Enns in Österreich war immer unser Ziel zu Ostern,Die Clubabende vom Adlerclub Braunschweig waren immer gut Besucht und 1971 verabredete sich die Strassenrennabteilung mit 14 Leutchen nach Enns zu starten.
Donnerstag war Abfahrt--- der Boss vorn weg auf der BAB stures Dauertempo 160 kmh dann brav dahinter
Torro mit Laverda 750 S (unterwegs des öffteren komische Handbewegungen mit Links,vermute mal die Kupplung!!)Pruckel mit Velokette,Dieter und Bernd Schweitzer Honda CB 750, Dirk mit Kawa Mach 3
,Heinz mit der 75/5,Ente und Matsche mit Honda CB 750,Itze und Jochen und die Anderen fallen mir im Moment nicht ein ,sorry
Gegen Abend erreichte die ganze Truppe Ettenhausen dort hatte ein "alter "Motorradfreund vom Boss ein kleines Hotel
Ettenhausen in der Nähe der Östereichichen Grenze wurde kurzerhand in ENTENHAUSEN umgetauft.
Nach grandiosem Abendessen und tollen Benzingesprächen gingen wir schlafen und am nächsten Morgen wurden wir noch vom Hotelbesitzer ,er fuhr auch ne Gummikuh, durch die Gegend gelotst.
Es gab dann irgendwo einen Halt.- Ziggipause und so- .Danach klappte das nicht mehr so ganz,
der eine Teil unsere Truppe verfolgte den "BOSS" die anderen standen noch an der Tanke und ein dritter Teil war falsch abgebogen.
So düsten also drei Gruppen mit je 4 bis 5 Mopeds durch das schöne Oberöstereich.
Ente ,Dirk,Matsche und Bernd waren schwer unterwegs und ohne die Aufsicht unseres BOSS fuhren wir unser Privatrennen. Allmählich wurde es Zeit für eine Pause mit Kaffee und Kuchen.
Ich sah im vorbeifahren ein schönes Gartenlokal hinter einer grossen Wiese , Winke ,bremse ab und wir Vier drehen um und fahren zurück um dann rechts über einen Feldweg zu dem Lokal zu gelangen.
Ich hätte über die Wiese abkürzen können aber irgendein Schutzengel flüsterte mir :"MACHS NICHT"
Dirk und Matsche trinken einen Almdudler, Ente einen Kaffee und Bernd ne Cola .Wir sitzen auf dem Freisitz vor dem Restaurant geniessen Sonne und Alpenlandschaft da plötzlich Pamm Pamm Pamm vorn auf der Bundesstrasse
Pruckel der Boss,Dieter und Torro rauschen vorbei ,----Torro als Letzter (komisch) aber er sieht wie wir aufspringen und Winken.
Einen kurzen Moment später hat Torro die Truppe angehalten ,man wendete und alle kamen zurück und fuhren brav auf der Strasse und dann über den Feldweg ---------
ABER WAS MACHT TORRO ??? Abkürzung über die Wiese--- sieht GUT aus--- aber dann Plötzlich Vorderad weg und der einfache Überschlag mit Abwurf Vorwärts !!!!
Wir springen auf und laufen zu Torro der schon wieder auf den Beinen ist und sich seine verbogene Laverda ansieht
War doch mitten auf der Wiese ein gut getarnter Brunnenschacht den der liebe Torro dort voll erwischt hatte.
Einwurf Von Toro:
vergiss bitte nicht zu erwähnen, dass pruckel, als ich noch etwas fertig neben meinem moped saß, lapidar meinte:" wenn du den auerbach mit gestreckten beinen springst, gibt´s mehr punkte". ich hätte ihn erwürgen können! mit blossen händen!! wir fuhren dann über den pass durch den stein. mit verbogenem lenker ein wahrer "genuss". in enns gab´s dann nur noch einen triallenker, so dass ich dann mit segelstange nach hause fuhr
Wir haben dann die Laverda mit höllischen Mitteln wieder notdürftig gerichtet und
nach einem Beruhigungskaffee gings weiter bis Enns. Dort tauchte auch die Falschabbiegertruppe auf
"Ohne Besondere Vorkommnisse"
Toro erinnert sich noch an :ich werde das dämliche gesicht des kellners im goldenen hirschen nie vergessen, als du einen doppelten kaiserschmarrn und einen halben liter milch bestelltest.
Toro Zusatz :
heimfahrt von besagtem ennstreffen mit der abgekürzten einfahrt
nachdem ja nun alles vorbei war, die laverda halbwegs wieder in ordnung und ein schönes wochende zu ende ging, stand die heimfahrt an. es ging also, wie üblich richtung linz und dann über passau etc. richtung bs.
an der ortseinfahrt linz, wir rollten vorschriftsmäßig mit 50km/h in die stadt, machte es hinter uns reng teng teng und ein ösipolizist auf 50er puch schoss an uns wild winkend vorbei um uns anzuhalten. wir schauten uns verdutzt an, waren uns keiner schuld bewusst und harrten nun der dinge die da kommen sollten.
der polizist also runter vom moped und auf mich zu. also, so ginge das nicht und er wolle sofort meine papiere sehen und wenn nicht, müsse er zu anderen massnahmen greifen und überhaupt, so etwas hätte er ja noch nie gesehen!
hä? ich wusste nicht, was er meinte!!
ich holte meine papiere raus, gab sie ihm und er hinter das moped. naja brummelte er, die nummer stimmt ja - da wusste ich, was er meinte.
mein rüttelverdichter hatte die original laverda-rückleuchte. die vibras gingen also ungebremst auch ins nummernschild. mit durch den sturz hatte es selbiges ziemlich in mitleidenschaft gezogen. es war schon auf der hinfahrt etwas zerbröselt. was ich retten konnte waren die beiden stempel. der rest liegt in kleinen fetzen wahrscheinlich immer noch auf österreichs straßen. um nun dem gesetz genüge zu tun holte ich mir in enns aus der konditorei einen kuchendeckel von etwa 8x20 cm größe, schrieb mit einem kuli bs-cc 833 drauf und befestigte das ganze mittels zweier weckgummis am moped. wahrscheinlich hatte ihn gestört, dass die 833 vom weckgummi verdeckt wurde!
übrigens, bis nach braunschwein fiel niemandem auf, dass ich nicht mit dem originalkennzeichen unterwegs war!!!!!
für die unerfahrenen sei noch bemerkt, dass mein ersatz-nummernschild etwa dreiviertel der breite eines hiesigen moped-kennzeichens und eineinhalbmal die länge hatte. diese größe hätte ich gerne behalten.
