HCS Dämpfer und H-Gutachten

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HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon eichy » 2. Mai 2014 20:13

Ziemlich spezielle Frage, zugegeben, aber bevor ich demnächst beim Dampfkesselprüfer schlafende Hunde weck, wollt ich hier mal fragen, vielleicht gibt es Insider die Erfahrung haben oder was wissen oder überhaupt und so.
Also:
Mein 1985er Stahmer-Honda Goldwing GL1100 Gespann soll demnächst ein "H-Gutachten" bekommen. Keine Frage, das lohnt sich. Die Gutachterkosten sind nach 2 Jahren durch die reduzierte Steuer drin und die Versicherung wird auch günstiger. Noch dazu bekomme ich im Fall eines Falles nicht (nur-) den Zeitwert ersetzt.

Die Fakten:
Eingetragen ist ein komplettes Koni Fahrwerk, Standart der 80er Jahre also. Aber: Es sind, seit neulich, HCS Dämpfer montiert. Festigkeitsgutachten liegt vor, klar. Erstmal hinten, und ab morgen am Beiwagen, aber wenn es die (für mich mehr als nur-) Portokasse zulässt, auch vorn. Meine 30 Jahre alten Konis federn nur, die HCS's dämpfen auch noch.....

Nun zu meinen zahlreichen Fragen:
Eingetragen sind diese aber (noch???) nicht.
Sollte ich?
Sollte ich überhaupt?
Hab ich dann mein Anspruch auf die (sonst originale und vom Zustand auch gut erhaltene "Wing") auf das "H" verwirkt?
Sollte ich erst "H" machen und dann die HCS eintragen lassen?
Bekommt man sein "H" evtl. dann aberkannt?
Hier ich die Flöhe husten und das ganze kann als "Sicherheitsrelevant so oder so mit "H" Gutachten durchgehen?

Was anderes: Die Marwing-A2rostfrei-Auspuffanlage dürfte ja als zeitgenössisches Zubehör kein Problem sein?
Oder doch? -Hab da "nur" eine ABE für...
Kann man mit der gleichen "Argumentation" auch die HCS Dämpfer begründen (die gibt's aber noch nicht sooo lange)?
Wo liegt der Zeitpunkt mit dem man solche, nicht ganz originale Dinge, begründen kann?

Der Vollständigkeit halber:
Ich habe einen verständnisvollen TÜVer, den ich aber nicht allzusehr bei Problemen stressen will, bzw. mit Argumenten überzeugen möchte (sofern ich welche hier gepostet bekomme).

Ich bin Hesse (und stolz drauf...), brauch aber in meinem Zulassungsgebiet, HG-Bad Homburg (noch!) keine Bündlungsbehörde.
Tja, ich geb zu, ein Problem. Aber wofür soll dieses schöne Forum hier sonst gut sein?
Danke im voraus für sachdienliche Hinweise und konstruktive Vorschläge.
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon side-bike-rudi » 2. Mai 2014 20:20

Da das Fahrwerk sicherheitsrelevant ist, wird das keine Auswirkungen auf die H-Zuteilung haben. Der TÜV wird das eher begrüßen.
Deine Konis haben aber lebenslange Garantie, frag doch mal nach. Wenn die wirklich nicht mehr dämpfen, werden die kostenlos instandgesetzt. Hat bei einigen jedenfalls geklappt.
Gruß
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon eichy » 2. Mai 2014 20:26

Nunja, Koni gibt's nicht mehr. Ob Ikon das übernimmt?
Wäre eh zu spät, da die HCS schon montiert sind und ich sehr zufrieden mit den Hightech Dämpfern bin.
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon side-bike-rudi » 2. Mai 2014 20:32

Es gibt wohl noch eine Überbleibsel-Firma, die sich mit der Reparatur der Koni-Dämpfer befasst. Koni hat sich also NICHT aus der Verantwortung/Zusage gestohlen.
Gruß
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon eichy » 2. Mai 2014 20:35

side-bike-rudi hat geschrieben:Es gibt wohl noch eine Überbleibsel-Firma, die sich mit der Reparatur der Koni-Dämpfer befasst. Koni hat sich also NICHT aus der Verantwortung/Zusage gestohlen.

Schon klar. Argumente für mein Problem bräuchte ich..
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon side-bike-rudi » 2. Mai 2014 20:37

eichy hat geschrieben:Schon klar. Argumente für mein Problem bräuchte ich..


Wie geschrieben, das dürfte kein Problem sein. Es gibt Teile die müssen der Sicherheit wegen einfach getauscht werden. Wenn du mit den Originalreifen von der Auslieferung vorfährst, wird dir das kein TÜV abnehmen, Original hin oder her.

Bei der Auspuffanlage hätte ich schon eher bedenken, da ist aber die Marktlage und Verfügbarkeit von Alternativen ausschlaggebend.
Um- und Anbauten, die nicht Originalzubehör sind, sollten aus den ersten 10 Jahren stammen bzw. da eingetragen wurden sein (wenn Eintragung nötig).
Zuletzt geändert von side-bike-rudi am 2. Mai 2014 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon eichy » 2. Mai 2014 20:47

Das ist ein Argument.
Ach wenn's 1980 noch keine Smart Reifen gab...
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon Nattes » 2. Mai 2014 22:23

Die HCS Dämpfer sind bei mir ohne Probleme eingetragen worden und der Prüfer hat die Verbesserung des Fahrwerks, vorher Hagon, sehr begrüßt.
Kein Prüfer wird von dir erwarten, das du mit uralten Dämpfern zur H Prüfung kommst, nur weil sie zeitgenössisch sind.
Ansonsten würde ich das einfach mit dem Prüfer im Vorfeld absprechen.
Dann weiß du genau wo du dran bist.

Gruß Norbert
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon Beste Bohne » 3. Mai 2014 07:34

Welchen Vorteil genau hat gleich ein Motorrad mit H-Kennzeichen?


Bei einem 8Liter Ami ohne Kat kann ich es ja verstehen. Aber beim Motorrad?

Steuer ohne H-Kennzeichen: 80,-
Mit: 46,-

differenz: 34,-

Kosten Prüfung: ca 65,-
Kennzeichen, Anmeldung: ca 40,-

Also 105,- durch 34 = ca. 3

Nach 3 Jahren sparst Du was.

Da muß die Versicherung schon SEHR viel günstiger sein, damit der breakeven schneller erreicht ist.
Grüße, Jens

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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon Feinmotoriker » 3. Mai 2014 10:13

Beste Bohne hat geschrieben:Welchen Vorteil genau hat gleich ein Motorrad mit H-Kennzeichen?


...
Da muß die Versicherung schon SEHR viel günstiger sein, damit der breakeven schneller erreicht ist.


Ganz genau. Außerdem sieht es so aus, daß man sich genau die Türen selber zuschlägt, die man gerne offen hätte:
Einen Auspuff, der zum Motorrad passt, Federbeine in modern und brauchbar, eine geänderte Sitzbank weil die alte durchgesessen war und man eh etwas anders sitzen wollte (oder musste), eine Touringscheibe oer andere Verkleidung, LED Beleuchtung, um die Bordelektrik zu entlasten, modernere Reifen (weil die alten nicht mehr erhältlich oder einfach schlecht sind), einen moderneren Lenkungsdämpfer, Gepäckträger und/oder Koffer, die dem jetzigen Bedarf entsprechen...
Die Nachteile überwiegen deutlich.
Dazu kommt die Einschränkung der Fahrkilometer, die manche Versicherer in ihre Verträge einbauen (max 5000 km/Jahr)
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon Basic » 3. Mai 2014 11:27

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Zuletzt geändert von Basic am 1. Mai 2015 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon Nattes » 3. Mai 2014 11:38

Die Fa. Kimphi bietet die Konis unter dem Namen IKON weiter an und dort kann man seine Koni Federbeine auch preiswert überholen lassen.
Sehr nette und kompetente Leute.

Gruß Norbert


http://www.ikonshocks.com/de/
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Re: HCS Dämpfer und H-Gutachten

Beitragvon Janson » 4. Mai 2014 16:55

Hallo Eichy,
Die Fa. Kimphi bietet die Konis unter dem Namen IKON weiter an und dort kann man seine Koni Federbeine auch preiswert überholen lassen.
Sehr nette und kompetente Leute.

So ist es, trotzdem habe ich mich vor zwei Jahren gegen eine Reparatur entschieden und den SW-Dämpfer in die Bucht gestellt.
Es gibt tatsächlich einen Markt für gebrauchte Koni-Dämpfer. Die Verstellringe, die Sicherungsscheiben unter den oberen Federbeinaugen, sowie die Federn, wenn noch nicht all zu stark von Rostkratern befallen, sind durchaus gesucht.

Stellt man die Kosten der Überholung plus 2xVersandkosten der Konis den Kosten neuer HCS-Dämpfer gegenüber. Rechnet dann den Erlös für die alten Konis ab und bedenkt weiterhin, dass die HCS eine stufenlose Federvorspannung sowie eine einstellbarer Zugstufe haben ist der Mehrpreis durchaus gerechtfertigt. Zudem bietet sich, bei Bedarf die Möglichkeit einer neuen Fahrwerksabstimmung durch Bestellung einer anderen Federrate.

Gruß Peter
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