Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Für nicht-technische Gespannthemen, Fahrtechnik, Literatur, Gesetze, ...

Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon snoopz » 19. April 2016 14:25

Hallo liebe Dreiradler,

ich bin neu hier, habe auch noch kein Gespann, denke aber gerade darüber nach, mir eins zuzulegen. Daher denke ich, daß ich hier ganz gut aufgehoben bin. Ich habe schon eine Weile mitgelesen, aber eine komprimierte Antwort auf meine Fragen habe ich bisher nicht finden können.

Zur Motivation: Ich fahre momentan, je nach Wetter, mit dem Solomotorrad oder dem Auto zur Arbeit. Eine Strecke hat knapp über 40km, wenn man direkt fährt. Über die Bahn sind es 50, dafür muss man nicht durch die Dörfer. Mit dem Motorrad zu fahren hat eine Reihe Vorteile gegenüber dem Auto:
  • Deutlich größerer Spaß
  • Viel weniger Stress zum Parken (in der Halle ist ein Eckchen frei...)
  • Halb so viel Sprit

Da das Motorradfahren im Winter nur eingeschränkt Spaß macht hier in der Gegend (sehr viel Nebel mit überfrierender Nässe), und das Motorrad nur eine 125er ist, denke ich darüber nach, dass ein neues Fahrzeug her muss. Ein altes kleines Auto, ein größeres Motorrad oder ein Gespann. Ein kleines Auto hat zwar Transportkapazität ("Schatz, bring mir doch bitte von (Laden x) noch (Y) mit"), aber einen massiven Parknachteil. Ein größeres Motorrad hat den gleichen Parkvorteil wie das kleine, ist aber im Winter halt immer noch blöd und man kann nicht viel mitschleppen. Ein Gespann ist dagegen einigermaßen wintertauglich (Klamotten vorausgesetzt), nicht ganz so groß wie ein Auto (wg. Parken) und hat zusätzlich noch Transportkapazität. Es verbindet also in meinem Kopf das beste aus beiden Welten. Sehe ich das irgendwie richtig oder habe ich die völlig falsche Vorstellung vom Gespann?

Falls letztere Frage mit "siehst Du ungefähr richtig" beantwortet werden kann, stellt sich natürlich noch die Frage, was für ein Gespann. Ein paar Anforderungen:

  • Ich fahre hauptsächlich allein, möchte aber im Zweifel in der Lage sein, Junior in die Schule fahren zu können.
  • Ich will mehr oder weniger jeden Tag damit fahren können und habe keine Zeit/Lust, jedes Wochenende komplett mit Schrauben beschäftigt zu sein
  • Ich kann allerdings schrauben, wenn was ist, die meiste Wartung kann ich auch selbst machen
  • Mein Geldbeutel ist zwar groß, aber nicht allzu gut gefüllt. Ich kann nicht aus dem Stand 10'000 Euro plus anlegen.
  • Ich möchte keinen Garagenfund, den ich aufwendig restaurieren muss mit unklarer Aussicht auf Zulassung
  • Ich möchte keine Behinderung für den fließenden Verkehr sein, d.h. 80-100 sollte die Kiste schon längerfristig laufen können.

Natürlich habe ich schon etwas rumüberlegt, aber ich komme auf keinen grünen Zweig. Einige Gedanken:

  • Gespanntraining vor dem Kauf ist eh klar, vielleicht finde ich es ja wider Erwarten doch doof.
  • Russen fallen trotz des sehr hohen Stylefaktors und günstigen Preises (bei gebrauchten) aufgrund der Schraubintensität aus.
  • Ein Goldwing-Gespann mit riesigem, geschlossenen Boot (o.ä.) fällt aufgrund der Größe und des vermuteten Spritverbrauchs aus
  • MZen und ähnliche sind mir einfach zu klein und lahm.
  • Ich dachte schon darüber nach, einen gebrauchten alten Japaner, z.B. Honda CB450S (bin ich schon gefahren, kann ich schrauben), zu kaufen und bei Gespanntechnik Schmid (ist hier um die Ecke) ein Ural-Boot dranlorchen zu lassen, wenn das geht. Mir ist aber nicht klar, ob das irgendwie Sinn ergibt oder nicht.
  • Zuletzt ist mir das Jialing-Gespann aufgefallen. Das ist zwar nicht ganz billig (im Vergleich zur vorgenannten Lösung), erscheint mir aber ob der Beiwagenlenkung und des doppelt gebremsten Beiwagenrades ideal geeignet für Alltagsfahrten und auch für mich als absoluten Gespann-Neuling.

BTW, mit dreirädrigen Fahrzeugen habe ich Erfahrung, mein Velomobil hebt bei schnellen Kurven auch das Bein. Damit fahre ich die Strecke auch ab und zu, von daher habe ich da schon auch eine Variante mit wenig Verkehr.

Ich bin überfordert.
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Stephan » 19. April 2016 14:53

Na, dann warte erstmal die Antworten ab. Dann kannste von Überforderung sprechen. . .

Du wirst nicht drumrum kommen, mal das ein oder andere Treffen zu besuchen. Dann siehst du erstmal was alles möglich ist. Training zu besuchen ist auch ein guter Ansatz.

Sehr gut find ich den Ansatz, Motorradmässig bei der Marke zu bleiben, die wo du beschrauben kannst. Die ganzen anderen Anforderungen, beherrscht eigentlich 95% der Gespanne. Was nicht so schön ist, wenn du mal zweidrei Winter mit dem Gespann gefahren bist, wächst der Schraub-, respektive Pflegebedarf.

Ein kleines Auto kannste ja ohne Gewissensbisse entsorgen. Aber ein Gespann? Das könnte schwer werden. . .


Stephan
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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Peter Pan CR » 19. April 2016 15:12

Mich brachte seinerzeit Dezember 1986 der Abwurf des rechten Vorderrades meines Austin Minis auf den Trichter ein Horneckertaxi anzuschaffen.
(Jungfernfahrt nach Norwegen im Schneesturm.)
Die letzten 2 Jahre in Deutschland vor meiner Auswanderung war das die beste Lösung im Zusammenspiel mit meiner alten CB650.
Habe 7 Umzüge mit der MZ machen müssen, einschliesslich einmal einem Bett über das ich gerade eben hinüberschauen konnte.

In den Tropen ist das Gespann die letzten 12 Jahre "das Ding" , ausser wenn es zu schlimme Staus gibt, dann hänge ich fast genauso fest wie in der Blechkiste.(Jawa 350 (braucht Schuhanzieher) und Ural Patrol (Bei Regenbruch braucht der Passagier Pampers))
Meine Familie ist mit dem Uralboot sehr zufrieden, persönlich halte ich etwas gössere Boote mit klappbaren Einstieg für praktischer, aber bin ein eingefleischter Gegner von Windschutzscheiben.

Die letzten Wochen in Deutschland habe ich gesucht wie ein Blöder und am Ende eine "Plan B" Lösung angegangen. Eine Kawa W800 auf zwei Rädern ist jetzt mein täglicher Untersatz, die bei nächster Gelegenheit ihr gebührendes Stützrad verpasst bekommen wird.
Der Motor ist extrem drehmomentstark, was ein sehr guter Pluspunkt für die W800 als Zugpferd ist. Für den Winter sehe ich den geringen Bodenabstand der Zugmaschine als Minuspunkt.

Gestern wurde hier im Forum eine nette W650 angeboten. Die Familie Dötsch in Hildburghausen macht Schmuckstücke daraus.
Viel Glück.
Sven
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Slowly » 19. April 2016 15:25

:382:

Viel Erfolg bei der Suche nach einem passenden Gespann!

Grüsse aus dem Rheinland,

SL :grin: LY
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Heinzel » 19. April 2016 18:08

BMW Zweiventiler - ausgereifte Technik und mit ca. 5 Kiloeuro fährst Du . . . . ;-)

Gruß aus MV
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon dieter » 19. April 2016 18:24

Also auch von mir erst mal herzlich Willkommen. Sein Gespann suchen sollte jeder für sich selber. Aber da der Gespannbauer ja nicht allzu weit weg ist, würd ich mal wegen Probefahrten nachfragen.

Zum Thema Leistung und Größe, eine kleine 125er hat ja nun auch keine wirkliche Leistung, da frag ich mich warum dir kleine Gespanne nicht reichen. Solltest vielleicht mal über die für dich erforderliche Leistung nachdenken.

Für das Fahren im Winter sind viele moderne Straßengespanne nicht wirklich optimal. Sie haben recht wenig Bodenfreiheit. Also ist für dich auch die Bodenfreiheit eventuell ein wichtiger Punkt. Dann würde ich mir Kleingespanne oder GS / GS ähnliche Gespanne ansehen

Ein weiterer Punkt ist der mit den Winterreifen und eventuell der Möglichkeit Ketten auf zu ziehen. Da sind auch nicht alle Gespanne geeignet...

Die Kosten wie Anschaffung, Unterhalt, Verbrauch, die Möglichkeit selber zu schrauben solltest du auch betrachten. 2 Takter sind recht einfach zum schrauben.

Wenn dir das nicht zu weit weg ist, kannst du Güsi ja mal wegen einem Gespannkurs ansprechen. Er ist unter anderem auch Fahrlehrer und Instruktur in dem Bereich.
https://www.guesi-motorradteile.de/inde ... 5046bc8/?_


Mach dir also am Besten erst mal eine Liste was das Gespann haben soll und was du konkret für Eigenschaften möchtest. Ich fahre MZ und ein VX EML Gespann. Beides hat seinen Reiz.

Gruß
Dieter
ES 250/2 mit SE -BJ 1968- seit September 2007,
VX 800 mit GT 2000, EML Umbau, VX 800 A, BJ 1997 seit August 2012
Solos: ETZ 250, ES 150/1, GN 250, VX 800 B
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Nobbi » 19. April 2016 18:56

Hallo,fahre im Sommer auch VX/EML und im Winter ETZ 301. Bin so auch Jahre auf die Arbeit gefahren,funktioniert recht gut,ist aber nicht günstig bei 60km einfacher Weg.Seit einem Jahr fahre ich den Weg zur Arbeit mit einem 125 Roller was meinen Sprit Verbrauch mächtig reduziert hat. Gruß Norbert
MZ TS 250/1 SEL Bj. 1982
MZ ETZ 301 SEL Bj. 1995
Mash Side Force. BJ. 2021
Lada Niva M Bj.2013
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Slowly » 19. April 2016 19:01

dieter hat geschrieben:... Sein Gespann suchen sollte jeder für sich selber. ...

So mache ich das bei jeder entsprechenden Anschaffung oder Entscheidungsfindung:
Ich nehme ein leeres Papierblatt und mache in der Mitte einen senkrechten Strich.
Oben über die linke Spalte mache ich ein Plus-Kreuz oder "JA" und rechts ein Minus oder "NEIN".
Danach schreibe ich - so wie es mir in den Sinn kommt oder von anderer Seite empfohlen wird - links alle gewünschten Leistungsmerkmale und Bestandteile (Ausrüstung) untereinander - und rechts, was möglichst nicht sein sollte.
So kannst Du hier Deine Zwischenergebnisse kundtun und weitere flankierende Beiträge erwarten.
Auf diese Weise kreist Du das Objekt Deiner Begierde immer enger ein und bringst es schlussendlich in eigener Entscheidung auf den Punkt.

Gruss,
SL 8) LY
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon motorang » 20. April 2016 05:58

Servus,
ein Autoreifen am Hinterrad schont auf Dauer das Konto enorm, weil Motorradreifen da nur wenige 1000 km alt werden. Für mich wäre das ein Killerkriterium bei täglicher Arbeitsfahrt, zudem gibt es dann auch gute Winterreifen. Geht aber nicht bei jedem Gespann, und ein nachträglicher Umbau kann richtig Geld kosten.

Ich würd empfehlen beim Gespannbauer nachzufragen wegen Umbau, die haben manchmal auch Gebrauchte oder wissen wer was verkauft. Billiger ist oft der Gebrauchtkauf, weil ein Neuaufbau kostet viel Geld und Zeit, da bist Du mit einem gebrauchten Smart billiger unterwegs und der kann auch gut parken.

Auf der Seite http://www.motorrad-gespanne.de gibt es eine gute Gespannberatung.

Detailseiten: http://motorrad-gespanne.de/magazin/exp ... ger-tipps/
und http://motorrad-gespanne.de/gespann-kleinanzeigen/

Der Markt ist nicht riesig, also nimm Dir etwas Zeit für die Suche. Und ganz ohne Kompromiss wird es nicht gehen - aber Du kannst ja mal was probieren und gegebenenfalls wieder verkaufen.

Gryße!
Andreas, der motorang
Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Matthieu » 20. April 2016 06:43

dieter hat geschrieben:Wenn dir das nicht zu weit weg ist, kannst du Güsi ja mal wegen einem Gespannkurs ansprechen. Er ist unter anderem auch Fahrlehrer und Instruktur in dem Bereich.
https://www.guesi-motorradteile.de/inde ... 5046bc8/?_

Der Güsi organisiert die Gespannkurse aber nicht, dass muss schon von den Teilnehmern selbst kommen.
Letztes WE haben wir in Nürnberg wieder einen Kurs mit Güsi gemacht, war echt klasse und man hat wieder vieles gelernt.
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon jokeundjens » 20. April 2016 07:47

Moin snoopz!

Bei der Suche nach einem tauglichen Gespann würde ich mal bei Mobile.de schauen:

Ansonsten: Bauen lassen ist relativ teuer, kaufen ist günstiger. Die Notwendigkeit eines Gespannfahrerlehrgangs hast Du ja bereits erkannt.

Gruß Jens
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon keuleandy » 20. April 2016 08:01

Moin!

Ich hab ja nun auch reichlich Auswahl, was die Gefährte angeht, um auf Arbeit zu kommen.

Aber (ich hoffe, ihr steinigt mich jetzt nicht!) ich hab mich hingesetzt, die Kosten gegeneinander abgewogen und mich dafür entschieden, mit dem Auto zu fahren und 2k € in eine vernünftige Gasanlage zu investieren.

Meine Gründe waren recht einfach: Mein Auto braucht knapp 10 l/100 km Benzin, mein Alltagskrad 5,5 l/100 km. Also ca. die Hälfte. Mit Gas kostet mich das Auto aber im Verhältnis weniger bzw. gleich viel wie das Krad, denn rund 11l/100 km Gas (zu berücksichtigender Mehrverbrauch wegen nidrigerem Brennwert des Gases) kosten etwa so viel wie 5 l/100 km Benzin.
Dazu kommt aber der ungemein höhere Verschleiß am Krad. Ne neue Reifenpaarung kostet locker 200 €, da bekommst du für ein Auto schon akzeptable Reifen. Die halten dann aber mehr als doppelt so lange, eher viermal soweit.
Dazu kommt der Ölwechsel, die Intervalle beim Krad liegen bei mir um die 6000 km, beim Auto bei 15 tkm, mit Gas eher bei 20 tkm. Über die unterschiedlichen Ölpreise sollte man in dem Zusammenhang auch mal nachdenken, auch wenn die Füllmengen unterschiedlich sind.
Verschleiß des Motors, Verschleiß des Krads (insbesondere bei Winterbetrieb!) und der entsprechende Wertverfall tun ihr Übriges.

Vielleicht wäre es überlegenswert, ne kleine Dose, schon umgerüstet oder noch umzurüsten, anzuschaffen. Die kostet sicher nicht mehr als ein vernünftiges Gespann.
Das kann man sich fürn Spaß immer noch zulegen, meine Kräder haben sich trotz Auto auch weiter vermehrt.
Und nen Parkplatz findet man eigentlich auch immer, und wenn man etwas laufen muß, tut einem das sicher auch gut :-)

Soweit meine Meinung...

Grüße

Andreas
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon BongoBiker » 20. April 2016 08:38

Ein Gespann ist dagegen einigermaßen wintertauglich (Klamotten vorausgesetzt), nicht ganz so groß wie ein Auto (wg. Parken) und hat zusätzlich noch Transportkapazität. Es verbindet also in meinem Kopf das beste aus beiden Welten. Sehe ich das irgendwie richtig oder habe ich die völlig falsche Vorstellung vom Gespann?


Genial :)
Normalerweise sagen alle genau das Gegenteil, weil man nass wird wie auf dem Krad und im Stau steht wie mit der Dose :D

Ich sehe das aber genauso wie du und das werden hier glaube ich viele so sehen ;)

Es wurde ja schon viel geschrieben, würde es auch so machen: Probefahrt beim Gespannbauer machen, ob es was für dich ist.
Dann suchen was du brauchst, sich rechnet und du dir leisten kannst;
Fahrsicherheitstraining machen, am besten mit dem eigenen Gespann.

Für deinen hauptsächlichen Verwendungszweck ist eine Japanerin doch ne gute Wahl.
Kannst du schrauben, ist relativ wartungsarm und zuverlässig und hat ggf. ausreichend Muckis.
Ich wollte damals eigentlich eine Honda sevenfifty als Gespann, XJ wäre evtl. auch was, dazu gabs hier mal positive Berichte bezüglich Zuverlässigkeit und Fahrt zur Arbeit und allgemein.
Es gibt aber sicher auch noch zig andere Hersteller und Modelle die in Frage kommen.

Gebraucht, auf Autoreifen (Winter) sind auch zwei Faktoren die ich unterschreiben würde.
Gruß, Richard mit EZS/ Carell "Kult" Bandit.

Der Weg zum Frieden: http://www.zeno.org/nid/20009280553
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Neandertaler » 20. April 2016 11:36

keuleandy hat geschrieben:Moin! ich hab mich hingesetzt, die Kosten gegeneinander abgewogen und mich dafür entschieden, mit dem Auto zu fahren

Vielleicht wäre es überlegenswert, ne kleine Dose, schon umgerüstet oder noch umzurüsten, anzuschaffen. Die kostet sicher nicht mehr als ein vernünftiges Gespann.
Das kann man sich fürn Spaß immer noch zulegen


Ich kann das absolut nachvollziehen. Die Motorräder und Gespanne die ich bisher gesehen habe die im Winter gefahren werden, erforderten einen sehr hohen Pflege und Wartungsaufwand. Und sahen trotzdem noch dementsprechend aus. Wenn ich alle Kosten bedenke wie zusätzliche Wartung/Pflege/Reparaturen aufgrund des Winterbetriebes - dazu noch die notwendigen Klamotten und den Spass zumindest hier auf salzgepökelten Straßen zu fahren - da wäre ein kleines Auto als "Winterschlampe" gewiss preiswerter
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Schorpi » 20. April 2016 12:02

Moin -
ich fahre zwar auch bei jedem Wetter-aber weil ich will und nicht muss.
Aber nicht zur Arbeit.
Im Winter zur Arbeit-lieber ein kleines Auto.
Vielleicht ein Smat-braucht nicht mehr Platz zum Parken als ein Gespann.
Du kommst warm-trocken entspannt zur Arbeit-und kannst gleich reinhauen.
Nicht erst Motorrad- Klamotten ausziehen-umziehen.
Auch wenn du los fährst-einfach ins Auto setzen und los-mit dem Gespann-Winterklamotten an-Gespann holen-wie auch immer.
Ist echt Zeit du du Morgens brauchst-nur mal so zum nachdenken.
Es ehrt dich natürlich,ein harter Allwetter-Winter-Gespannfahrer zu werden-aber muss man das??
Das heißt jetzt aber nicht,das du dir kein Gespann kaufen sollst-natürlich braucht man ein Gespann.
Ein Leben ohne Gespann ist möglich-aber sinnlos.
Fahre Gespann um Spaß zu haben-zum Entspannen-zum Kopf frei blasen-zum Genießen.

Liebe Grüße
SCHORPI- :P
Alle unsere Streitereien entstehen daraus,
dass einer dem anderen
seine Meinung aufzwingen will.
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon BongoBiker » 20. April 2016 12:28

Was das kl. Gasauto betrifft, ich habe einen Erdgas Panda, will ich nicht missen müssen, wenn ich ehrlich bin, habe aber auch nur 7km zur Arbeit und fahre jetzt mit dem Fahrrad und bei Regen und im Winter halt mit dem Panda.
Das Dreirad benutze ich wie Schorpi zum Spaß haben, mit den Hunden ne Feierabend Runde drehen und irgendwo anhalten, Frisbee auspacken, Seele baumeln lassen, mal ein WE zelten fahren und vielleicht auch nochmal für eine größere Tour durch Europa.
Für Winterfahrten müsste ich mich teuer einkleiden, Geld, Zeit und mehr Ahnung haben mein Krad mehr zu warten, Sachen auszutauschen etc.
Dennoch fahre ich auch mal im Winter eine Runde, wenn es schön ist und es mich einfach packt, aber Dauerbetrieb im Winter oder Touren etc. sind für mich vom Tisch.
Gruß, Richard mit EZS/ Carell "Kult" Bandit.

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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Stephan » 20. April 2016 12:35

Abgesehen vom Hund, mach ich das ähnlich. Bei Dauerbetrieb oder längeren Touren im Winter, nervt mich schon der GEdanke an die Putzerei. . .


Stephan, der die nächsten Tage mit dem Golf (313.000km) zum TÜV muß
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon keuleandy » 20. April 2016 13:25

Oh, ich werd nicht gesteinigt!

Freut mich... :lol:

Und stimmt, an die Klamotten hab ich weder bei der finanziellen Seite als auch bei der Zeit, die das An- und Aushosen braucht, gedacht...

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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Stephan » 20. April 2016 13:56

Ich wohn ja so kurz an der Firma, da lohnt sich das "Fahrrad rausholen" schon nicht. Was ich bei gutem Wetter bedauere.

Zwar haben wir eine Umkleidemöglichkeit in der Firma, aber da den A4 reinquetschen? Und dann nass? Ne. Dann platzt der Spind. . .


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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon longa » 20. April 2016 18:58

Servus, ist doch auch was 322081453432 EBAY ,must mich nicht gleich töten.mfg
verheiratet,4 katzen, ein haus ,2 mopeds,xvs 650 schopper,etz250 lastenbeiwagen.das reicht.
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Einzylinderfahrer » 20. April 2016 22:41

Hallo, aus ökonomischen Gründen Gespann fahren - ist doch schon seit vielen Jahrzehnten vorbei.

LG
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon snoopz » 21. April 2016 07:31

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Beiträge. Ich freue mich, daß diese so außerordentlich konstruktiv geblieben sind.

keuleandy hat geschrieben:Meine Gründe waren recht einfach: Mein Auto braucht knapp 10 l/100 km Benzin, mein Alltagskrad 5,5 l/100 km. Also ca. die Hälfte.


Mit einem halbwegs modernen kleinen Turbodiesel sollte man sogar unter diese Marke kommen können, also fällt das Spritsparargument ziemlich flach. Das hatte ich schon fast befürchtet.

motorang hat geschrieben:Servus,
ein Autoreifen am Hinterrad schont auf Dauer das Konto enorm, weil Motorradreifen da nur wenige 1000 km alt werden.


Stimmt, die Reifen hatte ich außer Acht gelassen. Da ich ja in etwa 20'000km im Jahr zusammenbekomme (2 * 45km * 200AT), wird das vermutlich schon ein nicht zu vernachlässigender Posten sein.

keuleandy hat geschrieben:Vielleicht wäre es überlegenswert, ne kleine Dose, schon umgerüstet oder noch umzurüsten, anzuschaffen. Die kostet sicher nicht mehr als ein vernünftiges Gespann.
Das kann man sich fürn Spaß immer noch zulegen, meine Kräder haben sich trotz Auto auch weiter vermehrt.


Ich fürchte, darauf wird es hinauslaufen. Das Gespann muss ich dann leider etwas nach hinten verschieben... Andererseits lässt mir das natürlich die Möglichkeit, mich in Ruhe umzuschauen, selbst wenn das alte Auto, das ich gerade im Winter fahre, im Dezember nicht mehr über den TÜV kommen sollte.

BongoBiker hat geschrieben:
Es verbindet also in meinem Kopf das beste aus beiden Welten.


Genial :)
Normalerweise sagen alle genau das Gegenteil, weil man nass wird wie auf dem Krad und im Stau steht wie mit der Dose :D

Ich sehe das aber genauso wie du und das werden hier glaube ich viele so sehen ;)


Das dachte ich mir. Trotzdem habe ich von euch doch ziemlich sachliche Tips bekommen, das ist nicht in jedem "Spezialforum" so. Vielen, vielen Dank!

BongoBiker hat geschrieben:Es wurde ja schon viel geschrieben, würde es auch so machen: Probefahrt beim Gespannbauer machen, ob es was für dich ist.
Dann suchen was du brauchst, sich rechnet und du dir leisten kannst;
Fahrsicherheitstraining machen, am besten mit dem eigenen Gespann.


So werde ich es machen!

BongoBiker hat geschrieben:Für deinen hauptsächlichen Verwendungszweck ist eine Japanerin doch ne gute Wahl.
Kannst du schrauben, ist relativ wartungsarm und zuverlässig und hat ggf. ausreichend Muckis.


Dann werde ich das mal so weiterverfolgen und als eine der besseren Optionen im Hinterkopf behalten. Wobei natürlich, wenn das Gespann doch mehr zum Spaß dient, die Russen (wegen der Optik) auch wieder eine Option werden. Nunja. Es hilft nichts, schlaulesen, ausprobieren, das ein oder andere Treffen besuchen...
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon motorang » 21. April 2016 09:23

Servus,
ich bin jahrelang jeden Tag mit dem Gespann in die Arbeit gefahren. Inzwischen eher mit der Solo, weil ich vorher kein Kind mehr im Kindergarten oder der Schule abzuliefern habe.

Wenn das Motorrad 5 Tage in der Woche bewegt wird, sind die Schäden auch über den Winter gering - nichts gammelt fest, und man kommt auch oft genug an der Tankstelle vorbei um es mal abzustrahlen und hin und wieder mit Konservierspray drüber zu gehen (Surface Shield ist meine Wahl). Und wenn man einfach immer fährt, wäscht der Regen das Salz auch bald wieder runter.

Ich bin da auch nie mit dem A4 unterwegs gewesen, den ich für Treffen und Langstrecke habe. Einfach mit den Büroklamotten in so einen billigen (im Winter gefütterten) Regenoverall von Detlev L. in Übergröße gestiegen, Stiefel an, Helm auf und los. Wer mit Beinschildern klarkommt der kann auch mit normalen festen Schuhen fahren, ansonsten hat man halt ein Paar Büroschuhe im Boot.

Am Parkplatz (OK bei mir ist der überdacht) raus aus der Pelle und jene über dem Lenker hängend zum Abtropfen hängen lassen, eventuell noch Schuhwechsel, und man ist bereit für den Tag.

In meinem Fall billiger als Auto, weil das Gespann hab ich sowieso, einen Zweitwagen müsste ich anschaffen und dann auch noch einen Parkplatz dafür mieten ...
Hab zwar keine Autoreifen, aber so lange es noch Avon MK2 Safety mileage gibt komm ich klar.

Gryße!
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon BongoBiker » 21. April 2016 10:01

übrigens, bei mir ist der o.g. Spritverbrauch genau umgekehrt.

Panda braucht so 4,5l/100km und mit meinen 13kg Erdgas komme ich 170-200km weit
Gespann 8-10l/100km

:D
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon snoopz » 21. April 2016 12:27

motorang hat geschrieben:In meinem Fall billiger als Auto, weil das Gespann hab ich sowieso, einen Zweitwagen müsste ich anschaffen und dann auch noch einen Parkplatz dafür mieten ...


Das ist für mich ja einer der Knackpunkte. Mein aktuelles Auto wird mit viel Glück noch einmal über den TÜV kommen, aber ich bin eher skeptisch. Ich muss also eh ein neues Fahrzeug anschaffen. Garage für ein Gespann hätte ich.

Da muss ich anscheinend ja doch mal eine genauere Rechnung aufmachen, zumindest für den finanziellen Aspekt. Spaß bringt das Gespann vermutlich unbestritten mehr. Und den gleichen Klamottentrick wie motorang benutzt(e bis zum Motorschaden) einer meiner Kollegen auch mit dem Quad.

  • Anschaffungskosten (hier gewinnt vmtl. der alte Kleinwagen)
  • Sprit- und Ölverbrauch (dürfte sich die Waage halten, abhängig vom Gefährt)
  • Verschleißteile: Reifen, Kette, Bremsbeläge (Vorteil Auto?)
  • Ersatzteile (das kann beim alten Auto schnell sehr teuer werden)
  • Steuern und Versicherung (hier gewinnt wohl ganz klar das Gespann)

Hab ich noch was vergessen?
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Stephan » 21. April 2016 12:40

Naja, ich würde auf der Kostenseite des Gespanns die Kosten für Psychotherapeuten in Abzug bringen. Ist zumindest bei so, daß das Motorradfahren mir hilft in diesem Leben, die Nerven zu behalten. . .

Ein Hobby, oder bei mir eine Lebenseinstellung, hat nicht unbedingt was mit Rationalität zu tun. Da iwrd wohl immer der PKW gewinnen.



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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon snoopz » 21. April 2016 12:54

Stephan hat geschrieben:Naja, ich würde auf der Kostenseite des Gespanns die Kosten für Psychotherapeuten in Abzug bringen. Ist zumindest bei so, daß das Motorradfahren mir hilft in diesem Leben, die Nerven zu behalten. . .


Da hast Du natürlich recht. Selbst mit der ollen 125er komme ich deutlich entspannter zuhause an als mit der Dose, obwohl ich ob der doch deutlich eingeschränkten Spritzigkeit und Endgeschwindigkeit echt etwas genervt bin.

Klar ist Motorradfahren (auch) ein Hobby, aber es geht hier halt ganz konkret um die Alltagstauglichkeit.
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Peter Pan CR » 21. April 2016 15:21

Also das Gespann ist eindeutig besser als jeder Psychologe...
Wenn man dann noch eine Angel reinstopft, ist der Kopf selbst nach einer Stresswoche schnell wieder klar.
Mit Hundchen hoch ins Gebirge am Wochenende, dann darf selbst die beste aller Ehefrauen mal wieder sich über irgendwas beschweren...
Der Kopf ist dann sowieso ganz woanders. :P

Spreche aus Erfahrung :smt004
Seit Dezember 2012 rosten die Firmenwagen vor sich hin...mir platzte der Kragen :arrow: 4 Kunden besucht, = 6 Stunden Arbeit + 7 Stunden Stau.
Mittlerweile ist es noch schlimmer geworden. 13km von der Uni nach Hause sind jetzt leicht mal 1 1/2 bis 2 1/4Stunden. (übrigens auch mit Moped)
Da wurden die 2 und 3 Räder ganz schnell meine bevorzugten Fortbewegungsmittel.
Ich sage immer: mit dem Moped ist jeder kurze Besuch beim Eisenwarenhändler ein Miniurlaub.
Während ich in der Blechkiste in Null Komma Nichts zum HB-Männchen werde.
Letzteres wird von meiner Familie eindeutig bestätigt.

Beim Gespannfahren kommt selbst von alten grimmigen Busfahrern mal ein ein freundliches Wort, was Du in der Blechkiste nicht erwarten kannst.
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Stephan » 21. April 2016 16:39

Tja, das ist das Problem. Wer den wirtschaftlichen Aspekt zwingend beachten muß, der wird wohl schnell beim PKW landen. Leider. . .



Stephan, der wo den Ausflug nach LeHavre auch wieder mit dem PKW antritt
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon dreckbratze » 21. April 2016 16:58

dem kann ich nur zustimmen. in punkto spritverbrauch und instandhaltungskosten bei ganzjahresnutzung kann ein gespann nicht mit einem kleinwagen mithalten. wartungsaufwändiger ist es sowieso.




spass kostet :wink:
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Kelloggs » 8. Mai 2016 09:32

Moin zusammen,

Ich kann eigentlich beiden Seiten hier nur zustimmen. Ganz eiskalt aufs Papier gebracht gewinnt ein Auto oft gegenüber einem Gespann oder einem Motorrad. ISSO! Sich auf ein Gespann zu setzen und den Alltag damit zu bestreiten, hat nix mit einer Vernunftsentscheidung zutun, meiner bescheidenen Meinung nach. Viele sagen, dass man dafür komplett bescheuert sein muss, und einige davon haben recht.

Aaaber: jede Münze hat immer zwei Seiten.

Ich kann hier nur für mich sprechen, aber mir geht es wohl genau so, wie vielen anderen. Setze ich den Helm auf und lasse den Motor an, verschwinden für den Moment alle Sorgen und kehren danach gedämpft zurück. Auf dem Dreirad im Stau schaue ich nicht auf die Uhr. Im Auto raste ich aus. Ein weiterer Punkt: würde ich nicht mit dem Gespann zur Arbeit fahren, käme ich gar nicht mehr zum fahren. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich keinen Bürojob habe und mich für die Arbeit sowieso umziehe.

Nässe und Kälte sind für jeden Kradisten erstmal unangenehm und wieder ein Pluspunkt für das Auto. Nur wenn man erstmal gelernt hat, sich richtig anzuziehen und auch die richtige Ausrüstung hat, dann macht einem Regen nix mehr aus. Ich habe früher immer drüber gelächelt, aber mittlerweile kommt mir nur noch GoreTex ins Haus. (Nein, kriege kein Geld für die Werbung). Wobei ich bei längeren Regenfahrten durchaus noch den Regenkombi drüber ziehe, wenn ich nicht mit vollgesogenen Klamotten ankommen will.

Vor meinem ersten Winter auf 3 Rädern hatte ich ziemlich Angst. Gegen die Kälte kann man sich auch hier perfekt anziehen und ich denke jeder hier erkennt den Sinn eines großen Windschildes, Beinschildern oder Verkleidung für Winterfahrten. Und ein Heizvisier ist göttlich!
Aber Schnee und Eis auf der Straße ist eine andere Nummer...davon wurde ich in meinem ersten Winter überrascht. Hätte ich nicht los gemußt, wäre ich nicht gefahren. Also bei riesigen weißen Flocken und dichter werdender Schneedecke rauf auf den Bock und los. Auf den ersten Metern hat mir mein Gespann deutlich gesagt, was ich machen darf, und was nicht. Auf der Hälfte der Strecke fuhr ich gerade auf der Autobahn in Höhe Remscheid über eine Kuppe. Geschlossene Schneedecke auf der Bahn, Vollmond, alles weiß. Diesen Augenblick werde ich nie vergessen. Ich wurde nicht von vielen Autos überholt, aber bei allen, die es taten, ging die Innenraumbeleuchtung an und ich kriegte mindestens einen Daumen.

Ergänzend zum Thema Alltag auf drei Rädern:
Meine Frau fährt die Famiienkutsche. Einen Touran. Mit drei Kindern ginge das auch nicht anders. Und ich habe für viel Zuladung noch einen Transit Mk1. Mein Gespann kann ich komplett selber reparieren und die Ersatzteilversorgung bei BMW ist auch recht gut. Und eine R80 von 1982 ist entgegen allen Unkenrufen sehr zuverlässig, wenn man sich einmal um alle gealterten und verschlissenen Komponenten gekümmert hat. Meine springt immer auf den ersten Knopfdruck an, meine originale Lima liefert 13,9 Volt ab 2900 U/min, Ölverbrauch...liegt irgendwo zwischen 400ml und 800ml auf ca 3500km...oder waren es mehr km??? Oft vergesse ich, wo ich das Reserveöl im Boot versteckt habe. (Will sagen: ist die Technik in Ordnung, kommt auch kein Frust auf). Reifentechnisch habe ich 15 Zoll ringsum, vorne ist ein Rollerreifen montiert, der mittlerweile auch 20000km alt und noch nicht an der Verschleißgrenze ist. Fahre viel Autobahn, aber auch Landstraße. Hinterrad ist unauffällig und das Beiwagenrad altert vor sich hin. Vor dem Winter sprühe ich die ganze Kiste mit Fluid-Film ein. Sieht dann über den Winter aus wie ein einziger, großer Dreckklumpen, wäscht sich aber restlos wieder runter mit Motorradreiniger und der Bock schaut aus, als wäre kein Winter gewesen. Bei der großen Reinigung nach dem Winter nehme ich auch Tank und Sitzbank runter und säubere alles, schaue nach Rissen, überprüfe Schraubverbindungen und gucke mir die Bremsanlage an. Elektrische Verbindungen werden auch mit entsprechenden Mitteln geschützt / gepflegt. Motor, Getriebe und Endantrieb sprühe ich auch über die restlichen Jahreszeiten alle 2 Wochen mit WD40 ein. Da gammelt nix. Blitzsauber ist meine nur direkt nach dem Waschen. Gewaschen wird einmal im Monat...wenn ich dazu komme. ;)
Wenn man mit einem Gespann ins Parkhaus fährt, schauen die Leute oft etwas komisch...aber positiv komisch. So ein 3-Rad ist ein unheimlicher Sympathieträger.

Für mich war es einfach. Das Gespann war da, ich bin bekloppt genug, um mir das antun zu wollen und habe auch noch Spaß dabei und ein entsprechendes Auto mit Gas oder oder oder hätte ich erst kaufen müssen. Reparieren kann ich selber. Ersatzteile sind genug vorhanden oder schnell beschafft. Zur Not schraube ich in der Garage.

Die Entscheidung, ob ein Gespann zum 'Hauptfahrzeug' wird, muss jeder für sich selber treffen. Die leise Stimme, ganz hinten im Kopf, die hat immer recht!!! Ein Auto wäre vernünftiger...aber auch langweiliger. Ich will einfach nicht mehr anders...

Ich hoffe, irgendwer kann mit dem Chaos oben was anfangen.

Gruß,
Andi.
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Is fhearr fheuchainn na bhith san duil. (It is better to try than to hope!)
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon scheppertreiber » 8. Mai 2016 12:02

Bei mir war das viel einfacher: Meine Süße hat mir 5 Dosen hintereinander geschrottet.
"Jetzt kaufst Du Dir selber eins, ich nicht mehr". Seit 8 Jahren nur noch Motorrad 8)
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
http://murxvonmarx.de
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Thomas Heyl » 8. Mai 2016 12:28

Hallo zusammen!

Bei meiner Tochter und mir ist das noch viel einfacher :grin: - wir haben gar kein Auto. Wenn wir 'mal eins brauchen, leihen wir uns das um kleines Geld bei book'n'drive (Bahn, günstige Miete und 50,- Euro jährliche Grundgebühr). In der Stadt können wir im Prinzip alles zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit ÖPNV erledigen.

Unser kleines Gespann in Neuauflage haben wir erst seit 2014. Im folgenden Winter haben wir's mangels passender Bereifung nicht gefahren, aber 2015/2016 - so arg viel Winter hatten wir in Frankfurt eh' nicht. Außerdem haben wir keine Garage - das Moped steht also sowieso immer draußen, rain or shine.

Bild

Ich fahre die Kiste oft zur Arbeit und zurück, schon deswegen, weil ich vorher 20 Jahre nicht mehr regelmäßig Gespann gefahren bin und die paar immer gleichen Kilometer gut sind, um sich wieder an die Physik heranzutasten (sehr gut: da ist auch eine "Angstkurve" dabei - eng rechts und rechts überhöhte Fahrbahn). :grin: Die Kiste säuft zwar Sprit wie doof, aber ansonsten entstehen kaum Kosten - bei unserer kleinen Leistung und dem geringen Gewicht halten auch Reifen sehr, sehr lang.

Cheers, Langer
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Stephan » 8. Mai 2016 17:28

Zwar hat der Golf vom TÜV die Erlaubniss bekommen, weitere zwei Jahre mitzuspielen, dann stehen 350.000 auf der Uhr, aber da ich nur mich selber nach Bückeburg schaffen musste, bin ich mit dem Moped los.

Die haben ein interessantes Hubschraubermuseum hier. . .
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Peter Pan CR » 1. September 2016 05:00

Snoops,
Was ist aus Deiner Margariten-pflück Entscheidung geworden?
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Re: Gespann für Arbeitsweg, jeden Tag, bei jedem Wetter

Beitragvon Herbert aus Hamburg » 4. September 2016 15:24

Vielleicht hat er sich nen Russen gekauft und ist jetzt verarmt, denn :

Bild

Hey Snoopz, du fährst Velomobil - was für eins denn ? Ich find ja das Orca Klasse ...
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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