich habe ihm dann als ersten Schritt einen weicheren Lenkungsdämpfer angebaut und mehr Reifendruck empfohlen (er fährt noch die alten Entenreifen auf den Rohrspeichenrädern).

Beide Maßnahmen haben das Gespann nach seinen Aussagen auch deutlich im Fahrverhalten verbessert.

Bei der Gelegenheit bin ich dann auch mit seinem Gespann ein paar Meter Probe gefahren.

Mein Eindruck: Soweit eigentlich alles in Ordnung, aber die Federbeine insgesamt viel zu weich und deutlich unterdämpft, vor allen Dingen hinten. Man kann damit fahren, aber entspannt ist wirklich ganz anders - selbst wenn man es sinnig angehen lässt.

Der Charme der frühern 70er halt... :lol:

Die Fuhre hat schon ein schwammiges Fahrgefühl, aber, der Martin hat keinen Vergleich und wird sich daher langsam an die neue Fahrtechnik gewöhnen und damit dann auch gut zurecht kommen.

Er macht nicht den Eindruck eines Hitzkiopfes und geht die Sache schon mit großer Gewissenhaftigkeit an, besonders auch was die Problematik mit seinem Sohn als Beiwagenpassagier angeht.

Auch fährt er sehr sinnig und es sieht optisch auch normal aus.

Aber.....

Wie viele der Schreiber hier schon angemerkt haben, ist das sichere Gespannfahren keine Sache, die man mal eben so nebenbei erlernt. :!: :!: :!:

Ich hatte bisher Glück und in über 40 Jahren und hohen 6-stelligen Kilometerleistungen auf vielen Gespannen noch keinen Unfall - aber diverse "Kunststücke" würden sicher richtig schief gehen, wenn ich sie wiederholen würde.

Ganz kritisch sehe auch ich die Mitnahme eines Passgiers auf dem Rücksitz bei einem Gespann - egal wie schnell man unterwegs ist.

Das ist nicht nur körperlich ordentlich anstrengend für den Hintermann, sondern auch außerordentlich gefährlich im Grenzbereich, also auch in Notsituationen.

Mir sind mehrere Fälle bekannt (auch auch eigenem Ansehen beim Hinterherfahren), wo Sozias bei heiklen Ausweichmanövern vom Gespann geschleudert worden sind!!!

Insgesamt habe ich auch ein sehr ungutes Gefühl bei Martin, auch wenn er sehr besonnen wirkt und sicher auch sehr verantwortungsvoll mit dem Gespann und seinen Liebsten umgeht.

Hintendrauf setzen würde ich mich da in keinem Fall, vielleicht sollte ich ihm das mal demonstrieren, was seine Frau da "fühlt", indem er sich mal bei mir ein paar Meter hintendrauf setzt.

Grenzsituationen kommen ja bekanntermaßen blitzschnell und unvorhergesehen, und dann ist Ende im Gelände.

Selbst ich bin mir nicht sicher, ob ich heute jede denkbare Situation mit dem Gespann immer sicher beherrschen würde, obwohl ich ja mehr als ein Dutzend Gespanne regelmäßig bewege, die fast alle verschiedene Fahreigenschaften haben.

Und technisch (und objektiv) sind die beiden Zeus die mit Abstand sichersten Gespanne, aber subjektiv ist sowohl die alte Z 1300 als auch das Hermeling (mit ST 1100 Motor) für mich viel sicherer beherrschbar.

Auch wenn sich alle Zeus-Treiber nun aufregen, es ist einfach so, jedenfalls bei mir.

Um immer sicher wieder mit dem Gespann nach Hause zu kommen, gehört trotzdem auch immer ein wenig Glück dazu - jahrzehntelange ERFAHRUNG hin oder her.

Gerade wenn man heute moderne Autos im Alltag bewegt (wie der Martin auch) ist einem oft nicht bewußt, wie viel mehr KÖNNEN und vorausschauende Fahrweise ein Gespann gegenüber so einer Blechdose oder auch einem Solomoped erfordert.

In diesem Sinne wünsche ich das Beste für Martin und hoffe, er überdenkt einige der hier sinnvollen Ratschläge noch einmal.

Ansonsten lässt sich sein Gespann vielleicht noch mit anderen Federbeinen in Richtung Sicherheit otimieren, denn es ist sonst im guten Zustand und es ist auch sein persönliches Traumgespann.

Martin, wenn ich in den nächsten Wochen mal Zeit habe, üben wir mal ne Stunde, ok?

Dann wirst Du vieles erst so richtig verstehen, was die Kollegen hier zu Deinem Themea geschrieben haben.

Bis dahin liebe Grüße nach gegenüber und einen schönen Abend und eine entspannte Woche mit ganz vielen unkritischen Gespannstunden für Alle hier

Willy
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon capcuadrate » 18. September 2016 20:41

Hallo Willi und auch alle anderen Schreiber,

Danke für die gut gemeinten Warnungen. Schlauer ist man immer erst hintereher. Ich denke, ich gehe das vorsichtig genug an und mir ist auch klar geworden, dass Gespann fahren zu dritt nicht ein Idealzustand ist, besonders wenn die Sozia eher nicht 2 oder 3 Rad erfahren ist. Wir haben heute alle etwas gelernt. Der Sohn schläft im Beiwagen meist gleich ein ( nicht wegen der Abgase !), meine Frau versteht jetzt mehr über Gespannfahren und was da so alles zusammenwirkt und ich habs geschafft, daß meine Frau nicht von Harburg mit der Bahn zurück gefahren ist. :wink:

Zum Sohn zur Erläuterung er muss mit verschiedenen Behinderungen klar kommen und ich bin zufrieden, dass das Einsteigen besser klappt und auch das Aussteigen langsam besser wird. Hat jemand da vielleicht eine Idee wo es für einen großen Langschädel jenseits von XXXL Helme gibt. Seiner passt noch nicht wirklich.

Willi auf dein Angebot komm ich natürlich noch zurück und einen Tipp für bessere Stoßdämpfer hinten nehme ich gerne an. Vorne würde ich mir allerdings etwas mehr Komfort wünschen (Das war zu dritt natürlich weicher)

Klar ich kenn nur mein Gespann bisher. Ich könnte mir denken, daß in etwas à la Goldwing sich eine Sozia besser aufgehoben fühlt. Mit Rückenlehne und so.

2 Sitzer Beiwagen ? Ist das dann nicht schon ein wenig wie Dose ?

Einen Schönen Abend noch

Martin
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon saschohei » 19. September 2016 05:47

Morgen Martin,

wir kriegen das schon hin! :!:

Ich hab ja genug Möglichkeiten, was Gespanne und Teile dafür betrifft, da schauen wir dann mal.

Wenn Du das nächste Mal hier bist, mess ich mal die Federbeinlängen und schaue mir die Befestigungen an, ich denke ich habe noch andere Dämpfer zum ausprobieren liegen, sonst schrauben wir die mal zum Test an einem der anderen Gespanne ab.

Bange machen gildet nicht, Du fährst einfach weiter vorsichtig, und wenn ich an den nächsten Wochenenden mal ne Stunde Zeit habe, üben wir mal zusammen - danach fühlst Du Dich schon deutlich sicherer, weil Du dann besser fühlst wie weit Du noch von irgendeinem kritischen Bereich weg bist und was das Gespann kann.

Man fühlt das nachher auch gut und es macht das Fahren nicht nur subjektiv sicherer - außer eben in Notsituationen, da muss es dann instiktiv funktionieren mit den richtigen Bewegungsabläufen.

Immer muss man sich aber bewußt sein, was man macht und die Ausgangslage richtig und rechtzeitig einschätzen.

Das ist nicht nur mit dem Gespann so, mir wird das auch immer wieder mal wieder bewußt, wenn ich zu abwesend durch die Gegend roller, auch solo und mit der Blechdose ist das so.

Erst am letzten Freitag, als die Straßen früh morgens noch nass waren, ich es eilig hatte wie meistens, weil bald Weihnachten ist und so, und in der Elbbrückenauffahrt dann zu früh den Fuß aufs Gas fallen lassen habe (mit der Blechdose).
Eigentlich technisch gar nicht möglich wegen ESP und all dem Scheiß was die Autobauer in den Eimer reingefriemelt haben, aber scheint doch zu gehen - wenn die Kurve eng genug ist und genug Drehmoment wütet... :rock:
Jedenfalls stand ich blitzartig quer mit dem Ding und war auch ordentlich überrascht, hatte ich in den letzten 50.000 km noch nie erlebt, nicht mal auf der Nordschleife (außer bei abgeschalteten Fahr"hilfen" natürlich).

Wieder was im hohen Greisenalter dazu gelernt, ist zum Glück aber gut gegangen, war auch kein Verkehr auf der Straße - außer dem verrückten Schaf natürlich.

Aber das mache ich so sicher auch nicht wieder. :smt009

Ein Gespann würde sich übrigens in diesem Fall viel einfacher und direkter einfangen lassen als 2 Tonnen Blechdose - trotzdem übst Du das jetzt erstmal noch nicht!!!

Nicht schlecht finde ich es übrigens, wenn auch die Dauersozia beim Gespanntraining sowohl bei der Theorie (die ist auch notwendig!!!) als auch bei der Praxis dabei ist, damit auch sie bestimmte Abläufe und Verhaltensweisen versteht und gleich richtig erlernt, und auch ein bisschen technisches Basiswissen fördert das Vertrauen in diese Fahrzeuggattung.

In der Regel macht das auch die Sozia (Beifahrerin im Boot) immer sicherer und entspannter. :!:

So ein gemeinsames Lernen eines neuen Hobbys verbindet auch kolossal!!!!!

Ich konnte das erst vor einigen Monaten schmunzelnd bei Didi und seiner lieben Frau beobachten, das war richtig Klasse. :lol:

Martin, wir telefonieren mal die nächsten Tage, ok?

Liebe Grüße an alle hier und eine schöne Woche wünscht Euch

Willy - derzeit auf dem Dach am Deich mit ohne Haus, brummel...
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Stephan » 19. September 2016 15:46

Sehr gut Willi. Dem ist niGS hinzuzufügen.



Stephan, der jetzt mal zur Weft fährt, um dem Kunden klar zu machen was da auf ihn zukommt. . .
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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Peter Pan CR » 19. September 2016 18:14

Hallo Martin und alle anderen, die hier mit angeraten haben,

Einen hab ich noch.
Eine Sozia, der es etwas an der grauen Masse im schönen Mölln fehlte, hat uns alle drei mal kräftig in Bredullie gebracht. Beide Mädels hatten in den Wochen vorher genug Einweisung ins Gespannmitfahren erhalten, auch in "sportliche Fahrweise".

Das Mädel im Superelastik-Beiwagen turnte toll mit mit meiner Wenigkeit auf dem Fahrersitz der MZ...Aber die gehirnamputierte Tante hinter mir blieb aus einer Sturkopflaune heraus, einfach aufrecht sitzen, als wir mit Schmackes die Linkskurve unter der Brücke der Umgehungsstrasse nahmen...
Die Fuhre war kurz vorm Überschlagen, als der Beiwagenreifen sich von der Felge quetschen wollte und die Felge auf dem Asphalt schliff.

Fragt nicht was für ein Herzflattern danach kam...
Wenige Tage später bekam das Hormon-begründete Verhältniss mit der Dame noch eine interesante Abschlussgeschichte, die ich heute noch in Form einer Narbe im rechten Oberarm mit mir herumtrage.

Resultat 1: Selbst jemand, der Erfahrung hat mit 3 Personen auf dem Gespann zu fahren, kann durch Dummheit oder Sturköpfigkeit eines Mitfahrers in der Zeit eines Augenzwinkerns, von der sicheren Seite des flotten Fahrens weit über die Grenze der Material- und Haftgrenzen hinaus katapultiert werden.

Resultat 2: Auch bei Hormonkoller soll man sich vor gewissen Mädeln in Acht nehmen.- Denn sie wissen nicht was sie tun.

(Gut das der Kommentar in Deutsch ist und meine Frau ihn hoffentlich nicht liest, obwohl sie die Geschichte schon kennt.)

Also immer sutsche meine Lieben und Augen auf im ...Verkehr.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Slowly » 19. September 2016 18:46

Peter Pan CR hat geschrieben: ... Auch bei Hormonkoller soll man sich vor gewissen Mädeln in Acht nehmen. ...

Wenn du ihn hast oder das Mädel :?:

:smt043 (= Hormonkoller)
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Peter Pan CR » 19. September 2016 19:11

Sowohl als auch... :roll:

Und die Moral von der Geschicht:
Traue nie der Sozia, das sie auch das macht was sie soll und weis zu machen.
Vorallem wenn sie verärgert ist.

Drum greife lieber zu HB, anstatt zum Gasgriff
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon dreckbratze » 19. September 2016 20:04

nun ja, egal, aber mit sozia, wurscht wie gut geschult, fahre ich nicht in dem bereich, das der reifen von der felge will. zumindest nicht im öffentlichen strassenverkehr.

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon FredB » 19. September 2016 21:34

Mitohne Gummi is auch beim Moped ungut - Hormonflash hin oder her.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Peter Pan CR » 19. September 2016 21:57

Die leichten Gespanne wie MZ, Jawa und eingeschränkt Ural, haben ja gerade in der Hinsicht das schöne, was ihren eigentlichen Reiz ausmacht:
Bei legalen Geschwindigkeiten bist Du schon nah an der Haftgrenze und kannst einen Riesenspass haben, wo Fahrer von modernen Gepannen oder simplen Otto Normalautos nur ein leichtes Gähnen überhaben.
Für einen Studenten wie ich es damals war genau das richtige Spielzeug, um nicht ständig so teure Knöllchen bezahlen zu müssen. In dem Alter dachte ich noch nicht an Gefahren, sondern mehr an:
https://youtu.be/iLQC3yLEFGk

In Punkt Sicherheit hat sich der Martin ein wirklich feines Gespann ausgesucht, das schon für seine Zeit etwas nobles war. Es hat einen soliden Rahmen einen durchzugstarken langlebigen Motor, gute Bremsen und bildet eine sehr gute Basis für ein Familiengefährt. Er braucht nur noch die paar alterschwachen Teile wie Stossdämpfer, Reifen, etc. identifizieren und erneuern, dann ist er auf Jahre hinaus gewappnet.
Und für sich selber üben, üben, üben und die Theorie lernen. Dafür ist er ja hier im Forum.
Bei Claus und Saschohei scheint er in guten Händen zu sein.

Teu, teu, teu.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon dreckbratze » 20. September 2016 00:07

ich habe auch emmen neben den guzzen.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon capcuadrate » 20. September 2016 09:17

cool, wie lebhaft dies Forum mal wieder ist :sturz: :laber: :smt039

und in der Ruhe liegt die Kraft.

Irgendwie waren die Anfänge mit dem Segelboot ( 9 m Cat) auf der Ostsee ähnlich. Der Kapitän weiss längst nicht alles, die Frau nicht viel und die Kinder sind noch klein. Besser Zuhause bleiben ? Nee aber alles mit Augenmaß und dann passt es.

Und das mit der Sozia ist die nicht immer beim Motorrad irgendwie in einer wenig vertrauen erweckenden Situation ?
Und muss sie nicht einfach mitfahren, und lernen, die Situation richtig einzuschätzen und sich entsprechend zu bewegen ?

Das dabei der Gashahn sehr behutsam genutzt wird, versteht sich von selber.

In diesem Sinne

Martin
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon dreckbratze » 20. September 2016 10:09

eben. mit augenmass, dann passt es. ;-)
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Peter Pan CR » 20. September 2016 20:28

Martin,
warst Du das etwa, der oben bei Fehmarn den Betonpfahl mitten im Wasser mitgenommen hat? ca.1982-83

An dem Wochenende lernte ich den Spruch vom Axel O. aus BS.
"Also wenn los, dann los. - Also los!"
Unvergessliches Wochenende im Sand und auf den Mopeds...

Unvergessliches Wochenende frei nach dem Motto:
"Wie kann ich mir einen Wochenendausflug versauen, nur indem ich das falsche Mädel einlade?"

Dem Carsten H. aus BS haben wir das jahrelang um die Ohren schlagen können.
:wink:
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon capcuadrate » 21. September 2016 10:38

Hallo Sven,

1982 war ich in der Elfenbeinküste tätig. Das mit dem Betonpfahl kann ich also nicht gewesen sein. Meine Iroquois hatte aber am vorderen Beam eine Delle, weil mein Vorbesitzer mal eine Boje mittig genommen hatte.

Ich hab während meiner Segel Tourenzeit nichts kaputt gefahren. Auf dem Sportkat (Topkat K3) hat es mich dann 2 x bei einer Regatta erwischt. War aber nur Bruch und keine Verletzungen. Beim 1. Crash ist mir einer in die Seite gefahren. Damls noch ohne Spi, sonst hätte das mit dem Spibaum bös ausgehen können. Den Rumpf hat dann seine Versicherung gezahlt.

War ne schöne Zeit und nun hab ich halt kein Segelboot mehr, sondern ein Gespann. Immerhin ein bischen GFK ist mir dabei ja erhalten geblieben.

Die "Handbreit Wasser unter dem Kiel" tausche ich jetzt gegen "immer genügend Straße"
:twisted:

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Peter Pan CR » 21. September 2016 15:28

Hallo Martin,
mit der Arbeit an der Elfenbeinküste war es bestimmt kein Zuckerschlecken. Selber war ich letzte Woche in einer Fischölfabrik 200km weit nach Norden...neben 8 Stunden in den Rohrleitungen rumklettern, noch mal 8 Stunden in Wolkenbrüchen über Schlaglochstrecken im Dunkeln fahren ist nicht allzu angenehm.
Aber immer noch besser als die Vulkanasche des Turrialba diese Woche. Armes Milchvieh und Bauern.
--
In den Siebzigern hatte mein alter Herr einen kleinen Kat auf dem Ratzeburger See. An viel kann ich mich aber nicht erinnern, nur daran, das das Ding alles andere als langsam war.

In Sachen Gespann, ... bei den Windstärken mit denen der Passatwind regelmässig über uns wegblässt, träume ich jedes Mal davon einen Mast aufzupflanzen und in Guanacaste die ewig langen Strassen runterzutrudeln. :idea:

Teu, teu, teu, das Dir immer die Handbreit Platz und Zeit auf allen Deinen Gummikuhtouren bleibt.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Stephan » 21. September 2016 16:31

Schön eng hab ich es derzeit auch. Der Kahn liegt im Trockendock, in PalmBeach. Der „My Amaryllis" kriech im Bauch rum. Und dann spielen wir da auch noch mit Feuer rum. . .
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon capcuadrate » 21. September 2016 17:28

Hallo Stephan,

auch wenn das jetzt etwas off topic ist ( aber da ist wohl alles gesagt) was ist denn das für ein Kahn ?

Bild von aussen ??

In der Elfenbeinküste war ich zu einer Zeit, als es da noch auszuhalten war. Das ist dann ja leider für nichts und wieder nichts den Bach runter gegangen. Ich bin da 86 weg.

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Peter Pan CR » 21. September 2016 17:57

Hübsch sauber hast Du das Stephan. Kein Vergleich.
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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Stephan » 21. September 2016 22:38

Jep, sauber isser, der Kahn. Bilder von Aussen sind etwas schwierig. Da verdeckt das Trockendock einiges, von den rund 78m Länge. Das untenstehende, hab ich gegoogelt.

http://www.superyachts.com/syv2/resourc ... -15214.jpg



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Re: fahren zu dritt

Beitragvon capcuadrate » 22. September 2016 07:42

Deins ?

Dann wäre ja immer Platz für Gespanne 8)

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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Stephan » 23. September 2016 00:00

Nein. Ich würde die Garage, die es hat, nicht mit so unnötigem Gelump vollstellen. Die hat zusätzlich noch drei kleine Boote verstaut. Jedes sicherlich im Preis einens MittelklassenPKW`s. Einmal ein Gummiboot, dann eines mit Plasterumpf(?). Und dann noch ein besonders schickes, aus Holz. Und falls man was sportliches sucht, ein großes Jetskiteil und ein so`n Kinderfahrradgroßes. . .


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Re: fahren zu dritt

Beitragvon Reeder » 23. September 2016 07:19

Moin,

aaah, ein Boot von der Konkurenz!
Hier aus der Seite unter Photos auf Bild 31 kann man das unnötige Gelump teilweise sehen: https://www.yachtcharterfleet.com/luxur ... ryllis.htm

Der "Mietpreis" ist aber auch nicht ohne. :oops:
Gruß
Rehder

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