Reiseland: Schottland

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Reiseland: Schottland

Beitragvon Stephan » 7. September 2008 18:12

Schottland:

Motorradfahrer grüßen durch eine leicht Seitwärtsbewegung des Kopfes.
Kann man schnell übersehen. PKW Lenker sind genauso rücksichtslos wie
auf dem Kontinent. Ein Geschwindigkeitslimit scheint lediglich eine
Empfehlung zu sein (Angabe in Meilen, ca. das 1,6fache in km/h)

Ähnlich wie in der Eifel oder im ländlicheren Frankreich oder Italien wird
auch mal gerne der Ausländer geschoben. Angeblich existiert nördlich von
Inverness keine fest installierte Blitze.

Bei Begegnungen auf SingleTrackRoads sollte man sich deutlich sichtbar
breit machen (oder wie Jules meinte streng und böse gucken), ansonsten
könnte es schon mal eng werden. Motorräder brauchen in der Vorstellung
der Schotten wohl nur ein paar Inch Platz.

In ländlicher Umgebung ist immer mit freilaufenden Schafen zu rechnen.
Je nachdem wie befahren die Strecke ist, haben die Schafe gelernt, daß
sie auch auch einfach am Rand liegen bleiben können. Ansonsten sieht
man vielewippende Schafsschwänze...

Es können auch schon mal Longhornrinder frei rumlaufen. Bisher waren
diese immer eher träge. Aber Vorsicht! Nasenring heißt Stier, kein
Nasenring bedeutet zwar Kuh, aber ob die immer alles locker sehen...

Bevor ich es vergesse. Der schottische Straßenbelag ist sehr griffig (auf
SingleRoadStrecken liegt immer ander falschen Stelle loser Belag rum)
und auch bei schlechterem Wetter gut befahrbar. Im Umkehrschluss
bedeutet das aber, die Reifen sind schneller am Ende. Frische Reifen drauf
ziehen.

Leider scheinen die Schotten mit einer Gabe der Vorhersehung ausgestattet zu sein. Sie fahren auch bei schlechterem Wetter sehr häufig ohne Licht oder nur mit Standlicht rum. Nicht gut :rock:

Stephan :smt025
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Reiseland: Schottland

Beitragvon Roll » 7. September 2008 21:15

Stephan hat geschrieben:Schottland:
Bei Begegnungen auf SingleTrackRoads sollte man sich deutlich sichtbar
breit machen (oder wie Jules meinte streng und böse gucken), ansonsten
könnte es schon mal eng werden. Motorräder brauchen in der Vorstellung
der Schotten wohl nur ein paar Inch Platz.

In ländlicher Umgebung ist immer mit freilaufenden Schafen zu rechnen.
Je nachdem wie befahren die Strecke ist, haben die Schafe gelernt, daß
sie auch auch einfach am Rand liegen bleiben können. Ansonsten sieht
man vielewippende Schafsschwänze...

Bevor ich es vergesse. Der schottische Straßenbelag ist sehr griffig (auf
SingleRoadStrecken liegt immer ander falschen Stelle loser Belag rum)
und auch bei schlechterem Wetter gut befahrbar. Im Umkehrschluss
bedeutet das aber, die Reifen sind schneller am Ende. Frische Reifen drauf
ziehen.
Stephan :smt025


Hierzu wäre anzumerken:
- Stefan verfügt über ein breites Moped!
Zum Überholen lassen oder Gegenverkehr passieren gibt es in 99 % der
Fälle passing places. Wenn nicht, setzt der Unterlegene :-D bzw. der mit
dem übersichtlicheren Fahrzeug zurück bis zum letzten passing place. Am
Steilhang möglichst der von unten Kommende. Spaßig wirds erst, wenn
auf der "unterlegenen" Seite 2 oder gar 3 Fahrzeuge hintereinander sind
:wink:
Schlimmer Touristenfehler (mit dem zu rechnen ist!!): Der
Entgegenkommende fährt vor Schreck oder aus falsch verstandener
Höflichkeit in einen passing place auf der RECHTEN Seite. :rock:
Auch ich hatte in den letzten 20 Jahren immer wieder Gegenverkehr, der
meine Nähe zwischen passing places suchte. Das lag aber entweder an
landschaftsverliebten Touris oder an überhöhter Geschwindigkeit
meinerseits. Diese Achterbahnstraßen sind sooo geil!

- Schafe sind prinzipiell gefährlich im April/Mai und nach dem 2.ten
Lammen. Denn über die Straße rennen nur Lämmer Richtung Mama, im
Normalfall. Im August haben die das dann spätestens gelernt, daß sie
ins Gelände auf ihrer Seite flüchten. Vorsicht ist aber immer angebracht.

- Straßenbelag: Auf den kleinen Straßen ist ab 20 Grad Celsius immer mit
Flüssigbitumen zu rechnen. Das legt den Zweiradfahrer u. U. schneller als
Rollsplitt oder Sand.

Ansonsten: Halte ich die Schotten für rücksichtsvolle Verkehrsteilnehmer, die Zeit mitbringen und seltenst ungeduldig sind.
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Beitragvon Hauni » 8. September 2008 06:29

Den Erfahrungen von Roll kann ich mich nur anschliessen.

Ich empfand bislang die Schotten als erheblich disziplinierter wie die Iren.
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Beitragvon jules » 8. September 2008 09:57

HI STEPHAN,
HIER IST DIE GENAUE ZAHLEN VON ABERDEEN STADT GEMEINDERAT

ORTLICH VERTEILUNG STRASSE

6.5 METER STANDARD BREITE
7.3 METERS FUR INDUSTRIEGEBEIT

ALLGEMEINE ZUGANG STRASSE

5.5 METER UND 6.0 METER FUR BUS-ROTE

EINZEL-SPUR

4.0 METERS MIT VORBEI AN ORTEN

ICH WEISS DU HABEN EINE GROSSE :butthead: FAHRRAD ABER WIE VEIL RAUM BRAUCHTS DU :grin:
THERE IS ONLY ONE THING THAT IS BETTER THAN RIDING AN OUTFIT...
AND THAT IS RIDING AN OUTFIT IN THE WINTER...THIS IS THE GREATEST..... Andreas a.d.k.G
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Beitragvon Wintertourer » 8. September 2008 12:16

Hallo,
da macht wohl jeder seine eigenen Erfahrungen.
War bis jetzt 6x in Schottland, davon 5x in den Highlands.
Bin so begeistert von der Landschaft, das ich am liebsten dort hin ziehen würde.
Das Wetter ist besser als sein Ruf.
Die Raser sind meistens Engländer, die Jagt auf Schafe machen.
(Scheint der Volksport zu sein.)
Nett höfflich und zuvorkommend kann ich zu den Schotten nur sagen.
Leider ist der Urlaub dort, (seit der Einführung des Euro bei uns), sehr teuer geworden.
Gruß
Horst
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Willst Du ein Leben lang glücklich sein => fahre Motorrad
Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.
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aber ich bin noch unterwegs.
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Beitragvon Ju52 » 5. Oktober 2008 21:52

Also ich kann mich da nur Wintertourer anschließen! So üble Erfahrungen wie "oben genannt" (hab grad den Namen vergessen) haben wir nie gemacht, und wir waren jetzt auch 6x dort! Gerade auf den SingleTrackRoads funtioniert das System mit den Passing Places mit den Schotten hervorragend, manchmal hatte ich das Gefühl, die winken Moppedfahrer sogar gern durch, eben um "Moppeds zu kucken". Und was wir bei einem Unfall oder mehreren Pannen an Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit erfahren haben, das ist schon gewaltig! Mein Männe hat dort im letzten Jahr leider einmal "Links vor Rechts" mißachtet und einen ziemlichen Knutscher mit einem Lieferwagen gehabt, ich dachte, das linke Bein ist Matsche! War zum Glück nicht der Fall, der Schutzengel muß wohl sehr hektisch geflattert sein... Aber statt irgendwelcher Meckereien sagte uns der "Unglücksfahrerer": "It´s just an accident, don`t worry." Und die Leute aus den Häusern kamen, und nahmen uns auf, brachten Tee und Kaffee, beruhigten uns. Jetzt wo ichs schreibe kommen mir immer noch die Tränen hoch! Im gleichen Urlaub hatte ich an meinem Gespann einen Lagerschaden am Beiwagenrad. Die Leute aus dem Dorf haben uns geholfen, Adressen genannt, uns samt Rad und Lager zu Werkstätten gefahren, Anrufe für uns erledigt und die Familie, der die CampSite gehörte, hat uns aus eigenem Garten und Stall mit Gemüse und Milch versorgt.
Das ist noch lange nicht alles, was wir dort erlebt haben, könnt schon ein Buch damit füllen, ein dünneres vielleicht. Soll aber mehr werden, vielleicht wollen wir es nächstes Jahr wieder wagen, kommt auf den Geldbeutel an!

P.S.: Das mit den Schafen sollte man als Schottland-Reisender wirklich wissen, die liegen überall rum! Auf Sardinien sollens Kühe sein! Und nie werd ich den Stau auf Skye vergessen, so in der Gegend vom Old Man of Store: Ein Galloway-Ehepaar machte Seit an Seit einen Abendspaziergang auf der SingleTrackRoad!
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Beitragvon Roll » 16. Januar 2009 00:21

Neu: http://www.calmac.co.uk/ret-qa.htm

Seit dem 18. Oktober 2008 gilt auf den Western Isles Routen nach Lewis, Harris, North and South Uist, Barra, Coll and Tiree das "Road Euivalent Pilot (RET).

The pilot will operate until the spring of 2011

http://forargyll.com/2008/02/coll-and-t ... ret-pilot/

All three of the mainland to Outer Hebrides routes will feature in the pilot exercise, which has been developed by consultants on behalf of the Scottish Government: from Stornoway to Ullapool, from Uig to Tarbert and Lochmaddy, from Oban to Castlebay and Lochboisdale and the service from Oban to Coll and Tiree.

Will heißen, etliche Inseln der inneren und äußeren Hebriden sind mindestens vorübergehend wieder günstiger/einigermaßen bezahlbar mit Fahrzeug zu erreichen.

Ich will los!
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Beitragvon Hauni » 16. Januar 2009 09:46

Obwohl ich sagen muss, die outer Hebrids konnten mich nicht wirklich so überzeugen, eher langweilige Landschaft im Vergleich mit z.B. Skye
und die komplette Kameraüberwachung in Stornoway fand ich eher beängstigend :smt009
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Beitragvon Roll » 16. Januar 2009 12:39

Harris - golden road und endslange menschenleere Strände sind aber mehr als ein Erlebnis wert :idea: :smt041 :smt023

Golden Road

The road which runs along the east coast of south Harris is known colloquially as the "Golden Road" as it cost so much money to build, when it was built in 1897. It runs from Tarbert to Rodel through the area of Harris known as Bays and through the coastal townships of Lickisto (Liceasto), Geocrab (Geòcrab), Manish (Mànais), Flodabay (Fleòideabhagh), Ardvay (Àird Mhighe), Finsbay (Fionnsbhagh) and Lingerbay (Lingreabhagh).

The beaches of Luskentyre and Scarista are amongst the most spectacular. (Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Isle_of_Harris)

Unterschreib ich so!!

Harris ist zwar östlicherseits ein Steinhaufen - aber einer der schönsten, den ich kenne. Und die golden road achterbahnigste "asphaltierte", hähä, Straße.

Und am Butt of Lewis ists auch sehr hübsch.

Langweiliger sind die Uists, Barra aber ist wieder spitzenklasse - und seeehr klein. Ne gute Stunde zu Fuß zum höchsten Gipfel und in 2-3 Stunden locker mit dem Fahrrad erkundet. Dafür mit tollen Sanddünen gegenüber des gezeitenabhängigen Airports (es wird auf dem Strand gelandet).

South-Uist, Benbecula, North-Uist, Berneray etc. sind eher flach und moorig; Bergtouren trotzdem möglich von Meereshöhe an :idea: . Also schon auch etliche Meters nach oben. Ansonsten findet sich hier eher was für historisch Interessierte: Lebendiges Gälisch, black houses, diverse Infos über second sight etc.

Von North-Uist aus bestand vor etlichen Jahren noch die Möglichkeit, sich per Fischerboot für ein paar Tage nach Pabbay expedieren zu lassen und dort zu robinsonieren...

Die Hauptsache auf den äußeren Hebriden ist wohl, daß es nicht zu touristisch überlaufen ist und man mit ein paar Tagen Zeit viel vom Leben dort draußen mitkriegen kann.

Ich fands nett, mal bei rauher See mit auf die Lachsfarm zu fahren und mir das Alles erklären zu lassen...
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immer noch Traumland: Schottland

Beitragvon Wintertourer » 12. Januar 2011 09:29

das war 1997:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Beitragvon Boxerfahrer » 15. Januar 2011 14:25

Moin!

Hier mal Bilder, unsere zwei tollen Urlaube, in Schottland:

http://www.boxerfahrer.de.tl/Schottland ... nd-ar-.htm
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Beitragvon Roll » 3. Februar 2011 01:32

Link funzt nicht.
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Beitragvon Boxerfahrer » 5. Februar 2011 17:55

Moin!

Dauert noch ein paar Tage, im Moment sind Wartungsarbeiten im gange.... Nächstes Jahr fahren wir wieder hin, und wie ich mich darauf freue! :-D
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